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Die Albatros war ein Torpedoboot der Raubvogel Klasse Torpedoboot 1923 Seit 1927 im Dienst der Reichsmarine kam das Boot im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz wobei es am 10 April 1940 im Rahmen des Unternehmens Weserubung verloren ging Albatros SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp TorpedobootKlasse Raubvogel KlasseBauwerft Kriegsmarinewerft WilhelmshavenBaunummer 105Kiellegung 5 Oktober 1925Stapellauf 15 Juli 1926Indienststellung 15 Mai 1927Verbleib 10 April 1940 gestrandet im Mai aufgegebenSchiffsmasse und BesatzungLange 89 25 m Lua 85 74 m KWL Breite 8 3 mTiefgang max 3 65 mVerdrangung 924 t normal1 290 t max Besatzung 120 129 MannMaschinenanlageMaschine 3 Marine Kessel2 Satz Schichau DampfturbinenMaschinen leistung 23 000 PS 16 916 kW Hochst geschwindigkeit 33 6 kn 62 km h Propeller 2Bewaffnung3 1 Sk 10 5 cm L 42 Modell 06 2 3 Torpedorohre O 50 cm 30 Seeminenab 1931 neue TR Satze O 53 3 cmab 1936 2 1 Flak 2 0 cm L 65ab 1939 2 Wasserbombenwerfer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einsatzgeschichte 1 2 Kriegseinsatze 2 Technische Beschreibung 3 Kommandanten 3 1 Bekannte Besatzungsangehorige 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Albatros wurde am 5 Oktober 1925 bei der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven zusammen mit den Schwesterbooten Greif und Seeadler auf Kiel gelegt die alle am 15 Juli 1926 vom Stapel liefen Die Indienststellung bei der Reichsmarine erfolgte am 15 Mai 1928 1 Benannt war das Boot nach den Albatrossen sehr grossen Seevogeln vor allem uber den sudlichen Ozeanen Den Namen hatten zuvor schon ein Minenkreuzer 1908 1919 2506 t und ein Kanonenboot 1871 1898 786 t der Kaiserlichen Marine getragen Einsatzgeschichte Bearbeiten Bei ihrer Indienststellung ersetzte die Albatros das Typschiff der Klasse die Mowe bei der 4 Torpedobootshalbflottille in Wilhelmshaven Nach Beendigung ihrer Probefahrten ubernahm das Boot von der Falke die Aufgaben des Fuhrerbootes der Halbflottille deren Chef zu dieser Zeit Korvettenkapitan Karl Donitz der spatere Grossadmiral war Vermutlich im Dezember 1928 rammte das Boot bei der Einfahrt in Wilhelmshaven den dort beheimateten Fischkutter Merkur der sofort sank Zwei der Besatzungsmitglieder der Kutterbesatzung konnten gerettet werden wahrend der Kutterbesitzer Wackermut offensichtlich ertrank Der Kutter hatte unbeleuchtet entgegen der Bestimmungen im Hauptfahrwasser gelegen so dass die Schiffsfuhrung der Albatros kein Verschulden an dem Seeunfall trug 2 Die erste Auslandsreise des Bootes erfolgte im Fruhjahr 1929 mit der Flotte in spanische Gewasser Bei der Ausfahrt aus Wilhelmshaven kollidierte die Albatros mit der Mowe Nach notwendiger Reparatur folgten beide Boote der Flotte nach vier Tagen An dieser Reise nahmen auch die Schwesterboote Greif und Kondor teil 1930 erfolgte eine ahnliche Reise der Flotte mit der Albatros in spanische und portugiesische Gewasser 1931 nahm der Befehlshaber der Aufklarungsstreitkrafte B d A Konteradmiral Conrad Albrecht mit seinem Flaggschiff Konigsberg und der 4 Torpedobootshalbflottille Albatros Falke Greif und Mowe an den Feierlichkeiten zum 10 Jahrestag der Lettischen Marine in Libau teil 1932 vertrat der Verband mit dem Leichten Kreuzer Konigsberg und den Torpedobooten Albatros Falke Mowe Seeadler und Kondor das Deutsche Reich bei den Feierlichkeiten zur Verlobung des schwedischen Erbprinzen Gustav Adolf mit der deutschen Prinzessin Sibylla von Sachsen Coburg und Gotha Am 7 Dezember 1932 stellte die Albatros dann ausser Dienst und wurde durch das Schwesterboot Greif als Fuhrerboot der 4 Halbflottille ersetzt 3 Am 5 Oktober 1933 wurde die Albatros von Kapitanleutnant Werner Hartmann dem spateren U Boots Kommandanten und Ritterkreuztrager wieder in Dienst gestellt Das Boot ersetzte das Vorkriegsboot T 151 in der 2 Torpedobootshalbflottille in Swinemunde 1934 besuchte das Boot mit der Halbflottille als einzigen Auslandshafen vom 13 bis 17 Juli das damals noch finnische Wyborg Am 1 Oktober 1934 wurde aus der Halbflottille die 2 Torpedobootsflottille zu der neben der Albatros noch das Schwesterboot Seeadler als Fuhrerboot der Flottille sowie die beiden Boote der Raubtier Klasse Luchs und Leopard gehorten Letzteres war seit Oktober 1933 Fuhrerboot fur die neugeschaffenen Stelle des Fuhrers der Torpedoboote F d T Beide Boote hatten 1933 12 7 cm Kanonen fur ihre 10 5 cm Geschutze eingetauscht 3 Ab Juli 1936 bis Oktober 1937 erfolgten vier Einsatze des Bootes im Rahmen der sogenannten Neutralitatspatrouillen im Spanischen Burgerkrieg Beim ersten Einsatz vom 28 Juli bis zum 27 August 1936 folgten die vier Boote der 2 Flottille mit dem Leichten Kreuzer Koln die zuerst ausgelaufenen Panzerschiffen Deutschland und Admiral Scheer zur nordspanischen Kuste wo Hafen beider Burgerkriegsparteien angelaufen wurden und deutsche und andere Fluchtlinge nach Frankreich evakuiert wurden Die Kriegsschiffe ubernahmen nicht nur Fluchtlinge sondern sicherten auch die vielen vom Reich fur die Ruckfuhrung Deutscher gecharterten Handelsschiffe Ein zweiter Spanien Einsatz wurde von der 2 Flottille mit Albatros vom 28 September bis zum 29 November 1936 durchgefuhrt 3 nbsp Photopostkarte mit den Torpedobooten Albatros Kennung AT und Kondor Kennung KO ca 1940 Rudolph Karstadt a G Wilhelmshaven Nr 2008 Zum dritten Einsatz befand sich die Flottille im Mai und Juni 1937 vor dem von der Nichteinmischungskommission zugewiesenen Abschnitt vor der spanischen Ostkuste und nutzte die Balearen als Versorgungsraum Am 25 Mai flogen republikanische Maschinen einen Scheinangriff auf die Albatros dem am 26 ein Bombenangriff auf das Boot auf der Reede von Palma de Mallorca folgte der keinen Schaden verursachte Am 29 Mai erfolgte dann ein weiterer Angriff auf das vor Ibiza liegende Panzerschiff Deutschland Durch zwei Bombentreffer starben auf dem deutschen Flaggschiff 31 Mann weitere 75 erlitten erhebliche Verletzungen Als Vergeltungsmassnahme beschoss darauf die Admiral Scheer unter Kapitan zur See Otto Ciliax das befestigte Almeria in dessen Hafen sich aber keine Kriegsschiffe der Republikaner befanden Begleitet wurde das Panzerschiff durch die vier Boote der 2 Flottille die selbst eine spanische Kustenbatterie beschossen Am 24 Juni wurde die Albatros durch die Mowe abgelost und trat den Ruckmarsch an der ab El Ferrol zusammen mit den Kreuzern Koln und Leipzig erfolgte Ein letzter Einsatz der Albatros vor Spanien erfolgte dann vom 30 Juli bis zum 7 Oktober 1937 Als die 2 Torpedobootsflottille zum Ende des Herbstes 1937 aufgelost wurde diente das Boot dann als Schulboot in der Ausbildungsabteilung der 3 5 Zerstorerdivision bis es am 16 Februar 1938 ausser Dienst gestellt wurde 3 Die dritte Indiensthalteperiode der Albatros begann 1 Juli 1938 in der 6 Torpedobootsflottille Am 1 November 1938 wechselte das Boot zur 5 Flottille die bei Kriegsausbruch 1939 aus der Greif als Fuhrerboot sowie Mowe Kondor Falke und Albatros bestand Das sechste Boot der Raubvogel Klasse die Seeadler gehorte zur 6 Flottille 3 Kriegseinsatze Bearbeiten Die 5 Torpedoboot Flottille kam in der Folge bei den am 3 September 1939 begonnenen Minenoperationen in der Nordsee zum Einsatz W 1 Es folgten im Oktober Einsatze im Rahmen des Handelskriegs im Skagerrak und Kattegat W 2 nbsp Der Angriff auf Oslo Untergangsstelle der AlbatrosBeim Unternehmen Weserubung im April 1940 war das Boot Teil der Kriegsschiffsgruppe 5 unter Admiral Kummetz auf der Blucher die mit Teilen der 163 Infanteriedivision gegen Oslo fuhr Dabei konnte die Albatros am 9 April das norwegische Wachboot Pol III manovrierunfahig schiessen W 3 W 4 Am gleichen Tag war das Torpedoboot mit der Kondor zwei Raumbooten und einem Walfanger am Landungsunternehmen gegen den norwegischen Marinehafen Horten beteiligt Am darauf folgenden Tag beschossen norwegische Kustenbatterien bei Bolaerne im Oslofjord die Albatros Aufgrund fehlerhafter Schiffsfuhrung lief das beschadigte Boot am selben Tag auf Grund vor der Stadt Fredrikstad und musste aufgegeben werden W 5 Das in zwei Teile zerbrochene Wrack liegt auf der Position 59 5 40 N 10 47 30 O 59 094444444444 10 791666666667 Koordinaten 59 5 40 N 10 47 30 O in 20 bzw 40 m Tiefe W 6 Die Besatzung der Albatros ubernahm kurz darauf den in Kristiansand erbeuteten norwegischen Zerstorer Gyller der Sleipner Klasse der von der Kriegsmarine als Torpedoboot Lowe in Dienst gestellt wurde Der von der Albatros in Brand geschossene Walfanger Pol III 214 BRT 1926 2011 zuletzt Arnoytrans konnte von den Deutschen eingebracht werden und wurde als Vorpostenboot NO 05 Samoa V 6105 und zuletzt NH 05 eingesetzt Technische Beschreibung Bearbeitensiehe auch Raubvogel Klasse Technische Beschreibung Das Boot gehorte zu den Serienbooten des Typs 1924 Diese wiesen eine Typverdrangung von 924 ts sowie eine Konstruktionsverdrangung von 998 t auf Im Einsatz verdrangten sie 1290 t Die Bunkerkapazitat lag bei 321 m Ol fur einen Fahrbereich von 2000 Seemeilen bei 20 Knoten Die Antriebsleistung der Getriebeturbinenanlage von Schichau lag bei 23 000 PSw was eine Hochstgeschwindigkeit von 33 Knoten erlaubte Die Lange lag bei 88 5 Meter uber alles und 85 7 Meter in der Wasserlinie Die Breite betrug 8 3 Meter und der mittlere Tiefgang 3 65 Meter 4 Die Bewaffnung setzte sich bei Indienststellung aus drei 10 5 cm Geschutzen zwei 2 cm Flak sowie sechs Torpedorohren zusammen 5 Kommandanten Bearbeiten15 Mai bis September 1928 KL Ernst Fischer 1894 1967 zuletzt KzSSeptember 1928 September 1930 Oberleutnant zur See Karl Jesko von Puttkamer 1900 1981 KonteradmiralOktober 1930 September 1932 OLzS KL Alfred Schulze Hinrichs 1899 1972 KzSSeptember 7 Dezember 1932 OLzS Alfred Schemmel 1900 1942 KzS5 Oktober 1933 Oktober 1935 KL Werner Hartmann 1902 1963 KzSOktober 1935 September 1936 KL Hubert Freiherr von Wangenheim 1904 1973 FlottillenadmiralSeptember 1936 April 1937 KL Georg Langheld 1905 1973 KzSApril bis Oktober 1937 KL Hans Erdmenger 1903 1943 KzSNovember 1937 16 Februar 1938 KL Heinrich Wittig 1905 1974 FK1 Juli 1938 November 1939 KL Herbert Max Schultz 1908 1997 FKDezember 1939 10 April 1940 KL Siegfried Strelow 1911 1943 KK 6 Bekannte Besatzungsangehorige Bearbeiten Robert Gysae 1911 1989 war von 1967 bis 1970 als Flottillenadmiral Kommandeur der Marinedivision NordseeEinzelnachweise BearbeitenLiteratur M J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag 1995 ISBN 3 613 01426 2 S 29 Deutsche Fischerei Zeitung Jg 1928 S 650 a b c d e Hildebrand u a Die deutschen Kriegsschiffe Band I S 86 Harald Fock Z vor Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten Band 1 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2001 ISBN 3 7822 0762 9 S 83 Harald Fock Z vor Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten Band 1 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2001 ISBN 3 7822 0762 9 S 274 Hildebrand u a Die deutschen Kriegsschiffe Band I S 85 f Webseiten Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges August September 1939 abgerufen am 24 Januar 2009 Chronik des Seekrieges Oktober 1939 abgerufen am 24 Januar 2009 Svend E Hansen Larvik hvalbat forst i kamp for Norge in Ostlands Posten Details of Pol III wartime and post war career Chronik des Seekrieges April 1940 abgerufen am 24 Januar 2009 Albatros dykkepediaTorpedoboote der Raubvogel Klasse Mowe Greif Seeadler Albatros Kondor FalkeListe von Schiffen der ReichsmarineListe von Schiffen der Kriegsmarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albatros Schiff 1926 amp oldid 238499888