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Das Zurcher Oberland schweizerdeutsch Zuri Oberland ist die grosstenteils hugelige teilweise landliche teilweise stark urbanisierte Landschaft im Sudosten des Kantons Zurich Dies umfasst unter anderem die vier Stadte Uster Dubendorf Wetzikon sowie Hinwil den Greifensee und den Pfaffikersee und das von der Toss gezeichnete Tossbergland mit den voralpinen Hugeln Bachtel Schnebelhorn und vielen weiteren landschaftlichen wie auch kulturellen Charakteristika Pfaffikersee Kempten bei Wetzikon und der BachtelBlick ubers Tosstal vorne nach Suden zu den Alpen links vom Triebwerk liegt Bauma links unten Oberhofen bei TurbenthalBei Turbenthal im TosstalStadtzentrum von Uster Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Sehenswurdigkeiten 3 Geschichte 3 1 Zeugen aus Ur und Fruhgeschichte 3 2 Mittelalterliche Bauwerke 3 3 Baukunst des Barock und Klassizismus 3 4 Volkskunde und Brauchtum 3 5 Wirtschaftsgeschichte 3 5 1 Handwerk und Gewerbe beginnende Industrialisierung 3 5 2 Textilindustrie 3 5 3 Autoindustrie 3 5 4 Hightech aktuelle Entwicklung 3 6 Verkehrsgeschichte 3 6 1 Schienenverkehr 3 6 2 Luftfahrt 3 6 3 Schifffahrt 3 6 4 Strassen und Wege 4 Dialekt 5 Kunst und Architektur 5 1 Baukultur 6 Kulinarisches 7 Politik 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp S Bahn in der Moorlandschaft zwischen Bubikon und WetzikonDas Zurcher Oberland umfasst die Zurcher Bezirke Uster Hinwil Pfaffikon und das Mittlere Tosstal im Bezirk Winterthur Rund um Greifen und Pfaffikersee und auf der Schwelle zwischen dem Jonatal am Rand des St Galler Seebezirks und dem Glatt und Kempttal finden sich flache und hugelige Gebiete oft auch von Moor und Drumlinlandschaften 1 die seit 1977 zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung gehoren und seit 1998 kantonal rechtlichen Schutz geniessen Die Drumlins charakterisieren die Gegend die Sudost Norwest Ausrichtung ihrer Langsachsen gibt die Flussrichtung des Wurm kaltzeitlichen Rhein Linthgletschers an der vor 115 000 10 000 Jahren die Gegend pragte Es ist in der Beurteilung der Wissenschaftler die hervorstechendste Drumlinlandschaft der Schweiz mit 150 Landschafts Signaturen in intramoraner letzteiszeitlich uberformter Zungenbeckenlanschaft vergleichbar mit Vereisungsgebieten in Schottland Skandinavien und Nordamerika 2 3 Weiter ostlich erheben sich dann die Berge des Oberlands mit dem Bachtel 1115 m u M in der Almenkette Berge links der Toss vom Bachtel bis Kyburg und dem Schnebelhorn 1291 m u M und Hornli 1132 m u M in der ostlichen Hornlikette Berge rechts der Toss vom Tweralpspitz bis Eschenberg bei Winterthur auf der Grenze zum Kanton Thurgau und Kanton St Gallen Dreilanderstein am Nordabhang des Hornli Von diesen Ausflugspunkten bei Wanderern und Bikern sehr beliebt bieten sich weite Rundblicke von den Alpen uber den Zurichsee und das Zurcher Unterland bis zum Schwarzwald und gegen Bodensee und Santis Der geologische Untergrund des Seen und Moorgebiets wie des Tossberglands ist ein Kind der Alpen Bei ihrer Faltung transportierten die Alpenflusse Sand und Geroll in das Molassebecken am Nordrand die zu Sandstein und dem Konglomerat Nagelfluh erharteten Bei der Verwitterung formte sie sich zu den charakteristischen Felspfeilern und kopfen die in den Tobeln und Gipfeln des Zurcher Oberlandes Gubel heissen Wo im Winter Wasserfalle uber sie sturzen formen sie bei Frost fantastische Eis Szenarien Wissengubel bei Gibswil Ried Fischenthal 4 Greiselgubel 5 mit Greiselgiessen von hochster Fallhohe 6 Zum Zurcher Oberland zahlen die folgenden Gemeinden Gemeinde Bezirk Region Einwohner 31 Dezember 2022 7 Baretswil Hinwil Bachtel 5098Bauma Pfaffikon Tosstal 4924Bubikon Hinwil Lutzelsee Egelsee 7496Dubendorf Uster oberes Glattal 30589Durnten Hinwil Bachtel 7779Egg Uster Pfannenstiel 8786Fallanden Uster Greifensee 9461Fehraltorf Pfaffikon Kempttal 6791Fischenthal Hinwil Tosstal 2606Gossau Hinwil Greifensee 10336Greifensee Uster Greifensee 5329Gruningen Hinwil Lutzelsee Egelsee 3845Hinwil Hinwil Bachtel 11576Hittnau Pfaffikon Pfaffikersee 3756Illnau Effretikon Pfaffikon Kempttal 17564Lindau Pfaffikon Kempttal 5723Maur Uster Pfannenstiel 10757Monchaltorf Uster Greifensee 4118Pfaffikon Pfaffikon Pfaffikersee 12379Russikon Pfaffikon Kempttal 4511Ruti Hinwil Bachtel 12701Schlatt Winterthur Tosstal 759Schwerzenbach Uster Greifensee 5133Seegraben Hinwil Pfaffikersee 1422Turbenthal Winterthur Tosstal 5049Uster Uster Greifensee 35748Volketswil Uster oberes Glattal 19412Wald Hinwil Bachtel 10182Wangen Bruttisellen Uster oberes Glattal 8097Weisslingen Pfaffikon Tosstal 3436Wetzikon Hinwil Pfaffikersee 26018Wila Pfaffikon Tosstal 2043Wildberg Pfaffikon Tosstal 1029Zell Winterthur Tosstal 6491Daneben sind auch die folgenden Gemeinden Mitglieder der Organisation Pro Zurcher Berggebiet 8 Ausserkantonal Gemeinde Bezirk Region Einwohner 1Bichelsee Balterswil TG Munchwilen 3007Eschenbach SG See Gaster 9996Fischingen TG Munchwilen 29331 TG Stand 31 Dezember 2022 9 SG Stand 31 Dezember 2022 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenAn Sehenswurdigkeiten gibt es die Dampfbahn Zurcher Oberland von Bauma nach Hinwil das Schloss Kyburg das Ritterhaus Bubikon das Dinosauriermuseum in Aathal und den Industriepfad 11 von Uster nach Bauma Dieser zeugt von einer industriellen Entwicklung die im Verlauf des 19 Jahrhunderts massgeblich durch die Initiative von Adolf Guyer Zeller 1839 1899 bestimmt wurde Die Tosstalbahn wurde im Bestreben das Dorf Bauma zu einem Welthandelszentrum zu machen gebaut Noch heute zeugen die Gleise von Hinwil nach Bauma die im Sommer an Wochenenden noch in Betrieb sind von dem regen Interesse dieses Mannes der es nicht unterliess weitere Projekte wie die Uerikon Bauma Bahn und in spateren Jahren 1893 auch ein Grossprojekt wie die Jungfraubahn zu realisieren Das Oberland war Anfang des letzten Jahrhunderts das Ausflugsziel der Stadtzurcher die an schonen Wintertagen scharenweise mit der Uerikon Bauma Bahn nach Baretswil fuhren um ins Skigebiet von Wappenswil zu gelangen 12 Die Bedeutung dieses nahen Erholungsgebietes ging infolge der grosseren Mobilitat beinahe verloren hatten sich mit Langlauf und Schneeschuhwandern nicht neue Moglichkeiten aufgetan Die Hohen des Tossberglands sind bekannt und beliebt als Wander und Skigebiet in der montanen Region des Kantons Zurich Ein zu grosses Ausflugleraufkommen machte sie wie eine intensivere moderne Bewirtschaftung zur gefahrdeten Zone Ihre landschaftlich reizvollen und botanisch reichhaltigen Bergweiden und walder fernab grosserer Siedlungen wurden zerstort Ruhe und Abgeschiedenheit sind Qualitaten die auf Zurcher Gebiet grossflachig nur noch auf der Hornlikette zwischen dem Quellgebiet der Toss und dem Schauenberg und der Allmenkette zwischen Bachtel und Kyburg zu finden sind Hier bundeln weder Bergbahnen noch andere touristische Masseneinrichtungen die Ausfluglerstrome Einzige Ausnahme ist auf der St Galler Seite Atzmannig 13 Fur den Wintersport bestehen kleinere Skilift und Loipenanlagen Etwa die Panoramaloipe Gibswil oder die Baretswiler Loipe Wappenswil Bettswil Rueggental Nach wie vor in Betrieb sind die Skilifte Baretswil Ghoch Steg Fischenthal Wald Farner und Goldingen Atzmannig Uberdies bietet sich die Region dank der S Bahn Zurich als ruhiger Wohnort fur Personen an die in Zurich arbeiten Uster ist mit der Bahn keine Viertelstunde von Zurich entfernt Heute wird das Naherholungsgebiet des Zurcher Oberlandes von Stadtern der nahen Agglomerationen wie von Einheimischen gleichermassen geschatzt Mit der Auszeichnung des dritten Platzes im Ranking des BAK Basel 2014 positioniert sich das Zurcher Oberland unter den Top Ausflugsdestinationen der Schweiz 14 Fur die Vermarktung der Region ist Zurioberland Tourismus zustandig 15 Geschichte BearbeitenZeugen aus Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Kastell IrgenhausenDas Zurcher Oberland weist Spuren einer sehr fruhen Besiedelung auf So finden sich an verschiedenen Stellen Grabhugel aus dem Neolithikum 16 An den Ufern des Pfaffikersees und des Greifensees wurden Uberreste von Pfahlbausiedlungen verschiedenen Alters gefunden Der von Jakob Messikommer entdeckte Siedlungsplatz Wetzikon Robenhausen wurde 2011 als Bestandteil der Seeufersiedlungen des Alpenraumes in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen Dass das Zurcher Oberland auch zu romischer Zeit besiedelt war beweist das Kastell Irgenhausen an der romischen Verbindungsachse Kempraten Centum Prata Oberwinterthur Vitudurum auf dem Gemeindegebiet von Pfaffikon oder Gutshofe in Wetzikon und Seegraben 17 Ebenso zeugen die Funde von zwei Munz Horten auf Pulten bei Baretswil mit Pragungen romischer Kaiser in Kupfer und Silbermunzen von der Anwesenheit der Romer Mittelalterliche Bauwerke Bearbeiten nbsp Ritterhaus Bubikon nbsp Kyburg Es gibt im Zurcher Oberland zahlreiche Burgen aus dem Mittelalter von denen heute nur noch Ruinen bestehen Es sind dies unter anderen die Ruine Alt Landenberg in Bauma oder Breitlandenberg in Turbenthal Bis heute erhalten haben sich zwei imposante Schloss Bauten das Schloss Greifensee und das Schloss Kyburg Teilweise erhaltene mittelalterliche Kleinstadtchen sind die Siedlungskerne von Gruningen und Greifensee Zum vorreformatorischen sakralen Kulturerbe gehoren in der Region gut ein Dutzend Kirchen so zum Beispiel die Kirche Durnten mit einer geschnitzten Holzdecke 18 oder die Lazariterkirche Gfenn bei Dubendorf Besonders zu erwahnen gilt es das Ritterhaus Bubikon eine gut erhaltene ehemalige Kommende des Johanniterordens in der Gemeinde Bubikon und der Jakobsweg von Konstanz nach Einsiedeln der durch das Zurcher Oberland fuhrt Baukunst des Barock und Klassizismus Bearbeiten nbsp Innenraum der Spatrokoko Querkirche von Franz Schmid in Hinwil erbaut 1786 nbsp Das Kloster Ruti 1741 Im Vordergrund die Schanze im Mittelgrund das Amtshaus im Hintergrund die mittelalterliche Kirche In der Fruhen Neuzeit war das Gebiet grosstenteils landlich gepragt und unter Zurcher Herrschaft Daher finden sich relativ wenige reprasentative Kunstdenkmaler aus dieser Zeit Eine Ausnahme bildet der Ausbau des ehemaligen Klosters Ruti zum stattlichen Amtssitz 1707 1710 durch Baumeister Matthias Vogel Doch erst mit der Blute der Heimindustrie ab Ende 18 Jahrhundert und der Textilfabriken ab dem fruhen 19 Jahrhundert entstanden reprasentative Bauten in grosserem Umfang So sind beispielsweise die Ortskerne von Uster und Wald stark von dieser Zeit des Aufschwungs gepragt Diese Zeit die so genannte Sattelzeit brachte auch die Hochblute der Sakralarchitektur Beginnend mit der Spatrokoko Kirche Hinwil von 1786 und gipfelnd 1824 in der klassizistischen Kirche Uster entwickelte sich das Zurcher Oberland zu einem Schwerpunktgebiet des Querkirchenbaus Dieser typisch protestantische Kirchentypus ist in sechs Gemeinden vertreten 19 Volkskunde und Brauchtum Bearbeiten Die Inschriften an den Vordachpfetten der Hauser der bauerlichen Oberschicht zeigen die Emanzipation dieser Kreise von der Vorherrschaft der Stadt Zurich im Ancien Regime Die ersten Inschriften erscheinen Mitte des 17 Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Aufklarung Bezeichnenderweise bricht diese Tradition mit dem Ustertag 1830 Gleichberechtigung von Stadt und Landschaft schlagartig ab Die Inschriften sind alle gleich aufgebaut Sie beginnen meist mit einem Segensspruch woraus man falschlicherweise auf eine besondere Frommigkeit der Oberlander geschlossen hat Bei der Inschrift gibt sich der Bauherr selbstbewusst indem er seinen Vornamen Namen und sein politisches Amt z B Amtsrichter Kirchenpfleger Leutnant auffuhrt Seltener wird noch seine Frau genannt Darauf folgen der Zimmerermeister und das genaue Aufrichtedatum des Hauses mit Tag Monat und Jahr Den Schluss bildet die Angabe der Teuerung Preis des Getreides und des Weins als wichtigste Produkte der damaligen Landwirtschaft Dazu kommen oft noch meteorologische Angaben oder Berichte uber besondere Katastrophen wie Dorfbrande oder Unwetter Diese Inschriften kommen nur im Zurcher Oberland vor im ubrigen Kanton Zurich oder in der Schweiz fehlen sie Sie bilden eine wichtige Grundlage fur Volkskunde Lokalgeschichte Familienforschung Sprachgeschichte Religion und wirtschaftliche Entwicklung des Zurcher Oberlandes Gegenwartig sind es noch 437 Inschriften 20 Seit dem Jahr 1099 gibt es in Uster einen Vieh und Warenmarkt Der Uster Mart ist der alteste Markt im Kanton Zurich Jeweils am letzten Novemberdonnerstag und dem darauffolgenden Freitag locken rund 500 Marktstande ein Landmaschinenmarkt mit rund 100 Ausstellenden sowie viele Marktbeizen und Schaustellerattraktionen Leute aus dem ganzen Kanton an In der Gemeinde Wald geht seit rund hundert Jahren immer am letzten Tag des Jahres der Silvesterklaus 21 mit seinem Schnappesel um Sie vertreiben das Bose und wunschen Gluck furs neue Jahr So auch in Gossau ZH wo seit 1968 zum Jahresende die Lichtchlause mit selbstgefertigten Lichthauben Yffeln Iffeln und Trycheln Treicheln gehammerte Blechglocken durch die Gemeinde ziehen und zuvor den Einzug des Samichlaus begleiten Jeweils am Dienstag vor dem Aschermittwoch wird im Zurcher Oberland der Brauch des Schubligziischtig gefeiert der auf einen Fastenbruch in der Druckerei Froschauer zur Zeit von Zwinglis Reformation in Zurich zuruckgeht Knaben Umezuge waren in verschiedenen Zurcher Oberlander Gemeinden im Brauchtum verankert In historische Uniformen gekleidete Knaben Trommler Pfeifer und Fahnentrager Sackelmeister und Schutzen formten militarische Gruppen angefuhrt durch Knaben in Offiziersmontur die in neuerer Zeit auch von Madchen gestellt werden Sie inszenieren Aufmarsche zu historischen Schiessinspektionen oder militarischen Musterungen Spenden von Einwohnern besuchter Quartiere verdanken sie mit Schussen aus historischen Vorderlader Waffen Der Brauch des Umezugs ist noch in den Gemeinden Wald ZH 22 und Fischenthal lebendig Wirtschaftsgeschichte Bearbeiten Handwerk und Gewerbe beginnende Industrialisierung Bearbeiten Handwerk und Gewerbe hatten im Zurcher Oberland stets eine grosse Bedeutung Das Heimatwerk Zuri Oberland 23 in Bauma die Windenmacherei Brungger in Wila die Sagi Stockruti in Baretswil und die Drechslerei Kleinthal in Fischenthal sind ebenso Ausdruck davon wie die vielen Muhlen in Russikon und Pfaffikon Farbereien in Wetzikon Bauma und Greifensee die Firma Kuhn Rikon bekannt fur ihre Schnellkochtopfe oder die Maggi Werke 24 in Kemptthal Die Massenproduktion von Holzkellen trug dem Tosstal den Namen Chelleland ein Die handgeschnitzten Kellen brachten den armen Zurcher Oberlander Heimarbeitern wahrend der Zeit der Protoindustrialisierung ein bescheidenes Zusatzeinkommen Per Hausierer wurden sie aus der Region gebracht und verkauft wie Drechslerei Waren Hahnen und Zapfen sowie Korbwaren 25 Auch die Kohlerei das Brennen von Holzkohle war im waldreichen Gebiet verbreitet woran zahlreiche Flurnamen erinnern wie Choltobel Cholwald Im Choller 26 Die weit verbreitete Heimarbeit der Korbflechterei war auch Grundlage einer kurzen Zeit der industriellen Korbfabrikation Die industriell betriebene Streichholzfabrikation vergab eine Zeit lang Auftrage an Heimarbeiter zur Herstellung von Schwefelholzern So die Chemische Zund und Fettwarenfabrik G H Fischer in Fehraltorf 27 Gesundheitliche Gefahren im Umgang mit Phosphor und Schwefel setzten aber neue gesetzliche Grenzen und der Heimarbeit mit Streichholzern ein Ende Textilindustrie Bearbeiten nbsp Industriekultur Neuthal BaretswilDie Textilindustrie hat das Zurcher Oberland stark gepragt Entlang des Aabaches im Volksmund Millionenbach genannt zwischen dem Pfaffikersee und dem Greifensee der Toss und der Jona entstanden zahlreiche Spinnereien und Webereien Schon am Ende des 18 Jahrhunderts war diese Gegend besonders dicht besiedelt 28 Im 19 Jahrhundert entwickelte sich ein starker Industriezweig der Textilmaschinen und Zubehor herstellte So lieferten die Maschinenfabrik Sulzer Ruti Webstuhle und die Zellweger aus Uster Baumwollmessgerate in die ganze Welt Die technischen Neuerungen hatten auch grossen Einfluss auf die Sozialgeschichte Die Lebensverhaltnisse der Fabrikherren wie Caspar Honegger Adolf Guyer Zeller Heinrich Kunz 29 Jakob und Berta Heusser Staub oder Johann Jakob Trumpler 30 unterschieden sich grundlegend von jenen der Arbeiter Der Ubergang von der Heim zur Fabrikarbeit verursachte grosse soziale Spannungen die sich 1832 im Usterbrand entluden Der Industrielehrpfad Zurcher Oberland 31 fuhrt durch verschiedene Abschnitte der Textilindustrie des Zurcher Oberlandes Im Fabrikareal Neuthal ist das Museum Neuthal Textil und Industriekultur untergebracht 2017 wird das Industrieensemble Neuthal Baretswil zum Zentrum einer szenografischen Reise Spinnen im Neuthal 32 33 Autoindustrie Bearbeiten Der Uhrmacher Martin Fischer und der Buchbinder Paul Vorbrodt grundeten 1904 die Automobilfabrik Turicum AG Ab 1907 produzierten sie ihre Autos in Uster von wo aus sie diese in die ganze Welt exportierten Wenige Exemplare sind noch erhalten etwa im Verkehrshaus in Luzern oder im Fahrzeugmuseum Junod in Baretswil 1918 begann Franz Brozincevic in Wetzikon unter dem Markennamen FBW Lastwagen und Autobusse herzustellen Er gehorte zu den bedeutendsten LKW Autobus und Trolleybus Herstellern der Schweiz Der Automechaniker Fritz Buhrer baute 1930 1940 in Baretswil und anschliessend in Hinwil eigene Traktoren liess sie patentieren und wurde zum grossten Traktorenhersteller der Schweiz Seit 1982 hat der Schweizer Motorsport Rennstall Sauber Motorsport seinen Sitz in Hinwil Das Sauber F1 Team ist an der Formel 1 Weltmeisterschaft engagiert Hightech aktuelle Entwicklung Bearbeiten Wahrend sich die Region fruher mit Webereien und Spinnereien einen Namen machte so exportieren Oberlander Firmen heute einen besonders hohen Anteil an Medium und Hightech Produkten in die ganze Welt 34 Mettler Toledo aus Greifensee produziert Prazisionswaagen Reichle amp De Massari aus Wetzikon ist auf Informations und Kommunikationstechnologie spezialisiert Belimo stellt intelligente Antriebslosungen fur Heizungs und Klimaanlagen her Die Ferag mit Hauptsitz in Hinwil ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Forder und Verarbeitungssystemen sowie Gesamtlosungen und Software fur die Steuerung und Visualisierung von Prozessen aller Arten 35 KABA in Wetzikon erstellt Schliesssysteme und Dienstleistungen zum Schutz von Personen und Eigentum 36 Mit der Textilindustrie eng verwoben sind Uster Technologies Aus den Maggi Werken 24 in Kemptthal 1872 2002 ab 1947 fusioniert mit Nestle ab 2002 Eigentum der Givaudan SA dem weltweit grossten Hersteller von Aromastoffen fur die Nahrungsmittel und Kosmetikindustrie ist 2019 mit The Valley zusatzlich ein vielfaltiger Innovationsstandort entstanden Verkehrsgeschichte Bearbeiten Schienenverkehr Bearbeiten Das Zurcher Oberland wurde schon fruh mit der Eisenbahn erschlossen 37 Als erste und wichtigste Linie nahm die Glatthalbahn 1856 ihren Betrieb auf Aus dieser Zeit stammt auch die Lokremise in Uster die alteste Ringsegmentremise mit Werkstattgebaude der Schweiz Von 1884 bis 1902 verkehrte auch der Arlberg Express von Zurich nach Wien uber diese Linie Wetzikon wurde 1876 mit der Eroffnung der Kempttalbahn zum Eisenbahnknotenpunkt Seit 1903 frequentierte als dritte Linie die Wetzikon Meilen Bahn den Bahnhof Wetzikon als Reaktion auf die 1901 von Eisenbahnkonig Adolf Guyer Zeller erstellte Uerikon Bauma Bahn deren Strecke nicht uber den Bahnhofknoten Unterwetzikon sondern uber Emmetschloo oberhalb des Dorfes fuhrte Ins gleiche Jahr fallt auch die Einweihung des Wetziker Trams der Bunzli Trucke 38 die als Fortsetzung der Wetzikon Meilen Bahn zwischen dem Bahnhof Unterwetzikon und Kempten pendelte Auch Uster wollte eine Querverbindung an den Zurichsee und den Anschluss an die UeBB doch die 1909 eroffnete Bahn fuhrte nur von Uster uber Monchaltorf nach Oetwil Schon fruh suchte die Schweizerische Nationalbahn eine Bahnverbindung von Winterthur durchs Tosstal nach Uznach Die Tosstalbahn fuhrt seit 1876 vom Bahnhof Winterthur Gruze uber Turbenthal Bauma und Wald nach Ruti und gewahrte dadurch den Anschluss an die Glatthalbahn Auf der ehemaligen UeBB Strecke zwischen Bauma und Hinwil fuhrt der Dampfbahn Verein Zurcher Oberland seit seiner Grundung 1978 regelmassig Dampfbahnfahrten mit historischen Wagen und Lokomotiven durch 1990 nahm die S Bahn ihren Betrieb auf Die Schnellverbindung S5 loste im Zurcher Oberland einen Verstadterungsschub aus Ein Forschungsprojekt sprach von der S5 Stadt 39 Luftfahrt Bearbeiten Dubendorf gilt als Wiege der Schweizer Luftfahrt Dort wirkten die Flugfahrtpioniere Walter Mittelholzer und Oskar Bider Wahrend Teile der Schweizer Luftwaffe seit 1914 bis heute auf dem Militarflugplatz Dubendorf aktiv sind war die Swissair von 1932 bis 1948 und ihre Vorgangerin Ad Astra Aero ab 1919 in Dubendorf beheimatet Auf dem Gelande befindet sich seit 1972 das Flieger Flab Museum das sich der Geschichte der Schweizer Militarfliegerei und der Fliegerabwehr widmet Am Sudhang des Bachtels wurde eine Weile lang das Flugfeld Hasenstrick betrieben In Fehraltorf befindet sich der Flugplatz Speck wo die Flugsportgruppe Zurcher Oberland trainiert 40 Schifffahrt Bearbeiten Auf dem Pfaffikersee und Greifensee durfen nur Schiffe mit Lange bis zu 7 5 Meter Lange oder bis 2 5 Meter Breite fahren Ruderboote sind erlaubt jedoch keine Pedalos oder bewegliche Flosse 41 Auf dem Greifensee verkehren Schiffe der Schiffahrtsgenossenchaft Greifensee 42 Beim 1895 gebauten und zwischen 1986 und 1988 nach den Originalplanen renovierten Dampfschiff Greif 43 handelt es sich um das alteste und einzige noch mit Kohle befeuerte Dampfschiff in der offentlichen Personenschifffahrt der Schweiz 44 Strassen und Wege Bearbeiten Das Strassen Wander und Bikeroutennetz im Zurcher Oberland ist gut ausgebaut Einzig die Oberlandautobahn Verzweigung Bruttisellen ZH Reichenburg SZ ist zwischen Uster Ost und Kreisel Betzholz Hinwil nicht durchgangig Vom Kreisel Betzholz zweigt die Forchautobahn A52 uber den Pfannenstiel Forch nach Zurich von der Oberlandautobahn ab Durch das Zurcher Oberland fuhren auch zahlreiche thematische und kulturhistorisch interessante Wege wie der nationale Jakobsweg die Guyer Zeller Wanderwege oder der Industriepfad Hinzu kommen Ortsrundgange und regionale Kulturwege 45 Dialekt BearbeitenIm Zurcher Oberland wird Zurichdeutsch mit Zurcher Oberlander Auspragung gesprochen Der Dialekt weist einige Abweichungen von jenem der Stadt Zurich auf Am auffalligsten ist das lange geschlossene oo anstelle des aa Strooss sonst Straass Die Bevolkerungsdurchmischung verwischt diese Unterschiede zunehmend Die ursprungliche Mundart lebt aber in den Werken von Dichtern und Schriftstellern wie Ruedi Kagi 46 1882 1959 aus Durnten Otto Schaufelberger 47 1901 1987 Barbara Egli 48 1918 2005 aus Wila Peter Wettstein 49 1939 aus Pfaffikon ZH und Richard Ehrensperger 50 1940 aus Baretswil weiter Kunst und Architektur BearbeitenEine ganze Reihe von namhaften Kunstlern haben das Zurcher Oberland und seine Eigenheiten bekannt gemacht Zu den Schriftstellern zahlt Albin Zollinger 1895 1941 51 aus Ruti ZH Seine Texte sind durchdrungen und beseelt vom Landschaft Erdgeschichte und historischen Ereignissen des Zurcher Oberlands namentlich in seinem Roman Pfannenstiel der Erzahlung Russenpferde der Novelle Das Gewitter und in seiner Lyrik Auch aus Jakob Senns 1824 1879 Roman Hans Gruninger spricht Zurcher Oberlander Natur und Geschichte wahrend Emil Zopfi 1943 in seinem Roman Mondmilchsteine magische Hintergrunde wahlt und sagenumwobenen Venedigern auf der Suche nach Gold und seltenen Erden nachgeht Aus der gemuthaften Seite der Zurcher Oberlander Literatur sticht die Lyrik von Barbara Egli 1918 2005 hervor die auch in Zurcher Oberlander Mundart schrieb Als Volksdichter sind zu nennen Jakob Stutz 1801 1877 aus Hittnau J C Heer 1859 1925 aus Toss Heinrich Leuthold 1827 1879 aus Wetzikon und Otto Schaufelberger 1901 1987 aus Ruti dazu Olga Meyer 1889 1972 deren Kinderbuchklassiker Anneli das harte Leben eines Arbeiterkinds in Turbenthal beschreibt 52 Zu den uber das Zurcher Oberland hinaus bekannten Komponisten gehort Hans Georg Nageli 1773 1836 aus Wetzikon der auch als Musikpadagoge und Verleger tatig war Und Paul Burkhards 1911 1977 Wohnort Zell ist dank seiner Zaller Wiehnacht in der Schweiz ein Begriff Der Fotograf Jakob Tuggener 1904 1988 setzte mit seinem Bildband Zurcher Oberland 53 der hiesigen Landschaft ein kunstlerisches Denkmal Zu den bedeutenden Buhnenkunstlern aus der Region zahlt der bis zu seinem Tod 2015 in Wetzikon lebende Schauspieler Jorg Schneider 1935 Dank seinen zwischen 1967 und 1976 entstandenen Horspielfassungen von Kasperlis Abenteuern ist er bis heute in den Kinderstuben der Deutschschweiz prasent Baukultur Bearbeiten nbsp Flarz mit Haus Freddi Undalen bei BaumaDas Zurcher Oberland ist reich an unterschiedlichen Baugattungen aus verschiedenen Zeiten Bauernhaus Typen sind umfassend erforscht und vielfaltig dokumentiert Sie sind von der Seen und Drumlinlandschaft im Glatt und Kempttal bis ins Tossbergland und Jonatal zum Teil auch im Innern zu besichtigen Ein ganz typischer Bau ist der flachgieblige Flarz Flarz ist ursprunglich ein abwertendes Wort wie Flader fur einen Kot oder Schmutzfleck einen Klumpen verbal gebraucht als flaarze aneflaarze fur faul herumliegen Der Flaz ist das Wohnhaus fur Kleinbauern und Heimarbeiter Es handelt sich dabei um ein aus mehreren aneinandergebauten Wohneinheiten bestehendes Gebaude ahnlich dem modernen Reihenhaus aber mit durchgehenden Fensterzeilen im Erdgeschoss der Sonnseite wo die Spinn und Webstuben waren Darunter sind oft noch Fenster ins Untergeschoss in die Webkeller eingelassen An die Ruckseite der Flarze fugten sich Anbauten fur Kleinvieh und Aborthauschen In Verlangerung der Firste wurden Flarze oft mehrfach durch angebaute Teile zu Langsflarzen vervielfacht bis zu acht Wohneinheiten und so fur mehrere Familien erweitert Querflarze entstanden indem man an Traufseiten anbaute und der Giebel immer breiter wurde Allerdings musste die Gerechtigkeit der Anteil pro First an der Allmendnutzung auch neu verteil werden und verminderte sich bei zunehmenden Hausteilen pro Familie Diese Verarmung musste mit Selbstversorgung Mehrproduktion in der Heimarbeit und weiteren Nebenverdiensten in der Kellenschnitzerei mit Korbflechten Kohle brennen oder mit Soldnerdiensten ausgeglichen werden Der Flarzteil Haus Freddi in Undalen bei Bauma Bild kann besichtigt werden Nach dem Tod ihrer langjahrigen Besitzerin Frau Freddi die den Flarz bis 1978 in fast ursprunglichem Zustand ohne Wasseranschluss und elektrischen Strom bewohnt hatte ging er in den Besitz der kantonalen Denkmalpflege uber Bis 1891 hatte er keinen Kamin der Rauch zog frei durchs Schindeldach ab Noch heute steht der einzige letzt erhaltene Lehmofen des Kantons Zurich ohne jede Kachel im Freddihaus mit eingelassenen Stufen als Aufstieg in die Schlafkammer im ersten Stock 54 Flarze sind auch in angrenzenden Gebieten der Pfannenstiel Hirzel und Zurichseegegnd und ennet der Hornlikette im thurgauischen Tannenzapfenland anzutreffen Dem Flarz nicht unahnliche aber in der Regel fur einen Haushalt bestimmte bauerliche Bauten sind die voralpin gepragten Holzhauser mit Tatschdachern im Pirg von Gebirge des Oberlands dem Tossbergland Im urtumlichsten oft noch geschindelten Erscheinungsbild sind sie auf der Hornli und Allmenette in ihren Tobeln auf Eggen und Terrassen anzutreffen Seiner Nahe zu den Passverbindungen ins Toggenburg mit Ricken und Hulftegg verdankt das Zurcher Oberland in den Tossbergen einen Haustyp aus dem Appenzellerland Er vereint wie das Dreisassenhaus des Ackerbauern Wohnteil Tenne und Stall wobei aber das Wohnhaus mit einem Querfirst rechtwinklig zu den Okonomieteilen gebaut ist Ein solches Appenzellerhaus stand einst als Muster eines Ostschweizer Bauernhauses an einer Weltausstellung das Haus Rooswisli an der Hulfteggstrasse bei Steg im Tosstal 55 Wo neben Futterbau und Heimweiden Ackerbau moglich und eintraglich ist bewiesen betuchtere Bauern ihren Wohlstand mit dem Bau von steilgiebligen Dreisassenhausern oft auch in Fachwerk Bauweise als stattliche Riegelhauser Ein in der Zurichsee Gegend verbreiteter Haustyp das Zurichsee Weinbauernhaus mit Querfirst und stattlicher doppelseitiger Freitreppe zum Haupteingang hat sich im Zurcher Oberland vor allem mit prasentablen Gaststatten angesiedelt 56 Die Industrialisierung veranderte Mitte des 19 Jahrhunderts die Orts und Dorfbilder die fruher vor allem von Bauernhausern gepragt gewesen waren stark Neben grossen Industriebauten entstanden stadtisch anmutende Fabrikantenvillen mit grossen Parken die oft eng mit den fur die Energiegewinnung wichtigen Wasserbauten den Weihern und Kanalanlagen zusammenhangen wie im Trumpler Areal in Oberuster oder bei der Idewe in Wetzikon Fur die Arbeiter entstanden die ersten Mehrfamilienhauser die sogenannten Kost oder Arbeiterwohnhauser Seit dem Niedergang der Textilindustrie im letzten Drittel des 20 Jahrhunderts ist die Umnutzung dieser Industrie Areale ein zentrales Thema geworden nbsp Stedtli GruningenIm Zurcher Oberland gibt es auch moderne Architektur wie den Pavillon des Architekten Roland Rohn im Zellweger Areal in Uster Auch die Kantonsschule Zurcher Oberland KZO in Wetzikon ist weit uber die Region hinaus bekannt und lockt wie der Rohn Pavillon Architekturtouristen ins Zurcher Oberland Das Architekturforum Zurcher Oberland vergibt seit 2001 jedes Jahr den Baupreis Zurcher Oberland 57 Gruningen 1976 und Uster 2001 erhielten den Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes 2014 erhielt Uster zudem den Schulthess Gartenpreis fur seine langfristige und vorbildliche Planung und Umsetzung von Grunraumen 58 Kulinarisches BearbeitenUnter dem Label naturli werden verschiedene Milch und Kasespezialitaten sowie Backwaren Teigwaren Eier Fleischprodukte und Fisch Getranke Honig Pilze und Holz aus dem Zurcher Berggebiet vermarktet 59 Als typisches Landwirtschaftsprodukt aus dem Zurcher Oberland gilt der Uster Apfel Die Sorte mit den kleinen gelben Fruchten wurde im 18 Jahrhundert aus den Niederlanden nach Uster importiert 60 Der Strickhof in Lindau ist auf Ausbildungen in der Land und Ernahrungswirtschaft spezialisiert Er dient auch als Testbetrieb fur Sorten und Anbautechnikversuche 61 In jungerer Zeit hat sich der Erlebnisbauernhof Jucker Farm aus Seegraben der jeden Herbst die grosste Kurbis Ausstellung der Schweiz veranstaltet weit herum einen Namen gemacht 62 Rivella das kohlensaurehaltige Tafelgetrank aus Milchserum wurde vorubergehend in Uster hergestellt Auch wenn die Flaschenabfullung bereits 1954 nach Rothrist verlegt wurde produzierte man das Milchserumkonzentrat noch bis 1999 in Uster 63 Zwischen 1858 und 1978 wurde in Uster Bier gebraut zuerst an der Sennhuttenstrasse ab 1901 an der Brauereistrasse 64 65 2009 wurden die Brauerei und das traditionelle Usterbrau erneut zum Leben erweckt 66 Im Zurcher Oberland befindet sich die Backerei Jowa eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Migros Ihr Ursprung geht auf die Grundung der Firma und den ersten Standort im Jonatal in Wald zuruck Der Name entstand durch die Kombination von Jonatal und Wald Heute besteht sie aus einem ganzen Netzwerk an regionalen Backereien mit dem Hauptstandort Volketswil 67 Im Zurcher Oberland werden verschiedene Backwaren traditionell hergestellt Die Konditorei Voland aus Bauma backt ihren gefullten Lebkuchen den Baumerfladen nach einem uber 100 jahrigen Rezept 68 und die Konditorei Honegger in Wald ist fur ihre Tirggel bekannt 69 In der Leibacher Bibermanufaktur in Wermatswil Uster werden in Handarbeit Bibermodelle und Biber nach dem traditionellen Schweizer Handwerk hergestellt 70 Politik BearbeitenIn den meisten Gemeinden werden neben den anonymen Urnenabstimmungen an den Gemeindeversammlungen sehr direkt wichtige politische Geschafte diskutiert und per Abstimmung angenommen oder abgelehnt Ein Gemeindeparlament kennen nur Uster Illnau Effretikon Dubendorf und seit 2014 auch Wetzikon Jedes Jahr an einem Sonntag Ende November wird der Ustertag begangen Er erinnert an den 22 November 1830 als sich auf dem Zimiker Hugel in Uster rund zehntausend Manner der zurcherischen Landschaft versammelten und mit dem Memorial von Uster eine neue Verfassung verlangten Das Hauptanliegen war die Gleichstellung von Stadt und Land Der Ustertag bedeutete die politische Wende zum modernen Kanton Zurich Die Region Zurcher Oberland RZO 71 fuhrt neben der obligatorischen Regionalplanung auch eine gemeinsame regionale Standortforderung in den Handlungsfeldern Freizeit Tourismus Wohnen und Wirtschaft Daneben wird das regionale Kulturerbe gemeinsam gepflegt und das Kulturschaffen gefordert Gemeinsam prasentieren sich die verschiedenen Verbande und Vereine unter dem regionalen Dach von naturli Zurioberland 72 Im Auftrag des Bundes und der Kantone Zurich Thurgau und St Gallen und 13 Mitgliedsgemeinden setzt der Gemeindeverband Pro Zurcher Berggebiet zudem in den Berggebietsgemeinden die Neue Regionalpolitik NRP um Die Neue Regionalpolitik als Instrument verbessert die Situation im Berggebiet im landlichen Raum und den Grenzregionen und erhoht so deren Wettbewerbsfahigkeit 73 Literatur BearbeitenBernhard Nievergelt und Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vdf Hochschulverlag an der ETH Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 Volltext in der Google Buchsuche Peter Surbeck Die Inschriften an Bauernhausern im Zurcher Oberland Angrenzende Gebiete Verlag USTER Info GmbH Uster 2004 ISBN 3 908678 20 X Hans Peter Bartschi Industriekultur im Kanton Zurich Unterwegs zu 222 Schauplatzen des produktiven Schaffens Rotpunktverlag Zurich 2009 ISBN 978 3 85869 407 2 Hans Peter Bartschi Der Industrielehrpfad Zurcher Oberland 128 Seiten mit 80 Fotos Objekt und Situationsskizzen sowie Planen 2 Auflage Wetzikon Buchverlag der Druckerei Wetzikon 1994 ISBN 3 85981 163 0 Hanspeter Bartschi et al Die industrielle Revolution im Zurcher Oberland von der industriellen Erschliessung zum Industrielehrpfad Buchverlag der Druckerei Wetzikon Wetzikon 1985 ISBN 3 85981 132 0 Jakob Tuggener Emil Egli Zurcher Oberland ein Photobuch von Jakob Tuggener Buchverlag der Druckerei Wetzikon Wetzikon 1956 Jakob Berchtold Albin Zollinger der Dichter aus dem Oberland Heimatspiegel ill Beilage zum Zurcher Oberlander 1994 12Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zurcher Oberland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Zurcher Oberland Reisefuhrer Zurioberland Tourismus naturli Zurioberland Zurioberland Kultur Zurioberland Wohnen Zurioberland Wirtschaft Region Zurcher Oberland Regionalmanagement Pro Zurcher Berggebiet VEHI Industriepfad Zurcher OberlandEinzelnachweise Bearbeiten Baudirektion Kanton Zurich Verordnung zum Schutz der Drumlinlandschaft Zurcher Oberland Abgerufen am 4 November 2015 Hansruedi Wildermuth Jakob Zollinger Isabelle Floss Die Drumlinlandschaft Zurcher Oberland In Bernhard Nievergelt Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zurich Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 145 166 Max Maisch Verstandnis der Landschaftsindividualitat aus der regionalen Naturgeschichte In Bernhard Nievergelt Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zurich Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 13 64 Geoblog CH 1239 Wissengubel In Die Schweiz in Ratseln entdecken retoxofehr 12 Marz 2021 abgerufen am 25 Februar 2022 YouTube Greiselgubel der hochste Zurcher Wasserfall In Abenteuer Schweiz YouTube 2020 abgerufen am 25 Februar 2022 Rudolf Bolliger Giessen im Tosstal 1 Auflage Rudolf Bolliger Weisslingen 2020 ISBN 978 3 03307989 2 S 32 76 116 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Mitgliedsgemeinden Pro Zurcher Berggebiet Abgerufen am 7 November 2016 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 VEHI Industriepfad Zurcher Oberland Abgerufen am 10 November 2014 Wintersport in Wappenswil Chronikkommission Baretswil abgerufen am 22 Oktober 2021 Hansruedi Wildermuth Naturschutz im Zurcher Oberland Buchdruckerei Wetzikon AG Wetzikon ZH 1974 BAK Basel Performance der Schweizer Ausflugsdestinationen April 2014 S 3 abgerufen am 24 Oktober 2016 Memento vom 24 Oktober 2016 im Internet Archive Zurioberland Tourismus Abgerufen am 24 Oktober 2016 Claire Hauser Wetzikon ZH In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 25 Januar 2015 Bernhard Nievergelt und Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vom Tierhag zum Volkiland vdf Hochschulverlag an der ETH Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 69 70 Zeugen des landlichen Selbstbewusstseins NZZ vom 5 Januar 2010 Abgerufen am 25 Januar 2015 Michael D Schmid Quergebaut Reformierte Querkirchen im Kanton Zurich Wadenswil 2018 ISBN 978 3 85928 200 1 Peter Surbeck Die Inschriften an Bauernhausern im Zurcher Oberland Angrenzende Gebiete Verlag USTER Info GmbH Uster 2004 ISBN 3 908678 20 X Silvesterchlauuse in Wald ZH Abgerufen am 11 Mai 2015 Gemeinde Wald ZH Knabenumezuge In Webseite der Gemeinde Wald ZH Gemeinde Wald 2019 abgerufen am 28 Januar 2022 Heimatwerk Zurioberland Abgerufen am 4 November 2015 a b Albert Pfiffner Maggi In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 4 November 2015 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch Bd 3 Ed 3 NZZ Zurich 2015 ISBN 978 3 03823 907 9 S 135 Richard Ehrensperger Wenn Namen Geschichten erzahlen Auf den Spuren eines alten Handwerks Holzkohlen Brennerei In Der Zurcher Oberlander Hrsg Heimatspiegel Illustrierte Beilage zum m Zurcher Oberlander Nr 1965 6 Druckerei Wetzikon AG Wetzikon ZH Juni 1965 S 34 36 Kulturdetektive Claudia Fischer Karrer Eva Zangger Das Streichholz erobert die Welt und das Zurcher Oberland In Heimatspiegel Illustrierte Beilage von Zurcher Oberlander und Anzeiger von Uster Mai 2016 Zurcher Oberlander Verlag Wetzikon 2016 Hanspeter Bartschi et al Die industrielle Revolution im Zurcher Oberland von der industriellen Erschliessung zum Industrielehrpfad Buchverlag der Druckerei Wetzikon Wetzikon 1985 ISBN 3 85981 132 0 S 141 Sarah Brian Scherer Kunz Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 25 Januar 2015 Christian Baertschi Trumpler Jean Jacques In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 25 Januar 2015 VEHI 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1980 Abgerufen am 31 Oktober 2016 Schifffahrts Genossenschaft Greifensee Abgerufen am 31 Oktober 2016 Dampfschiff Greif Abgerufen am 15 Marz 2016 Peter Surbeck Charlotte Kunz Fritz Lebert Das Dampfschiff GREIF Symbol der Greifenseeschiffahrt zur Geschichte der Greifenseeschiffahrt Verlag Uster Info Uster 1995 ISBN 3 905647 03 6 Kulturwege abgerufen am 29 April 2019 Christian Schmid Kagi Rudolf In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 15 Dezember 2014 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch 3 Aufl Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 ISBN 978 3 03823 907 9 S 710 Karin Marti Weissenbach Egli Barbara In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen am 4 Januar 2015 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch 3 Aufl Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 ISBN 978 3 03823 907 9 S 710 Heinz Gallmann Zurichdeutsches Worterbuch 3 Aufl Neue Zurcher Zeitung Zurich 2015 ISBN 978 3 03823 907 9 S 710 Jakob Berchtold Albin Zollinger der Dichter aus dem Oberland In Heimatspiegel illustrierte Beilage zum Zurcher Oberlander Nr 12 Dez 1994 Verlag Buchdruckerei Wetzikon AG Dezember 1994 Heinz Lippuner Landschaft und Dichtung Das Zurcher Oberland im Blick seiner Dichterinnen und Dichter In Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vdf Hochschule Vertlag AG an der ETH Zurich Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 235 268 Jakob Tuggener Emil Egli Zurcher Oberland ein Photobuch von Jakob Tuggener Buchverlag der Druckerei Wetzikon Wetzikon 1956 Isabelle Floss Ruedi Suter Jakob Zollinger Bauernhauser im Tossbergland und Landwirtschaft am Beispiel eines einzelnen Betriebes In Bernhard Nievergelt Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zurich Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 197 204 Richard Ehrensperger Fischenthaler Haustypen Eine Untersuchung bauerIicher Bauten In Zurcher Oberlander Hrsg Heimatspiegel Illustrierte Beilage zum Zurcher Oberlander Nr 1966 8 Druckerei Wetzikon AG Wetzikon ZH August 1966 S 58 63 Jakob Zollinger Bauernhauser als Ausdruck ihrer Beziehung zum Naturraum und zur landwirtschaftlichen Nutzung In Bernhard Nievergelt Hansruedi Wildermuth Hrsg Eine Landschaft und ihr Leben das Zurcher Oberland Zurcher Hochschulforum Band 30 vdf Hochschul Verlag an der ETH Zurich 2001 ISBN 3 7281 2689 6 S 120 144 Architekturforum Zurcher Oberland Abgerufen am 9 November 2015 Schulthess Gartenpreis Abgerufen am 14 November 2015 Zurioberland Regionalprodukte Abgerufen am 14 November 2016 NIKE Schlosswein und Usterapfel Abgerufen am 4 November 2015 Strickhof Abgerufen am 18 Januar 2015 Schweizer Tourismuspreis 2013 fur Jucker Farm In htr hotel revue Milestone Abgerufen am 29 April 2019 Rivella in der Datenbank von Kulinarisches Erbe der Schweiz Brauerei Uster Brauereimuseum Geschichte 1958 abgerufen am 18 Januar 2015 Memento vom 19 Januar 2015 im Internet Archive Brauereischlosschen in Uster Inku13 Dezember 1994 Abgerufen am 18 Januar 2015 Usterbrau ist zuruck Regio ch 14 April 2009 Abgerufen am 25 Januar 2015 Geschichte der JOWA Abgerufen am 14 November 2016 Goldmedaille fur Baumerfladen ZO Online 10 November 2014 Abgerufen am 18 Januar 2015 Tirggel Backerei Honegger Abgerufen am 18 Januar 2015 Memento vom 19 Januar 2015 im Internet Archive Bibermanufaktur Abgerufen am 14 November 2016 Zurioberland Region Abgerufen am 14 November 2016 naturli Zurioberland Abgerufen am 14 November 2016 Regional und Raumordnungspolitik In admin ch SECO abgerufen am 11 Juni 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zurcher Oberland amp oldid 237239099