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Die Kondor war ein Torpedoboot der Raubvogel Klasse Torpedoboot 1923 Seit 1927 im Dienst der Reichsmarine kam das Boot im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz Das nicht mehr einsatzbereite Torpedoboot wurde am 28 Juni 1944 in Le Havre von der Besatzung nach 127 Einsatzfahrten gesprengt Kondor SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp TorpedobootKlasse Raubvogel KlasseBauwerft Kriegsmarinewerft WilhelmshavenBaunummer 106Kiellegung 17 November 1925Stapellauf 22 September 1926Indienststellung 15 Juli 1928Verbleib 28 Juni 1944 gesprengtSchiffsmasse und BesatzungLange 89 25 m Lua 85 74 m KWL Breite 8 3 mTiefgang max 3 65 mVerdrangung 924 t normal1 290 t max Besatzung 120 129 MannMaschinenanlageMaschine 3 Marine Kessel2 Satz Schichau DampfturbinenMaschinen leistung 23 000 PS 16 916 kW Hochst geschwindigkeit 33 6 kn 62 km h Propeller 2Bewaffnung3 1 Sk 10 5 cm SK L 45 2 3 Torpedorohr 50 cm 30 Seeminenab 1931 neue TR Satze 53 3 cm1936 bis 1940 2 1 Flak 2 0 cm L 65ab 1939 2 Wasserbombenwerferab 1940 fur Modell 30 3 1 Flak 2 cm L 65 C38ab 1942 1 4 Flak 2 cm L 65 C38 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einsatzgeschichte 1 2 Kriegseinsatze 1 3 Einsatz im Westen 1 4 Uberholung und weiterer Einsatz 1 5 Erneuter Einsatz im Westen 1 6 Weitere Einsatze 1943 1 7 Die letzten Einsatze der Kondor 1944 2 Technische Beschreibung 3 Kommandanten 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Kondor wurde am 17 November 1925 bei der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven zusammen mit dem Schwesterboot Falke auf Kiel gelegt die beide am 22 September 1926 vom Stapel liefen 1 Die Indienststellung bei der Reichsmarine erfolgte am 15 Juli 1927 2 Nach dem sudamerikanischen Vogel benannt worden war schon von 1892 bis 1914 der ungeschutzte Kreuzer Condor der Kaiserlichen Marine Einsatzgeschichte Bearbeiten Die Kondor wurde als funftes Torpedoboot des Typs 1923 fertiggestellt und am 15 Juli 1928 in Dienst gestellt Wie das Schwesterboot Albatros hatte es seine Antriebsanlage von den Schichau Werken in Elbing erhalten Nach Probefahrten unter Oberleutnant zur See OLzS Schone kam das neue Boot am 5 Oktober 1928 bei der 4 Torpedoboots Halbflottille in Dienst wo OLzS Hagen das Kommando uber das Boot ubernahm 1 Die Halbflottille bestand in der Regel aus vier Booten der Raubvogel Klasse Im April Mai 1929 nahm die Kondor an der Auslandsreise der Flotte teil Die Linienschiffe Schleswig Holstein Schlesien Hessen und Elsass wurden auf ihrer Reise in spanische Gewasser neben der Kondor von den Torpedobooten Wolf Flottillenfuhrerboot II T Flottille Korvettenkapitan KK Otto Schniewind und Greif sowie Mowe und Albatros begleitet Die Kondor besuchte mit den Linienschiffen und der Greif Caraminal an der Arosabucht und mit der Greif Sevilla Nach Ruckkehr von der Auslandsreise Mitte Mai und normalen Ausbildungsdienst wurde das Boot am 15 Oktober 1930 ausser Dienst gestellt und durch das Schwesterboot Seeadler ersetzt 1 Am 21 September 1931 wurde die Kondor erneut unter Kapitanleutnant KL Hagen bei der 4 Torpedoboots Halbflottille in Dienst gestellt und ersetzte dort ihr Schwesterboot Greif Im Juni 1932 gehorte die Kondor zum Verband des Befehlshabers der Aufklarungsstreitkrafte B d A Konteradmiral Conrad Albrecht der mit dem Leichten Kreuzer Konigsberg und den Torpedobooten Albatros Falke Mowe und Seeadler das Deutsche Reich in Stockholm bei den Feierlichkeiten zur Verlobung des schwedischen Erbprinzen Gustav Adolf mit der deutschen Prinzessin Sibylla von Sachsen Coburg und Gotha vertrat 1933 besuchte die Kondor noch Kristiansand und Malmo 1 Am 1 Oktober 1935 wurde aus der Halbflottille die 4 Torpedobootsflottille in Wilhelmshaven zu der neben der Kondor noch die Schwesterboote Greif Mowe und Falke gehorten 1 Erster Kommandeur war Korvettenkapitan Hans Henning 1895 1948 Ab August 1936 bis Marz 1938 erfolgten drei Einsatze des Bootes im Rahmen der sogenannten Neutralitatspatrouillen vor den spanischen Kusten 1 Der erste Einsatz erfolgte vom 11 August bis zum 15 September 1936 zusammen mit der Mowe Abgelost wurden die Kondor und die Mowe durch die Tiger und die Iltis der 3 Flottille 1 Ein zweiter Spanien Einsatz der Kondor erfolgte wieder zusammen mit der Mowe sowie der Greif und der Falke und dem Leichten Kreuzer Nurnberg sowie zeitweise mit dem Panzerschiff Admiral Graf Spee erst vom 17 Juni bis zum 6 August 1937 nach dem Angriff rotspanischer Flugzeuge auf das vor Ibiza liegende Panzerschiff Deutschland Die deutschen Schiffe dienten nun in ihrem Uberwachungsabschnitt an der sudspanischen Ostkuste im Mittelmeer 1 Der dritte Einsatz des Bootes begann im Oktober 1937 mit der 4 Flottille Greif Mowe und Falke Das Boot besuchte auf diesem Einsatz zusammen mit der Greif im November Gaeta in Italien und verbrachte Weihnachten und den Jahreswechsel in Neapel 1 Flaggschiff des deutschen Verbandes vor Spanien war wahrend dieser Zeit uberwiegend das Panzerschiff Deutschland Erst am 14 Marz 1938 traf die Kondor von diesem Einsatz wieder in Wilhelmshaven ein Der Ruckruf der Boote war einen Tag vor dem deutschen Einmarsch nach Osterreich 12 Marz erfolgt Am 1 Juli 1938 wurde das Boot dann ausser Dienst gestellt 1 Am 4 April 1939 stellte die Kondor fur die 5 Torpedobootsflottille unter Korvettenkapitan Rudolf Heyke 1898 1940 wieder in Dienst Bei Kriegsausbruch 1939 gehorten zu dieser in der Nordsee eingesetzten Flottille funf Boote der Raubvogel Klasse nur die Seeadler gehorte zur 6 Flottille 1 Kriegseinsatze Bearbeiten Die erste Aufgabe der Kondor und ihrer Schwesterboote der 5 Torpedobootsflottille nach Kriegsbeginn war die Sicherung der Verlegung defensiver deutscher Minensperren in der Nordsee zusammen mit Zerstorern Als Minenleger waren die ehemaligen Seebaderschiffe Cobra Kaiser und Roland sowie Zerstorer im Einsatz Spater sicherten die Boote der Flottille die verschiedenen Einsatze der Flotte in der Nordsee ab 1 nbsp Die Olav TryggvasonBeim deutschen Angriff auf Norwegen Unternehmen Weserubung im April 1940 war die Kondor mit ihren Schwesterbooten Albatros und Mowe Teil der von Konteradmiral Oskar Kummetz gefuhrten Kriegsschiffsgruppe 5 mit den Schweren Kreuzern Blucher und Lutzow ex Deutschland dem Leichten Kreuzer Emden den acht Booten der 1 Raumbootsflottille und zwei umgerusteten Walfangern Diese Gruppe sollte die norwegische Hauptstadt Oslo besetzen Dies gelang nicht wie geplant da die Norweger die Blucher in der Droback Enge versenkten und die Lutzow erheblich beschadigten Die Albatros und die Kondor sollten mit zwei Raumbooten die norwegische Marinebasis in Horten besetzen 1 Der dort liegende norwegische Minenleger Olav Tryggvason und der Minensucher Rauma eroffneten das Feuer auf die deutschen Angreifer Sie beschadigten die Albatros und versenkten das Raumboot R17 Die Olav Trygvason die nur leichte Schaden erlitt erzielte spater noch einen Treffer auf der zur Unterstutzung kommenden Emden Die Rauma wurde von den Deutschen schwer beschadigt Die Basis kapitulierte als die Deutschen Luftangriffe androhten die wohl erhebliche Opfer unter der nahe an der Basis lebenden Zivilbevolkerung gefordert hatten Am 29 30 April 1940 sicherten die Torpedoboote Kondor Leopard Wolf und Mowe sowie die Zerstorer Richard Beitzen und Bruno Heinemann die Minenleger Roland Cobra Kaiser und Preussen beim Ausbringen der Minensperre 17 nordlich der Great Fisherman s Bank zur Verlangerung der Westwall Sperren in der Nordsee 1 Beim Anmarsch zur Wurfposition wurde im Skagerrak die Leopard nach Ruderversager von der ehemaligen Ostpreussen Fahre Preussen gerammt und sank nachdem die Wolf deren Besatzung ubernommen hatte Bei der Kollision starb der Sohn Gernot des Flottenchefs Wilhelm Marschall Vom 20 bis zum 23 Juni 1940 sicherte die Kondor mit der Greif sowie den Zerstorern Hans Lody Erich Steinbrinck und Hermann Schoemann die Uberfuhrung der durch einen Torpedotreffer der Acasta beschadigten Scharnhorst von Drontheim nach Kiel 1 Zwei britische Luftangriffe auf das Geleit wurden abgewehrt und dabei zwei Fairey Swordfish abgeschossen Vom 25 bis zum 28 Juli 1940 gehorte die Kondor mit der Iltis der Jaguar der Luchs und T 5 zur Sicherung des durch einen Torpedotreffer der Clyde beschadigten Schlachtschiffs Gneisenau 1 Zum Sicherungsverband gehorten auch der Leichte Kreuzer Nurnberg sowie die Zerstorer Hans Lody Paul Jacobi Friedrich Ihn und Karl Galster Am 26 Juli versenkte das britische U Boot Thames sudwestlich von Bergen das sichernde Torpedoboot Luchs das in die Schusslinie zur Gneisenau lief und mit mehr als 100 Mann unterging 3 Als die Minenschiffe Roland Cobra und Brummer ex Olav Tryggvason am 7 8 August 1940 in der sudwestlichen Nordsee die Minensperre SW 1 mit ca 600 Minen legten wurden sie von der 5 Torpedoboots Flottille unter Korvettenkapitan Henne mit der Falke der Kondor der Jaguar T 2 T 7 und T 8 gesichert Auf diese Sperre liefen am 1 November der britische Zerstorer Express und die zur Hilfe kommenden Esk und Ivanhoe Die Esk sank die Kelvin konnte die Express aus dem Minenfeld schleppen Abschleppversuche der beschadigten Ivanhoe scheiterten und die Kelvin versenkte daraufhin den Flottillenfuhrer mit einem Torpedo Vor diesem Erfolg hatten die Minenschiffe Tannenberg Roland und Cobra und die Zerstorer Paul Jacobi und Karl Galster eine weitere Minensperre mit ca 600 Minen am 14 15 August 1940 in der sudwestlichen Nordsee gelegt wieder von der 5 T Flottille mit der Greif der Kondor der Falke der Iltis der Jaguar sowie T 2 und T 3 gesichert Am 6 7 September 1940 sicherten die 1 Torpedoboots Flottille mit der Kondor T 1 T 2 und T 3 sowie der Zerstorer Karl Galster ein weiteres Minenunternehmen nordlich von Terschelling bei dem uber 1400 Sprengmittel von der 5 T Flottille mit der Greif der Falke der Iltis und der Jaguar und den Minenschiffen Togo und Kaiser ausgebracht wurden Nach dem Werfen der Sperre kehrte der gesamte Verband nach Den Helder zuruck Einsatz im Westen Bearbeiten Die 5 T Flottille wurde dann an der franzosischen Kanalkuste stationiert und legte in der Nacht zum 1 Oktober 1940 Minen vor Dover mit der Kondor der Falke der Greif und der Seeadler Am 8 9 Oktober 1940 stiess die Flottille mit der Greif der Seeadler der Kondor der Falke der Wolf und der Jaguar ins Seegebiet um die Isle of Wight vor Ein zweiter Vorstoss am 11 12 mit der Greif der Kondor der Falke der Seeadler und der Wolf fuhrte zu Gefechten mit leichten britischen Streitkraften bei denen die frei franzosischen U Boot Jager Ch 6 und Ch 7 sowie die Trawler Listrac 778 BRT und Warwick Deeping 445 BRT versenkt wurden 1 Auf dem Ruckmarsch entzog sich die Flottille einem Gefecht mit den britischen Zerstorern Jackal Jaguar Jupiter Kelvin und Kipling In der Nacht zum 18 Oktober 1940 plante der Fuhrer der Zerstorer F d Z Kapitan zur See Erich Bey mit den funf inzwischen in Brest stationierten Zerstorern einen Vorstoss gegen den Westausgang des Bristolkanals um den alliierten Handelsschiffsverkehr anzugreifen Fruhzeitig durch die britische Luftaufklarung entdeckt wurden die Zerstorer von zwei Kreuzern und funf Zerstorern gestellt Ein auf grosse Distanz gefuhrtes Gefecht erbrachte keine Ergebnisse da die deutschen Zerstorer ihren Vorstoss abbrachen und die Briten sie wegen technischer Probleme nicht verfolgten Luftangriffe beider Seiten auf die ruckmarschierenden Verbande erbrachten auch keine Erfolge Die als Unterstutzungsgruppe der deutschen Zerstorer mit der Kondor sowie der Greif der Seeadler der Falke der Wolf und der Jaguar in See befindliche 5 T Flottille wurde nicht entdeckt und lief ohne Feindberuhrung zuruck Am 8 November kollidierten die Kondor und die Falke in der Quiberon Bucht Wegen der erheblichen Schaden musste die Kondor in die Werft Vom 28 bis zum 30 Januar 1941 verlegte der Zerstorer Richard Beitzen mit den Torpedobooten Kondor Iltis und Seeadler von Rotterdam nach Brest 1 Als am 1 Februar 1941 der Schwere Kreuzer Admiral Hipper zu seiner zweiten Atlantik Unternehmung in Brest auslief gaben ihm in der Biskaya die Richard Beitzen die die Kondor und Seeadler Geleitschutz Als der Kreuzer am 15 Februar wieder zuruckkehrte wurde er von denselben Booten wieder in See aufgenommen und nach Brest begleitet 1 Uberholung und weiterer Einsatz Bearbeiten Von Ende Februar bis Mai 1941 wurde die Kondor wie gleichzeitig die Schwesterboote Seeadler Greif und Falke in Rotterdam uberholt 1 Ab Mitte Mai 1941 wurden die sechs noch vorhandenen Torpedoboote der Raubvogel und Raubtier Klasse ausser der im Umbau befindlichen Mowe in der Ostsee wieder eingefahren Die Flottille wurde dann vorrangig zwischen Danemark und Norwegen zu Sicherungsdiensten herangezogen So sicherte die Kondor vom 9 bis 12 August mit T 2 den Marsch der Theodor Riedel nach Nord Norwegen der allerdings nach einer schweren Grundberuhrung am 12 in Bergen endete wo eine Notreparatur des Zerstorers begann der dann wieder nach Deutschland zuruckkehrte 4 Am 22 August sicherte das Boot mit der Greif den Ruckmarsch der Emden aus norwegischen Gewassern in die Ostsee Am 25 August 1941 entliess das Marinegruppenkommando Nord die Flottille aus dem aktiven Dienst 1 und die Boote wurden verschiedenen Schulungsaufgaben bei verschiedenen Einheiten zugewiesen Die Kondor diente als Schulboot der Torpedoschule und als Torpedo Fangboot bei verschiedenen U Boot Ausbildungsflottillen Erneuter Einsatz im Westen Bearbeiten Im Januar 1942 wurde die 5 Torpedoboots Flottille in Rotterdam wieder zusammengezogen um beim geplanten Kanaldurchbruch der schweren Einheiten Sicherungsaufgaben zu ubernehmen Am 12 und 13 Februar 1942 war die Kondor in der 5 T Flottille mit der Seeadler der Jaguar der Iltis und der Falke ab Cap Gris Nez am Unternehmen Cerberus beteiligt als die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und der Schwere Kreuzer Prinz Eugen von Brest durch den Kanal nach Deutschland verlegt wurden 1 Am 13 14 Marz 1942 passiert der deutsche Hilfskreuzer Michel im Schutz der 5 Flottille unter Fregattenkapitan Schmidt auf der Seeadler mit der Iltis der Jaguar der Falke und der Kondor sowie neun Minensuchern den Kanal In heftigen Gefechten mit britischen Motortorpedo und Motorkanonenbooten sowie Zerstorern wurden die Zerstorer Walpole und Fernie beschadigt Der Hilfskreuzer erreichte am 14 Le Havre am 15 St Malo und am 17 La Pallice von wo er am 20 Marz in den Atlantik auslief Am 28 Marz versuchte die 5 T Flottille die beim britischen Raid gegen das Normandie Dock in St Nazaire siehe Operation Chariot eingesetzten leichten Einheiten abzufangen Der Jaguar gelangt es kurzzeitig MGB 74 in Schlepp zunehmen Als die Flottille auf die britischen Geleitzerstorer Atherstone und Tynedale traf kam es zu einem Gefecht auf grosser Distanz und die Jaguar kappte die Schlepptrosse zum gekaperten MGB Die deutschen Boote zogen sich zuruck da sie nicht erkannten nur zwei Geleitzerstorern gegenuber zu stehen Diese blieben am vereinbarten Treffpunkt fur die Angriffsboote und konnten noch vier Boote aufnehmen Sie ubernahmen die entkommenen Commandos versenkten die Boote und liefen nach England zuruck Drei kleine Boote die den Treffpunkt nicht fanden erreichten England mit eigener Kraft Vom 8 bis zum 12 Mai 1942 verlegte die 5 T Flottille mit der Falke der Iltis der Kondor und der Seeadler von Brest nach Hoek van Holland um den Hilfskreuzer Stier von dort durch den Kanal zu geleiten Schon am 12 dem ersten Tag des Ruckmarsches der Boote mit dem Hilfskreuzer wurde der Verband von britischen Schnellbooten angegriffen Die Seeadler konnte ein angreifendes Schnellboot vernichten Am fruhen Morgen des 13 Mai kurz nach 4 Uhr wurden innerhalb von funf Minuten durch die britischen Schnellboote die Iltis 115 Tote und die Seeadler 85 Tote nahe Boulogne versenkt Der Hilfskreuzer erreichte am 19 Mai Royan und brach in der Nacht vom 20 zum 21 Mai in den Atlantik aus 5 Anfang Juni 1942 fuhrte die Kondor mit der Falke ein Gefecht mit leichten britischen Seestreitkraften im Kanal in dem die deutschen Boote ein Motorkanonenboot MGB versenkten und ein weiteres schwer beschadigten Anschliessend ging die Kondor zu einer Werftliegezeit nach Wilhelmshaven und kehrte im November in den Westraum zuruck als sie vom 12 bis zum 21 November mit dem Flottentorpedoboot T 23 von Kiel nach La Pallice verlegte Vor Texel kam es am 14 zu einem Gefecht zwischen den beiden Booten und britischen Schnellbooten Wahrend der weiteren Uberfuhrung griffen die beiden Torpedoboote und der sie begleitende Minensucher M 85 nahe den Kanalinseln irrtumlich die deutschen Motor Patrouillenboote FK01 und FK02 an auf denen sieben Mann starben und etliche schwer verwundet wurden 6 nbsp Der Blockadebrecher CortellazzoVom 29 November bis 1 Dezember 1942 war die Kondor Teil der Sicherung des von Bordeaux durch die Biskaya nach Ostasien auslaufenden italienischen Blockadebrechers Cortellazzo 5 292 BRT neben der Falke T 23 und T 22 Nachdem die Torpedoboote den Blockadebrecher verlassen hatten wurde er durch eine Short Sunderland entdeckt und am 1 Dezember durch die von einer Geleitzugsicherung abgezogenen Zerstorer Quickmatch und Redoubt gestellt Nachdem die Besatzung die Cortellazzo verlassen hatte wurde das Schiff von der Redoubt mit einem Torpedo versenkt Weitere Einsatze 1943 Bearbeiten nbsp Der italienische Blockadebrecher HimalayaIn der Nacht zum 28 Marz und 10 April 1943 war die in Brest stationierte Kondor an der Sicherung zweier Ausbruchsversuche eines italienischen Blockadebrechers beteiligt Die Himalaya 6 240 BRT versuchte geschutzt durch die Zerstorer Z 24 Z 23 und Z 32 sowie die weiteren Torpedoboote T 2 T 5 T 22 und T 23 durch die Biskaya in den offenen Atlantik zu gelangen Die durch Ultra vorgewarnte britische Luftaufklarung entdeckte beide Male den Verband der beim zweiten Versuch durch Beaufort Torpdobomber angegriffen wurde Funf Maschinen wurden von den Zerstorern abgeschossen auf Z 24 starben funf Mann durch Fliegerbeschuss und weitere 31 wurden verwundet Der deutsche Verband und der Blockadebrecher brachen das Unternehmen ab und kehrten am 11 April in die Gironde zuruck Anfang Juni nahm die Kondor am 4 und 6 im Kanal an zwei Minenunternehmungen der 5 T Flottille mit der Mowe der Falke der Greif und T 22 teil Ab dem 12 Juni folgten Einsatze der Kondor mit insgesamt zwei bis vier Zerstorern oder Torpedobooten zur Aufnahme von U Tankern oder beschadigten U Booten in der Biskaya Am 4 Juli 1943 erlitt die Kondor in La Pallice einen Bombentreffer ein Mann der Besatzung starb und funf weitere wurden schwer verletzt 6 Im September erfolgten drei weitere Minenunternehmen mit der 5 T Flottille im Kanal bei denen auch T 19 T 25 T 26 T 27 die Mowe und die Greif zum Teil zum Einsatz kamen Die Sicherung der minenlegenden Boote erfolgte durch Schnellboote Die letzten Einsatze der Kondor 1944 Bearbeiten Im Marz 1944 wurde die Kondor mit der 5 T Flottille unter Korvettenkapitan Hoffmann im Kanal am 21 und 22 zusammen mit T 29 T 27 der Mowe der Greif und der Jaguar bei zwei Minenunternehmen nordwestlich von Le Havre bzw nordlich von Fecamp eingesetzt bei denen die Boote Defensivsperren mit jeweils 180 EMC Minen legten In den Nachten zum 25 und 26 wurden nochmals je 180 weitere Minen gelegt Dabei wurden die Boote vor Barfleur von britischen Schnellbooten angegriffen bei denen MTB 352 sank In der Nacht zum 28 brachten die Boote dann noch Sprengschutzmitteln aus um eine Raumung der bis dahin geworfenen Minensperren zu erschweren Am 30 Marz verlegten die Torpedoboote aus Le Havre uber Cherbourg nach Brest Vom 17 bis 19 April sicherte die 5 T Flottille mit T 27 T 29 der Mowe der Greif und der Kondor einen Geleitzug mit dem Tanker Mexphalte von Brest nach Cherbourg dem neuen Einsatzhafen der Flottille Von dort erfolgten weitere Einsatze zur Vervollstandigung und Sicherung der defensiven Minenfelder an der Kanalkuste durch die Kondor die Mowe und die Greif Am 24 kam es bei Barfleur erneut zu einem Gefecht mit MTBs bei dem MTB 671 versenkt wurde 6 In der Nacht zum 28 April wurden die Boote von britischen Jagdbombern beim Verlegen einer weiteren Minensperre nordlich von Cherbourg angegriffen und gerieten bei den Ausweichmanovern in ein britisches Minenfeld Die Kondor erhielt einen Minentreffer konnte aber beschadigt nach Cherbourg eingebracht werden und schon am 1 Mai wieder eingesetzt werden 6 Am 23 Mai 1944 kam die Jaguar von Brest nach Cherbourg um von dort in der Nacht zum 24 mit der Kondor der Greif der Falke der Mowe und der 6 Minensuchflottille nach Le Havre zu verlegen Auf dem Marsch wurde der deutsche Verband von britischen Flugzeuge mehrfach angegriffen Ein Albacore Torpedobomber versenkte die Greif in der Seinebucht die Kondor und M 84 erreichten trotz schwerer Grundminentreffer Le Havre Am 14 Juni 1944 wurde die fahrunklare Kondor bei einem Luftangriff auf Le Havre erneut schwer beschadigt Das am 28 Juni nach 127 Einsatzfahrten offiziell ausser Dienst gestellte Boot wurde bei der Raumung des franzosischen Hafens auf 49 28 N 0 9 O 49 466666666667 0 15 gesprengt 6 Technische Beschreibung Bearbeiten Hauptartikel Raubvogel Klasse Technische Beschreibung Das Boot gehorte zu den Serienbooten des Typs 1923 Diese wiesen eine Typverdrangung von 924 ts sowie eine Konstruktionsverdrangung von 998 t auf Im Einsatz verdrangten sie 1290 t Die Bunkerkapazitat lag bei 321 m Ol fur einen Fahrbereich von 2000 Seemeilen bei 20 Knoten Die Antriebsleistung der Getriebeturbinenanlage von Schichau lag bei 23 000 PSw was eine Hochstgeschwindigkeit von 33 Knoten erlaubte Die Lange lag bei 88 5 Meter uber alles und 85 7 Meter in der Wasserlinie Die Breite betrug 8 3 Meter und der mittlere Tiefgang 3 65 Meter 7 Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus drei 10 5 cm Geschutzen und sechs Torpedorohren 8 Spater kamen zwei 2 cm Flak hinzu und das Kaliber der Torpedorohre wurde geandert Kommandanten Bearbeiten15 Juli bis Oktober 1928 OLzS Werner Schone 1899 1937 zuletzt OTL der LuftwaffeOktober 1928 bis 15 Oktober 193021 September 1931 bis September 1932 OLzS KL Winfried Hagen 1898 KzSSeptember 1932 bis Februar 1934 OLzS KL Heinz Bonatz 1897 1981 KzSFebruar bis September 1934 KL Alfred Schemmel 1900 1942 KzS24 September 1934 bis 27 September 1936 KL Conrad Engelhardt 1898 1973 KonteradmiralSeptember 1936 bis Marz 1938 KL Edward Wegener 1904 1981 Vizeadmiral der BundesmarineMarz bis 1 Juli 1938 KL Werner Pfeiffer 1906 KzS4 April 1939 bis Oktober 1940 KL Hans Wilcke 1909 1942 FKOktober November 1940 KL Karl Kassbaum 1909 KKNovember 1940 bis Juni 1941 KL Wilhelm Nikolaus Frh v Lyncker 1911 1979 KKJuni 1941 bis Juni 1942 KL Franz Burkart 1909 KKApril Mai 1942 i V OLzS Hermann Holzapfel 1917 Juni bis September 1942 i V OLzS Heinz Jurgen Sonnenburg 1918 1944September 1942 Dezember 1943 KL Heinrich Peter Pirkham 1916 Dezember 1943 bis April 1944 OLzS Peter Herrmann 1919 April 1944 i V OLzS Horst Frh v Luttwitz 1917 1944April bis Juni 1944 OLzS August Wilhelm Ronnau 1919 1 9 Literatur BearbeitenHarald Fock Z vor Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten Band 1 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2001 ISBN 3 7822 0762 9 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Mundus Verlag Ratingen Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 manfred pawlal VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 0097 M J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag 1995 ISBN 3 613 01426 2Weblinks BearbeitenRohwer Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 abgerufen am 16 Dezember 2015 Historisches MarineArchiv Liste von Kommandanten der Kondor auf der privaten Seite german navy de 1923 type torpedo boats 1926 1928 Fussnoten Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Hildebrand u a Die deutschen Kriegsschiffe Bd 4 S 51 Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg S 29 Hildebrand u a Bd 5 S 88 Hildebrand u a Bd 5 S 145 9 19 Mai 1942 Kanal Ausmarsch des Hilfskreuzers Schiff 23 Stier a b c d e Hildebrand u a Bd 4 S 52 Fock Z vor Bd 1 Seite 83 Harald Fock Bd I S 274 Hildebrand Personenregister der Bande 1 bis 7 Torpedoboote der Raubvogel Klasse Mowe Greif Seeadler Albatros Kondor FalkeListe von Schiffen der ReichsmarineListe von Schiffen der Kriegsmarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kondor Schiff 1926 amp oldid 238698578