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Dieser Artikel behandelt eine Ausgrabungsstatte in Armenien Zum Internationalen Flughafen Swartnoz siehe Flughafen Jerewan Swartnoz armenisch Զվարթնոց andere Umschriften Svarthnoz Zvartnots Zuart noc ist eine Ruinenstatte in der zentralarmenischen Provinz Armawir nahe Etschmiadsin mit den Resten einer Mitte des 7 Jahrhunderts errichteten dem heiligen Gregor gewidmeten Kathedrale und dem Palast ihres Stifters dem Katholikos Nerses III der 641 bis 662 amtierte und mit dem Byzantinischen Reich in Verbindung stand Die im 10 Jahrhundert zerstorte Gregorkirche von Swartnoz war der alteste und grosste Tetrakonchos im Kaukasus und wurde einige Male nachgeahmt Die vier Konchen des Zentralbaus waren von einem kreisrunden Umgang umgeben dessen Durchmesser 37 7 Meter betrug bei einer mutmasslichen Hohe des dreifach abgestuften zylindrischen Baukorpers von rund 45 Metern Die in mehreren mittelalterlichen Quellen erwahnte Gregorkirche wird seit der Ausgrabung ihrer Ruinen Anfang des 20 Jahrhunderts als der Hohepunkt der armenischen Baukunst des 7 Jahrhunderts und als eines der bekanntesten baulichen Symbole der Armenisch Apostolischen Kirche gewurdigt Seit dem Jahr 2000 gehort die neben dem gleichnamigen Dorf gelegene Ausgrabungsstatte zum UNESCO Weltkulturerbeliste 1 Blick vom Zugang nach Suden auf die Kathedrale mit dem Ararat im HintergrundInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Forschungsgeschichte 4 Kathedrale 4 1 Architekturgeschichtliche Entwicklung 4 1 1 Tetrakonchos in Armenien 4 1 2 Vorlaufer von Swartnoz ausserhalb Armeniens 4 1 3 Mogliche Ausbreitung ausserhalb Armeniens 4 2 Architektur und Bauplastik 5 Palast 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten40 159713888889 44 336575 Koordinaten 40 9 35 N 44 20 11 7 O nbsp nbsp Swartnoz Swartnoz liegt 17 Kilometer westlich des Zentrums der armenischen Hauptstadt Jerewan an der uber Etschmiadsin und Armawir zur turkischen Grenze fuhrenden Schnellstrasse M5 Nach dem Dorf Parakar etwa zehn Kilometer vom Zentrum entfernt das als durchgangige Kette von Vororten mit Jerewan zusammengewachsen ist lockern Felder die Besiedlung auf Der Internationale Flughafen Swartnoz grenzt im Suden an den Ort Parakar Ptghunk und Swartnoz im Osten des Ausgrabungsgelandes sind eigenstandige Siedlungen in einer intensiv landwirtschaftlich bewirtschafteten flachen Ebene die zum breiten Tal des Aras gehort Das Aras Tal dessen Meereshohe in Swartnoz 882 Meter betragt bildet die am tiefsten gelegene Landschaftszone Armeniens Die fruchtbare alluviale Senke zwischen den Gipfeln des Ararat im Westen und des Aragaz im Norden bildete das armenische Kernland Am Fluss entlang verlief wahrend der gesamten Geschichte eine Fernhandelsroute die von den Truppen der Grossmachte im Westen und Suden als Korridor fur Eroberungszuge genutzt wurde Ein im 7 Jahrhundert v Chr durch die Urartaer angelegtes Kanalbewasserungssystem mit Verbindung zum Hrasdan existiert noch 2 Zwei Kilometer westlich von Swartnoz beginnen die Auslaufer von Etschmiadsin Die kurze Zufahrt zur Ruinenstatte von der Schnellstrasse nach Suden ist durch das Steinmonument eines Adlers gekennzeichnet das vor dem Eintrittshauschen auf einem Sockel steht und das Hauptsymboltier der Kathedrale darstellt Es ist das Werk des Bildhauers Ervand Kochar von 1955 Geschichte Bearbeiten nbsp Sudportal des Umgangs mit einer der vier halbkreisformigen Saulenstellungen Exedra Der Name der Kathedrale wird allgemein auf himmlische Engel bezogen die Gregor dem Erleuchter im Traum erschienen Die Kathedrale der Engel stand demnach in einem weiteren Sinn mit Schutzmachten Engeln und ahnlichen himmlischen Wesen in Verbindung Eine andere Herleitung vom Wort zvartnonk zuart unk fuhrt zu einem vorchristlichen Geist zuruck der Tote wieder zum Leben erwecken konnte Das in Swartnoz enthaltene Wort zawrk das mit Engel wiedergegeben wird bedeutet ursprunglich militarische Truppen Es ist abgeleitet von zawr dem Wortbestandteil fur Militarisches der auch in zawravar General steckt Folglich werden die Engel zu himmlischen Soldaten die ubernaturlichen Schutz bieten Der Ort wurde bereits in der Bronzezeit im 3 Jahrtausend v Chr verehrt wie Funde von Steinmalen mit Drachen Schlangen Motiven zeigen die heute Vischap Steine genannt werden Aus urartaischer Zeit im 1 Jahrtausend v Chr wurden ein Opferaltar und die Fundamente eines Tempels ausgegraben In der altesten Grabungsschicht unter der Kirche fand sich ein Keilschriftstein des urartaischen Konigs Rusa II regierte um 680 um 650 v Chr auf dem die Anlage von Garten Kanalen und Opfer an die Gotter erwahnt werden In hellenistischer Zeit wich der urartaische Opferplatz einem Tempel fur Tir Orakelgott Gott der Weisheit und Schrift Apollon vergleichbar Das Zentrum altarmenischer Kulte existierte bis in fruhchristliche Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem im 4 Jahrhundert in Wagharschapat Etschmiadsin etablierten Sitz des Katholikos der Armenischen Kirche Nach der Legende sollen bereits im 1 Jahrhundert n Chr der Apostel Bartholomaus im Gebiet Arscharunik grosser als die heutige Provinz Armawir und der Apostel Thadeus im Gebiet Artaz in der iranischen Provinz Aserbaidschan das Christentum unter den Armeniern verbreitet haben Beide fanden den Martyrertod und erhielten die ersten armenischen Gedachtnisbauten die spater zu Klostern wurden Andere Klostergrundungen werden auf deren Schuler auf die heilige Jungfrau Hripsime wahrend ihrer Wanderung durch Vaspurakan und auf den Berg Sepuh Kohnem Dagi bei Erzincan in einem Fall auf einen der heiligen drei Konige und vor allem auf Gregor den Erleuchter zuruckgefuhrt auch wenn es keine belastbare Geschichtsquelle fur die Existenz armenischer Kloster in vorarabischer Zeit vor dem 7 8 Jahrhundert gibt 3 und keine Kirchengebaude aus dem 4 Jahrhundert erhalten blieben Gregor der nach der Uberlieferung 301 historisch wohl 314 das Christentum in Armenien einfuhrte grundete auf seinem Weg von Kappadokien in den Osten in Aschtischat und anschliessend in der damaligen Hauptstadt Wagharschapat die im 2 Jahrhundert von Arsakiden angelegt worden war eine Kapelle an einem Ort den ihm Christus in einer Vision gezeigt hatte Der Bau einer ersten Steinkirche am Stammsitz der armenischen Geistlichkeit in Wagharschapat wird Katholikos Sahak amtierte 387 428 zugeschrieben Sie entstand archaologischen Untersuchungen zufolge uber einem zoroastrischen Altar oder Feuertempel Aus dem 5 oder 6 Jahrhundert stammen die Reste einer ersten einschiffigen Kirche in Swartnoz Swartnoz gehorte zum Furstentum der Bagratiden Die Entstehung der Kathedrale fallt mit der wachsenden Bedeutung von Wagharschapat als Pilgerziel zusammen der im 7 Jahrhundert drei aufeinander folgende Katholikoi mit dem Bau neuer Kirchen Ausdruck verliehen Auf die Sankt Hripsime Kirche unter Katholikos Komitas Aghdzetsi amtierte 615 628 fur die heilige Hripsime folgte die St Gajane Kirche unter Katholikos Ezra von Parazhnakert 630 641 fur Gayane deren beider Tod fur Konig Trdat III der Anlass war im Jahr 314 das Christentum zur Staatsreligion zu erheben Der fur das Schicksal der Martyrerinnen verantwortliche Trdat zeigte spater Reue und vollzog unter dem Einfluss des heiligen Gregor einen Sinneswandel nbsp Kapitell an einer Exedra mit dem rekonstruierten Monogramm NersesKatholikos Nerses III Ischkanetsi Nerses von Ischkan 641 662 mit dem Beinamen Schinarar der Erbauer verlegte 641 seinen Amtssitz von Wagharschapat nach Swartnoz und erteilte um 643 4 oder um 650 5 den Auftrag zum Bau der Kathedrale von Swartnoz die zu seiner neuen Residenz ausserhalb Wagharschapats gehoren sollte 6 Der Ort an dem die Kathedrale gebaut wurde lag nach der Geschichte des Heraklios des Sebeos einem Bischof und Geschichtsschreiber im dritten Viertel des 7 Jahrhunderts auf dem Weg den Konig Trdat zu seiner Begegnung mit dem heiligen Gregor gegangen war An dieser Stelle waren laut Sebeos dem heiligen Gregor die Engel erschienen also habe Nerses die Kathedrale Swartnoz genannt Nerses habe den Fluss in Kanale zur Bewasserung geteilt auf dem urbar gemachten Land Weingarten und Obstplantagen angelegt und die Gebaude von einer hohen und schonen Mauer umgeben 7 Eine ebensolche Erscheinung Gottes in Gestalt des heiligen Gregor an die zu erinnern der Zweck des Baus sein sollte stand am mythischen Anfang der Kathedrale von Etschmiadsin Demnach kam Christus vom Himmel herab und schlug mit einem goldenen Hammer auf den Boden worauf das Abbild einer Kirche erschien Das fur die Bedeutung des Ortes ursachliche Ereignis ist im Namen Etschmiadsin bewahrt Herabgestiegen etsch ist der eingeborene Sohn miadsin Daruber hinaus ist Nerses als Bauherr bezeugt weil sechs seiner Monogramme in griechischen Schriftzeichen auf Korbkapitellen zwischen ionischen Voluten zu sehen sind 8 Nerses stammte aus der georgischen Provinz Tao und stand durch seinen Aufenthalt in Konstantinopel in jungen Jahren der byzantinischen Baukunst nahe von der er einzelne plastische Details kopieren liess Nach der Chronik des Sebeos die fur das 7 Jahrhundert die wichtigste Quelle zum Verhaltnis des byzantinischen und armenischen Christentums darstellt ging es Nerses nicht speziell um die Ubernahme architektonischer Formen sondern um eine Annaherung an die im Konzil von Chalkedon 451 verankerten Glaubenspositionen der byzantinischen Christen von denen sich die Armenische Kirche spatestens im Konzil von Dvin 555 endgultig verabschiedet hatte 9 nbsp Vom Palast zur Kirche Im Vordergrund private Raume des Osttrakts Der Glaubensstreit innerhalb der Armenischen Kirche war im politisch unruhigen 7 Jahrhundert noch nicht beigelegt Als 640 Araber Dvin die Hauptstadt der armenischen Provinz der Sassaniden erobert hatten beschrankte sich der byzantinische Kaiser Herakleios regierte 610 640 weiterhin darauf anstatt den Armeniern beizustehen die armenischen monophysitischen Christen zum Ubertritt zur byzantinischen Orthodoxie zu bewegen Zwischen 643 und 656 drangen die Araber in den gesamten Sudkaukasus vor Dagegen versammelten sich byzantinische und lokal rekrutierte armenische Truppen unter dem armenischen Fursten Theodoros Rstuni der vom byzantinischen Kaiser Konstans II regierte 641 668 mit der Armeefuhrung beauftragt wurde 652 653 wechselte Rstuni ohne Absprache mit anderen armenischen Furstenfamilien Nacharare auf die Seite der Araber und handelte mit ihnen die Anerkennung der Provinz als Protektorat unter arabischer Oberherrschaft aus Den in der Region herrschenden Nachararen gelang es die Byzantiner zu vertreiben Mit ihnen ging Nerses der sich nach Ischkan zuruckzog um dort den Bau der kurz nach 652 653 fertiggestellten ersten Kirche zu beaufsichtigen 10 Der Zentralbau von Ischkan von dem bei seiner Zerstorung 736 738 nur die Altarapsis ubrigblieb stellt somit eine zeitliche Vorwegnahme von Swartnoz dar Nachdem Konstans vom Abfall des Rstuni erfahren hatte zog er personlich im Sommer 653 652 mit 20 000 Soldaten nach Armenien wo seine Truppen Ende der 650er Jahre etliche Schlachten gegen die von internen Streitigkeiten geschwachten Araber gewannen 11 Die Kathedrale von Swartnoz konnte nur mit der Unterstutzung durch Byzantiner und armenische Nacharare gebaut und 661 662 in Nerses Todesjahr fertiggestellt werden 652 soll wie in manchen Geschichtsdarstellungen zu lesen Konstans der Einweihung der Kirche beigewohnt haben Er soll bei ihrem Anblick derart begeistert gewesen sein dass er geplant habe eine solche Kirche in Konstantinopel bauen zu lassen jedoch sei der Baumeister von Swartnoz auf dem Weg dorthin gestorben 12 Die Anwesenheit des byzantinischen Kaisers bei der Einweihung steht jedoch nicht im erwahnten Kapitel bei Sebeos der anschliessend von dessen Besuch in Dvin im Jahr 652 berichtet Der armenische Geschichtsschreiber Moses Kaghankatwazi im 10 Jahrhundert und der vermutlich ebenfalls aus dem 10 Jahrhundert stammende Movses Dasxuranci Moses Daschurantsi Die Geschichte der kaukasischen Albaner verknupfen beide Ereignisse und lassen Konstans der nur einmal in der Provinz Armenien war auch in Swartnoz auftreten Nach Eugene Kleinbauer ist dies eine Legende die dem Architekturhistoriker Toros Toramanian 1864 1934 ausreichte das Jahr der Fertigstellung mit 652 anzugeben 13 Die Kirche sturzte im 10 Jahrhundert zusammen entweder durch ein Erdbeben oder durch mutwillige Zerstorung In letzterem Fall hatten Araber einige statisch wesentliche Mauersteine entfernt und das nunmehr instabile Gebaude ware im Verlauf von Jahrzehnten allmahlich unter seinem Gewicht zusammengebrochen Anscheinend verschwand die Kirche nicht aus dem kulturellen Gedachtnis denn sie ist nach verbreiteter Ansicht auf zwei Reliefs an einer Tur in der gotischen Palastkirche Sainte Chapelle in Paris aus den 1240er Jahren dargestellt Zu sehen ist eine solche Rundkirche in einer Arche Noah die mythologisch mit dem Berg Ararat verbunden ist 14 Der zeitliche Abstand von rund 300 Jahren konnte mit Hilfe von Modellen der Kathedrale uberbruckt worden sein wie sie bis heute angefertigt und in den Kirchen aufbewahrt werden oder die zur selben Zeit erbaute Erloserkirche von Ani die in der Nachfolge von Swartnoz steht konnte als Vorbild fur die Pariser Reliefs gedient haben Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Rekonstruiertes Westportal1901 bis 1907 liess der Klostervorsteher Khachik Wardapet Dadian die unter einem Erdhaufen begrabenen Trummer erstmals freilegen Dadian besass keine formale fachspezifische Ausbildung Eine systematische archaologische Untersuchung begann 1904 unter Toros Toramanian der im folgenden Jahr seine gewonnenen Erkenntnisse prasentierte Dabei stellte er ein dreistufiges Rekonstruktionsmodell vor das zunachst Zweifel hervorrief aber 1906 von den meisten Fachleuten als das vermutlich richtige akzeptiert wurde Bei Grabungen der Georgskirche in Ani war ein Steinmodell der Kirche aufgetaucht das Ahnlichkeiten mit Toramanians Rekonstruktion besitzt 1905 kehrte Toramanian nach Ani zuruck wo er 1903 wenige Monate gewesen war 1908 stiess der georgisch russische Sprachwissenschaftler Nikolai Marr hinzu der ab 1892 bereits in Ani geforscht hatte und auf die Beziehung mit den dortigen Rundkirchen hinwies 15 Toramanians Untersuchungen wurden im Westen erst um 1918 bekannt als der Kunsthistoriker und Archaologe Josef Strzygowski die Fotografien des Kollegen in seinem Werk uber die armenische Baukunst verwendete Toramanian sah einen moglichen Ursprung der runden Aussenform in Italien etwa in der Santo Stefano Rotondo zweite Halfte des 5 Jahrhunderts oder dem Pantheon in Rom 16 Bis in die 1930er Jahre wurde der Palast ausgegraben Toramanians Modell von 1905 mit einem hohen ausseren Umgang und einem kreisrunden Obergeschoss stellte Stepanyan Mnatzakanyan einen 1959 publizierten insgesamt niedrigeren Rekonstruktionsversuch gegenuber bei dem im Obergeschoss halbrunde Konchen aus dem inneren Mauerquadrat hervortreten Dieses Modell wurde von Georgi Tschubinaschwili 1885 1973 akzeptiert jedoch von Tiran Marutyan abgelehnt der 1963 eine Monografie uber Swartnoz verfasste Sein Modell der Rundkirche in Bana ahnelt demjenigen Toramanians von Swartnoz 17 Von 1958 bis 1967 wurden die Mauerreste gesichert Kathedrale Bearbeiten nbsp Grundriss der KathedraleArchitekturgeschichtliche Entwicklung Bearbeiten Tetrakonchos in Armenien Bearbeiten Am idealisierten Anfang der armenischen Zentralbauten stand ein von einer Kuppel mit einem dazwischen geschalteten Tambour uberdeckter quadratischer Baukorper Ein durch Gurtbogen gebildetes Quadrat dient als Auflage fur den Tambour Um den Innenraum zu vergrossern und die Stabilitat zu erhohen entstanden Gebaude mit vier Konchen die in den vier Himmelsrichtungen aus den Wandflachen treten Aus dem vollkommen symmetrischen Tetrakonchos und der zentralen Kuppel entwickelten sich unterschiedliche Formen des Zentralbaus und parallel dazu Kombinationen von Zentralbau und langgestreckter Saalkirche oder Basilika Die Kathedrale von Swartnoz gehorte zu einem seltenen Zentralbautyp dessen Kuppel auf vier im Quadrat aufgestellten Mittelpfeilern ruht Der alteste erhaltene Tetrakonchos in Armenien ist der Neubau der Kathedrale von Etschmiadsin Etschmiadsin II um 485 Seine Pfeiler bilden eine Vierung im Zentrum eines quadratischen Baus mit vier aus den Wanden ragenden Konchen Diese Konstruktion nimmt die vollig zerstorte Theodoros Kirche von Bagaran aus den 630er Jahren vorweg ansonsten wurde sie nicht weiter ausgefuhrt Stattdessen entstanden kleine Kreuzkuppelkirchen bei denen die vier Innenecken der Wande die Auflage fur die Gurtbogen bilden uber denen sich der Tambour erhebt Bei der Zionskirche genannt Mankanoz in Oschakan bei Aschtarak Lmbatavank und der Kamravor Kirche von Aschtarak aus dem 7 Jahrhundert ragen die Kochen rechteckig nach aussen bei spateren Kirchen sind sie meist von Nebenraumen umgeben und liegen innerhalb eines geschlossenen Baukorpers 18 Beim Mastara Typ uberspannt die Kuppel praktisch den gesamten quadratischen Kirchenraum und ruht auf den Mitten der Aussenwande Wahrend die Schubkrafte der Kuppel an den Wandmitten durch die vorkragenden Konchen aufgefangen werden sind die Aussenecken relativ schlecht stabilisiert Eine in statischer Hinsicht gelungene Weiterentwicklung stellt der wesentlich komplexere Awan Hripsime Typ mit zusatzlichen runden oder rechteckigen Eckraumen dar Eine zeitliche Abfolge dieser Bauten die alle im 7 Jahrhundert entstanden ist jedoch angesichts der meist unsicheren Datierung nicht erkennbar weshalb von einer parallelen Entwicklung ausgegangen wird 19 Die knapp drei Kilometer entfernte und rund 30 Jahre fruher als die Kathedrale von Swartnoz erbaute Sankt Hripsime Kirche in Etschmiadsin ist ein Tetrakonchos der strukturell mit Swartnoz wenig gemeinsam hat Josef Strzygowski bezeichnete die Zentralbauten in seiner grundlegenden Klassifizierung der armenischen Architektur als strahlenformige Kuppelbauten und unterschied die als Kuppelquadrate mit Strebenischen einsortierten Kirchen des Awan Hripsime Typs von den reinen Strebenischenbauten deren bedeutendster Vertreter die Kathedrale von Swartnoz darstellte Tetrakonchen wie Swartnoz besitzen kein sichtbares Mauerquadrat die Vierung unter der Zentralkuppel ist nur in Gestalt der vier Ecken vorhanden die von den zu einem Vierpass direkt miteinander verbundenen halbrunden Konchen gebildet werden Ein Beispiel fur eine Kirche die auf einem Vierpass Grundriss basiert ist die Gregorkapelle des Klosters Sanahin aus dem Ende des 10 Jahrhunderts bei der die Konchen von einer kreisrunden nahezu fensterlosen Wand umschlossen sind 20 Sie vermied durch das Eigengewicht der Aussenwande die statischen Probleme des offenen Tetratonchos Einen solchen Kleeblatt Grundriss besass die Kirche von Agrak bei Tekor aus dem 7 Jahrhundert wobei die Ostseite durch Nebenraume beidseits der Altarapsis ausgesteift war 21 Nebenraume auf allen vier Seiten innerhalb einer kreisrunden Aussenwand besitzt die noch weitgehend erhaltene Sergiuskirche des ehemaligen Klosters Chtsgonk Khtzkonk heute Beskilise 22 nahe Tekor aus dem 11 Jahrhundert Den Ubergang zum Awan Hripsime Typ schafft die Apostelkirche von Ani aus derselben Zeit Bei ihr handelt es sich um einen Kleeblatt Grundriss mit Nebenraumen an allen Seiten innerhalb einer quadratischen Aussenmauer Durch eine hohere Zahl von Konchen nahert sich der Grundriss der Kreisform an Der alteste polygonale Konchenbau in Armenien ist die Kirche von Zoravar bei Jeghward aus der zweiten Halfte des 7 Jahrhunderts mit acht Konchen gefolgt von der ebenfalls oktogonalen Kirche in Irind Im 10 und 11 Jahrhundert entstanden weitere Kirchen mit sechs und acht Konchen in Ani Eine chronologische Abfolge nach der Zahl der Konchen lasst sich nicht feststellen In Swartnoz wurde anstelle des massiven zylindrischen Baukorpers der Gregorkapelle von Sanahin ein ausserer Mauerring geschaffen der einen Umgang um den zentralen Tetrakonchos bildete fur dessen statische Stabilitat sorgte und zugleich die Grundflache wesentlich vergrosserte Abgesehen zur Verbindung mit der zeitgleich oder wenige Jahre zuvor entstandenen ersten Kirche in Ishan wird die Kathedrale von Swartnoz als Vorbild fur weitere Vierpasse mit Umgang Strzygowski genannt Vier Konchen mit Umgang besass die Rundkirche in der Nahe des Dorfes Lekit im nordaserbaidschanischen Bezirk Qax die moglicherweise zu einem Palast gehorte Das teilweise aus Ziegeln gemauerte Gebaude kann nur grob in die Zeit nach Fertigstellung und vor der Zerstorung von Swartnoz also Ende des 7 Jahrhunderts bis um 1000 datiert werden 23 Der getreuste Kopie war die Kirche Sankt Gregor Surb Grigor des Konigs Gagik auch Kirche des Gagkashen in Ani die zwischen 1001 und etwa 1005 erbaut wurde 24 Die Ahnlichkeit im Grundriss lasst vermuten dass ihr Architekt Trdat um 950 1020 Zeichnungen von Swartnoz besass Der wesentliche Unterschied ist die Ostkonche die in Ani wie die anderen Konchen als Exedra mit sechs Saulen ausgebildet war 25 Die grosste auf Swartnoz zuruckgehende Kirche war die georgische Rundkirche von Bana im Nordosten der Turkei deren hauptsachlich erhaltenen Reste um 900 datiert werden Diesen konnte eine erste Bauphase Mitte des 7 Jahrhunderts vorausgegangen sein Die von Georgi Tschubinaschwili bemuhte und von nachfolgenden georgischen Kunsthistorikern ubernommene Datierung von Bana in die erste Halfte des 7 Jahrhunderts wird von der rivalisierenden armenischen Forschung nicht akzeptiert weil dies die georgische Rundkirche an den Anfang stellen wurde Die Entwicklung scheint eher von Swartnoz nach Bana zu fuhren Die vier machtigen Pfeiler die bei der Kathedrale von Swartnoz das Quadrat unter der Kuppel bilden wurden in Bana weggelassen und durch Eckraume zwischen den Konchen ersetzt ein Schritt zur stutzenlosen Rotunde 26 Vorlaufer von Swartnoz ausserhalb Armeniens Bearbeiten nbsp Zentralbau in Resafa Anfang 6 JahrhundertVorbilder fur die quadratischen Zentralkuppelkirchen im christlichen Osten etwa dem idealtypischen Vierstutzenbau von Bagaran werden unter den zentralasiatischen und iranischen Kuppelbauten gesucht Mogliche Vorlaufer fur die kleeblattformigen Vierkonchenbauten lassen sich in Syrien und Nordmesopotamien finden Ein syrischer Einfluss erscheint aufgrund der engen Beziehungen zwischen der armenischen und syrischen Kirchenorganisation naheliegend Nach Eugene Kleinbauer waren alle Grunder der Kirchen mit Tetrakonchos in Syrien Anhanger der orthodoxen und nicht der syrischen Glaubensrichtung was ein Kriterium fur die Wahl dieser Bauform durch den der byzantinischen Orthodoxie verpflichteten Nerses III gewesen sein konnte 27 In der antiken Hafenstadt Seleukeia Pieria nahe Samandag in der heutigen Turkei stand ein in der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts errichteter Tetrakonchos der von einem identisch geformten ausseren Mauerring umgeben war und moglicherweise als Grabkirche oder als Kathedrale diente Die Abmessungen 36 Meter in Nord Sud Richtung entsprachen ungefahr denen von Swartnoz Mit 48 Metern Durchmesser noch grosser war der ansonsten nahezu identische Tetrakonchos von Apameia aus derselben Zeit Beide Kirchen besassen wie in Swartnoz einen vom ausseren Umgang zu betretenden Raum hinter der Ostkonche Unklar ist ob und wie die inneren Kirchenraume uberkuppelt waren Der Tetrakonchos von Resafa aus dem Anfang des 6 Jahrhunderts stellte durch sein Satteldach eine ungewohnliche Kombination mit einer langgestreckten Saalkirche dar Er mass 42 34 Meter Eine kleeblattformige innere Struktur mit einem ebensolchen ausseren Umgang wie Seleicia Pieria und Apameia und einer weit nach Osten ragenden Altarapsis kennzeichnet die in der ersten Halfte des 6 Jahrhunderts erbaute 44 Meter lange Marienkirche Meryem Ana Kilisesi von Diyarbakir 28 Swartnoz zeitlich vorausgehende geografisch und gestalterisch weiter entfernte Tetrakonchen die uberwiegend als Kirchen dienten finden sich im Mittelmeerraum San Lorenzo Maggiore in Mailand um 400 Kleine Hagia Sophia in Istanbul 6 Jahrhundert Hadriansbibliothek in Athen 132 n Chr auch in Dubrovnik 29 Ein Rundbau mit acht Konchen aus der Mitte des 6 Jahrhunderts ist San Vitale in Ravenna Mogliche Ausbreitung ausserhalb Armeniens Bearbeiten nbsp Grundriss der Burg Etampes in Nordfrankreich aus dem 12 Jahrhundert Der Donjon in der Mitte erscheint in der vereinfachten Darstellung als armenische Losung Josef Strzygowskis von Rassenideologie beeintrachtigte Entwicklungsgeschichte der armenischen Baukunst Die Baukunst der Armenier und Europa weist Armenien eine Vermittlerrolle bei der Diffusion iranischer Bautypen bis nach Europa zu Als Beispiel auf dem Weg der nach seiner Ansicht in Armenien entwickelten christlichen Architektur 30 nach Westen fuhrt er die georgische Kirche in der Burg von Sweti in der nordostturkischen Kleinstadt Savsat aus dem 8 9 Jahrhundert an Ihr Tetrakonchos war in einen polygonalen annahernd runden Baukorper eingeschlossen jedoch war anders als in Armenien der Zentralraum nach Osten verlangert und von einem Tonnengewolbe uberdeckt Strzygowski schrieb den Unterschied dem Unvermogen der Georgier zu das armenische Vorbild ihrer eigenen Bautradition adaquat anzupassen 31 Uber mehrere beispielhaft aus Osteuropa aufgefuhrte fruhchristliche Zentralbauten gelangt er uber Mitteleuropa schliesslich nach Griechenland zum langgestreckten Kuppelbau des Klosters Nea Moni aus dem 11 Jahrhundert Eine Gemeinsamkeit mit dem vermeintlichen Prototyp Swartnoz oder einer armenischen Kuppelbasilika ist hier schwerlich zu entdecken 32 Der litauische Kunsthistoriker Jurgis Baltrusaitis 1903 1988 forschte ahnlich wie Strzygowski uber das Verhaltnis zwischen der mittelalterlichen Baukunst des Sudkaukasus und des Westens In seinen in den 1930er Jahren erschienenen Untersuchungen erwahnt er mehrere armenisch wirkende Tetrakonchen in Frankreich etwa den Donjon der Burg Etampes aus dem 12 Jahrhundert Was auf dem abgebildeten Grundriss nicht zu sehen ist Das Dach des Obergeschosses wurde mit diagonalen Gurtbogen konstruiert die in der armenischen Architektur sehr selten sind Sich kreuzende Gurtbogen kommen praktisch nur an Gawiten vor Kloster Haghpat Kloster Horomos 33 Architektur und Bauplastik Bearbeiten Die Kathedrale stand auf einer kunstlichen runden Terrasse von 38 7 Metern Durchmesser uber einer weiteren zehneckigen Terrasse von 55 Metern Lange an die sich im Norden die Gebaude des Palastes anschlossen Die Kirche selbst stand auf einem dreistufigen Sockel Die kreisrunde einen Meter starke Aussenmauer umschloss einen Raum von 33 7 Metern Durchmesser Im Osten ragte ein rechteckiger Anbau von 11 Metern Breite 7 4 Meter uber den Aussenkreis der moglicherweise aus spaterer Zeit stammt Die innere Gebaudestruktur wurde durch vier kompliziert geformte Bundelpfeiler festgelegt die ein Quadrat von 12 2 Metern Kantenlange bildeten An den Aussenseiten jedes Pfeilers stand eine freie Saule mit 0 75 Metern Durchmesser vor einer in den Pfeiler eingetieften halbrunden Nische mit 1 5 Metern Durchmesser Die Pfeiler waren durch Gurtbogen untereinander verbunden Drei der vier Konchen zwischen den Pfeilern besassen keine geschlossenen Wande sondern waren als Exedren mit Rundbogen uber jeweils sechs Saulen ausgebildet Abgesehen von dem in Armenien und im gesamten Kaukasus einzigartig komplexen Gesamtplan kommen Saulen in der armenischen und georgischen Architektur so gut wie nicht vor 34 Der Umgang war an seinen engsten Stellen zwischen der Ringwand und den vier frei stehenden Saulen 3 65 Meter breit Die Ringwand war nach Toramanians Modell im Erdgeschoss von 32 Rundbogenfenstern mit daruberliegenden Rundfenstern Ochsenaugen durchbrochen die durch die offenen Exedren den Innenraum gut erhellt haben durften Neben dem Haupteingang im Westen gab es weitere Eingange im Suden Norden Nordwesten und Sudwesten Die zur Altarapsis ausgebildete Ostkonche besass eine geschlossene Wand und ein ab den seitlichen Pfeilern um etwa 4 Meter in den Raum vorgeschobenes Bema erhohtes Podium Ein rundes Loch im Boden in der Mitte soll eine Reliquie des heiligen Gregor enthalten haben falls die Aussage des Katholikos Johannes V aus dem 10 Jahrhundert richtig gedeutet wird der uberlieferte dass Gregor unter vier Saulen bestattet worden sei 35 Auch andere mittelalterliche Historiker sprachen von der Kathedrale als der Kirche Gregors Hinweise auf eine Reliquie wurden dennoch nicht gefunden 36 Ein Ambo Plattform fur den Prediger uberdeckte teilweise die Offnung nbsp Adlerkapitell auf einer der vier frei stehenden SaulenDer bauplastische Schmuck ist reich von hoher Qualitat und zeigt Anleihen der hellenistischen und syrischen Kunst Die 3 6 also 18 Kapitelle der Exedren die mitsamt ihren Saulen wiederaufgestellt wurden sind armenisch ionische Kompositkapitelle mit dreistreifigen Korbflechtbandern und daruber liegenden Voluten In der Mitte zeigen sie Medaillons mit Kreuzen auf der einen und Monogrammen in griechischer Schrift auf der anderen Seite Dies stellt eine Besonderheit dar weil sich bis Ende des 6 Jahrhunderts Armenisch als Standardschrift eingeburgert hatte und wird als Zeichen von Nerses Verbundenheit mit der hellenistisch byzantinischen Kultur interpretiert 37 Die vier hoheren Saulen hinter den Pfeilern tragen machtige Kapitelle auf denen Adler ihre Schwingen ausbreiten Der Adler war in der Antike und im Mittelalter ein Symbol fur Starke Triumph Schnelligkeit und Erneuerung 38 und gelangte aus dem Romischen Reich in die offizielle byzantinische Kunst In vorchristlicher Zeit konnte der Adler Tote zum Leben erwecken Weinranken die an Fensterumrahmungen und Wandecken auftauchen stehen fur das Blut Christi und die Auferstehung wahrend Granatapfel ein altarmenisches Fruchtbarkeitssymbol darstellen 39 An den Aussenwanden umrahmten Blendbogen die Oberkanten der Fenster Die Rundfenster waren von einem Fries mit Korbflechtmuster umgeben Archivolten wurden von Halbsaulen mit Wurfelkapitellen gestutzt die mit Palmetten geschmuckt waren Die Portale besassen ein Giebelvordach das auf seitlichen Halbsaulenpaaren mit Wurfelkapitellen ruhte 40 Die Boden waren zumindest teilweise mit Mosaiken bedeckt und die Wande vor allem der Altarapsis mit Fresken bemalt Die Ausgraber fanden noch Farbreste an den Adlerkapitellen 41 Khachik Wardapet Dadian entdeckte 1900 zwei Mosaikfragmente von denen eines 1918 noch erhalten war und ein Kreuz mit sternformig abgehenden Strahlen zeigte 42 nbsp Kompositkapitelle der sudlichen Exedra Rechts ein mit Platten um den Gussmauerkern teilrestaurierter Pfeiler Die Mauern wurden aus hellbraunen und grauen Platten aus Tuffstein mit einem Kern aus Gussmauerwerk errichtet Insgesamt waren 32 Baumeister beschaftigt deren Brustbilder im Hochrelief zwischen den Ansatzen der Exedrenbogen abgebildet waren Neun Figuren mit individuellen Gesichtszugen sind erhalten geblieben Nach den Werkzeugen die sie in Handen tragen waren sie unterschiedlichen Gewerken zugeteilt 43 Der gestufte Sockel und ein bis zwei Reihen der Ringmauer wurden restauriert und die Saulen wieder aufgestellt sodass die Ausmasse des Erdgeschosses zu erkennen sind Aussagen zur Gestalt der oberen Stockwerke beruhen dagegen weitgehend auf Spekulationen Der Tambour war wohl innen rund und aussen sechzehneckig Den Ubergang von der Vierung zur kreisrunden Grundflache des Tambours stellten Zwickel aus einer Kombination von Trompen und Pendentifs her Die Dacher besassen eine Ziegeldeckung Der Umgang wurde von einer Ringtonne uberdeckt Toros Toramanians Rekonstruktion von 1905 sieht einen zweigeschossigen Umgang vor und eine zuruckgesetzte zweite ebenfalls kreisrunde Stufe uber der sich um etwa dasselbe Mass verjungend der Tambour mit einem Kegeldach erhebt Bei diesem hohen Gebaude hatte viel Gewicht uber acht breite doppelt geschwungene Bogen uber den vier Konchen ubertragen werden mussen Diese Bogen bildeten den inneren Stutzring fur das Gewolbe uber dem Umgang Eine jungere Rekonstruktion von A Kuznecov 1951 und Stepanyan Mnatzakanyan 1959 zeigt den Umgang und damit das gesamte Gebaude niedriger Die zweite Stufe ist schlanker weil die innere Struktur mit den vier Konchen nach aussen sichtbar gemacht wird Jede Konche schliesst mit einem flach geneigten Dach an ein quadratisches Bauteil an aus dem abschliessend der runde Tambour hervorgeht 44 Palast Bearbeiten nbsp Thronsaal in der Mitte des Westtrakts von OstenDie Hauptgebaude des Palastes Ostflugel mit dem Wohnsitz und den Arbeitsraumen des Katholikos Nerses III grenzten im Suden an die Terrasse der Kathedrale Ein Nebenflugel der Empfangsraume enthielt erstreckte sich nach Westen Hierin lagen eine Saulenhalle mit Holzdach und eine weitere Halle mit Tonnengewolbe Nerses Palast war das grosste weltliche Gebaude im 7 Jahrhundert in Armenien Zum Ostflugel gehorten die Aufenthaltsraume der Bediensteten eine zum Kirchhof durch Arkaden geoffnete Halle ein romisches Bad und eine einschiffige Kirche aus dem 5 6 Jahrhundert an deren Sudseite eine Weinpresse angebaut war Sudlich des Thronsaals befanden sich drei Raume mit Becken zur Garung und Tonkrugen zur Lagerung von Wein mit einem Fassungsvermogen von insgesamt 22 000 Litern 45 Das romische Bad an der Nordseite der einschiffigen Kirche bestand aus einem allgemeinen und einen Bereich fur besondere Gaste Die Anlage war nach dem ublichen Muster Warmbad latein tepidarium Kaltbad frigidarium Dampfbad caldarium und Umkleiden wie in Garni aufgeteilt 46 Ein langliches Steinidol sudlich des Palastes ist ein seit der Spatbronzezeit bekanntes Fruchtbarkeitssymbol Phallus das in Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Kult einer Muttergottheit gebracht wird 47 Eine vor dem Museum aufgestellte Basaltstele enthalt einen Keilschrifttext des urartaischen Konigs Rusa II worin er sich ruhmt Bewasserungskanale und Weingarten angelegt zu haben 48 Das 1937 eingerichtete Museum zeigt Kleinfunde Modelle und Plane der Kirche Literatur BearbeitenBurchard Brentjes Stepan Mnazakanjan Nona Stepanjan Kunst des Mittelalters in Armenien Union Verlag VOB Berlin 1981 Karoly Gombos Text Karoly Gink Fotos Die Baukunst Armeniens Corvina Budapest 1972 1973 S 32 36 Abb 59 79 W Eugene Kleinbauer Zvart nots and the Origins of Christian Architecture in Armenia In The Art Bulletin Vol 54 No 3 September 1972 S 245 262 Christina Maranci Medieval Armenian Architecture Construction of Race and Nation Hebrew University Armenian Studies 2 Peeters Leuven u a 2001 Christina Maranci Byzantium through Armenian Eyes Cultural Appropriation and the Church of Zuart noc In Gesta Vol 40 No 2 2001 S 105 124 Simon Payaslian The History of Armenia From the Origins to the Present Palgrave Macmillan New York 2007 Josef Strzygowski Die Baukunst der Armenier und Europa Band 1 Kunstverlag Anton Schroll Wien 1918 S 108 118 online bei Internet Archive Josef Strzygowski Die Baukunst der Armenier und Europa Band 2 Kunstverlag Anton Schroll Wien 1918 S 587 687 online bei Internet Archive Jean Michel Thierry Armenische Kunst Herder Freiburg B 1988 ISBN 3 451 21141 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swartnoz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rick Ney Armavir Tour Armenia 2008 S 48 52 Zvartnots Armenian Heritage Zvartnots Armenian Studies Program Zvartnots Cathedral Armeniapedia Zvartnots Cathedral armenica org Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Cathedral and Churches of Echmiatsin and the Archaeological Site of Zvartnots Abgerufen am 25 August 2017 englisch Zvartnots 2 History Armenian Heritage Nina G Garsoian Introduction to the problem of early Armenian monasticism In Revue des Etudes Armeniesses 30 2005 2007 S 185 187 abgedruckt in Dies Studies on the Formation of Christian Armenia Variorum Collected Studies Series Ashgate London 2010 Zvartnots 2 History Armenian Heritage Zvartnots Armenian Studies Program Genauer als in die Amtszeit von Nerses III lasst sich die Bauzeit der Kathedrale nicht verlasslich eingrenzen Edjmiadsin In Rouben Paul Adalian Historical Dictionary of 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Medieval Armenian Architecture S 45 66 Eugene Kleinbauer Zvart nots and the Origins of Christian Architecture in Armenia S 245 Stepan Mnazakanjan Architektur In Burchard Brentjes u a S 63 65 Christina Maranci Medieval Armenian Architecture S 97 Sanahin monastery armenica org Nr 6 im Grundplan Josef Strzygowski Band 1 S 102 The Monastery of Khtzkonk VirtualAni Eugene Kleinbauer Zvart nots and the Origins of Christian Architecture in Armenia S 253 Patrick Donabedian Dokumentation der Kunststatten In Jean Michel Thierry Armenische Kunst S 504 Christina Maranci The Architect Trdat Building Practices and Cross Cultural Exchange in Byzantium and Armenia Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive In Journal of the Society of Architectural Historians Vol 62 No 3 September 2003 S 294 305 hier S 298 301f Ulrich Bock Armenische Baukunst Geschichte und Problematik ihrer Erforschung 25 Veroffentlichung der Abteilung Architektur des Kunsthistorischen Instituts der Universitat zu Koln Koln 1983 S 125f 203 Christina Maranci Byzantium through Armenian Eyes S 105 Eugene Kleinbauer Zvart nots and the Origins of Christian Architecture in Armenia S 258f Izda Pavic Die Pfeilerbasilika in Dubrovnik Spatantiker oder mittelalterlicher Bau In Arheoloski vestnik 51 2000 S 205 223 Josef Strzygowski Band 1 Im Vorwort S V ist seine These vorweggenommen Josef Strzygowski Band 2 S 758 Christina Maranci Medieval Armenian Architecture S 121 128f Christina Maranci Medieval Armenian Architecture S 189 Christina Maranci Byzantium through Armenian Eyes S 109 Patrick Donabedian Dokumentation der Kunststatten In Jean Michel Thierry S 597 Christina Maranci Byzantium through Armenian Eyes S 118 Christina Maranci Byzantium through Armenian Eyes S 105 Gerd Heinz Mohr Lexikon der Symbole Bilder und Zeichen der christlichen Kunst Herder Freiburg 1991 S 26 Zvartnots 5 The Cathedral Decoration The Masters Armenian Heritage Patrick Donabedian Dokumentation der Kunststatten In Jean Michel Thierry S 598 Josef Strzygowski Band 2 S 566 abgebildet in Josef Strzygowski Band 1 S 297 Abb 335 Zvartnots 3 Cathedral Exterior Construction The masters Well Armenian Heritage Stepan Mnazakanjan Architektur In Burchard Brentjes S 68f Patrick Donabedian Dokumentation der Kunststatten In Jean Michel Thierry S 597f Rick Ney Tour Armenia S 52 Zvartnots 7 The Palace Palace Western Wing Palace Eastern Wing Roman Bath 14 5th 6th century 15 Armenian Heritage Zvartnots 8 Jars and Fertility Stones Armenian Heritage Zvartnots 10 Rusa II Stone Sundial Armenian HeritageWelterbestatte Kathedrale und Kirchen von Etschmiadsin und archaologische Statte von Swartnoz Kathedrale von Etschmiadsin St Gajane Kirche Friedhof der Kongregation Sankt Hripsime Kirche Schoghakat Kirche Archaologische Statte von Swartnoz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swartnoz amp oldid 236416034