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Schwarzmeerdeutsche werden die Bewohner ehemals deutscher Siedlungen am Nordufer des Schwarzen Meeres auf dem Gebiet der heutigen Ukraine genannt Westlich des Dnister lebten Bessarabiendeutsche und im Suden Krimdeutsche mit denen sie zu den Ukrainedeutschen gehoren Seit 1765 wanderten viele Deutsche aus West und Sudwestdeutschland seit 1789 auch westpreussische Mennoniten in die nordliche Schwarzmeerregion ein In Neurussland wurden viele Siedlungen im Suden des damaligen Russischen Kaiserreichs nahe der Hafenstadt Odessa gegrundet Wegen ihrer gemeinsamen Geschichte werden Schwarzmeerdeutsche zu den Russlanddeutschen gezahlt Fluchtlingstrecks von Schwarzmeerdeutschen wahrend des Zweiten Weltkriegs in Ungarn Juli 1944Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Ansiedlung 3 Landwirtschaft und Viehzucht 4 Kirche und Schule 5 Ende der Kolonistenprivilegien und erneute Auswanderung 6 20 Jahrhundert 6 1 Verfolgungen in den 1930er Jahren 6 2 Kriegsverschleppungen 6 3 Beteiligung am Holocaust 6 4 Umsiedlung Flucht und Vertreibung 7 Kolonistenbezirke 7 1 Gluckstal 7 2 Kutschurgan 7 3 Grossliebental 7 4 Beresan 7 5 Molotschna 7 6 Kolonien bei Jekaterinoslaw 7 7 Schwedenkolonien bei Beryslaw 7 8 Planer Kolonien bei Mariupol 7 9 Schwabenkolonien bei Berdjansk 7 10 Weitere Kolonien 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseUrsprunge BearbeitenDas sudrussische Gebiet hatte Katharina II durch zwei Kriege mit dem Osmanischen Reich 1768 1774 und die Annexion des Krimkhanats 1783 fur das Russische Reich hinzugewonnen Durch den Frieden von Jassy fiel auch das dunn besiedelte Gebiet zwischen Sudlichem Bug und Dnister an Russland In diese Region wanderten auch zahlreiche aus dem Osmanischen Reich ausgewanderte Bulgaren Griechen und Rumanen ein Die ersten deutschen Auswanderer aus dem Sudwesten Wurttemberg Baden Elsass Lothringen Pfalz trafen 1803 ein gerufen vom russischen Kaiser Alexander I Sie kamen ab Ulm auf Ulmer Schachteln auf der Donau bis Galatz Es waren neun Transporte mit etwa 1 100 Personen darunter die Halfte Kinder Ab Galatz ging es auf dem Landweg weiter nach Dubossary Die Reisezeit betrug rund 80 Tage Nach einer Quarantanezeit ging es weiter nach Odessa wo sie das Fursorgekontor Neurussland betreute Ansiedlung BearbeitenDer 17 Oktober 1803 gilt als Grundungstag der schwarzmeerdeutschen Kolonien bei Odessa Kaiser Alexander I kaufte an diesem Tag Land fur die Kolonisten an Im Fruhjahr 1804 entstanden Grossliebental und Kleinliebental als erste Ansiedlungen Spater folgten in der Nahe Neuburg Peterstal und Josefstal 1805 entstanden Alexanderhilf Frankfeld Mariental und Lustdorf 1806 kam Freudental hinzu 1808 erfolgte eine zweite Einreisewelle aus Baden und dem Elsass die zur Grundung der Kolonistenbezirke Gluckstal und Strassburg fuhrte Im selben Jahr entstanden Neudorf Bergdorf und Gluckstal Die russische Regierung hatte bereits die Einwandererquote auf 200 Familien im Jahr gesenkt um alle Neuansiedler sachgerecht versorgen zu konnen Fur weitere Kolonisten besorgte der russische Generalgouverneur Herzog von Richelieu Land am Kutschurganer Liman Kuchurganskij liman Dort entstanden 1808 die Kolonien Kandel und Selz Da 1808 etwa 500 weitere Auswandererfamilien unterwegs waren stellte die russische Verwaltung Siedlungsland am Fluss Beresan bereit Dort entstanden 1809 die Siedlungen Landau Speyer Rohrbach 1810 wurden Worms Sulz Karlsruhe Rastatt und Munchen gegrundet Das Siedlungsgebiet der deutschen Auswanderer war nicht so kompakt angelegt wie das Wolgagebiet sondern das Kerngebiet einer ganzen Kette von Kolonien Die russische Verwaltung stellte den deutschen Auswanderern zwischen 1804 und 1809 rund 72 000 Desjatinen knapp 80 000 ha Land zur Verfugung Landwirtschaft und Viehzucht BearbeitenDie Gesellschaft der Schwarzmeerdeutschen war agrarisch gepragt Die Auswanderer wirtschafteten anfangs fast ausnahmslos als Landwirte auf Boden den ihnen der russische Staat zur Verfugung gestellt hatte Zur Haupteinnahmequelle wurde der Getreideanbau da das Getreide vom Schwarzmeerhafen in Odessa bis 1859 zollfrei ausgefuhrt werden konnte Die gunstigen Produktions und Absatzbedingungen bei Getreide sorgten fur wirtschaftlichen Wohlstand und fuhrten zur Grundung von weiteren Siedlungen Angebaut wurden auch Gemuse Wein und Obst In der Tierhaltung waren Bienen Seidenraupen und Merinoschafe dominierend In Odessa liessen sich viele ausgewanderte deutsche Handwerker nieder Daraus gingen spater Fabriken fur landwirtschaftliche Maschinen und Gerate hervor Kirche und Schule Bearbeiten nbsp Katholische Kirche in Rastadt Koloniebezirk Beresan Die Kirche bildete den Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Schwarzmeerdeutschen Praktisch trug der Gebrauch von Bibel und Gesangbuch dazu bei dass die deutsche Sprache in der Fremde erhalten blieb Der Schulunterricht fur die Kinder war eng mit der Kirche verbunden da es nur eine Kirchenschule gab Im 20 Jahrhundert grundeten die Kolonisten auch hohere Schulen Ende der Kolonistenprivilegien und erneute Auswanderung BearbeitenSeit der Einwanderung hatten die Siedler den privilegierten Status von Kolonisten 1871 wurde der Kolonistenstand aufgehoben und die Siedler waren den ubrigen russischen Burgern gleichgestellt Die Einfuhrung der 6 jahrigen Wehrpflicht ab 1871 fuhrte zu einer Auswanderung von etwa 15 000 Mennoniten in die USA In den Jahren 1871 1915 wanderten etwa 79 000 evangelische und 37 500 katholische Schwarzmeerdeutsche in die USA aus Auswanderungsziele waren auch Kanada Australien Argentinien und Brasilien 20 Jahrhundert BearbeitenWahrend des Ersten Weltkrieges unterlagen die Schwarzmeerdeutschen einer starken Diskriminierung weil man sie der Zusammenarbeit mit dem Feind in Gestalt der Deutschen verdachtigte Gleichzeitig versahen etwa 250 000 deutschstammige Kolonisten Dienst in der russischen Armee Sie kampften jedoch nicht an der deutsch osterreichischen sondern an der turkischen Front Nach der Oktoberrevolution waren die politischen Verhaltnisse im Schwarzmeergebiet aufgrund des Burgerkrieges uber Jahre instabil 1918 hielten sich kurzfristig deutsche und osterreich ungarische Truppen in der Ukraine auf von denen sich die Schwarzmeerdeutschen dauerhaften Schutz erhofften Als 1918 deutsche Truppen nach Sudrussland kamen und bis in den Kaukasus vordrangen entdeckten sie schmucke deutsche Dorfer ja ganze deutsche Gebiete Sie wurden hier mit grenzenlosem Jubel empfangen Ihrem Volkstum treu hatten die deutschen Ansiedler im Weltkrieg Unsagbares zu erdulden gehabt und konnten erst nach dem Zusammenbruch des Zarismus aufatmen Die ersten 40 Kolonistenstudenten die sich freiwillig zum deutschen Heeresdienst gemeldet hatten und im Herbst 1918 in Deutschland eintrafen waren ihrer Abstammung nach fast lauter Schwaben und wurden in Tubingen Stuttgart bzw Hohenheim untergebracht Nach dem Umsturz im November 1918 gerieten sie von ihren Angehorigen vollig abgeschnitten in grosse Not die sie veranlasste sich zu Zweckverbanden fur wirtschaftliche und kulturelle Belange zusammenzuschliessen Mit Unterstutzung des Deutschen Ausland Instituts und des Vereins fur das Deutschtum im Ausland konnten sie ihre Studien fortsetzen und erfolgreich abschliessen Das Akademische Deutschland Berlin 1931 Bd II S 1039 Nach dem Abzug des deutschen Heeres stellten die Kolonisten eine Selbstschutztruppe auf die 1919 die Rote Armee aus deutschen Siedlungsgebieten mit Waffengewalt vertrieb 1920 kehrte die Rote Armee zuruck und fugte dem deutschen Selbstschutzverband mit 500 Mann schwere Verluste zu so dass sich die Truppe nach Polen zuruckzog Danach wurde die Sowjetmacht installiert und die Deutschen verloren daraufhin weitgehend ihr kulturelles Leben Auch das kirchliche Leben war unterbunden und Kirchenbauten wurden als Lagergebaude zweckentfremdet Trotzdem blieben ihre geschlossenen Siedlungen weitgehend erhalten Die Bolschewiki ubten vor allem Druck auf die wohlhabenden Bauern Kulaken aus Im Rahmen der Sowjetisierung kam es zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und der Verstaatlichung von Betrieben was in einigen Dorfern der Schwarzmeerdeutschen zu Unruhen fuhrten Mehrere zehntausend Deutsche verlangten wahrend der Sauberungen um 1929 die Ausreise wahrend Deutschland nur rund 6 000 Personen vorubergehend aufnahm Verfolgungen in den 1930er Jahren Bearbeiten Wahrend der Nationalsozialistischen Herrschaft im Deutschen Reich wurden die Schwarzmeerdeutschen der Spionage und der Konterrevolution verdachtigt Die meisten deutschen Familien waren von Verhaftungen und Verbannungen betroffen 1936 wurden alle deutschen Schulen in der Ukraine geschlossen Lehrkrafte wurden verhaftet und Ukrainisch wurde als Unterrichtssprache eingefuhrt Die Religionsverfolgungen unter Stalin hatten katastrophale Folgen fur das kirchliche Leben der Schwarzmeerdeutschen Kirchen und Gebetshauser wurden geschlossen und teilweise auch abgerissen Geistliche wurden verschleppt und erschossen darunter auch Bischof Alexander Frison am 20 Juni 1937 Kriegsverschleppungen Bearbeiten Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs umfasste die Volksgruppe der Schwarzmeerdeutschen rund 326 500 Menschen darunter 52 300 Manner 107 800 Frauen und 166 400 Kinder die in 228 Dorfern lebten In den ersten Kriegsmonaten waren etwa 18 000 40 000 Personen von Deportationen ins Innere der Sowjetunion betroffen Nur wenige der verschleppten Manner haben ihre Verschleppung mit Kalte Hunger schwerer Arbeit sowie willkurliche Erschiessungen uberlebt Die relativ geringe Zahl der Verschleppten beruht auf dem schnellen Vorrucken der Front beim Angriff auf die Sowjetunion im Juli und August 1941 Nach dem Durchzug der Front gehorten die Schwarzmeerdeutschen zu dem von Rumanien eingerichteten Gebiet Transnistrien Ende 1941 erhielten sie in ihrem Siedlungsgebiet weitgehende Autonomie von der rumanischen Verwaltung und unterstanden dem Sonderkommando R mit Sitz in Landau das zum Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle VoMi gehorte Beteiligung am Holocaust Bearbeiten Der SS Gruppenfuhrer Otto Ohlendorf der sich mit der von ihm gefuhrten Einsatzgruppe Sud in dem Gebiet befand nahm Kontakt zu Schwarzmeerdeutschen auf Er organisierte unter ihnen den bewaffneten Selbstschutz in einer Starke von ungefahr 7000 Mann der der Volksdeutschen Mittelstelle unterstand Anfang 1942 deportierte die rumanische Gendarmerie mehrere zehntausend Personen der judischen Bevolkerung aus Odessa Sie trieben sie in das volksdeutsche Siedlungsgebiet in Richtung Bug und uberliessen sie teilweise ohne Bewachung sich selbst Unter den Deportierten breitete sich massiv Fleckfieber aus Es kam auch zu Uberfallen volksdeutscher Siedler auf die Judentrecks bei denen sie unter Waffengewalt den geschwachten Menschen Wertgegenstande raubten Das Sonderkommando R war vollig uberfordert mit der Situation und befahl dem volksdeutschen Selbstschutz hilflose judische Personen am Wegesrand zu toten was in etwa 3000 Fallen erfolgte Die Leichen wurden auf Scheiterhaufen verbrannt Am Fluss Bug kam der Zug der Deportierten zum Stehen Nach Rucksprache des Sonderkommandos R mit der Volksdeutschen Mittelstelle wurde aufgrund der Seuchengefahr ihre Totung beschlossen Die Einsatzgruppen lehnten ab da Transnistrien unter rumanischer Hoheit stand Im KZ Bogdanowka erschossen und verbrannten Angehorige des Selbstschutzes sowie der Volksdeutschen Mittelstelle uber mehrere Wochen die Deportierten Bewohner der deutschen Dorfer waren Zeugen und stellten auch Pferdefuhrwerke zum Transport der Opfer Die Beseitigung der Leichen erfolgte unter anderem durch die Kremierung mittels der zweckentfremdeten Nutzung von Kalkbrennofen Die Wertgegenstande der Opfer wurden in deutschen Dorfern verteilt Die genaue Zahl der Totungen ist nicht bekannt einigen Angaben zufolge waren es 52 000 Aus einer Notiz des Auswartigen Amtes geht hervor dass im Winter 1941 42 rund 28 000 Juden in deutsche Dorfer gebracht und ermordet wurden Zu einer weiteren Totungswelle kam es von Mitte bis Ende 1942 Dabei transportierten rumanische Stellen Juden in unbekannter Zahl in Guterzugen in das deutsche Einflussgebiet wo sie von Angehorigen des Selbstschutzes getotet wurden Danach ging man dazu uber Totungen nicht als Seuchenprophylaxe zu betreiben sondern forderte judische Arbeitskrafte aus Rumanien an und betrieb ihre Vernichtung durch Arbeit 1 Umsiedlung Flucht und Vertreibung Bearbeiten Als den deutschen Siedlungsgebieten um Leningrad aus Ingermanland Belarus dem Nordkaukasus der Kalmuckensteppe aus der Ostukraine aus den Stadten Cherson Nikolajew Nikopol Kiew Charkow Kriwoj Rog Melitopol Mariupol Dnjepropetrowsk Kirowograd Saporoshje aus Transnistrien und Shitomir sowie die verbliebenen Krimdeutschen 960 die Wiedereroberung durch die sowjetische Armee drohte begannen die SS Dienststellen die Deutschen als Administrativumsiedler 2 in sieben Aktionen in volksdeutsche Bereiche umzusiedeln 3 Die deutschstammigen Bauern stellten Trecks zusammen mit denen rund 228 000 Personen ins Altreich und in den Reichsgau Wartheland Warthegau gelangten Die sogenannte Schwarzmeeraktion betraf als funfte Aktion der Umsiedlungsaktionen rund 73 000 deutschstammige Personen und dauerte von August 1943 bis Mai 1944 Die grosste und siebte Aktion war die Ruckfuhrung der Transnistriendeutschen die ca 135 000 Personen betraf Die Aktion begann im Februar 1944 und endete Anfang Juli des Jahres Am 14 Marz 1944 wurde der Befehl zum Abmarsch fur das erste deutsche Dorf gegeben und am 28 Marz 1944 hatten die letzten Volksdeutschen ihre Heimat verlassen 4 In zwei Trecks Nord und Sudtreck ging es in Richtung Westen Sie kamen nach rund drei Monaten im Warthegau an Dort erreichte sie im Winter 1945 erneut die Rote Armee Die Schwarzmeerdeutschen fluchteten wie die ubrigen dort lebenden Deutschen in Fluchtlingstrecks Richtung Westen Damit teilten sie das Schicksal vieler anderer Heimatvertriebener nach der Flucht in die vier Besatzungszonen auf deutschem Boden Die Dorfgemeinschaften und teilweise auch die Familienverbande hatten sich aufgelost Wer nicht nach Westen fliehen konnte und in den Einflussbereich der Roten Armee kam wurde von der Sowjetunion vereinnahmt Diejenigen die in den Westen flohen aber dort nicht untertauchen konnten wurden von den Westalliierten Briten und US Amerikanern als Displaced Person den sowjetischen Militarbehorden ausgeliefert wenn sie einem der funf Kriterien der Konferenz von Jalta entsprachen wurden sie ohne Rucksicht auf ihre individuellen Wunsche zwangsrepatriiert 5 In den Augen Josef Stalins galten alle sowjetischen Burger die sich wahrend des Zweiten Weltkriegs aus welchen Grunden auch immer zeitweise ausserhalb des UdSSR aufgehalten hatten als Vaterlandsverrater und engste Kollaborateure des Naziregimes und sollten dementsprechend behandelt werden Im Rahmen der Operation Keelhaul wurden zwischen 1943 und 1947 rund zweieinhalb Millionen Menschen die aus dem Gebiet der Sowjetunion stammten dorthin zuruckgeschickt Viele dieser Menschen kamen ums Leben durch Selbstmord oder auch durch Hinrichtung Andere wurden entgegen dem Versprechen wieder in der alten Heimat angesiedelt zu werden in neue Ansiedlungsgebiete vor allem nach Sibirien und nach Kasachstan gebracht und dort in Sondersiedlungen oder Arbeitslager Trudarmee eingewiesen Eine Ruckkehr nach Deutschland blieb ihnen lange verwehrt weil die Sowjetunion sie als sowjetische Fluchtlinge ansah Eine Heimkehr in ihr fruheres Siedlungsgebiet am Schwarzen Meer war ihnen ebenso nicht erlaubt Viele wurden in Viehwaggons gewaltsam nach Kasachstan deportiert und kamen von dort erst in den 1980er Jahren als Spataussiedler nach Deutschland Siehe auch Displaced Person Zwangsrepatriierung und KasachstandeutscheKolonistenbezirke Bearbeiten nbsp Schwarzmeerdeutsche Grossraum Schwarzes Meer nbsp Gluckstal nbsp Grossliebental nbsp Beresan nbsp Kutschurgan nbsp Prischib nbsp Berdjansk nbsp Jekaterinoslaw nbsp Planer Kolonien nbsp Kronau nbsp Kolonie Krim nbsp Molotschna nbsp ChortizaEhemalige deutsche Kolonistenbezirke am Schwarzen MeerZur einfacheren Verwaltung wurden die Siedlungsgebiete der Kolonisten durch die Verwaltung in Kolonistenbezirke unterteilt Gluckstal Bearbeiten nbsp Plan des Kolonistenbezirks Gluckstal von 1809Gebiet in der heutigen Republik Moldau Transnistrien und der Ukraine mit den Kolonien 6 7 Gluckstal heute Hlinaia russisch Glinoe Glinoe Republik Moldau Transnistrien Neudorf heute Carmanova russisch Karmanova Karmanowa Republik Moldau Transnistrien Bergdorf heute Colosova russisch Kolosova Kolossowa Republik Moldau Transnistrien Kassel heute Welykokomariwka Velikokomarivka Ukraine sowie deren Tochterkolonien Hoffnungstal heute Zebrykowe Cebrikove Ukraine Hoffnungsfeld heute Lenine Lenine Ukraine Klein Neudorf heute Nowoseliwka Novoselivka Ukraine Neu Beresina heute Malosymenowe Malozimenove Ukraine Neu Gluckstal heute Zybuliwka Cibulivka Ukraine Neu Berlin heute Worobjowe Vorobjove Ukraine Neu Kassel heute Sofijiwka Sofiyivka Ukraine Rosenfeld heute Konopljane Konoplyane Ukraine Gnadenfeld heute Nejkowe Nejkove Ukraine Kleinbergdorf heute Crasnoe russisch Krasnoe Krasnoje Republik Moldau Transnistrien Friedenstal heute Tryhrady Trigradi Ukraine Krontal zerstort ostlich von Grigoriopol gelegen Republik Moldau Transnistrien Neu Gluckstal heute Wowtsche Vovche als Teil von Rymariwka Rimarivka Ukraine Koscharka heute Koscharka Kosharka Ukraine Saratow zerstort nordostlich von Koscharka Kutschurgan Bearbeiten Benannt nach dem Fluss Kutschurhan russisch Kutschurgan in der Ukraine nordwestlich von Odessa mit den Kolonien Strassburg heute Kutschurhan Kuchurgan Selz heute Teil von Lymanske Limanske Kandel Rybalske heute Teil von Lymanske Limanske Baden Otscheretiwka heute Teil von Lymanske Limanske Mannheim heute Kamjanka Kam yanka Elsass heute Schtscherbanka Sherbanka sowie die Tochterkolonien Georgental heute Sekretariwka Sekretarivka Neu Kandel heute Nowe Nove Neu Kandel heute Bohunowe Bogunove Kellersheim zerstort Neu Mannheim heute Nowostepaniwka Novostepanivka Severinovka heute Seweryniwka Severinivka Grossliebental Bearbeiten nbsp Grossliebenthaler Kolonien bei Odessa nbsp Pferdebahn von Odessa nach Lustdorf 1917In der Ukraine sudwestlich von Odessa mit den Kolonien Grossliebental heute Welykodolynske Velikodolinske 1803 gegrundet durch Lutheraner aus Wurttemberg Kleinliebental heute Malodolynske Malodolinske 1803 gegrundet durch Katholiken aus dem Elsass Josefstal heute Jossypiwka Josipivka 1803 gegrundet durch Katholiken aus dem Elsass Mariental heute Marjaniwka Mar yanivka 1803 gegrundet durch Katholiken aus dem Elsass Lustdorf auch Tschornomorka Chornomorka Stadtteil von Odessa 1805 gegrundet durch Wurttemberger Alexanderhilf heute Dobrooleksandriwka Dobrooleksandrivka 1805 06 gegrundet durch Wurttemberger Neuburg heute Nowohradkiwka Novogradkivka 1806 gegrundet durch Wurttemberger Peterstal heute Petrodolynske Petrodolinske Franzfeld heute Nadlymanske Nadlimanske Annental heute Biljary Bilyari Guldendorf heute Krasnosilka Krasnosilka Freudental heute Myrne Mirne sowie die Tochterkolonien Friedensfeld heute Syliwka Silivka Neu Freudental heute Marynowe Marinove Beresan Bearbeiten nbsp Orte in der Sudpfalz aus denen die Kolonisten nach Landau auswandertenBenannt nach dem Fluss Beresan in der Ukraine in der Oblast Mykolajiw und der Oblast Odessa mit den Kolonien 8 Landau heute Schyrokolaniwka Shirokolanivka Speyer heute Pischtschanyj Brid Pishanij Brid Rohrbach heute Nowoswitliwka Novosvitlivka Worms heute Wynohradne Vinogradne Sulz zerstort Karlsruhe heute Stepowe Stepove Rastadt heute Poritschtschja Porichchya Munchen heute Poritschtschja Porichchya Katharinental heute Kateryniwka Katerinivka Johannestal heute Iwaniwka Ivanivka Waterloo heute Stawky Stavki sowie den Tochterkolonien Alexanderfeld heute Beresanka Berezanka Felsenburg heute Welidariwka Velidarivka Gnadenfeld heute Nejkowe Nejkove Halbstadt heute Nowoseliwka Novoselivka Neu Karlsruhe heute Tscherwona Sirka Chervona Zirka Neu Rastadt heute Teil von Poritschtschja Friedrichstal zerstort Stuttgart zerstort Molotschna Bearbeiten Bei Tokmak mit den Siedlungen Alt Montal heute Samoschne Zamozhne Alt Nassau heute Wynohradne Vinogradne Blumental heute Riwne Rivne Durlach zerstort sudlich von Tschapajewka Chapayevka Friedrichsfeld heute Rosdol Rozdol Gruntal zerstort bei Tschornosemne Chornozemne Heidelberg heute Nowohoriwka Novogorivka Hochheim heute Komsomolske Komsomolske Hochstadt heute Wyssoke Visoke Hoffental heute im nordlichen Teil von Wynohradne Karlsruhe heute Sraskowe Zrazkove Kostheim heute Pokasne Pokazne Kronsfeld heute Marjaniwka Mar yanivka Leiterhausen heute Traktorne Traktorne Neu Montal heute Peremoschne Peremozhne Neu Nassau heute Suwore Suvore Prischib grossteils zerstort im nordlichen Teil von Wynohradne Reichenfeld heute Plodorodne Plodorodne Rosental heute Nowe Pole Nove Pole Tiefenbrunn heute Tschystopillja Chistopillya 1822 gegrundet durch Lutheraner aus Baden Waldorf heute Schowtnewe Zhovtneve Wasserau heute Wodne Vodne nbsp Kolonie Darmstadt Weinau heute Tschapajewka Chapayevka Neudorf zerstort sudlich von Wyschnewe Vishneve bereits 1833 aufgelost Darmstadt heute Romaschky Romashki Kaisertal heute Solota Dolyna Zolota Dolina Kolonien bei Jekaterinoslaw Bearbeiten Billersfeld heute Oleksandriwka Oleksandrivka Fischersdorf heute Stadtteil Rybalske Ribalske als Teil des Stadtrajons Samara von Dnipro Jamburg heute Dniprowe Dniprove Josefstal heute Samariwka Samarivka grossteils zerstort Lutheraner aus Thorn 1780 und Danzig 1789 Kronsgarten sudlicher Teil von Pidhorodne Pidgorodne Friesische Mennoniten aus Marienburg 1789 Mariental Marienfeld heute Majorka Majorka Schwedenkolonien bei Beryslaw Bearbeiten Altschwedendorf heute ein Teil von Smijiwka Friedenheim Klosterdorf heute ein Teil von Smijiwka Muhlhausendorf heute ein Teil von Smijiwka Neuklosterdorf Neuschwedendorf Schlangendorf heute ein Teil von Smijiwka Planer Kolonien bei Mariupol Bearbeiten Kirschwald evangelisch Kolonie Nr 1 heute Wyschnjuwate Vishnyuvate Tiegenhof evangelisch Kolonie Nr 2 heute Asow Rosengart evangelisch Kolonie Nr 3 Rajhorod heute nordlicher Teil von Lystwjanka Listvyanka Schonbaum evangelisch Kolonie Nr 4 heute Lystwjanka Listvyanka Kronsdorf evangelisch Kolonie Nr 5 Kasjanoselsk heute nordlicher Teil von Rosiwka Grunau evangelisch Kolonie Nr 6 Alexandronewsk heute im nordostlichen Teil von Rosiwka Rosenberg evangelisch Kolonie Nr 7 heute Rosiwka Wickerau evangelisch Kolonie Nr 8 heute Kusneziwka Kuznecivka Reichenberg evangelisch Kolonie Nr 9 heute Bahatiwka Bagativka Kampenau evangelisch Kolonie Nr 10 Kamenske heute sudlicher Teil von Marjaniwka Mar yanivka Mirau evangelisch Kolonie Nr 11 heute Myrske Mirske Kaiserdorf katholisch Kolonie Nr 12 heute Probudschennja Probudzhennya Gottland katholisch Kolonie Nr 13 heute Marjaniwka Mar yanivka Neuhof katholisch Kolonie Nr 14 heute Nowodworiwka Novodvorivka Eichwald katholisch Kolonie Nr 15 heute Wesna Tiegenort katholisch Kolonie Nr 16 heute Antoniwka Antonivka Tiergart katholisch Kolonie Nr 17 zerstort nordostlich von Antoniwka Elisabethdorf evangelisch Kolonie Nr 18 Blumental heute Teil von Krasna Poljana Ludwigstal evangelisch Kolonie Nr 19 heute Sorja Zorya Darmstadt evangelisch Kolonie Nr 25 heute Nowhorod Novgorod Marienfeld evangelisch Kolonie Nr 26 heute Marynopil Quellen 9 10 11 Schwabenkolonien bei Berdjansk Bearbeiten Auf einer Karte 12 sind folgende Kolonien bei Berdjansk verzeichnet Neu Hoffnung heute westlicher Teil von Ossypenko Osipenko Neu Hoffnungstal heute Dolynske Dolinske Neu Stuttgart heute Jelysawetiwka Yelizavetivka Rosenfeld heute Oleniwka Olenivka Weitere Kolonien Bearbeiten Alt Danzig heute Krupske Kolonistenbezirk Krim Mennonitenkolonie Molotschna Mennonitenkolonie Chortiza Tochterkolonie KronauKolonien im Dongebiet sudlich von Donezk Ostheim heute Telmanowe Tochtersiedlung von Neu Hoffnung Rosenfeld heute Swobodne Personlichkeiten BearbeitenJohann Bartsch 1757 1821 Mennonit Mitbegrunder der Kolonie Chortitza Peter von Berg Politiker Gouverneur Jekaterinoslaws heute Dnipro 1803 1809 Ludwig Choris 1795 1828 Maler und Forschungsreisender Johann Cornies 1789 1848 Mennonit Agronom und Landwirt Wladimir Iwanowitsch Dal 1801 1872 Lexikograf Nelly Das 1930 2021 Buchautorin Abram B Enns 1887 1993 Mennonit Kunsthistoriker und Schriftsteller Johann Esau 1859 1940 Mennonit Oberburgermeister Jekaterinoslaws Heinrich Fabr 1789 1863 Politiker Gouverneur Jekaterinoslaws 1847 1857 Eduard Alexandrowitsch von Falz Fein 1912 2018 Unternehmer Journalist und Sportler Friedrich von Falz Fein 1863 1920 Grossgrundbesitzer und Grunder des Naturschutzgebietes Askanija Nowa Otto von Frank Politiker Gouverneur Jekaterinoslaws 1831 1832 Alexander Frison 1875 1937 katholischer Bischof nach Spionagevorwurf erschossen Markus Glaser 1880 1950 katholischer Bischof Johann Hen Landwirtschaftstechniker in Odessa Jakob Hoppner 1748 1826 Mennonit Mitbegrunder der Kolonie Chortitza Friedrich von Keller 1850 1904 gefallen im Russisch Japanischen Krieg Politiker und Offizier Gouverneur Jekaterinoslaws 1900 1904 Georg Leibbrandt 1899 1982 NS Funktionar und Autor geboren in Hoffnungsthal Ludwig Lutz 1880 Abgeordneter in der 2 3 und 4 Staatsduma geboren in Waterloo Friedrich Muhlhausen 1775 1853 Wissenschaftler und Arzt Heinrich Neuhaus 1888 1964 Pianist Peter Simon Pallas 1741 1811 Wissenschaftler Zoologe Botaniker Geologe Alexander Pol Wissenschaftler und Geologe Matheus Rennenkampf Grunder der Polytechnischen Hochschule in Kiew Swjatoslaw Teofilowitsch Richter 1915 1997 Pianist Rudolf August Waldemar von Schlippe 1834 1923 Politiker Gouverneur Jekaterinoslaws 1890 1893 Michael Seifert 1924 2010 NS Kriegsverbrecher Siegfried Springer 1930 Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche Europaisches Russland Karl Stumpp 1896 1982 Ethnograf und Buchautor geboren in Alexanderhilf Gustav Wewel von Krieger 1820 1881 Politiker Gouverneur Jekaterinoslaws 1863 1865 Immanuel Winkler 1886 1932 bis 1918 Pastor in Hoffnungstal Vikar in Kassel und Vertreter der Schwarzmeerdeutschen Anton Johann Zerr 1849 1932 katholischer BischofSiehe auch BearbeitenGeschichte der Russlanddeutschen Bukowinadeutsche Dobrudschadeutsche Bessarabiendeutsche Krimdeutsche Russlandmennoniten Liste deutscher Bezeichnungen ukrainischer OrteLiteratur BearbeitenSamuel D Sinner Open Wound The Genocide of German Ethnic Minorities in Russia and the Soviet Union 1915 1949 and Beyond North Dakota State University Fargo ND 2000 ISBN 1 891193 08 2 englisch Marianne Hausleitner Brigitte Mihok Juliane Wetzel Rumanien und der Holocaust Zu den Massenverbrechen in Transnistrien 1941 1944 Metropol Berlin 2001 ISBN 3 932482 43 3 Detlef Brandes Von den Zaren adoptiert die deutschen Kolonisten und die Balkansiedler in Neurussland und Bessarabien 1751 1914 Oldenbourg Munchen 1993 ISBN 3 486 56014 X Gerhard Wolter Die Zone der totalen Ruhe Die Russlanddeutschen in den Kriegs und Nachkriegsjahren Berichte von Augenzeugen Weber Augsburg 2004 ISBN 3 9808647 0 7 Richard H Walth Neu Gluckstal im Gebiet Odessa Neu Gluckstal in the Area of Odessa Eine typische Siedlung der Russlanddeutschen A Typical Village of the Germans from Russia Klartext Essen 1999 ISBN 978 3 88474 836 7 Universitat Bonn Projektbereich Ostdeutsche Landesgeschichte Veroffentlichungen aus dem Projektbereich Ostdeutsche Landesgeschichte Band 18 deutsch englisch Weblinks BearbeitenDas Schwarzmeergebiet und die Schwarzmeerdeutschen Beitrag im Online Lexikon vom Bundesinstitut fur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa der Universitat Oldenburg Dokument zur Geschichte der Schwarzmeerdeutschen PDF 1 9 MB Diskussion Kolonien in Russland und Ukraine Gemeindeberichte uber die Entstehung und Grundung der Kolonien der Schwarzmeerdeutschen mit Fotos Bucher und weiterfuhrende Links zum Thema z B Deutsche aus Odessa und dem Schwarzmeergebiet deutsch Informationen und Karten zu Kolonistenbezirken Kutschurgan und Beresan englisch Informationen zum Kolonistenbezirk Beresan englisch Karte der Kolonien des Kolonistenbezirks Beresan englisch Karte der Kolonien des Kolonistenbezirks Kutschurgan englisch 200 Jahre Ansiedlung der Deutschen im Schwarzmeergebiet PDF 2 0 MB Klaus von der Brelie Einfach abtransportiert ins Stalins Arbeitslager englisch deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Marianne Hausleitner Brigitte Mihok Juliane Wetzel Rumanien und der Holocaust Zu den Massenverbrechen in Transnistrien 1941 1944 Administrativumsiedler waren ca 228 000 Volksdeutsche die nach einer Anordnung der Militar und Zivilverwaltung des Dritten Reiches in den besetzten Gebieten der UdSSR Reichskommissariat Ukraine rumanisches Transnistrien ohne einen zwischenstaatlichen Vertrag in den Jahren 1942 1944 in den Warthegau oder ins Altreich umgesiedelt wurden Fast alle von ihnen hatten bis Kriegsende die deutsche Staatsburgerschaft verliehen bekommen Die Ukrainedeutschen wahrend des Zweiten Weltkrieges Marburger Zeitung Der Treck der dreihundertfunzigtausend 24 Juli 1944 S 2 Der Spiegel Behandelt wie ein drittklassiges Pack 32 1983 Karte der Gluckstaler Kolonien http www rollintl com roll gluckstal htm Beresan District Odessa Regional Interest Group VILLAGES englisch Planer Kolonien Karte der Kolonien um Grunau Die Kolonien bei Mariupol am Asowschen Meer Karte der Berdjansker Kolonien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzmeerdeutsche amp oldid 238611695