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Friedrich Karl Alfred Schulze Hinrichs 6 November 1899 in Leipzig 23 Juni 1972 war ein deutscher Marineoffizier zuletzt Kapitan zur See der Kriegsmarine und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Schulze Hinrichs trat im Januar 1918 in die Kaiserliche Marine ein 1 Vorher war er ab Juli 1917 beim Infanterie Regiment 43 Konigsberg im Kaiserlichen Heer gewesen Er erhielt bis Juni 1918 seine Ausbildung an der Marineschule und auf dem Schulschiff Freya Anschliessend war er als Seekadett bis Kriegsende auf dem Schlachtkreuzer Derfflinger 2 Er wurde in die Reichsmarine ubernommen und hier am 21 Februar 1920 erst Fahnrich zur See und dann am 1 April 1922 Leutnant zur See und drei Jahre spater Oberleutnant zur See Als Nachfolger von Karl Jesko von Puttkamer ubernahm er im September 1930 das Kommando uber das Torpedoboot Albatros In dieser Position wurde er zum Kapitanleutnant befordert und blieb bis September 1932 in dieser Kommandierung Anschliessend ubernahm er bis zur Ausserdienststellung im Juli 1933 das Torpedoboot Seeadler 3 Von der erneuten Indienststellung am 20 Juli 1933 bis September 1933 war er Kommandant des Torpedobootes Leopard Am 1 Oktober 1936 wurde er zum Korvettenkapitan befordert 1 und war im gleichen Jahr zur Ausbildung an die Marineakademie nach Kiel kommandiert 4 Von 1937 bis 1939 absolvierte er die Fuhrergehilfenausbildung und kam dann als Admiralstabsoffizier und Referent in die Abteilung Landesverteidigung des OKW 5 Ab der Indienststellung Ende August 1939 war er Kommandant des Zerstorers Z 13 Erich Koellner Ende Februar 1940 nahm die Erich Koellner am Unternehmen Wikinger teil Durch irrtumlichen Beschuss eines deutschen Bombers kamen die Zerstorer Leberecht Maass und Max Schultz bei Ausweichmanover in eine britische Minensperre und sanken Die Erich Koellner versuchte mehrfach durch U Boot Alarm unterbrochen die Uberlebenden zu bergen Insgesamt konnten nur 60 Mann gerettet werden wahrend 578 Mann ums Leben kamen darunter alle Besatzungsmitglieder von Z 3 Max Schultz Fur die Besetzung Norwegens wurde die Erich Koellner der Kriegsschiffgruppe 1 zugeteilt die das Gebirgsjager Regiment 139 und den Stab der 3 Gebirgs Division unter Generalmajor Eduard Dietl zur Besetzung des norwegischen Erzhafens Narvik in den Norden Norwegens transportieren sollte Bei der Uberfahrt erlitt die Erich Koellner schwere Sturmschaden konnte aber unter Zeitverzug die Truppenteile an Land setzen Kurze Zeit spater lief sie auf Grund konnte wieder schwimmfahig gemacht werden aber nicht den geplanten Einsatzzweck als Wachboot im Ofotfjord ubernehmen Sie musste fur Reparaturen Narvik anlaufen und wurde hier am 10 April 1940 durch einen britischen Angriff uberrascht Aufgrund der Schaden und Treibstoffmangels konnte sie beim Gegenangriff der deutschen Zerstorer nicht richtig eingesetzt werden wurde aber auch nicht weiter beschadigt Eine Reparatur konnte in Narvik nicht vorgenommen werden sodass entschieden wurde das Schiff nach Tarstad zu schicken wo durch die Wassertiefe ein Angriff mit Torpedos ausgeschlossen war und die Hoffnung bestand weitere Schaden an der Erich Koellner zu vermeiden Der vorgesehene Ankerplatz in Tarstad konnte letztendlich nicht erreicht werden Beim Grossangriff der Royal Navy am 13 April 1940 wurden die deutsche Flotte uberrascht Die Erich Koellner als vorderstes Wachboot aber nicht an dem vorgesehenen Liegeplatz konnte keinen Treffer ins Ziel setzen wurde durch die britischen Schiffe stark beschadigt sodass Schulze Hinrichs den Befehl zur Selbstversenkung gab Uber 60 Besatzungsmitglieder starben und 155 wurden gefangen genommen Schulze Hinrichs kam in das Kriegsgefangenenlager Skorpa und war dort als Fregattenkapitan ranghochster Offizier Mit der norwegische Kapitulation Mitte Juni 1940 folgte dann die Freilassung Er wurde anschliessend fur die Vorbereitung der Operation Seelowe bis Oktober 1940 als Marineverbindungsoffizier beim OKH eingesetzt Bei dieser Verwendung kann es zu ersten Kontakten zu Reinhard Gehlen gekommen sein welcher nach dem Krieg sein Vorgesetzter wurde 5 Mitte November 1940 wurde er als Nachfolger von Erich Bey Chef der 6 Zerstorer Flottille welche in Norwegen operierte Dies blieb er mit Unterbrechungen bis April 1943 Die Mitte April 1942 aus den Zerstorern Hermann Schoemann Z 24 und Z 25 gebildete Zerstorergruppe Nordmeer wurde der 6 Zerstorer Flottille unterstellt Diese Zerstorergruppe wurde mehrfach durch ihn gegen unterschiedlichste Geleitzuge u a Ruckgeleitzug QP 11 befehligt Von Oktober 1941 bis Marz 1942 war er kurz Chef des Stabes beim Admiral Nordmeer und wurde in dieser Zeit u a durch Korvettenkapitan Theodor von Mauchenheim als Chef der 6 Zerstorer Flottille vertreten Ab Mai 1943 war er bis Februar 1945 Kommandeur der Marinekriegsakademie in Berlin Am 15 Juni 1943 erhielt er fur die Fuhrung der 6 Zerstorer Flottille und die Versenkung der Edinburgh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und erhielt damit auch das Zerstorer Kriegsabzeichen mit Brillanten Im Marz 1945 wurde er noch bis Kriegsende kurz Kommandant der Seeverteidigung Narvik Nach Kriegsende kam er in britische Kriegsgefangenschaft und siedelte nach seiner Freilassung nach Bayern um 6 Bereits seit 1950 gehorte er der sogenannten Zentrale fur Heimatdienst an welche Gerhard von Schwerin initiiert hatte und aus 15 ausgewahlten Personen bestand 7 Damit wurde er auch Mitglied der Himmeroder Expertengruppe 8 9 10 Schulze Hinrichs wurde 1952 Leiter des neu eingerichteten Referats Auswertung Marine bei der Organisation Gehlen welche er seit 1948 angehorte 11 und bleib auch in dem Vorlaufer des spateren Bundesnachrichtendienstes In die Bundesmarine wechselte er nicht 8 Ab 1958 lebte er in der Nahe von Schruns in Tirol 6 Schulze Hinrichs war ab 1932 mit Hanka 1909 verheiratet Das Ehepaar hatte zwei Tochter 6 Werke Auswahl BearbeitenDas kleine Handbuch der Seemannschaft fur Binnensegler Delius Klasing Verlag Bielefeld in mehreren Auflagen gemeinsam mit Walter Gladisch Leitfaden der Seemannschaft Verlag von E S Mittler amp Sohn Berlin 1935 Leitgedanken der sowjetischen Seemacht In Marine Rundschau 3 1954 S 73 78 Die militargeographische Lage In Seemacht heute Stalling Oldenburg 1957 S 33 43 Grossadmiral Alfred von Tirpitz Ziel erkannt Kraft gespannt Musterschmidt Gottingen 1958 Handbuch der Seemannschaft Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft Darmstadt 1967 Literatur BearbeitenMarine Offizier Verband Hrsg Albert Stoelzel Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine 1914 18 Thormann amp Goetsch Berlin 1930 S 671 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kriegsmarine Oberkommando Rangliste der Deutschen Kriegsmarine E S Mittler 1936 S 92 google com abgerufen am 5 September 2021 Franz Thomas Die Ritterkreuztrager der Deutschen Wehrmacht 1939 1945 Biblio Verlag 1996 ISBN 978 3 7648 1447 2 S 251 google com abgerufen am 5 September 2021 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Mundus Verlag 1993 S 119 google com abgerufen am 5 September 2021 Kriegsmarine Oberkommando Rangliste der Deutschen Kriegsmarine E S Mittler 1936 S 43 google com abgerufen am 5 September 2021 a b Agilolf Kesselring Die Organisation Gehlen und die Neuformierung des Militars in der Bundesrepublik Ch Links Verlag 2017 ISBN 978 3 86153 967 4 S 70 google de abgerufen am 5 September 2021 a b c Deutsches Marine Institut Marineschule Murwik Mittler 1985 ISBN 978 3 8132 0321 9 S 314 google com abgerufen am 5 September 2021 Helmut R Hammerich Rudolf J Schlaffer Militarische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970 Ausgewahlte Biographien Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71181 3 S 398 google com abgerufen am 5 September 2021 a b Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 35 google com abgerufen am 5 September 2021 Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr 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