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Balduin von Courtenay 1217 in Konstantinopel 1273 1 1274 2 in Barletta 1 war als Balduin II von 1228 bis 1261 der letzte in Konstantinopel amtierende Kaiser des Lateinischen Reichs in Romanien Byzantinisches Reich aus dem Haus Courtenay Von 1231 bis 1237 teilte er sich die Kaiserwurde mit seinem regierenden Schwiegervater Johann von Brienne und fuhrte diese nach seiner Vertreibung aus Konstantinopel bis zu seinem Tod formell weiter Auch war er von 1237 bis 1259 der amtierende Graf von Namur Kaiser Balduin II verabschiedet 1260 die Bruder Niccolo und Maffeo Polo zu ihrer Reise nach China an den Hof des Kubilai Khan Darstellung aus einer um 1410 gefertigten Kopie des Livre des merveilles du monde des Marco Polo Paris Bibliotheque nationale de France Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Thronfolge und fruhe Jahre 1 3 Erste Westreise 1 4 Ruckkehr 1 5 Zweite Westreise 1 6 Ende des lateinischen Kaisertums 1 7 Letzte Jahre im Exil 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Balduin war das jungste Kind Peters von Courtenay und der Jolante von Flandern Vaterlicherseits war er ein Abkommling des franzosischen Konigsgeschlechts der Kapetinger mutterlicherseits war er ein Neffe der ersten beiden lateinischen Kaiser von Konstantinopel Balduin I und Heinrich Nach dem kinderlosen Tod Kaiser Heinrichs im Jahr 1216 wurde Peter von Courtenay als dessen Schwager von den Baronen des in Folge des Vierten Kreuzzuges 1204 errichteten frankisch lateinischen Kaisertums zu Konstantinopel zum neuen Kaiser proklamiert Am 9 April 1217 wurde er in Rom von Papst Honorius III zum Kaiser gesalbt und gekront Auf dem weiteren Weg in das ferne Romanien geriet Peter in Eprius in die Gefangenschaft von Theodoros I Komnenos Dukas in der er vermutlich Ende 1217 starb Seine Frau Jolante die sich wahrend der Reise von Peter getrennt hatte erreichte wahrenddessen mit ihrem Anhang Konstantinopel und ubernahm dort stellvertretend die Regentschaft Hier wurde auch Balduin wahrscheinlich im Spatjahr 1217 vielleicht auch in den ersten Januartagen 1218 geboren 3 Als Kaiser gebrauchte er spater auf seinen Siegeln die griechische Titulierung Balduin der Flame der purpurgeborene Herrscher Baldoyinos despoths porfyrogennhtos ὁ Flantras Baldouinos Despotes Porphyrogennetos ho Phlandras 4 mit der er auf seine Geburt in der Porphyra Kammer des Grossen Palastes zu Konstantinopel verwies die ihn dem griechischen Rechtsprinzip der Purpurgeburt nach insbesondere den griechischen Gegenkaisern von Nicaa und Despotaten von Epirus sowie dem Bulgarenreich gegenuber zur Herrschaft uber Konstantinopel legitimiere Tatsachlich war Balduin II der einzige amtierende Lateinerkaiser der auch in Konstantinopel geboren wurde sieht man von seinem Sohn ab der nur noch ein Titularkaiser war Zu bemerken ist hier auch die Bezugnahme Balduins auf seine Abkunft vom flamischen Haus mit der er offensichtlich sein Kaisertum auch dem dynastischen Prinzip nach legitimiert wissen wollte gleichwohl die Herrschaft des Hauses Courtenay durch eine Wahl der Barone und nicht aufgrund dessen Anknupfung an das flamische Haus begrundet wurde nbsp Das Lateinische Reich rot in Romanien wahrend der Herrschaft Kaiser Balduins II von 1228 bis 1261 Balduins Mutter starb im Spatjahr 1219 und nachdem zu diesem Zeitpunkt offenbar auch der Tod des Vaters in der Gefangenschaft gewiss geworden war ubernahmen die lateinischen Barone die Regentschaft in Konstantinopel und trugen zunachst dem altesten Sohn des Kaiserpaares Graf Philipp II von Namur die Thronfolge an Nachdem dieser sie allerdings zuruckgewiesen hatte kam der zweite Sohn Robert im Jahr 1221 nach Konstantinopel um die Kaiserwurde zu ubernehmen Unter Kaiser Robert brach im Jahr 1224 die lateinische Herrschaft gegenuber den griechischen Gegenpratendenten militarisch zusammen und ihr vormals geschlossenes Herrschaftsterritorium wurde mit dem Verlust der kleinasiatischen Gebiete Thrakiens und Thessalonikis zerschlagen Die tatsachliche Herrschaft der Lateiner beschrankte sich fortan nur noch auf das stark befestigte Konstantinopel den altgriechischen Raum um Theben und Athen sowie auf Euboa den agaischen Archipel und den Peloponnes Da die lateinischen Fursten in Altgriechenland Herzogtum Athen Euboa Herrschaft von Negroponte den Archipel Herzogtum Naxos und den Peloponnes Furstentum Achaia danach raumlich von Konstantinopel getrennt waren konnten diese seither faktisch unabhangig agieren und erkannten die feudalrechtliche Oberhoheit ihres Kaisers nur noch formal an dessen Herrschaft wiederum nun faktisch nur noch uber die Stadt Konstantinopel und deren naheres Umland bestand Thronfolge und fruhe Jahre Bearbeiten Im Streit mit den Baronen verliess Kaiser Robert 1227 Konstantinopel er starb spatestens im Sommer 1228 worauf ihm Balduin II auf den Thron nachfolgen konnte 5 In der stellvertretenden Regentschaft fur den unmundigen Kaiser bestimmten die Barone den aus Burgund stammenden Narjot de Toucy Uber die fruhen Jahre des jung verwaisten Balduins insbesondere uber die Gestaltung seiner Ausbildung liegen keinerlei Berichte vor Hinsichtlich der Verteidigung des akut bedrohten Kaisertums setzten die Barone in der Hauptsache auf Unterstutzung aus dem lateinischen Westen vor allem durch den Papst und aus Frankreich Moglicherweise zogen sie sogar die Inthronisierung eines erwachsenen Verwandten an Balduins statt in Betracht 6 Schliesslich wandten sich die Barone nach Vermittlung Papst Gregors IX an Johann von Brienne der sich nach seiner Entmachtung als Konig von Jerusalem durch Kaiser Friedrich II als Feldherr in papstlichen Diensten in Italien verdingte Dem militarisch erfahrenen ehemaligen Anfuhrer des funften Kreuzzuges 1217 1221 trugen sie die Regentschaft uber Konstantinopel in der Hoffnung an dass er die in den Jahren zuvor verloren gegangenen Gebiete fur die Lateiner zuruckerobern wurde Der bereits im Greisenalter stehende Brienne verlangte dazu allerdings die Ubertragung der Kaiserwurde auf Lebenszeit die ihm am 9 April 1229 in Perugia vertraglich garantiert wurde 7 Die Verlobung Balduins II mit Maria von Brienne der altesten Tochter Johanns und eine Herrschaftsteilung mit diesem beim Erreichen des Mundigkeitsalters waren als zusatzliche Vertragsbedingungen vereinbart worden Johann von Brienne kam erst im Spatjahr 1231 mit einer Streitmacht franzosischer Ritter nach Konstantinopel wo er gekront wurde Im selben Jahr erschutterte ein Erdbeben die Stadt 8 Eine im Jahr 1233 unternommene Expedition gegen den Gegenkaiser von Nicaa Johannes III Vatatzes mit dem Versuch den Hafen Lampsakos zu erobern wurde nach wenigen Wochen erfolglos eingestellt worauf sich der Anhang des regierenden Kaisers zerstreute und nach Frankreich heimkehrte Ein kombinierter Gegenangriff der Griechen im Bunde mit dem Bulgarenherrscher Iwan Assen II im Jahr 1236 konnte einzig aufgrund deren Zwistes untereinander und dank der Flottenunterstutzung Venedigs an den Mauern Konstantinopels abgewehrt werden Im Anschluss schloss Kaiser Johann einen zweijahrigen Waffenstillstand mit Johannes Vatatzes Erste Westreise Bearbeiten Etwa um den Jahreszeitraum 1235 36 wurde Balduin mundig und seine Ehe mit Maria durch eine Hochzeit formalisiert Gleich darauf wurde er von seinem Schwiegervater auf eine Reise in den lateinischen Westen geschickt um dort um finanzielle und militarische Hilfe zu werben Ein Bittgesuch an den Westkaiser Friedrich II war dabei ausgeschlossen da dieser wegen der politischen Nahe der Ostkaiser zum Papst eine Allianz mit den griechischen Herrschern eingegangen war So ging Balduin im Spatjahr 1236 zuerst nach Rom wo ihm Papst Gregor IX Unterstutzung zusicherte und den franzosischen Klerus zur Finanzierung von vierhundert Rittern fur Konstantinopel aufforderte 9 Ebenso ermutigte der Papst den Konig von Navarra Theobald I zu einem Kreuzzug nach Konstantinopel worauf tatsachlich einige franzosische Barone positiv reagierten 10 Doch letztendlich unternahmen diese ihren eigenen Kreuzzug in das Heilige Land Von Rom reiste Balduin im Fruhjahr 1237 uber Frankreich nach Namur weiter Die Grafschaft Namur war einst als Erbe seiner Mutter in den Besitz der Familie Courtenay ubergegangen Nach dem kinderlosen Tod seiner alteren Bruder Philipp II 1226 und Heinrich II 1229 hatte dort seine Schwester Margarete verheiratete Grafin von Vianden die Verwaltung ubernommen Als letzter Sohn der Familie klagte Balduin den Besitz der Grafschaft von seiner Schwester ein die erst nach einer Entschadigung von 7 000 Pfund zu ihrer Aufgabe bereit war 11 Im Marz 1237 urkundete er erstmals als Markgraf von Namur marchio Namucensis im Juli darauf als Graf von Namur comes Namucensis 12 Mit dem Besitz von Namur zog sich Balduin die Feindschaft der Grafen von Luxemburg zu die ebenfalls von der alten Grafenfamilie des Namurois abstammten und deshalb auch Besitzanspruche darauf anmeldeten Um sich vor ihnen zu schutzen suchte er die politische Nahe zu Frankreich und zu seiner Cousine der Grafin Johanna von Flandern Am 22 April 1238 reiste Balduin nach London erhielt von Konig Heinrich III von England allerdings nur geringfugige Geldspenden und kehrte nur wenig spater wieder nach Frankreich zuruck 13 nbsp Ludwig IX von Frankreich nimmt die Reliquien der Dornenkrone des Heiligen Kreuzes und der Heiligen Lanze in Empfang Chroniques de Saint Denis 14 Jahrhundert British Library MS Royal 16 G VI fol 395 Inzwischen erfuhr er vermutlich vom Tod seiner Schwiegereltern im Fruhjahr 1237 womit er alleiniger Kaiser von Konstantinopel geworden war Dort hatten derweil die Barone unter Anseau de Cayeux die Regentschaft ubernommen und zum Zwecke der Geldgewinnung Kunstguter und Reliquien an italienische Kaufleute veraussert was schon seit der Eroberung der Stadt durch die Kreuzfahrer von 1204 praktiziert worden war So auch am 4 September 1238 als die Barone die angebliche Dornenkrone eine der kostbarsten Reliquienschatze der Christenheit an einen venezianischen Kaufmann verpfandeten 14 Als sie die Pfandsumme nach den vertraglich vereinbarten vier Monaten nicht zuruckzahlen konnten ging die Dornenkrone in den Besitz des Kaufmannes uber Frankreichs frommer Konig Ludwig IX erfuhr davon und entsandte umgehend eine Gesandtschaft nach Konstantinopel welche dort die Dornenkrone von dem Kaufmann erwerben sollte Die Barone mittlerweile wieder angefuhrt von Narjot de Toucy biligten den Verkauf der Reliquie an Frankreich im Dezember 1238 und gaben ihr sogar noch Teile vom Kreuz Christi und der Lanze des Longinus bei 15 Im Fruhjahr 1239 gingen die Reliquien von Konstantinopel auf Reisen wurden dabei mehrere Wochen lang fur die Serenissima gewinnbringend in Venedig der Offentlichkeit prasentiert und konnten im August 1239 in Villeneuve l Archeveque von Konig Ludwig IX in Empfang genommen werden welcher der Dornenkrone in Paris mit der Sainte Chapelle einen prunkvollen Schrein errichtete 16 Balduin hatte an diesem fur sein Reich kaum gewinnbringenden Ausverkauf prestigetrachtigen Kulturerbes des griechischen Ostens kaum einen personlichen Anteil ausser dass er seine Zustimmung dafur als ein Geschenk an den Konig von Frankreich verbunden mit entsprechenden Gegenleistungen fur Konstantinopel verstanden wissen wollte Zwischen November 1238 bis spatestens zum Fruhjahr 1239 hielt sich Balduin wieder bei der papstlichen Kurie zu Rom auf 17 Dort regelte er am 26 November 1238 mit dem Konig von Ungarn vertraglich die Bedingungen fur die Passage durch dessen Konigreich fur die Ruckreise nach Konstantinopel 18 der Seeweg uber italienische Hafen und die Adria wurde von dem im Bunde mit den Griechen stehenden Westkaiser Friedrich II blockiert Des Weiteren forderte der Papst in einem Schreiben vom 19 Dezember 1238 den Klerus von England dazu auf ein Viertel der bereitstehenden Geldmittel fur den kommenden Orientkreuzzug fur Konstantinopel abzuzweigen 19 Im Fruhjahr 1239 kehrte Balduin nach Frankreich zuruck um dort die Vorbereitungen fur seine Heimreise abzuschliessen Er hatte tatsachlich ein Heer von mehreren hundert Rittern und mehreren zehntausend Infanteristen zusammenstellen konnen dessen namhafte Anfuhrer sein Cousin Humbert V von Beaujeu Jocerand von Brancion und Thomas von Vervins waren 20 Vor seiner Abreise nach dem Johannistag 24 Juni 1239 ubergab er noch die Grafschaft Namur fur 50 000 Pariser Pfund als Sicherheit an die franzosische Krone 21 Neben dem finanziellen Gewinn sorgte er damit auch fur die Sicherheit seines westeuropaischen Besitzes da der Graf von Luxemburg kaum Hand an das Namurois legen wurde solange uber dieses die schutzende Hand des Konigs von Frankreich wachte gleichwohl das Namurois dem Lehnsverband des romischen Westreichs angehorte Ruckkehr Bearbeiten Uber Deutschland und Ungarn ziehend ist Balduin bis spatestens zum Fruhjahr 1240 nach Konstantinopel zuruckgekehrt wo er zu Ostern den 15 April in der Hagia Sophia gekront wurde 22 Fortan urkundete er in voller kaiserlicher Titulatur Balduinus Dei gratia fidelissimus in Christo imperator a eo coronatus Romaniae moderator et semper Augustus 23 wahrend er dies zuvor ausschliesslich als Erbe des Reiches getan hatte Ausgestattet mit seiner Heeresmacht aus Frankreich und unterstutzt von kumanischen Verbanden hat er unmittelbar darauf den Krieg gegen Johannes Vatatzes aufgenommen und die Festung Tzurulum heute Corlu erobert und damit auf der europaischen Seite des Bosporus ein territoriales Vorfeld zu Konstantinopel geschaffen 24 Parallel dazu hat eine venezianische Flotte einen Seesieg gegen jene des Kaisers von Nicaa erringen konnen Diese Erfolge wurden allerdings durch eine Gegenoffensive des Vatatzes auf der asiatischen Seite aufgewogen der dort die letzten Stellungen der Lateiner eroberte Darauf hatte Balduin den Kampf beenden mussen nachdem die Ritter seines franzosischen Heeres nach Ablauf ihres vereinbarten Waffendienstes die Heimreise angetreten hatten So war er im Fruhsommer 1241 zum Abschluss eines zweijahrigen Waffenstillstandes mit Vatatzes gezwungen den er 1243 um ein weiteres Jahr verlangerte 25 In jener Zeit hatte sich die machtpolitische Stellung der Lateiner des Ostens verschlechtert ohne dass Balduin dagegen etwas hatte unternehmen konnen Schon 1241 war sein wichtigster Verbundeter im Westen Papst Gregor IX gestorben und dessen Nachfolger Innozenz IV hat durch die Aussichten an eine Vereinigung der Ostkirche mit Rom eine vorsichtige Annaherung an Johannes Vatatzes betrieben der als ein gewichtigerer Partner erscheinen musste als der faktisch bedeutungslose Stadtkaiser von Konstantinopel Balduin versuchte in den folgenden Jahren seine Position vor allem durch eine Bundnispolitik zu verbessern Nachdem auch der Bulgarenherrscher Iwan Assen II 1241 gestorben war erreichte er mit dessen Nachfolger Koloman I Assen einen Friedensschluss Er ermutigte den Furst von Achaia Gottfried II von Villehardouin der nicht nur sein Schwager sondern auch sein formeller Lehnsmann war und ausserdem das kaiserliche Amt eines Seneschalls von Romanien bekleidete zu einem scharferen Engagement gegen die Griechen in Europa Dem Furst bot er dazu den Verkauf seines franzosischen Familienstammsitzes Courtenay an woruber er in einem Schreiben vom 20 Februar 1241 auch den franzosischen Konigs unterrichtete 26 Dieser verweigerte jedoch sein notwendiges Einverstandnis fur dieses Geschaft Balduin II bot sich in Asien dem Seldschukensultan von Ikonium als Alliierter gegen Vatatzes an woruber er im August 1243 in einem Brief an Blanka von Kastilien berichtete 27 Indes waren die Seldschuken bereits im Vormonat von den Mongolen in einer grossen Schlacht schwer geschlagen wurden weshalb sie darauf ebenfalls ein Bundnis mit Vatatzes bevorzugten Als sich im folgenden Jahr auch der Westkaiser Friedrich II durch die Verheiratung einer seiner Tochter sich mit Johannes Vatatzes dynastisch verbunden hatte revidierte Balduin die einst von seinem Schwiegervater vorgegebene antistaufische Haltung und suchte eine Annaherung an Friedrich II indem er sich als Vermittler im Konflikt zwischen diesem und dem Papst empfahl Zweite Westreise Bearbeiten Vielleicht schon im Spatjahr 1243 aber bis spatestens zum Fruhjahr 1244 hat Balduin II seine zweite Westreise angetreten die wie seine erste vornehmlich unter dem Zeichen der Gewinnung von finanzieller und militarischer Unterstutzung stand Mit der Regentschaft hat er dabei nicht seine Frau sondern Philippe de Toucy betraut Zunachst ist er nach Italien gereist um dort seinen Vermittlerdienst zwischen dem Hof Kaiser Friedrichs II und der papstlichen Kurie zu Rom aufzunehmen Diese Tatigkeit stellte ubrigens das erste personliche Zusammentreffen der amtierenden lateinischen Kaiser des Westens und Ostens dar Am Grundonnerstag den 31 Marz 1244 war Balduin in Rom einer der Zeugen der Beeidigung der ausgehandelten Vertragsbedingungen zur Rekonzilierung der romischen Kirche mit dem Westkaiser durch dessen Vertreter Graf Raimund VII von Toulouse Petrus de Vinea und Thaddaus von Suessa 28 Nach diesem Verhandlungserfolg verbrachte er das folgende Jahr im Umfeld des Hofes Kaiser Friedrichs II fur den er unter anderem im Juni 1244 als urkundlicher Zeuge auftrat 29 Allerdings sind noch im selben Jahr die Friedensbemuhungen gescheitert nachdem der Papst eine Versohnung ausgeschlagen hat und nach Lyon geflohen war Am 16 Juni 1245 war Balduin noch in Modena um am Tag darauf in Verona ein letztes Mal mit Kaiser Friedrich II zusammenzutreffen 30 Hier ist Balduin nur kurz geblieben denn schon am 28 Juni 1245 war er in Lyon an der Seite des Papstes bei der Eroffnung des dort anberaumten Kirchenkonzils 31 Sollte Balduin hier noch einmal vermittelnde Tatigkeiten unternommen haben von denen jedenfalls keine uberliefert sind so durften diese nicht gefruchtet haben Denn auf der abschliessenden Sitzung des Konzils im Juli 1245 ist Kaiser Friedrich II formell in seiner Wurde abgesetzt wurden Welche Haltung Balduin dazu eingenommen hat ist nicht uberliefert allerdings demonstrierte er zu spaterer Zeit noch einmal eine prostaufische Einstellung Auf dem Konzil hat Balduin unter anderem an der Annullierung der Ehe des Grafen von Toulouse mit Margarete von Lusignan mitgewirkt und hat anschliessend im November 1245 im Gefolge des Papstes die Abtei Cluny besucht 32 Mit dabei war auch der kastilische Infant Alfons X der ein Cousin seiner Frau war Auf dessen Vermittlung hin ist Balduin im August 1246 an den kastilischen Hof nach Valladolid gezogen um dort bei Konig Ferdinand III um Unterstutzung zu suchen Die Ritter des Ordens von Santiago haben ihm militarische Hilfe fur zwei Jahre in Aussicht gestellt sofern er sie dafur bezahlen konnte Als Balduin jedoch bis August 1247 den vereinbarten Sold nicht hat aufbringen konnen haben sie ihr Angebot zuruckgezogen Im Mai 1247 war er erneut in London um ein zweites Mal bei Konig Heinrich III von England als Bittsteller aufzutreten hat von diesem aber nur eintausend Mark als Kosten fur seine Heimreise erhalten 33 Im Juni 1247 war Balduin wieder in Namur wo er am zwolften des Monats ein Testament aufgesetzt hat 34 Der Streit mit Luxemburg um den Besitz des Namurois war in jener Zeit wieder aufgeflammt nachdem die Grafin Johanna von Flandern 1244 gestorben war und um deren Erbe der flamische Erbfolgestreit zwischen deren Neffen aus den Hausern Avesnes und Dampierre ausbrach Dem Johann von Avesnes ist dabei von Konig Ludwig IX in einem Schiedsspruch der Besitz der Grafschaft Hennegau zugesprochen wurden und weil die Grafschaft von Namur ein Lehen der Grafen des Hennegaus war hatte Avesnes folglich die Huldigung dafur von Balduin eingefordert Nachdem dieser aber einen solchen Unterwerfungsakt nicht begehen wollte hatte Avesnes den Versuch unternommen ihm dieses Lehen zugunsten des mit ihm verbundeten Grafen von Luxemburg zu entziehen Balduins Nahe zum franzosischen Konig und seine Parteinahme fur die Dampierre haben ihn vor dieser Enteignung einstweilen geschutzt Und am 26 August 1248 sprach auch der Papst gegenuber Johann von Avesnes und den ihm unterstutzenden deutschen Gegenkonig Wilhelm ein Enteignungsverbot zugunsten Balduins aus solange sein Fall nicht eingehend gerichtlich gepruft worden sei 35 Am 26 Juni 1247 urkundete Balduin in Paris und im Juli 1247 in Chambery moglicherweise bereits auf seiner Heimreise 36 Ende des lateinischen Kaisertums Bearbeiten Wahrscheinlich im Fruhjahr 1248 kehrte Balduin nach Konstantinopel zuruck dieses Mal ohne ein grosses Heer mit sich fuhrend noch mit ausreichend Geldgeschenken versehen Von der franzosischen Krone hatte er lediglich 20 000 Pariser Pfund erhalten fur die er erneut die Grafschaft Namur als Sicherheit stellte deren Verkauf ihm dabei erneut untersagt worden war Die politische Situation hatte sich in der Zeit seiner Abwesenheit noch einmal dramatisch verschlechtert Im Jahr 1246 setzte Kaiser Johannes III Vatatzes mit Heeresmacht von Asien nach Europa uber verjagte die Bulgaren aus der strategisch wichtigen Festung Serres und konnte anschliessend grosse Gebietsgewinne bis nach Mazedonien hinein verbuchen Dieser Siegeslauf hatte die zuvor mit ihm rivalisierenden griechischen Herrscher von Epirus Thessaloniki zur Anerkennung seines Kaisertums samt Unterwerfung unter seine Oberhoheit gezwungen Daher war es nur noch zur Frage der Zeit bis er auch den finalen Angriff auf Konstantinopel unternehmen konnte Mehr denn je war der hochuberschuldete Balduin nun auf militarische Unterstutzung angewiesen so dass er noch im Jahr seiner Ruckkehr zum Zwecke der Geldbeschaffung seinen wenige Jahre alten Sohn und Erben Philipp fur eine nicht genannte Summe an eine Kaufmannsfamilie aus Venedig verpfandete 37 Unmittelbar darauf schickte er im Oktober 1248 seine Frau auf eine Reise nach Frankreich was eine Bedingung der franzosischen Krone fur das gewahrte Darlehen war sie sollte dort in seinem Namen Geldmittel aufbringen und den Freikauf des Sohnes erreichen Dazu hat er ihr alle Vollmachten zum Verkauf des Courtenay Besitzes erteilt 38 nbsp Michael VIII Palaiologos vertrieb 1261 die Lateiner und restaurierte die byzantinische Herrschaft in Konstantinopel Georgios Pachymeres Histoira 14 Jahrhundert Munchen Bayerische Staatsbibliothek Politisch war Balduin ab jener Zeit zur weitgehenden Handlungsunfahigkeit verdammt indem er nur noch ein Beobachter der um sich stattfindenden Ereignisse und des sich anbahnenden Endes seines Kaisertums war Der kreuzfahrende Konig Ludwig IX von Frankreich hatte 1249 seinem Unternehmen zur Ruckeroberung Jerusalems den hoheren Stellenwert beigemessen als dafur seinem Cousin in Konstantinopel personelle Hilfe abzuzweigen 39 1250 verstarb der Westkaiser Friedrich II dessen Sohne waren mit einem Behauptungskampf gegen den Papst beschaftigt und fielen deshalb als mogliche Bundnispartner aus Papst Innozenz IV wiederum hatte 1254 erstmals Kontakt zu Johannes Vatatzes bezuglich des Projekts einer Kirchenunion aufgenommen das auch nach dem Tod der beiden im selben Jahr von deren Nachfolgern weiterbetrieben wurde Von irgendwelcher Unterstutzung aus Rom fur die Lateiner des Ostens liegen seit jener Zeit keine Berichte mehr vor Balduins Bedeutungsverlust als Kaiser verdeutlicht der Streit zwischen seinen nominellen Vasallen Furst Wilhelm II von Achaia und Grossherr Guido I von Athen der nicht etwa ihm zur Schlichtung vorgetragen wurde sondern dem Konig von Frankreich 40 Der Furst von Achaia war der letzte Hoffnungstrager der Lateiner im Kampf gegen die Griechen an deren Spitze ab 1259 der Kaiser Michael VIII Palaiologos stand In der richtungsweisenden Schlacht von Pelagonia im September 1259 trugen die Griechen den Sieg davon und der Furst von Achaia ist in deren Gefangenschaft gefallen Im Fruhjahr 1260 hat Palaiologos erstmals einen Vorstoss vor die Mauern von Konstantinopel unternommen der geradeso noch abgewehrt werden konnte Noch im selben Jahr hatte er diplomatische Beziehungen zu Genua aufgenommen der grossen Konkurrentin des prolateinischen Venedigs um die Seeherrschaft im ostlichen Mittelmeer die ihren Konflikt nun auch in der Agais auszutragen begannen Das Bundnis zwischen Griechen und Genuesen ist im Marz 1261 in Nymphaion besiegelt wurden Siehe Hauptartikel Ruckeroberung von Konstantinopel 1261 In der Nacht des 24 Juli 1261 ist der griechische Feldherr Alexios Strategopulos mit einem kleinen Heer unbemerkt bis vor die Mauern Konstantinopels vorgedrungen eigentlich mit dem Auftrag die Lage dort zu erkunden Die Mauern der Stadt waren zu diesem Zeitpunkt unterbesetzt da die Venezianer welche die Hauptlast der Stadtverteidigung stellten samt ihrer Flotte auf einer Expedition im Schwarzen Meer abwesend waren Am fruhen Morgen des 25 Juli besetzten die Griechen im Handstreich das Goldene Tor der Festung der sieben Turme und konnten es offnen durch welches sie in die Stadt stromten Die uberrumpelten Lateiner konnten dagegen kaum eine adaquate Verteidigung organisieren und hatten deshalb die Flucht auf ihre im Hafen ankernden Schiffe aufgenommen Balduin hatte sich im Blachernen Palast dem Kampf stellen wollen ist von seinen wenigen verbliebenen Gefahrten dann aber ebenfalls auf ein venezianisches Schiff gerettet worden nachdem er verwundet worden war Nach 57 Jahren ist so die Herrschaft der Lateiner in Konstantinopel zu Ende gegangen wo am 15 August 1261 nun Kaiser Michael VIII Palaiologos feierlich einziehen sich kronen lassen und die Wiederherstellung der griechisch byzantinischen Herrschaft einschliesslich ihres orthodoxen Patriarchats begehen konnte 41 nbsp Kopf der Hodegetria den Balduin 1261 aus Konstantinopel mitgenommen haben soll Cappella della Madonna di Montevergine in MercoglianoAuf der Flucht soll Balduin den Kopf der grossen Hodegetria Ikone mitgenommen haben die einst von Aelia Eudocia von Jerusalem nach Konstantinopel gebracht worden sein soll und als das vom Heiligen Lukas portratierte Kultbild betrachtet wurde 42 Die Hodegetria zu besitzen war zu jener Zeit sehr wichtig Sie galt als das wahre Palladium von Konstantinopel sollte ihren Schutz sichern und die Hoffnung auf eine Ruckkehr in die Stadt die der Gottesmutter so am Herzen lag bedeuten 43 Die Ikone blieb im Besitz der Familie Nach Balduins Tod im Jahr 1273 oder 1274 ging die Ikone in den Besitz seines Sohnes Philipp von Courtenay und nach dessen Tod im Dezember 1283 in den der einzigen Tochter Catherine de Courtenay 1275 1307 08 uber 44 Siehe auch Madonna von Montevergine Letzte Jahre im Exil Bearbeiten Nun seinerseits zum Exil gezwungen ist Balduin zunachst nach Euboa gesegelt und von dort weiter nach Athen wo er sich am 22 Oktober 1261 Geld lieh und dazu als Balduinus per Dei gratiam fidelissimus Imperator a Deo coronatus Gubernator Romaniae urkundete 45 Im Fruhjahr 1262 erreichte er den Hof Konig Manfreds von Sizilien der selbst mit Michael VIII Palaiologos verfeindet war und ihm einen grossen Feldzug zur Ruckeroberung Konstantinopels versprach sofern der Papst ihn von seiner Exkommunizierung losen werde 46 Daraufhin ist Balduin nach Viterbo zu Papst Urban IV gezogen um dort eine Versohnung zwischen diesem und dem Stauferkonig von Sizilien zu erreichen Doch der Papst hat eine Versohnung rundweg abgelehnt Stattdessen sind von ihm im Mai und Juni 1262 Kreuzzugsaufrufe nach Frankreich und Polen ergangen mit dem Ziel den schismatischen Palaiologos aus Konstantinopel zu vertreiben 47 Wohl im Fruhjahr 1263 ist Balduin in Frankreich angekommen wo er sich wieder mit seiner Frau und auch seinem Sohn Philipp wiedervereinen konnte der bereits 1261 dank der Grosszugigkeit des Konigs von Kastilien aus Venedig freigekauft worden war Seine Frau hatte hier inzwischen die Grafschaft Namur an den Grafen von Luxemburg verloren nicht ohne aber die Verfugungsgewalt uber die dort noch verbliebenen Burgen an die franzosische Krone abgetreten zu haben welche sie wiederum an das flandrische Grafenhaus weiterreichte 48 Philipp von Courtenay hatte noch 1263 schliesslich alle graflichen Rechte auf Namur dem Grafen von Flandern fur 20 000 Pariser Pfund verkauft 49 So ist Kaiser Balduin von all seinen Besitzungen lediglich der Stammsitz seiner Familie verblieben nbsp Das restaurierte Byzantinische Reich nach 1261 Als letzte verbliebene Herrschaften der Lateiner sind das Herzogtum Athen und Naxos das Furstentum Achaia und die Besitzungen Venedigs rot verblieben In Frankreich hat Balduin auch die Aussichtslosigkeit eines Kreuzzuges nach Konstantinopel erkennen mussen da weder Konig Ludwig IX noch irgendein Adliger den papstlichen Aufruf dazu erhoren wollte Stattdessen wurde er Zeuge wie zwischen dem Konigshof und dem Papst Plane zu einem Sturz Konig Manfreds in Sizilien zugunsten des ehrgeizigen Prinzen Karl von Anjou geschmiedet wurden In einem Schreiben vom 2 Juli 1263 hat Balduin an Konig Manfred deshalb eine Warnung vor diesen Planen zukommen lassen wollen 50 allerdings ist dieser Brief in Rimini von einem guelfischen Stadtoberen abgefangen und dem Papst in Orvieto zugespielt worden Ob dieser Brief einen Einfluss auf die schriftliche Kontaktaufnahme des Papstes mit Michael VIII Palaiologos vom 18 Juli 1263 gehabt hat in dem eine Wiederaufnahme der Unionspolitik sondiert wurde ist unsicher 51 Jedenfalls wollte der Papst seither nichts mehr von einem Kreuzzug zugunsten Balduins wissen hat diesen stattdessen in einem Brief vom 28 Juli 1263 beim franzosischen Hof als Anhanger Manfreds denunziert und vor seinen Intrigen gewarnt 52 Diese Parteinahme fur die Sache der Staufer hat Balduin bei den Franzosen jede Reputation gekostet und ihn in das politische Abseits gestellt Rehabilitieren konnte sich Balduin nun einzig durch die Aufgabe seiner Freundschaft zu Konig Manfred und Unterstutzung fur Karl von Anjou Dessen Italienzug mit der entscheidenden Schlacht bei Benevent 26 Februar 1266 hat er nicht mitgemacht im Juni 1266 urkundete er noch in Paris 53 Aber im August 1266 ist er schon beim neu gewahlten Papst Clemens IV in Viterbo von dem er wieder in die kirchliche Gunst aufgenommen wurde Unter Federfuhrung des Papstes besiegelte Balduin schliesslich eine dynastisch politische Allianz mit dem nunmehrigen Konig Siziliens Karl von Anjou die am 27 Mai 1267 mit dem Abkommen von Viterbo besiegelt wurde 54 In diesem Vertrag wurde die Verheiratung seines Sohnes Philipp mit Beatrix einer Tochter des Anjou vereinbart der im Gegenzug die Ruckfuhrung der Courtenay nach Konstantinopel und die Eroberung von ganz Romanien versprach wovon ihm ein Drittel zufallen sollte Inwiefern Balduin diesen Planen gepaart mit der Hoffnung auf eine Ruckkehr nach Konstantinopel die auch seine Heimatstadt war je eine realistische Chance zur Verwirklichung eingeraumt hat ist unklar Bezeichnend ist jedoch seine im Vertrag gleichfalls festgeschriebene Aufgabe aller Lehnshoheitsrechte auf das Furstentum Achaia zugunsten des Konigs von Sizilien womit er die Reste seines ihm noch verbliebenen Reiches zusatzlich verringerte Lehnsrechtlich blieb er noch Oberlehnsherr des Herzogtums Athen was aber de facto keine Rolle mehr spielte Wirkliche Hoheitsrechte ubte nie wieder ein lateinischer Titularkaiser im romischen Ostreich aus Sowohl Balduin als sein Sohn Philipp hatten vielfach mit ihren franzosischen Besitzungen Courteney zu tun da sie zeitweilig in Fehde mit dem Grafen Heinrich von Luxemburg lagen sie lebten hauptsachlich von den Pensionen die ihnen Karl auszahlen liess Balduin hielt einen kleinen Hofstaat von zehn Rittern und bezog jahrlich 2445 Unzen 45 Tari fur seinen Unterhalt 1 Uber die letzten Lebensjahre Balduins II liegen nur noch wenige Zeugnisse vor offenbar verbrachte er diese abwechselnd in Frankreich und Suditalien Im Marz Juli und Dezember 1269 erscheint er urkundlich wieder in Paris 55 Laut einer venezianischen Chronik soll er im vierten Jahr des Dogen Lorenzo Tiepolo 1271 72 gestorben sein 56 Allerdings war er noch am 15 Oktober 1273 in Foggia bei der Hochzeit seines Sohnes anwesend 57 Einer im Januar 1274 in Tarent ausgestellten Urkunde nach war Balduin zu jenem Zeitpunkt bereits gestorben was durch die Verfugung zum Bau eines marmornen Grabmals fur ihn in der Chiesa Santa Maria de Episcopio von Barletta durch Karl von Anjou im Oktober desselben Jahres bestatigt werden kann welcher ausserdem im November darauf urkundlich an ihn in leuchtender Erinnerung clarae memoriae gedachte 58 Von diesem Grabmal gibt es heute allerdings keine Spur In einem Dokument vom 23 Oktober 1274 das sich auf das fragliche Grab bezieht wird die Kommission von Karl Anjou an Maroldo de Curtesio erwahnt Fidelitati tue precipiendo mandamus quatenus Philippo de Sancta Cruce militi etc ad ipsius requisitionem de marmoribus Curie que penes te sunt in quantitate sufficienti pro faciendo fieri sepulcro quodam in Barulo Barletta ubi corpus Balduini quondam Imperatoris Costantinopolitani dare memorie recordatur debeas assignare In simili forma scriptum est Magistro jurato Syponti Novelli de assignando eidem philippo de marmoribus quondam Manfridi Malecte dicti Comitis Camerarii existentibus in Syponto Reg N 19 1274 B fol 151 59 Wahrend seine Witwe Maria Courteney erhielt nahm Philipp den Kaisertitel an den er bis zu seinem Tod am 15 Dezember 1283 fuhrte 1 Familie BearbeitenBalduin II wurde am 9 April 1231 mit Maria von Brienne 1225 1275 verlobt die er wahrscheinlich im Jahreszeitraum 1235 36 heiratete Das einzige bekannte Kind aus der Ehe war der spatere Titularkaiser Philipp von Courtenay 1240 41 1283 Literatur BearbeitenRobert Lee Wolff Mortgage and Redemption of an Emperor s Son Castile and the Latin Empire of Constantinople in Speculum 29 1954 45 84 Kenneth Meyer Setton The Papacy and the Levant 1204 1571 Volume 1 Philadelphia 1976 Jean Longnon L empereur Baudouin II et l ordre de Saint Jacques in Byzantion Bd 22 1952 S 297 299 Eloy Benito Ruano Balduino II de Constantinopla y la Orden de Santiago Un proyecto de defensa del Imperio Latino de Oriente in Hispania Bd 12 1956 S 3 36 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baldwin II of Constantinople Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baldovino II imperatore latino di Costantinopoli In Treccani it Abgerufen am 30 August 2017 italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Hermann Brockhaus Leipzig 1867 S 263 Volltext in der Google Buchsuche Regione Puglia Hrsg Vita religiosa ed ecclesiastica a Barletta nel Medioevo Barletta 1993 S 58 italienisch pugliadigitallibrary it PDF abgerufen am 12 April 2018 Vgl L estoire de Eracles in RHC Hist Occ 2 S 291 Vgl Zacos G amp Veglery A Byzantine Lead Seals Bd 1 1972 Nr 114a b S 114 Vgl Georgios Akropolites Annales in PG 140 Sp 1050 Zwei nordfranzosische Chroniken berichten von der Nachfolge des Humbert V von Beaujeu im lateinischen Kaisertum als Nachfolger Kaiser Roberts Vgl Gesta Ludovici VIII in RHGF 17 S 310 Chronicon Turnense in RHGF 18 S 318 Diese werden allerdings durch keine raumlich naher liegenden Berichte bestatigt Vgl Tafel G L Fr amp Thomas G M Urkunden zur alteren Handels und Staatsgeschichte der Republik Venedig Bd 2 1856 Nr CCLXXIII S 265 270 Vgl Richard von San Germano Chronica in MGH SS 19 S 364 Vgl Auvray L Les registres de Gregoire IX Bd 2 1907 Nr 3395 Sp 512 Vgl Martene E amp Durand U Thesaurus novus anecdotorum Bd 1 1717 Sp 998f Vgl Alberich von Trois Fontaines Chronica in MGH SS 23 S 941 Balduin von Avesnes Chronicon Hanoniense in MGH SS 25 S 455 Vgl Reiffenberg F Monuments pour servir a l histoire provinces de Namur de Hainaut et de Luxembourg Bd 1 1844 Nr VI S 9f Nr XII S 141 Vgl Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 57 Bd 3 1876 S 480f 486 517f Vgl Tafel G L Fr amp Thomas G M Urkunden zur alteren Handels und Staatsgeschichte der Republik Venedig Bd 2 1856 Nr CCXCVI S 346 349 Teulet A Layettes du tresor des chartes Bd 2 1866 Nr 2744 S 391f Vgl Teulet A Layettes du tresor des chartes Bd 2 1866 Nr 2753 S 395 Andrea Dandolo Venetorum ducis chronicon venetum hrsg von Lodovico Antonio Muratori in Rerum Italicarum Scriptores Bd 12 1728 Sp 349 Vgl Wilhelm von Nangis Gesta Sancti Ludovici in RHGF 20 S 526ff Chronicon in ebd S 548 Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 99 Bd 4 1877 S 75f Walter Cornut Historia susceptionis Corone spinee hrsg von Paul Riant in Exuviae sacrae constantinopolitanae Bd 1 1877 S 45 56 Vgl Auvray L Les registres de Gregoire IX Bd 2 1907 Nr 4603 Sp 1170 Nr 4634 Sp 1179 Nr 4671 Sp 1194 Vgl Auvray L Les registres de Gregoire IX Bd 2 1907 Nr 4623 Sp 1175f Vgl Bliss W H Calendar of the entries in the papal registers relating to Great Britain and Ireland papal letters Bd 1 1893 S 177 Vgl Alberich von Trois Fontaines Chronica in MGH SS 23 S 946 Thomas von Vervins war ein jungerer Bruder des Enguerrand III von Coucy aus dem Hause Boves Coucy Vgl Alberich von Trois Fontaines Chronica in MGH SS 23 S 947 Im Zusammenhang mit seiner Durchreise durch Deutschland hat eine Erfurter Chronik den Kaiser falschlich Theobald genannt Vgl Annales Erphordenses in MGH SS 16 S 33 Fur seine Kronung vgl Notes sur la diplomatique de l empire latin de Constantinople hrsg von Jean Longnon in Melanges dedies a la memoire de Felix Grat Bd 2 1949 S 18 Zur Titulatur aus einer am 12 Februar 1241 in Konstantinopel aufgesetzten Urkunde vgl Histoire de l empire de Constantinople par Du Fresne du Cange Bd 1 hrsg von Jean Alexandre Buchon 1826 Nr VIII S 428f Balduin II hat seine Herrscherzeit ab dem Jahr seiner Kronung gezahlt Als er zum Beispiel im Oktober 1261 in Athen urkundete hat er das Dokument auf sein zweiundzwanzigstes Regierungsjahr anno XXII Imperii nostri datiert Vgl Acta Sanctorum Bd 4 1707 S 768f Die Eroberung von Tzurulum hat Balduin in einem Brief an den Konig von England berichtet Vgl Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 99 Bd 4 1877 S 54f Vgl Alberich von Trois Fontaines Chronica in MGH SS 23 S 950 Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 99 Bd 4 1877 S 299 Vgl Du Chesne A Historiae Francorum Scriptores Bd 5 1649 S 423f Vgl Du Chesne A Historiae Francorum Scriptores Bd 5 1649 S 424ff Teulet A Layettes du tresor des chartes Bd 2 1866 Nr 3123 S 518f Balduins Beteiligung an den Verhandlungen von 1244 und der anschliessenden Vertragsbeeidigung sind aus je einem Brief des Papstes an den Landgraf von Thuringen vom 30 April 1244 und des Westkaisers an den Konig von England zu entnehmen Vgl MGH Const 2 Nr 250 S 340 Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry R Luard in Rolls Series 57 Bd 4 1877 S 332 336 Vgl Huillard Breholles J L A Historia diplomatica Friderici secundi Bd 6 1 1860 S 195ff Vgl Chronicon Mutinense hrsg von Lodovico Antonio Muratori in Rerum Italicarum Scriptores Bd 15 1729 Sp 561 Roland von Padua Chronica in MGH SS 19 S 82 Vgl Vitae Romanorum Pontificum hrsg von Lodovico Antonio Muratori in Rerum Italicarum Scriptores Bd 3 2 1724 Sp 399 Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 99 Bd 4 1877 S 431 Wilhelm von Puylaurens Historia Albigensium in RHGF 20 S 770 Balduin von Avesnes Chronicon Hanoniense in MGH SS 25 S 454 Vgl Teulet A Layettes du tresor des chartes Bd 2 1866 Nr 3367 S 575 Chronicum cluniacense hrsg von Martin Marrier amp Andre du Chesne in Bibliotheca cluniacensis 1915 Sp 1666 Vgl Matthaus Paris Chronica majora hrsg von Henry Richard Luard in Rolls Series 99 Bd 4 1877 S 431 Close Rolls of the reign of Henry III 1242 1247 1916 S 510 Vgl De Laborde J Layettes du tresor des chartes Bd 3 1875 Nr 3604 S 11f Histoire genealogique des ducs de Bourgogne de la maison de France hrsg von Andre du Chesne 1628 preuves S 138f Vgl Reiffenberg F Monuments pour servir a l histoire provinces de Namur de Hainaut et de Luxembourg Bd 1 1844 Nr XIII S 141f Vgl De Laborde J Layettes du tresor des chartes Bd 3 1875 Nr 3605 S 12 De Wree O La genealogie des comtes de Flandre Bd 1 1642 S 207f Vgl Marin Sanudo Secreta Fidelium Crucis hrsg von Jacques Bongars in Gesta Dei Per Francos Bd 2 1611 S 73 Istoria del Regno de Romania hrsg von Charles Hopf Chroniques Greco Romanes 1873 S 115f Fragmentum hrsg ebd S 171ff Vgl De Laborde Joseph Layettes du tresor des chartes Bd 3 1875 Nr 3727 S 50 Vgl Jean de Joinville Histoire de Saint Louis in RHGF 20 S 211f Vgl Chronique de Moree aux XIIIe et XIVe siecles hrsg von Alfred Morel Fatio 1885 S 52 Vgl Chronique de Moree aux XIIIe et XIVe siecles hrsg von Alfred Morel Fatio 1885 S 54 Georgios Akropolites Annales in PG 140 Sp 1210f Martino da Canale Les estoires de Venise hrsg von Filippo Luigi Polidori La cronique des Veniciens de maistre Martin da Canal in Archivo Storico Italiano Bd 8 1845 S 480f Wilhelm von Nangis Chronicon in RHGF 20 S 558 Michele Scaringella La Madonna Odigitria o Maria Santissima di Costantinopoli e San Nicola venerati a Bari PDF S 6 abgerufen am 30 August 2017 italienisch Margherita Guarducci La piu antica icone di Maria un prodigioso vincolo tra Oriente e Occidente Istituto Poligrafico e Zecca Dello Stato Rom 1989 S 68 italienisch PP Benedettini di Montevergine Montevergine guida cenni storici Desclee Lefebvre e C Editori Rom 1905 S 54 italienisch archive org Acta Sanctorum Bd 4 1707 S 768f Martino da Canale Les estoires de Venise hrsg von Filippo Luigi Polidori La cronique des Veniciens de maistre Martin da Canal in Archivo Storico Italiano Bd 8 1845 S 498 503 Potthast A Regesta Pontificium Romanorum Bd 2 1895 Nr 18332 S 1489 Guiraud J Les registres d Urbain IV Bd 2 1901 Nr 131 132 S 46ff Wauters Alphonse Table chronologique des chartes et diplomes imprimes concernant l histoire de Belgique Bd 5 1876 S 182 Duvivier Charles A La querelle des d Avesnes et des Dampierre Bd 2 1894 Preuves Nr CCXCI S 523 De Laborde Joseph Layettes du tresor des chartes Bd 3 1875 Nr 4424 S 417ff Wauters Alphonse Table chronologique des chartes et diplomes imprimes concernant l histoire de Belgique Bd 5 1876 S 285f Martene E amp Durand U Thesaurus novus anecdotorum Bd 2 1717 Nr XI Sp 23ff Guiraud J Les registres d Urbain IV Bd 2 1901 Nr 295 S 134ff Martene E amp Durand U Thesaurus novus anecdotorum Bd 2 1717 Nr X Sp 23 Berger Elie Layettes du tresor des chartes Bd 4 1902 Nr 5157 S 174ff Elie Berger Layettes du tresor des chartes Bd 4 1902 Nr 5284 S 220 224 Del Giudice G Codice diplomatico del regno di Carlo I e II d Angio Bd 2 1 1869 Nr IV S 30 44 Berger Elie Layettes du tresor des chartes Bd 4 1902 Nr 5500 S 331f Nr 5566 S 375 Werveke Nicolas van Cartulaire du Prieure de Marienthal Bd 1 Publications de la Section Historique de l Institut Grand Ducal de Luxembourg 38 1885 Nr 120 S 99f Andrea Dandolo Venetorum ducis chronicon venetum hrsg von Lodovico Antonio Muratori in Rerum Italicarum Scriptores Bd 12 1728 Sp 382 Genealogia di Carlo I di Angio prima generatione hrsg von Camillo Minieri Riccio 1857 S 115f Anm 255 Del Giudice G Codice diplomatico del regno di Carlo I e II d Angio Bd 2 1 1869 S 41f Anm 5 Nr 6 7 Histoire de l empire de Constantinople par Du Fresne du Cange Bd 2 hrsg von Jean Alexandre Buchon 1826 Nr II S 323ff Giuseppe del Giudice Codice diplomatico del Regno di Carlo I e II d Angio dal 1265 al 1309 In 2 Regia Universita Neapel 1869 S 42 Latein archive org VorgangerAmtNachfolgerRobertLateinischer Kaiser nbsp 1228 1261 74 Restaurierung des griechisch byzantinischen Kaisertums in Konstantinopel durch Michael VIII Palaiologos MargareteGraf von Namur nbsp 1237 1259Heinrich V von LuxemburgNormdaten Person VIAF 313561351 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 April 2018 PersonendatenNAME Balduin II ALTERNATIVNAMEN Balduin II von Courtenay vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG lateinischer Kaiser von Konstantinopel 1228 1261 GEBURTSDATUM 1217GEBURTSORT KonstantinopelSTERBEDATUM 1273 oder 1274STERBEORT Barletta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balduin II Lateinisches Kaiserreich amp oldid 231583571