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Kreis Striegau 1 2 Preussische Provinz Schlesien 1816 1919 Niederschlesien 1919 1932 Regierungsbezirk BreslauKreisstadt StriegauFlache 299 7 km 1910 Einwohner 44 847 1925 Bevolkerungsdichte 149 Einwohner km 1925 Lage des Kreises Striegau 1905 Der Kreis Striegau war von 1742 bis 1932 ein preussischer Landkreis in Schlesien Seine Kreisstadt war die Stadt Striegau Das fruhere Kreisgebiet liegt heute in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Gemeinden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenNach der Eroberung des grossten Teils von Schlesien durch Preussen im Jahre 1741 wurden durch die konigliche Kabinettsorder vom 25 November 1741 in Niederschlesien die preussischen Verwaltungsstrukturen eingefuhrt 3 Dazu gehorte die Einrichtung zweier Kriegs und Domanenkammern in Breslau und Glogau sowie deren Gliederung in Kreise und die Einsetzung von Landraten zum 1 Januar 1742 4 Im Furstentum Schweidnitz einem der schlesischen Teilfurstentumer wurden aus alten schlesischen Weichbildern die vier preussischen Kreise Bolkenhain Landeshut Reichenbach Schweidnitz und Striegau gebildet Als erster Landrat des Kreises Striegau wurde Johann Friedrich von Seidlitz eingesetzt 5 6 Der Kreis Striegau unterstand der Kriegs und Domanenkammer Breslau bis er im Zuge der Stein Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurde 7 Im Rahmen von Grenzregulierungen zwischen den Regierungsbezirken Reichenbach und Liegnitz wechselten 1817 das Dorf Poselwitz aus dem Kreis Striegau in den Kreis Liegnitz und 1818 die Dorfer Panzkau und Simsdorf aus dem Kreis Liegnitz in den Kreis Striegau 8 Anlasslich der Kreisreform vom 1 Januar 1818 im Regierungsbezirk Breslau erhielt der Kreis Striegau die Dorfer Bockau Ebersdorf und Pitschen vom Kreis Neumarkt und gab im Gegenzug die Dorfer Buchwald Diezdorf Michelsdorf Nieder und Ober Dambritsch Nieder und Ober Moys und Obsendorf an den Kreis Neumarkt ab 9 10 Nach der Auflosung des Regierungsbezirks Reichenbach wurden der Kreis Striegau am 1 Mai 1820 dem Regierungsbezirk Breslau zugeteilt Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Am 8 November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelost und aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz die neue Provinz Niederschlesien gebildet Am 30 September 1929 wurden im Kreis Striegau entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt Zum 1 Oktober 1932 wurde der Kreis Striegau aufgelost Grund waren Sparmassnahmen infolge der Weltwirtschaftskrise Die Landgemeinden Beckern Bertholdsdorf Bockau Damsdorf Diesdorf Dromsdorf Lohnig Ebersdorf Eisendorf Forstchen Gabersdorf Guckelhausen Hulm Kornitz Kuhnern Lederose Lussen Metschkau Neuhof Ossig Panzkau Pfaffendorf Pitschen Plaswitz Sasterhausen Simsdorf Tschinschwitz und Zuckelnick kamen zum Kreis Neumarkt wahrend die Stadt Striegau und alle restlichen Gemeinden zum Landkreis Schweidnitz kamen 11 12 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1795 10 681 13 1819 19 253 14 1846 27 801 15 1871 36 355 16 1885 41 075 17 1900 42 923 1 1910 45 936 1 1925 44 847 2 Landrate Bearbeiten1742 176000 Johann Friedrich von Seidlitz 6 1761 176400 Gustav Adolf von Helmrich 6 1765 176600 Carl Siegmund von Seidlitz 6 1767 177500 Hans Wolff von Falckenhayn 6 1775 178000 Karl Ludwig von Richthofen 6 1733 1795 1781 181300 Carl Ferdinand von Richthofen 6 1743 1813 1813 181800 von Hocke 1818 183400 Carl von Richthofen 1835 184900 Carl Ruprecht 18 1850 187900 Richard von Rohrscheidt 1879 188800 von Koschembahr 1888 190300 Gunther von Klitzing 1857 1902 1903 191800 Siegfried von Richthofen 1918 191900 Karl von Richthofen 1872 1949 kommissarisch 1919 193200 Karl Daubenthaler 1876 1937 9 Gemeinden BearbeitenDer Kreis Striegau umfasste zuletzt eine Stadt und 55 Landgemeinden 9 Barzdorf Beckern Bertholdsdorf Bockau Damsdorf Diesdorf Dromsdorf Lohnig Ebersdorf Eisdorf Eisendorf Fehebeutel Forstchen Gabersdorf Graben Gross Rosen Grunau Guckelhausen Gunthersdorf Gutschdorf Haidau Halbendorf Haslicht Hoymsberg Hulm Jarischau Klein Rosen Kohlhohe Kornitz Kuhnern Laasan Lederose Lussen Metschkau Muhrau Neuhof Nieder Streit Niklasdorf OberStreit Olse Ossig Panzkau Pfaffendorf Pilgramshain Pitschen Plaswitz Preilsdorf Rauske Sasterhausen Simsdorf Stanowitz Striegau Stadt Teichau Thomaswaldau Tschinschwitz Ullersdorf ZuckelnickVor 1932 fanden im Kreis die folgenden Eingemeindungen statt Mittel Gutschdorf am 4 Januar 1923 zu Gutschdorf Nieder Gutschdorf am 4 Januar 1923 zu Gutschdorf Riegel 1928 zu Simsdorf Taubnitz 1928 zu DiesdorfLiteratur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 200 201 Ziffer 14 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 137 141 Faksimile in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenGenWiki Landkreis Striegau Beschreibung des Kreises Striegau aus dem Jahre 1792Einzelnachweise Bearbeiten a b c Regierungsbezirk Breslau Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 a b Michael Rademacher Schweidnitz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Roland Gehrke Landtag und Offentlichkeit Provinzialstandischer Parlamentarismus in Schlesien 1825 1845 Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20413 6 S 45 Teildigitalisat Denkmaler der Preussischen Staatsverwaltung im 18 Jahrhundert Akten vom 31 Mai 1740 bis Ende 1745 In Konigliche Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Band 6 2 Paul Parey Berlin 1901 Konigliche Ordre zur Bestellung von Landrathen in Niederschlesien S 259 Digitalisat W F C Starke Beitrage zur Kenntniss der bestehenden Gerichtsverfassung und der neusten Resultate der Justizverwaltung in dem Preussischen Staate Carl Heymann Berlin 1839 Kreiseinteilung des preussischen Herzogtums Schlesien im 18 Jahrhundert S 290 Digitalisat a b c d e f g Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 Verordnung zur Eintheilung des preussischen Staats nach seiner neuen Begrenzung 1815 Digitalisat Territoriale Veranderungen in Deutschland Landkreis Liegnitz a b c Territoriale Veranderungen in Deutschland Kreis Striegau Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Breslau 1817 Nr XLV Neue Eintheilung und Abgranzung der Kreise im Breslauer Regierungs Departement vom 31 Oktober 1817 Breslau S 476 ff Digitalisat Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 In Preussisches Staatsministerium Hrsg Preussische Gesetzessammlung Berlin 1932 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz S 256 Digitalisat Walther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 4 Dieter Stuttgen Schlesien Johann Gottfried Harder Institut Marburg Lahn 1976 ISBN 3 87969 116 9 Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 36 Digitalisat Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Schlesien S 88 Digitalisat Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung 1871 Gemeindelexikon fur die Provinz Schlesien 1885 Bernd Haunfelder Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1849 1867 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5181 5 S 216 Landkreise und Verwaltungseinheiten in der Provinz Schlesien 1815 1945 Teilprovinzen Niederschlesien OberschlesienRegierungsbezirke Breslau Kattowitz Liegnitz Oppeln ReichenbachKreisfreie Stadte Beuthen O S Breslau Brieg Gleiwitz Glogau Gorlitz Grunberg i Schles Hindenburg O S Hirschberg i Rsgb Kattowitz Konigshutte Liegnitz Neisse Oppeln Ratibor Schweidnitz Waldenburg Schles Landkreise Bendsburg Beuthen Beuthen Tarnowitz Bielitz Blachstadt Bolkenhain Breslau Brieg Bunzlau Cosel Falkenberg Frankenstein Fraustadt Freystadt Glatz Glogau Goldberg Goldberg Haynau Gorlitz Gross Strehlitz Gross Wartenberg Grottkau Grunberg Guhrau Guttentag Habelschwerdt Hindenburg Hirschberg Hoyerswerda Ilkenau Jauer Kattowitz Krenau Kreuzburg Landeshut Lauban Leobschutz Liegnitz Lowenberg Luben Lublinitz Militsch Munsterberg Namslau Neisse Neumarkt Neurode Neustadt Nimptsch Oels Ohlau Oppeln Kreis Pless Landkreis Pless Ratibor Reichenbach Rosenberg Rothenburg Kreis Rybnik Landkreis Rybnik Sagan Saybusch Schonau Schweidnitz Sprottau Steinau Strehlen Striegau Tarnowitz Teschen Tost Gleiwitz Trebnitz Waldenburg Warthenau Wohlau 50 95 16 333333333333 Koordinaten 50 57 0 N 16 20 0 O Normdaten Geografikum GND 5263249 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Striegau amp oldid 237961739