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T 23 war ein Flottentorpedoboot der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Es wurde als zweites Boot dieser Klasse im Sommer 1942 in Dienst gestellt und dann nach Westfrankreich verlegt Am 23 Oktober 1943 versenkte T 23 mit dem Schwesterboot T 27 bei der Sicherung eines deutschen Geleits vor der nordbretonischen Kuste den britischen Kreuzer Charybdis durch mehrere Torpedotreffer Ende 1943 uberstand T 23 ein Gefecht von funf deutschen Zerstorern und sechs Flottentorpedobooten gegen zwei britische Leichte Kreuzer wobei ein Zerstorer und zwei Torpedoboote verloren gingen T 23 Alsacien Schwesterboot T 35 1945 in den USA Schwesterboot T 35 1945 in den USASchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reich Frankreich FrankreichSchiffstyp ZerstorerKlasse Flottentorpedoboot 1939Bauwerft Schichau Werke ElbingStapellauf 14 Juni 1941Indienststellung 14 Juni 1942Verbleib von Frankreich ubernommen 1955 abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 102 5 m Lua 97 0 m Lpp Breite 10 0 mTiefgang max 3 23 mVerdrangung 1295 ts Standard 1755 tn l max Besatzung 205 MannMaschinenanlageMaschine 4 Wagner Kessel2 Satz Wagner DampfturbinenMaschinen leistung 29 000 PS 21 329 kW Hochst geschwindigkeit 32 5 kn 60 km h Propeller 2Bewaffnung4 1 Schiffskanone 10 5 cm L 42 Modell 32 2 2 Flak 3 7 cm L 80 Modell 30 1 4 Flak 2 0 cm L 65 Modell 38 2 1 Flak 2 0 cm L 65 Modell 38 2 3 Torpedorohr O 53 3 cm 16 Torpedos 2 Wasserbomberwerfer bis zu 50 SeeminenAb August 1944 bis zum Kriegsende war T 23 in der Ostsee an den Ruckzugskampfen der Wehrmacht beteiligt Dabei uberstand das Boot unbeschadigt zwei Vorstosse im Finnischen Meerbusen bei denen funf beteiligte Einheiten unter grossen Personalverlusten sanken Nach Kriegsende wurde T 23 uber Grossbritannien als Kriegsbeute an Frankreich ausgeliefert und wurde dann als L Alsacien ab 1949 bis 1955 mit dem Schwesterboot Le Lorrain ex T 28 von der franzosischen Marine eingesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Einsatze 1943 2 2 Aufnahme von Blockadebrechern aus Ostasien 2 3 Einsatze 1944 2 4 Einsatze 1945 3 Letzte Einsatze 4 Kommandanten 5 Nachkriegsverwendung 6 Anmerkungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenT 23 war das zweite Boot vom Typ Flottentorpedoboot 1939 Die Boote wurden wegen ihrer Grosse und der einzigen Bauwerft von den Briten als Elbing destroyer bezeichnet Die ersten nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland gebauten Torpedoboote waren die nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages gebauten zwolf Boote der Raubtier und Raubvogel Klasse die in den 1920er Jahren fur die Reichsmarine entstanden Offiziell hatten sie eine Verdrangung von 800 ts tatsachlich aber von uber 900 ts und waren mit drei 10 5 cm Kanonen bewaffnet Zehn Jahre spater begannen umfangreichere Bauprogramme der Kriegsmarine die auch weitere Torpedoboote der Klassen 1935 T 1 bis T 12 und 1937 T 13 bis T 21 umfassten Diese Boote sollten mit ihrer Standardverdrangung unter die 600 ts Grenze fallen wodurch ihre Tonnage bei den damals geltenden Rustungsabkommen nicht zur Anrechnung kam Tatsachlich verdrangten aber auch diese Boote mehr als 800 ts Mit sechs Torpedorohren und nur einem 10 5 cm Geschutz waren sie vorrangig Torpedotrager und entsprachen nicht den spater an sie gestellten Anforderungen Die Kriegsmarine verzichtete daher auf den Bau weiterer Boote diese Art und entwickelte das wesentlich grossere Flottentorpedoboot 1939 Waren vom Typ 1935 noch je sechs Boote bei der Deschimag in Bremen und bei den Schichau Werken entstanden baute Schichau in Elbing alle neun Boote vom Typ 1937 und auch alle Flottentorpedoboote Bei der Auftragsvergabe spielten dann die Flottenvertrage keine Rolle mehr und die endgultige Konstruktion hatte eine Typverdrangung von 1294 ts bzw eine Einsatzverdrangung von 1755 ts eine international durchaus ubliche Zerstorergrosse Die Boote waren eine Weiterentwicklung der bisherigen Torpedoboote als Glattdecker mit dem ausgepragten Sichelbug starkem Deckssprung und Knickspanten im Vorschiff von der Achterkante der Brucke bis etwa zu den Ankerklusen Die Aufbauten unterschieden sich von den Zerstorern durch den uber die gesamte Decksbreite reichenden weit vorne liegenden Aufbau mit Brucke Die Artilleriebewaffnung umfasste vier 10 5 cm Geschutze eines am Bug das zweite zwischen den weit auseinanderstehenden Schornsteinen und zwei weitere am Heck Die Flugabwehr Bewaffnung entsprach fast den Zerstorern Dazu kamen zwei Drillingstorpedorohrsatze Die Antriebsanlage bestand aus zwei Kesseln und direkt dahinter installiertem Turbinensatz unter jedem Schornstein Die Hochstgeschwindigkeit betrug nur 28 kn im Dauerbetrieb unter Einsatzbedingungen und war damit deutlich langsamer als bei den grossen Zerstorern aber die Boote waren sehr seetuchtig Zwischen Februar 1942 und Dezember 1944 lieferte die Elbinger Werft funfzehn Flottentorpedoboote ab Die Kiellegung von T 23 erfolgte im August 1940 und am 14 Juni 1941 lief es vom Stapel Am 14 Juni 1942 wurde das Boot von Kapitanleutnant Friedrich Karl Paul in Dienst gestellt Fast gleichzeitig wurden mit T 20 am 5 Juni und T 21 am 11 Juli auch die letzten Torpedoboote vom Typ 1937 noch ausgeliefert Einsatzgeschichte BearbeitenT 23 wurde fur die Ausbildungszeit der 5 Torpedoboots Flottille zugeteilt Es folgten Ausbildungs und Erprobungsfahrten in der Ostsee und Ubungen mit der Flotte vor Bornholm Am 11 November verliess T 23 Gotenhafen um nach Frankreich zu verlegen Ab dem 14 November wurde der Marsch gemeinsam mit dem alten Torpedoboot Kondor von Kiel durch den Nord Ostsee Kanal fortgesetzt Am 15 November gegen 2 Uhr morgens kam es zu einem Gefecht mit zwei britischen MTBs bei dem weder die MTBs noch die Torpedoboote beschadigt wurden Am 18 November erreichten beide Torpedoboote Le Havre und am 21 November 1942 La Pallice wo sie auf die bereits dort liegenden Boote der 5 Torpedoboots Flottille Raubvogel und Raubtier Klasse trafen Am 22 November 1942 wechselte der Flottillenchef von T 22 auf T 23 Als erste Aufgabe sicherten T 23 mit den Torpedobooten Kondor Falke und T 22 das Auslaufen des italienischen Blockadebrechers Cortellazzo der von Bordeaux nach Japan laufen wollte Nachdem die T Boote das Schiff verlassen hatten wurde es am 30 November von einem Sunderland Flugboot entdeckt und am 1 Dezember durch zwei von einem Konvoi detachierte Zerstorer gestellt und versenkt Bis zum Jahresende folgten weitere Einsatze von T 23 zur Sicherung von deutschen Schiffsbewegungen zwischen La Pallice und Le Verdon an der Girondemundung mit den genannten Torpedobooten sowie T 14 T 17 und T 18 Einsatze 1943 Bearbeiten Wahrend im Kustenverkehr die Geleite meist erfolgreich waren fuhrten Einsatze zur Aufnahme von aus dem Atlantik kommenden Schiffen nicht immer zum Erfolg Der Einsatz von T 23 mit funf weiteren Torpedobooten am 1 Januar 1943 aus La Pallice in die Biskaya zur Aufnahme der Rhakotis war vergeblich da der aus Japan kommende Blockadebrecher am gleichen Tag noch westlich von Spanien von einem britischen Kreuzer versenkt wurde Die sechs Boote kehrten am 2 Januar nach La Pallice zuruck Kleinere Reparaturarbeiten wurden an den Booten auf franzosischen Werften durchgefuhrt Am 1 Februar 1943 wurde T 23 der neu aufgestellten 4 Torpedoboots Flottille zugeteilt T 23 verlegte Anfang Mai kurz in den Armelkanal verblieb aber uberwiegend an der Biskaya wo nunmehr auch haufiger heimkehrende U Boote aufgenommen wurden In der Nacht zum 10 April sicherte T 23 mit den Torpedobooten Kondor T 2 T 5 und T 22 sowie den Zerstorern Z 23 Z 24 und Z 32 einen erneuten Auslaufversuch des italienischen Blockadebrechers Himalaya Durch teilweise Entschlusselung des deutschen Funkverkehrs siehe Ultra kannten die Briten die deutschen Plane und griffen den Verband mit Beaufort Torpedoflugzeugen an Funf Flugzeuge wurden von der deutschen Sicherung abgeschossen Auf Z 24 fielen funf Mann und 31 wurden verwundet Der deutsche Verband brach sein Vorhaben ab und kehrte mit der Himalaya am 11 in die Gironde zuruckAnfang Mai 1943 war T 23 von Le Havre aus an drei Minenlegeunternehmungen im Armelkanal beteiligt an denen zum Teil auch T 22 T 2 T 5 T 18 und die Kondor mitwirkten Eine vierte Operation aus Cherbourg heraus wurde am 13 Mai abgebrochen Bis Ende Juli fuhrte T 23 verschiedene Reparaturen in Werften in Brest und La Pallice durch Ab Mitte August nahm das Boot von Brest aus an Flotillenubungen in die Biskaya mit den Schwesterbooten T 22 T 24 und T 25 teil Uber St Nazaire gingen die Boote nach Nantes wo die Flottille am 25 August 1943 von Grossadmiral Donitz besichtigt wurde nbsp Die NordvardAnfang Oktober 1943 wurde die zu einem U Boot Versorger Z Schiff umgebaute norwegische Prise Nordvard A 1 gesichert durch sechs Boote der 2 Minensuchflottille von Nantes durch den Armelkanal nach Norwegen verlegt Am 3 Oktober 1943 lief die 4 T Flottille unter Korvettenkapitan Franz Kohlauf A 2 mit T 23 T 22 T 25 und T 27 aus Brest aus um die Verlegung im westlichen Kanal zu sichern Kurz vor Mitternacht kam es bei Les Sept Iles zu einem Gefecht der Torpedoboote mit den britischen Zerstorern Grenville und Ulster die beide getroffen wurden sowie den Geleitzerstorern Limbourne leicht beschadigt Tanatside und Wensleydale der Hunt Klasse Unter den deutschen Booten wurde T 27 getroffen und hatte Verwundete zu beklagen Die Deutschen liefen am Morgen St Malo an und sicherten in der folgenden Nacht den Weitermarsch des Z Schiffes nach Cherbourg nbsp HMS CharybdisAm 22 Oktober lief die 4 T Flottille mit T 23 T 26 T 27 T 22 und T 25 erneut zur Fernsicherung eines deutschen Geleits mit dem Blockadebrecher Munsterland aus Brest aus Gegen den Blockadebrecher setzten die Briten den Kreuzer Charybdis die Zerstorer Grenville und Rocket sowie die Hunt Zerstorer Limbourne Wensleydale Talybont und Stevenstone aus Plymouth in Marsch Kurz nach Mitternacht am 23 Oktober orteten T 22 und T 23 erstmals mit ihren Funkmessgeraten die feindliche Einheiten Der Flottillenchef Kohlauf hielt die britischen Angreifer fur uberlegen liess seine Boote einen Torpedoangriff fahren und dann abdrehen T 23 setzte Charybdis mit einem Torpedotreffer ausser Gefecht ein weiterer Torpedotreffer von T 27 machte die Rettung des Kreuzers auf dem 426 Mann ihr Leben liessen aussichtslos Dazu versenkte T 22 mit einem Torpedo noch den Geleitzerstorer Limbourne mit weiteren 42 Toten 107 Mann der Charybdis und 100 Mann der Limbourne konnten von den britischen Booten gerettet werden die Deutschen griffen die Briten nicht weiter an Nach dem Gefecht liefen die Torpedoboote am Vormittag vor St Malo auf die Reede von Dinard ein Im Laufe des Tages wurden die Boote dort von britischen Jagdbombern angegriffen ohne dass sie beschadigt wurden In der folgenden Nacht waren die Boote wieder als Fernsicherung fur die Munsterland im Einsatz und alle kehrten am 24 Oktober nach Brest zuruck In der Nacht vom 26 zum 27 November 1943 fuhrte T 23 mit T 22 T 27 Mowe Kondor und Falke von Le Havre zwei Minenlegeunternehmen im Kanal und vor der bretonischen Kuste aus Auf dem Ruckmarsch vom zweiten Einsatz wurden die Boote erfolglos von britischen MTBs angegriffen In der folgenden Nacht erfolgte ein weiterer Minenlegeeinsatz und nach drei Nachten Pause erfolgten am spaten Abend des 1 und des 2 Dezember zwei weitere Einsatze wobei T 23 keine Minen ubernahm sondern als Sicherungsboot diente Nach dem zweiten Einsatz liefen die Boote nach Brest um von dort am 4 Dezember noch einen weiteren Einsatz als Minenleger durchzufuhren Im Dezember 1943 wurde auf T 23 ein Naxos Gerat eingebaut Aufnahme von Blockadebrechern aus Ostasien Bearbeiten Am 23 Dezember lief die 8 Zerstorer Flottille unter Kapitan zur See Hans Erdmenger mit Z 27 Z 23 Z 24 Z 32 Z 37 und ZH 1 aus der Gironde Mundung aus zu der aus Brest die unterstellte 4 T Flottille Korvettenkapitan Kohlauf mit T 22 T 23 T 24 T 25 T 26 und T 27 stiess um den aus Ostasien kommenden Blockadebrecher Osorno Kapitan Hellmann aufzunehmen Unternehmen Bernau Zusammen marschierten die beiden Flottillen bei schwerer See durch die Biskaya Obgleich am 24 Dezember seit der Morgendammerung Sunderland Flugboote Fuhlung mit dem Verband hielten gelang es Erdmenger die Osorno mittags aufzunehmen nachdem noch ein Flugboot abgeschossen werden konnte Angriffsversuche von Flugzeugen des RAF Coastal Command wurden durch Ju 88 Fernjager des Fliegerfuhrers Atlantik und die Flak der Schiffe abgewehrt Beim Einlaufen in die Gironde Mundung am 26 Dezember riss sich die Osorno am Wrack des Sperrbrechers 21 ex Nestor den Rumpf auf und musste aufgesetzt werden um wenigstens die Ladung von 3944 t Kautschuk 1826 t Zinn und 180 t Wolframerz zu retten nbsp Die brennende AlsteruferAm 26 Dezember liefen die Torpedoboote wieder in Brest ein um am 27 wieder auszulaufen und in der ausseren Biskaya den Blockadebrecher Alsterufer einzuholen sowie in die Girondemundung zu geleiten Unternehmen Trave Neben der 4 Torpedoboots Flottille lief auch die 8 Zerstorer Flottille in die Biskaya aus Am 28 Dezember wurde die Alsterufer jedoch nicht gefunden da er bereits am Vortag von britischen Flugzeugen versenkt worden war Gegen 13 00 Uhr entdeckte Z 27 zwei britische Kreuzer Der schwere Seegang hinderte die deutschen Schiffe im folgenden Gefecht in der Entfaltung ihrer vollen Geschwindigkeit Auch der Waffeneinsatz der nominell uberlegenen deutschen Artillerie 25 15 cm und 24 10 5 cm Kanonen gegenuber 19 152 mm und 13 102 mm Kanonen war bei den Zerstorern sehr erschwert und bei den Torpedobooten praktisch unmoglich Im Artilleriegefecht mit den britischen Kreuzern Glasgow und Enterprise sanken T 25 85 Tote T 26 96 Tote und Z 27 mit dem Chef der 8 Z Flottille Erdmenger 220 Tote A 3 Mehrfache deutsche Torpedoangriffe blieben erfolglos und nur die Glasgow erlitt einen Artillerietreffer Die verbleibenden deutschen Boote konnten sich unter Einnebelung vom Gegner losen und ablaufen Vom Rest des Verbandes erreichen Z 24 T 23 T 24 und T 27 Brest Z 32 und Z 37 die Gironde und die nach Suden ausgewichenen Z 23 und T 22 St Jean de Luz 64 deutsche Seeleute wurden von der Glasgow geborgen 168 von dem irischen Motorschiff Kerlogue 335 t gerettet das uber zehn Stunden Uberlebende an Bord nahm von denen noch vier starben Die nur 43 m lange Kerlogue hatte eine Ladung von Orangen die das Uberleben der Schiffsbruchigen ermoglichten Der irische Kapitan ignorierte die deutsche Aufforderung in Brest oder La Rochelle die Schiffbruchigen an Land zu geben folgte aber auch nicht britischen Funkbefehlen Fishguard anzulaufen Er erreichte sein geplantes Ziel Cobh am 1 Januar 1944 Sechs Schiffbruchige retteten spanische Zerstorer die deutschen U Boote U 505 und U 618 retteten 34 bzw 21 Uberlebende Nach dem Gefecht liefen die Glasgow und die Enterprise nach Plymouth wo sie trotz einiger deutscher Luftangriffe mit Gleitbomben am 29 Dezember unbeschadigt einliefen Einsatze 1944 Bearbeiten Am 23 Januar 1944 wurden T 22 und T 23 der 5 Torpedoboots Flottille zugeteilt und verlegten dann mit der Kondor der Mowe und der Greif von Brest nach Cherbourg und von dort weiter nach Le Havre Von dort war T 23 ab dem 28 Januar mit den anderen Booten der Flottille an der Verlegung von drei Minensperren im Kanal beteiligt um dann uber Dunkirchen und Hoek van Holland bis zum 2 Februar nach Cuxhaven zu verlegen Wahrend T 22 zur Uberholung weiter nach Danzig lief traf T 23 am 15 Februar 1944 bei der Deschimag Werft in Bremen zur Werftaufenthalt ein Mitte Juni 1944 verlegte das instandgesetzte Boot in die Ostsee und fuhrte von Gotenhafen verschiedene Testfahrten durch und bildete die neu zusammengefugte Besatzung weiter aus Im August 1944 wurde das Boot der 6 Torpedoboots Flottille unter Korvettenkapitan Rudolf Koppenhagen in Reval heute Tallinn zugeteilt welche die deutschen Minensperren im Finnischen Meerbusen verstarkte Ein Einsatz am 17 18 August 1944 endete in einer Katastrophe Beim Versuch die Seeigel Sperre in der Narwabucht zu verstarken geriet die Flottille in eine deutsche Minensperre T 22 T 30 und T 32 sanken bei 59 42 N 27 44 O 59 7 27 733333333333 und nur T 23 erreichte nach dieser Fahrt Helsinki Rettungseinheiten der 9 Sicherungs Division konnten noch 141 Schiffbruchige retten aber fast 400 Mann starben auf den gesunkenen Booten oder gerieten in sowjetische Gefangenschaft Am 14 September liefen T 23 T 28 und die Zerstorer Z 25 Z 28 und Z 36 nochmals in den Finnischen Meerbusen und erreichten am 15 September Reval Am 18 September verliessen T 23 und T 28 zusammen mit den Minenschiffen Brummer und Linz Reval und liefen nach Baltischport und von dort am 19 September in den Finnischen Meerbusen zum Werfen einer weiteren Minensperre Am 20 September kehrten die Torpedoboote nach Reval zuruck und luden weitere Minen und liefen am Abend zusammen mit M 18 und M 29 nach Baltischport aus Von dort verlegten sie zusammen mit den beiden Minenschiffen eine weitere Minensperre Nilhorn II im Finnischen Meerbusen Am 21 September liefen die beiden Torpedoboote nochmals Reval an dessen Raumung an diesem Tag bereits in vollem Gang war Bis zum spaten Abend waren die Boote an der Abwehr sowjetischer Fliegerangriffe beteiligt Am Folgetag geleiteten sie nach der Sprengung der wichtigsten Hafenanlagen die letzten deutschen Transporter und Marinefahrprahme von Reval nach Gotenhafen Dabei wehrten die beiden Torpedoboote wiederum mehrere sowjetische Luftangriffe ab 1 Als die deutschen Truppen auf den baltischen Inseln die sowjetischen Krafte nicht aufhalten konnten und sich bis zum 20 Oktober auf die Halbinsel Sworbe zuruckzogen Unternehmen Aster konnte die Lage an Land durch das Eingreifen der Kampfgruppe unter Vizeadmiral Thiele kurzzeitig stabilisiert werden Am 22 Oktober kamen auch T 23 und T 28 bei Sworbe als Artillerieunterstutzer von See zum Einsatz 2 Die 6 Zerstorer Flottille unter Kapitan zur See Friedrich Kothe versuchte am 11 12 Dezember 1944 mit Z 35 Z 36 Z 43 sowie T 23 und T 28 die Minenlegeunternehmung Nil vor Reval durchzufuhren Wegen des sehr schlechten Wetters waren die genauen Standortbestimmungen auf dem Marsch nicht moglich Kothe brach aber die Unternehmung nicht ab Beim Endanlauf zum Minenwurf gerieten Z 35 und Z 36 auf deutsche Minen wahrscheinlich der Nilhorn Einsatze von Mitte September und sanken nordostlich von Reval auf 59 34 N 24 49 O 59 566666666667 24 816666666667 Nur 87 Besatzungsangehorige uberlebten mehr als 540 starben 67 Uberlebende wurden auf Rettungsflossen in Finnland angetrieben und dann gemass der Waffenstillstandsvereinbarungen der Sowjetunion als Kriegsgefangene ausgeliefert Sowjetische Schnellboote bargen auch einige Uberlebende von Z 35 Nach dem Verlust der beiden Zerstorer brachen die beiden Torpedoboote mit dem verbliebenen Zerstorer den Einsatz mit ihrer Minenladung ab 3 Einsatze 1945 Bearbeiten Am 29 und 30 Januar 1945 kam T 23 mit den Schwesterbooten T 33 und T 35 bei der Kampfgruppe 2 unter Vizeadmiral Thiele auf dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen mit den Zerstorern Z 25 und Paul Jacobi sowie den Torpedobooten T 1 und T 12 zur Unterstutzung des Heeres in Ostpreussen zum Einsatz Die Kampfgruppe beschoss Landziele vor den deutschen Angriffsspitzen die aus dem Bruckenkopf Cranz nach Sudwesten vorruckten um die Landverbindung Pillau Konigsberg wiederherzustellen Vom 2 bis zum 5 Februar stand T 23 vor Samland mit T 35 und T 36 und dem Schweren Kreuzer Admiral Scheer auf See in Bereitschaft um die Versuche des deutschen Heeres zur Bildung einer durchgehenden Frontlinie zu unterstutzen Am 9 und 10 Februar wurde die Admiral Scheer dann mit Z 34 T 23 T 28 und T 36 gegen sowjetische Angreifer auf die deutsche 4 Armee eingesetzt Weitere Einsatze von T 23 erfolgten vom 18 bis 19 und am 23 Februar vor der Sudkuste Samlands als es schliesslich noch einmal gelang eine Verbindung nach Konigsberg herzustellen 4 Letzte Einsatze BearbeitenDie nach dem Inkrafttreten der Kapitulation in Nordwestdeutschland und Danemark ausserhalb der deutschen und danischen Hoheitsgewasser befindlichen Frachter Linz Ceuta Pompeji der Hilfskreuzer Hansa die Zerstorer Hans Lody Friedrich Ihn Theodor Riedel und Z 25 sowie die T Boote T 17 T 19 T 23 T 28 und T 35 liefen am 5 Mai 1945 nach Hela und schifften dort zusammen mit kleineren Booten Soldaten und Fluchtlinge ein Nach der Abwehr sowjetischer Torpedokutterangriffe vor Kolberg trafen die Schiffe am 6 Mai vor Kopenhagen ein wo die schnellen Kriegsschiffe auf der Reede entladen wurden um nochmals auslaufen zu konnen Zusammen mit den von Swinemunde gekommenen Zerstorern Z 38 Z 39 sowie der T 33 liefen Karl Galster Friedrich Ihn Hans Lody Theodor Riedel Z 25 T 17 T 19 T 23 und T 28 nochmals am 7 Mai Hela an und nahmen bis zum Morgen des 8 Mai vor dem Eintreten der Waffenruhe weitere Soldaten und Fluchtlinge an Bord die am 9 10 Mai 1945 in Schleswig Holstein ausgeschifft wurden Kommandanten Bearbeiten14 Juni 1942 bis November 1943 Korvettenkapitan Friedrich Karl Paul A 4 1909 19983 November 1943 bis 8 Mai 1945 Kapitanleutnant Werner Friedrich Weinlig A 5 1912 1979Nachkriegsverwendung BearbeitenNach einigen Instandsetzungsarbeiten noch in Deutschland wurde T 23 im Januar 1946 als Kriegsbeute nach England und dann im Februar 1946 nach Cherbourg verlegt Am 4 Februar 1946 wurde das Boot von der franzosischen Marine als L Alsacien in Dienst gestellt gleichzeitig mit dem Schwesterboot Le Lorrain ex T 28 Anders als die gleichzeitig ubernommenen vier Kriegsmarine Zerstorer wurden die beiden Torpedoboote vorerst in der Reserve behalten 1948 wurden die Boote durch den Ausbau der deutschen leichten Flugabwehrgeschutze und den Einbau von 40 mm Bofors Geschutzen geringfugig modernisiert 1949 kamen die beiden Boote im Mittelmeer bei der franzosischen Flugzeugtragergruppe in den aktiven Dienst 1950 anderte sich die Kennung der L Alsacien von T07 in D604 und sie diente nun bei der Erprobungsgruppe fur U Boot Abwehrwaffen Das Boot wurde am 3 Oktober 1952 in Cherbourg ausser Dienst gestellt als Hulk noch eine Weile weitergenutzt und dann 1955 verschrottet Die Le Lorrain ex T 28 blieb noch bis zum Oktober 1955 im Dienst der franzosischen Marine und wurde nach der Nutzung als Hulk erst 1959 verschrottet Von 1947 bis 1955 verfugte Frankreich mit der von der US Navy ubernommenen T 35 noch uber ein drittes ehemaliges Flottentorpedoboot das als Ersatzteillager fur die aktiven Boote diente Anmerkungen Bearbeiten Nordvard 1925 in Schweden gebautes Motorschiff 4 111 BRT am 16 September 1940 vom Hilfskreuzer Pinguin aufgebracht lief am 3 Dezember 1940 in Bordeaux mit 179 Gefangenen ein ab November 1941 Umbau zum Z Schiff am 28 Dezember 1944 in Moss durch einen britischen Luftangriff versenkt das noch vorhandene Wrack gilt wegen seiner Munitionsladung als gefahrlich Korvettenkapitan Franz Kohlauf 1910 1944 Die Enterprise brachte dabei gegen 16 00 Uhr das durch Artilleriefeuer manovrierunfahig geschossene Torpedoboot T 26 durch einen Torpedoschuss zum Sinken Friedrich Karl Paul wurde im Marz 1945 als Chef der 2 Torpedoboots Flottille mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Spater Fregattenkapitan der Bundesmarine Weinlig soll im Mai 1945 noch mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden sein Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Bearb Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939 1945 und ihr Verbleib 9 neu bearb und erw Auflage Bernard amp Graefe Bonn 2000 ISBN 3 7637 6215 9 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Wolfgang Harnack Zerstorer unter deutscher Flagge 1934 bis 1945 3 uberarb Auflage Koehler Hamburg 1997 ISBN 3 7822 0698 3 John Jourdan Jean Moulin French Destroyers Torpilleurs d Escadre and Contre Torpilleurs 1922 1956 Seaforth Publishing 2015 Volkmar Kuhn Torpedoboote und Zerstorer im Einsatz 1939 1945 Kampf und Untergang einer Waffe 6 erw Auflage Sonderausgabe Flechsig Wurzburg 2006 ISBN 3 88189 637 6 Anthony Preston Superdestroyers the German Narvik type 1936 Warship special2 Conway maritime press Greenwich 1978 ISBN 0 85177 131 9 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Mike J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Technik Klassen Typen Motorbuchverlag Stuttgart 1991 ISBN 3 613 01426 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flottentorpedoboot 1939 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Germany 10 5 cm 45 4 1 SK C 32 navweaps com englisch abgerufen am 22 Oktober 2015 Germany 3 7 cm L83 1 5 SK C 30 navweaps com englisch abgerufen am 29 April 2014 Germany 2 cm 65 0 79 C 30 und C 38 navweaps com englisch abgerufen am 29 April 2014 1939 type fleet torpedo boats 1942 1944 englisch abgerufen am 24 Oktober 2015 L Alsacien torpedo boats 1942 1943 1946 englisch abgerufen am 24 Oktober 2015 deutschekriegsmarine de abgerufen am 25 Oktober 2015 german navy de abgerufen am 25 Oktober 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Rohwer Seekrieg 17 28 September 1944 Estland Ostsee Rohwer 2 24 Oktober 1944 Ostsee Rohwer 11 12 Dezember 1944 Ostsee Rohwer Seekrieg 15 Januar 24 Februar 1945 OstseeFlottentorpedoboot 1939 T 22 T 23 T 24 T 25 T 26 T 27 T 28 T 29 T 30 T 31 T 32 T 33 T 34 T 35 T 36 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title T 23 Schiff 1941 amp oldid 237844591