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Toros Toramanjan armenisch Թորոս Թորամանյան 18 Marz 1864 in Sebinkarahisar ehemaliges Osmanisches Reich 1 Marz 1934 in Jerewan war ein armenischer Architekt und Historiker Er gilt als der Vater der armenischen architektonischen Geschichtsschreibung 1 Toros Toramanjan in Ani 1907Toros Toramanjan auf einer 2014 herausgegebenen Briefmarke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenToros Toramanjan wurde am 18 Marz 1864 in Sebinkarahisar heute Turkei im fruheren Osmanischen Reich geboren Im Alter von 14 Jahren starben seine Eltern Zunachst besuchte er die ortlichen Schulen ging jedoch im Jahr 1884 nach Konstantinopel Nachdem er zwei Jahre lang als Maurer und Steinarbeiter gearbeitet hatte bestand er die Aufnahmeprufung an der Hochschule fur Bildende Kunst wo er von 1886 bis 1893 Architektur studierte Kurz nach seinem Abschluss 1893 musste er jedoch die Stadt aufgrund der Massaker von Sultan Abdulhamid II verlassen Im Anschluss wohnte er zunachst in Belgien und in Bulgarien wo er seine ersten Gebaude erbaute Ab dem Jahr 1900 bereiste er ausserdem Rumanien Agypten Italien und Griechenland Zwei Jahre spater liess sich Toramanjan in Paris nieder wo er an der Universitat von Paris die Geschichte der Architektur studierte Dort traf er Garabed Basmajian mit dem er im Jahre 1903 zusammen nach Ani reiste um die Uberreste der ehemaligen armenischen Hauptstadt zu untersuchen Schwierige Lebensbedingungen und Geldmangel zwangen ihn nach vier Monaten in die Stadt Etschmiadsin uberzusiedeln Ab 1904 war er an den archaologischen Ausgrabungen in der Ruinenstatte Swartnoz nahe Etschmiadsin beteiligt Dabei untersuchte er unter anderem die Uberreste der Rundkirche und prasentierte 1905 die ersten Ergebnisse Von 1905 bis 1909 beteiligte sich Toramanian an jahrlichen Grabungsphasen in Ani unter der Leitung des Philologen Nikolai Marr von der Kaiserlichen Akademie von St Petersburg Im Rahmen dieser Expedition untersuchte Toramanjan viele weitere Denkmaler der ehemaligen armenischen Hauptstadt und in der Umgebung darunter die Kloster von Horomos Tekor und Bagnayr Toramanian veroffentlichte zwischen 1907 und den 1930er Jahren in wissenschaftlichen Zeitschriften Bekannt wurde er vor allem durch hypothetische Rekonstruktionen zerstorter Kirchenbauten von denen etwa sein Modell der Kathedrale von Swartnoz bis heute weitgehend akzeptiert ist 1913 wurde Toramanian vom osterreichischen Kunsthistoriker Josef Strzygowski nach Wien eingeladen um Vortrage uber die armenische Architektur und insbesondere uber Ani zu halten Ausserdem arbeiteten sie an einem gemeinsamen Werk das auf Toramanians Forschungen basierte Nach seiner Ruckkehr nach Armenien konnte Toramanian jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht mehr nach Osterreich zuruckzukehren um die Arbeit an dem Werk abzuschliessen Im Jahre 1918 veroffentlichte Strzygowski trotzdem das zweibandige Werk mit dem Titel Die Baukunst der Armenier und Europa jedoch lediglich unter seinem Namen Aufgrund der osmanischen Invasion in Armenien gingen ausserdem viele von Toramanjans Werken verloren Nachdem Armenien Teil der Sowjetunion wurde begrundete Toramanian das Komitee fur die Erhaltung der Denkmaler mit Ausserdem richtete er die Abteilung fur Architektur am Staatlichen Museum von Armenien ein die er zwei Jahre lang leitete Toramanjan starb am 1 Marz 1934 im Alter von 69 Jahren in Jerewan Er wurde ebenfalls dort auf dem Friedhof Komitas Pantheon bestattet 2 3 Aus seinen Archiven wurden die Forschungsergebnisse und Materialien fur das zweibandige Werk Materials for the History of Armenian Architecture entnommen das 1942 und 1948 posthum veroffentlicht wurde Werk BearbeitenNiuter Hay Jartarapetutian Patmutian Material for the History of Armenian Architecture Band 1 Jerewan 1942 und Band 2 Jerewan 1948 Literatur BearbeitenAni T Baladian Le couvent de Horomos d apres les archives de Toros Toramanian Academie des inscriptions et Belle Lettres Paris 2002 Christina Maranci Medieval Armenian Architecture Construction of Race and Nation Hebrew University Armenian Studies 2 Peeters Leuven 2001 S 43 70 Hermine D Varjabedian The great 4 Mesrob Komidas Andranik Toramanian Shirak Press Beirut 1969Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Toros Toramanian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Toros Toramanjan auf der Webseite der Milwaukee Armenian Community Death of Toros Toramanian March 1 1934 Biografie von Toros Toramanjan auf der Webseite von This Week In Armenian History vom 1 Marz 2016Einzelnachweise Bearbeiten Garbis Armen An Architecture of Survival 1992 S 71 auf books google de Grab von Toros Toramanjan auf hush am Toros Toramanjan in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 20 Januar 2023 englisch Normdaten Person GND 124578446 lobid OGND AKS LCCN n00046253 VIAF 62485436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Toramanjan TorosKURZBESCHREIBUNG armenischer Architekt und HistorikerGEBURTSDATUM 18 Marz 1864GEBURTSORT Sebinkarahisar Osmanisches ReichSTERBEDATUM 1 Marz 1934STERBEORT Jerewan Armenien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toros Toramanjan amp oldid 230781270