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Das byzantinische Thema Makedonien war ein militarisch administrativer Distrikt der um 800 in der geographischen Region Thrakien gebildet worden war Hauptort war Adrianopel 1 heute Edirne Ostthrakien Der Name des militarisch administrativen Distrikts ubertrug sich wie anderorts spater auch auf das geographische Gebiet so dass im gesamten Mittelalter diese Region den Namen Makedonien trug Ihre geographische Lage stimmte im Mittelalter weder mit dem Makedonien der Antike noch mit der heutigen Region Makedonien uberein Byzantinische Themen im Balkanraum um 1045Im Vergleich zu den anderen Grenzthemata war dieses vor Uberfallen geschutzt da es nah der Reichshauptstadt Konstantinopel lag Nach 813 wechselte die Herrschaft uber das Thema mehrfach zwischen dem Bulgarischen und Byzantinischen Reich Nach der erfolgreichen Unterwerfung des ersten bulgarischen Reichs wurde die Region erneut in das byzantinische Verwaltungssystem integriert Dabei grenzte Makedonien an die 1018 geschaffenen Themata Bulgarien im Westen und Paristrion im Norden Im Osten grenzte es an das Thema Thrakien und im Suden an Strymon 1204 wurde Adrianopel von den Kreuzfahrern erobert fiel jedoch kurz danach erneut in bulgarische Hande Nach der Wiederherstellung des bulgarischen Reiches im Jahre 1187 bis zum Auftreten der osmanischen Turken wechselte die Herrschaft uber das Gebiet haufig zwischen Bulgaren und Byzantinern Aus dieser Region stammte die Familie der byzantinischen Kaiser der Makedonischen Dynastie deren Name jedoch eine geographische und nicht ethnische Bezeichnung war 1371 schlugen die vorruckenden Osmanen bei Tschernomen in Makedonien in der Schlacht an der Maritza ein bulgarisch serbisches Heer Nach der Eroberung Bulgariens durch die Osmanen 1393 wurde der bulgarische Patriarch Euthymios von Tarnowo in die Region Makedonien moglicherweise ins Kloster Batschkowo verbannt 2 Nach der Eroberung des Balkans durch die Osmanen verschwand jedoch der Name Makedonien als Bezeichnung fur mehrere Jahrhunderte 3 Erst mit der Verbreitung des Philhellenismus im fruhen 19 Jahrhundert und die Entstehung des modernen griechischen Nationalismus mit der Filiki Eteria wurde der Name Makedonien fur die antike Region wiederbelebt und im modernen Bereich als Ergebnis der hellenischen Religions und Schulpropaganda bestatigt 4 5 Literatur BearbeitenWarren Treadgold A History of the Byzantine State and society Stanford University Press Stanford 1997 ISBN 0 8047 2421 0 S 421 478 ff Einzelnachweise Bearbeiten John V A Fine The Early Medieval Balkans A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century University of Michigan Press 1991 ISBN 0 472 08149 7 S 79 Gerhard Podskalsky Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815 1459 Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 45024 5 S 84 John S Koliopoulos Thanos M Veremis Modern Greece A History since 1821 A New History of Modern Europe John Wiley amp Sons 2009 ISBN 1 444 314 831 S 48 Richard Clogg Minorities in Greece Aspects of a Plural Society C Hurst amp Co Publishers 2002 ISBN 185 065 706 8 S 160 Dimitar Bechev Historical Dictionary of the Republic of Macedonia Scarecrow Press 2009 ISBN 0 810 862 956 Introduction S VII VIII VThemen des Byzantinischen Reichsnach De Thematibus von Konstantin VII um 950 Ostliche asiatische Themen Anatolikon Armeniakon Thrakesion Opsikion Optimatoi Bukellarion Paphlagonien Chaldia Mesopotamien Koloneia Sebasteia Lykandos Seleukeia Kibyrrhaiotai Zypern Samos AgaisWestliche europaische Themen Thrakien Makedonien Strymon Thessalonike Hellas Peloponnes Kephallenia Nikopolis Dyrrhachion Sizilien Longobardia Cherson Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Makedonien byzantinisches Thema amp oldid 227714502