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Raubvogelklasse ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu den Motorboote der Deutschen Bahn siehe Raubvogelklasse Bodensee Das Torpedoboot 1923 nach dem Typschiff auch Mowe Klasse oder auch als Raubvogel Klasse bezeichnet war ein Klasse von sechs Torpedobooten der deutschen Reichs und spater Kriegsmarine die in den 1920er Jahren gebaut wurden und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen Torpedoboot 1923 Riss des Torpedoboot 1923 Riss des Torpedoboot 1923SchiffsdatenLand Deutsches Reich Deutsches Reich Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffsart TorpedobootBauwerft Reichsmarinewerft WilhelmshavenBauzeitraum 1925 bis 1928Stapellauf des Typschiffes 24 Marz 1926Gebaute Einheiten 6Dienstzeit 1926 bis 1944Schiffsmasse und BesatzungLange 88 5 m Lua 85 73 m KWL Breite 8 25 mTiefgang max 3 65 mVerdrangung Standard 923 ts 938 tEinsatz 1 290 ts 1 310 t Besatzung 120 MannMaschinenanlageMaschine 3 Dampfkessel2 GetriebeturbinensatzeMaschinen leistung 23 000 PS 16 916 kW Hochst geschwindigkeit 33 kn 61 km h Propeller 2BewaffnungBei Indienststellung 3 10 5 cm SK L 45 6 Torpedorohre 50 cm bis zu 30 Seeminen1944 3 10 5 cm SK L 45 7 2 cm Flak C 38 6 Torpedorohre 53 3 cm bis zu 12 Wasserbomben bis zu 30 SeeminenSensorenFuMB 4 ab 1943 FuMO 63 ab 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Entwurf 2 Geschichte 3 Einheiten 4 Technische Beschreibung 4 1 Rumpf 4 2 Antrieb 4 3 Bewaffnung 4 3 1 Artillerie 4 3 2 Flugabwehr 4 3 3 Torpedos 4 3 4 Sensoren 4 3 4 1 Radar 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwurf BearbeitenAls der erste neue Torpedobootentwurf nach dem Ersten Weltkrieg sollten die Boote die veralteten Vorkriegsboote aus den Jahren 1907 bis 1913 die der Reichsmarine verblieben waren ersetzen Der Zwang schnell Ersatz zu beschaffen und die Auflagen des Versailler Vertrages schrankten die Freiheit bei der Konstruktion weit ein weshalb sie in Aussehen und Technik ihren Vorgangern aus den Kriegsjahren den letzten Torpedobooten der Kaiserlichen Marine H 145 H 147 weitgehend entsprachen und somit in der Leistungsfahigkeit allein aufgrund der limitierten Verdrangung hinter zeitgenossischen alliierten Entwurfen zuruckblieben Der Versailler Vertrag enthielt eine Begrenzung der Tonnage fur Zerstorer auf 800 ts als Standardverdrangung Einsatz bzw Maximalverdrangung durften daruber liegen Die Steigerung der Bewaffnung und Grosse und somit auch der Verdrangung die der Schiffstyp in den letzten Jahren in anderen Marinen erfahren hatte konnte somit nicht in einen neuen Entwurf einfliessen wenn er sich an diese Vorgabe halten wollte Langsspant bzw Langstragerbau sowie der Einsatz der neuen elektrischen Schweisstechnik anstatt der herkommlichen Nietung reduzierten das Gewicht des Rumpfes trotzdem lag die Standardverdrangung mit 923 ts uber den vorgegebenen Grenzen Offiziell wurde sie weiterhin mit 800 ts angegeben Geschichte BearbeitenDie Entwurfsarbeiten wurden 1923 begonnen Der erste Torpedobootneubau wurde mit dem Haushaltsjahr 1924 finanziert Die spatere Mowe diente als Prototyp fur die weiteren Bauten ihrer Klasse Diese wurden im Haushalt 1925 bewilligt Mit Indienststellung der Mowe konnte das alte Torpedoboot T 175 am 23 September 1926 ausgemustert werden die ubrigen funf Boote ersetzten 1927 T 139 T 141 T 143 T 149 und T 168 Einheiten BearbeitenKennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibMO Mowe ReichsmarinewerftWilhelmshaven 2 Marz 1925 24 Marz 1926 1 Oktober 1926 gesunken im Hafen von Le Havre am 15 Juni 1944 bei LuftangriffGR Greif 5 Oktober 1925 15 Juli 1926 15 Juli 1927 gesunken am 23 Mai 1944SE Seeadler 5 Oktober 1925 15 Juli 1926 15 Marz 1927 am 13 Mai 1942 von britischem Torpedo getroffen und gesunkenAT Albatros 5 Oktober 1925 15 Juli 1926 15 Mai 1927 gestrandet am 10 April 1940 in NorwegenKO Kondor 17 November 1925 22 September 1926 15 Juli 1928 zerstort am 31 Juli 1944FK Falke 17 November 1925 29 September 1926 15 Juli 1928 gesunken im Hafen von Le Havre am 15 Juni 1944 bei LuftangriffTechnische Beschreibung BearbeitenRumpf Bearbeiten Der Rumpf eines Torpedoboots 1923 war unterteilt in 13 wasserdichte Abteilungen mit ausgedehnten Doppelboden teilweise geschweisst und in Querspant Langsbanderbauweise aus Torpedobootstahl ausgefuhrt Die Lange uber alles betrug 88 5 Meter die maximale Breite 8 25 Meter und der Tiefgang 3 65 Meter bei einer Standardverdrangung von 938 Tonnen und einer Einsatzverdrangung von 1 310 Tonnen Die Mowe als Typboot der Klasse unterschied sich geringfugig von den anderen Booten Sie war in der Lange uber alles um 1 5 Meter in der Kielwasserlinie um 1 03 Meter kurzer und hatte eine Standardverdrangung von 811 Tonnen 797 ts bzw Einsatzverdrangung von 1 232 Tonnen 1 213 ts 1 Auch erhielt sie ein rundes Heck bei den anderen funf Booten wurde dieses widerstandsgunstiger als Spiegelheck ausgefuhrt Zur Verbesserung der Seegangigkeit wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges die Hohe der Brucke und der Masten verringert Antrieb Bearbeiten Der Antrieb erfolgte durch drei olbefeuerte Dampferzeuger Marinekessel und zwei Getriebeturbinensatze womit eine Gesamtleistung von 23 000 PS 16 916 kW erreicht wurden Die erzeugte Leistung wurde an zwei Antriebswellen mit je einer Schraube abgegeben Die Hochstgeschwindigkeit betrug 33 Knoten 61 km h und die maximale Fahrstrecke 1 800 Seemeilen 3 334 km bei 17 Knoten wofur 321 Tonnen Kraftstoff gebunkert werden konnten Die erreichbare Geschwindigkeit war bei Mowe um einen Knoten geringer betrug also nur 32 Knoten auch da die Antriebsanlage mit 22 000 PS weniger Leistung zur Verfugung stellte 1 Bewaffnung Bearbeiten Artillerie Bearbeiten Die Artilleriebewaffnung bestand aus drei 10 5 cm Schnelladekanonen L 45 in Utof Einzellafette Diese waren in Bootsmittellinie eines vor dem Bruckenaufbau und zwei hinter bzw auf dem achteren Deckshaus aufgestellt 1 Flugabwehr Bearbeiten Die Flugabwehrbewaffnung bestand in den 1930er Jahre aus zwei 2 cm Flak C 30 in Einzellafette Wahrend des Krieges wurden zu deren Verstarkung zwei zusatzliche 2 cm Geschutze vor dem mittleren 10 5 cm Geschutz eingebaut die 1942 durch einen 2 cm Vierling C 38 ersetzt wurden Im selben Jahr ersetzte ein weiteres 2 cm Einzelgeschutz den optischen Entfernungsmesser achtern 1 Torpedos Bearbeiten Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei um 360 schwenkbaren Dreifachtorpedorohrsatz im Kaliber 50 cm Diese war in Bootsmittellinie zwischen den beiden Schornsteinen und dem zwischen dem achteren Feuerleitstand und achteren Deckshaus Im Rahmen der allgemeinen Kaliberumstellung in der Reichsmarine erhielten alle Boote ab 1931 anstelle der sechs Torpedorohre im Kaliber von 50 cm solche mit einem Kaliber von 53 3 cm 1 Sensoren Bearbeiten Radar Bearbeiten Im Jahr 1943 wurden die noch vorhanden Boote mit einem Funkmessbeobachtungsgerat passive Ortung gegnerischer Radaranlagen im vorderen Mast des Typs FuMB Ant 4 Sumatra ausgerustet 1 Diesem folgte 1944 auf den noch vorhandenen Schiffen im vorderen und achteren Mast ein Funkmessgerat aktive Radarortung des Typs FuMO 63 Literatur BearbeitenMichael J Whitley Die deutschen Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 613 01043 7 Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01426 2 Weblinks BearbeitenTorpedoboot 1923 auf Navypedia englisch Torpedoboot 1923 auf german navy de englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg S 29 Torpedoboote der Raubvogel Klasse Mowe Greif Seeadler Albatros Kondor FalkeListe von Schiffen der ReichsmarineListe von Schiffen der Kriegsmarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raubvogel Klasse amp oldid 235110114