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Heinrich Hoffmann 17 August 1910 in Bottrop 29 Januar 1998 in Wehden war ein deutscher Marineoffizier zuletzt Kapitan zur See der Bundesmarine Im Zweiten Weltkrieg wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 1 1 Zwischenkriegsjahre 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Bundesmarine 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseMilitarische Laufbahn BearbeitenZwischenkriegsjahre Bearbeiten Heinrich Hoffmann trat im Jahre 1928 in die Reichsmarine ein und durchlief zunachst die Mannschaftsdienstrange Er diente auf Torpedobooten und erhielt seine seemannische Ausbildung auf dem Segelschulschiff Niobe 1933 wurde er zum Bootsmannsmaat befordert und bald darauf zum Offiziersanwarter aus der Truppe berufen Am 1 Januar 1936 erfolgte seine Beforderung zum Leutnant zur See Danach diente er zunachst auf dem Panzerschiff Admiral Graf Spee dann wieder auf Torpedobooten Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Hoffmann war bei Beginn des Zweiten Weltkriegs Oberleutnant zur See und wurde am 1 Januar 1940 Kapitanleutnant Nachdem er zwei Monate den Kommandanten des Torpedoboots T 5 vertreten hatte wurde er im Mai 1940 Kommandant des Torpedoboots T 11 Im Oktober 1941 ubernahm er das Torpedoboot Greif wechselte dann aber bereits im Dezember 1941 auf dessen Schwesterboot Falke Am 17 Oktober 1942 erhielt er das Kommando uber das an diesem Tage in Dienst gestellte Flottentorpedoboot T 24 Am 1 Oktober 1943 wurde Hoffmann zum Korvettenkapitan befordert und zum Chef der 5 Torpedoboots Flottille ernannt Die Flottille bestand aus den Booten T 24 Greif Mowe Kondor Falke und Jaguar im April 1944 kam T 28 als neues Fuhrerboot hinzu und ersetzte T 24 Die Flottille versah Sicherungs Geleit und Minendienst im Armelkanal und an der franzosischen Westkuste In der Nacht vom 23 zum 24 Mai 1944 beim Marsch der Flottille von Cherbourg nach Le Havre wurde die Greif durch eine britische Fliegerbombe versenkt 1 Sie kollidierte dabei noch mit der Falke die daraufhin in Le Havre drei Wochen in der Werft verbrachte Bei Beginn der Alliierten Invasion in der Normandie Operation Neptune am 6 Juni 1944 hatte Hoffmann somit nur drei einsatzbereite Boote zur Verfugung Nach Meldungen von der Normandiekuste uber Beschuss durch schwere Schiffsartillerie lief er auf Befehl des Marinegruppenkommandos West mit seinen drei Booten um 4 15 Uhr am Morgen des 6 Juni aus und traf eine Stunde spater vor dem Sword Beach auf die beiden britischen Schlachtschiffe HMS Warspite und HMS Ramillies und begleitende kleinere Kriegsschiffe Er entschloss sich zum sofortigen Angriff und liess um 5 35 Uhr insgesamt 18 Torpedos abschiessen Die beiden Schlachtschiffe konnten ausweichen aber der norwegische Zerstorer Svenner wurde mittschiffs getroffen und sank Unterdessen wendeten Hoffmanns Boote und entkamen im Nebel 2 Hoffmann erhielt am nachsten Tag das Ritterkreuz In den folgenden acht Nachten griffen seine Boote ab dem 13 Juni auch wieder die Falke die Invasionsflotte der Alliierten an oder sicherten Minenraumboote beim Minenlegen gegen feindliche Flugzeugangriffe Dabei gab es durch Tieffliegerangriffe zahlreiche Tote und Verwundete In der Nacht vom 14 zum 15 Juni 1944 wurde Hoffmanns 5 Torpedoboots Flottille nahezu vollstandig vernichtet Fast 300 britische Lancaster Bomber flogen in zwei Wellen einen schweren Luftangriff auf die Hafenanlagen von Le Havre Mowe Falke und Jaguar sanken nach mehrfachen Bombentreffern Lediglich T 28 uberstand die Nacht mit leichten Beschadigungen 3 Hoffmann erhielt am 11 Juli 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz Von November 1944 bis Kriegsende war Hoffmann dann unter Vizeadmiral Hellmuth Heye dem Kommandierenden Admiral der Kleinkampfverbande der Kriegsmarine Kommandeur der Ausbildungsabteilung der Marinekleinkampfverbande in Kappeln wo Kampfschwimmer Kleinst U Boot Fahrer und Sprengbootfahrer ausgebildet wurden Bundesmarine Bearbeiten Nach etwa zehn Jahren im Zivilleben in denen er als Technischer Angestellter und dann Betriebsleiter eines kleinen Industriebetriebs und spater als Prokurist einer Spedition tatig war trat Hoffmann am 13 Marz 1956 in die Bundesmarine ein und wurde am gleichen Tag zum Fregattenkapitan befordert Nach Dienst im Bundesministerium fur Verteidigung als Referent fur Ausbildungs und Organisationsfragen im Fuhrungsstab der Marine und kurzer Tatigkeit im Flottenkommando wurde er am 9 Mai 1960 bei gleichzeitiger Beforderung zum Kapitan zur See zum Kommandeur des 2 Geleitgeschwaders ernannt 1961 wurde er Kommandeur des 1 Zerstorergeschwaders dem die drei ehemaligen US Zerstorer der Fletcher Klasse Z1 Z2 und Z3 angehorten Im April 1963 wurde er zum Kommandeur der Marineortungsschule in Bremerhaven ernannt In dieser Dienststellung verblieb er bis zu seiner Pensionierung am 30 September 1968 Auszeichnungen BearbeitenDienstauszeichnung IV Klasse am 2 Oktober 1936 Eisernes Kreuz 1939 2 Klasse am 18 November 1939 Zerstorer Kriegsabzeichen am 13 Dezember 1940 Eisernes Kreuz 1939 1 Klasse am 6 Januar 1941 Deutsches Kreuz in Gold am 6 August 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 7 Juni 1944 Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 11 Juli 1944 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland im Juli 1968Literatur BearbeitenVeit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 Clemens Range Die Ritterkreuztrager der Kriegsmarine Motorbuch Stuttgart ISBN 3 87943 355 0 Weblinks BearbeitenInfos zu Hoffmann und der Marine Ortungsschule BremerhavenAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten http www wlb stuttgart de seekrieg 44 05 htm http www wlb stuttgart de seekrieg 44 06 htm T 28 gelang spater unter seinem Kommandanten Kapitanleutnant Hans Temming der Durchbruch durch den Armelkanal zuruck nach Deutschland In der Nacht vom 21 zum 22 Juli 1944 verlegte das Boot mit Schnellboot Sicherung von Le Havre nach Boulogne in der folgenden Nacht weiter nach Hoek van Holland und schliesslich bis zum 27 Juli bis nach Deutschland http www wlb stuttgart de seekrieg 44 07 htm Kommandeure des 1 Zerstorergeschwaders 1959 2003 Hans Dominik 1959 1960 Heinrich Hoffmann 1960 1962 Theodor von Mutius 1962 1964 Gerd Schreiber 1964 1965 Dirk Stricker 1965 1966 Erwin Rau 1966 1967 Paul Hartwig 1968 1970 1 ZG neu Fregattenkapitan Lorenz 1969 1970 Gerhard Behrens 1970 1972 Klaus Karl Stange 1972 1974 Ludwig Wetters 1974 1978 Joachim Warkocz 1978 1980 Hans Jurgen Schafer 1980 1982 Wilhelm Reiss 1982 1983 Klaus Dingeldein 1983 1985 Joachim Kleemann 1985 1986 Hans Rudolf Boehmer 1986 1988 Uwe Wolff 1989 1991 Jorg Owen 1991 1993 Christoph Diehl 1993 1995 Hubertus von Puttkamer 1995 1996 Peter Heinzmann 1996 1998 Norbert Lux 1998 2000 Georg von Maltzan 2000 2003 Normdaten Person GND 1119762561 lobid OGND AKS VIAF 2929148037701388350003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MarineoffizierGEBURTSDATUM 17 August 1910GEBURTSORT BottropSTERBEDATUM 29 Januar 1998STERBEORT Wehden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Hoffmann Marineoffizier amp oldid 232585798