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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Geschichte der See und Handelsmacht des Karthagischen Reiches bis 146 v Chr Zur nachfolgenden Geschichte der Stadt Karthago siehe Karthago Romische Zeit Die Geschichte des Karthagischen Reiches umfasst die Entwicklung der antiken See und Handelsmacht von der Grundung der Stadt Karthago die zwischen 825 und 814 13 v Chr angenommen wird bis zur Zerstorung durch die Romer im Jahre 146 v Chr Lage der Stadt Karthago und karthagischer Machtbereich im 3 Jh v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Die phoinikische Expansion 1 1 Grundungen im zentralen Mittelmeer 1 2 Grundungen auf Sardinien 1 3 Grundungen an der nordwestafrikanischen Kuste 1 4 Grundungen in Iberien 1 5 Grundungen in Libyen 1 6 Archaologischen Funde 1 7 Benennung der Ortsnamen 1 8 Die Seewege der Phoiniker im westlichen Mittelmeer 1 9 Die Handelspolitik der Phoiniker und Karthager 1 10 Der Anlass zur Stadtgrundung 2 Grundungszeitpunkt der Stadt Karthago 2 1 Drehkreuz des Seehandels 2 2 Die antike Stadtgliederung 3 Abhangigkeit karthagischer Kolonien von ihren Mutterstadten 4 Aufstieg des Karthagischen Reiches 4 1 Im standigen Bundnis mit den Etruskern 4 2 Im standigen Bundnis mit den Elymern auf Sizilien 5 Die Eroberung Sardiniens 6 Die Entwicklung auf den Balearen 7 Die Ubernahme Korsikas von den Etruskern 8 Die Siedlungswellen der Hellenen 8 1 Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer und aufgeteilte Interessenspharen im zentralen Mittelmeer 8 2 Handel im Golf von Lion und im Tyrrhenischen Meer 8 3 Verschiebung der Macht von Etruskern und Phoinikern zu Gunsten der Karthager ab dem 7 Jh v Chr 9 Karthagos Aufstieg zur Seemacht 9 1 500 bis 448 v Chr Perserkriege im hellenischen Mutterland 9 2 Die Vorgange auf Sizilien im 5 Jh v Chr wahrend der Perserkriege 9 3 Expansion auf Sizilien ab 410 v Chr Kriegsschiffe zur Sicherung der Handelswege 9 4 Konflikt mit den Griechen 10 Die Erkundungsreisen im 6 Jh v Chr 10 1 Herodots Bericht uber die Fahrt des Kolaios 10 2 Die Expedition des Hanno 10 3 Die Expedition des Chimilkat Himilkon 10 4 Die Expedition des Pytheas von Massalia 10 5 Die Afrikaumsegelung der Phonizier 11 Konflikt mit Rom die drei karthagisch romischen Kriege 11 1 Erster karthagisch romischer Krieg 11 2 Zweiter karthagisch romischer Krieg 11 3 Dritter karthagisch romischer Krieg 12 Beruhmte Karthager 13 Ausgrabungen 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseDie phoinikische Expansion Bearbeiten nbsp Der erste Abschnitt ist sehr phantasiereich und sorgfaltig recherchiert dennoch aber wenig belegt und bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Stadtgrundung Karthagos war eine Expansion der Phoiniker 1 vorausgegangen die in der zweiten Halfte des 2 Jtsd v Chr begann und noch im 1 Jtsd v Chr 2 anhielt in der mehrere Stadte der Levante Arados 3 Tripolis 4 Sarepta 5 Byblos 6 Sidon 7 Tyros 8 Berytos 7 Akko 9 u a nicht mehr zu den phoinikischen Stadten im eigentlichen Sinne zahlt Dor 10 in eigenstandigen oder seltener gemeinschaftlichen Expeditionen Handelsstutzpunkte Kontore oder Stadte errichteten Die Vorherrschaft lag anfangs bei Sidon das um die Jahrtausendwende von Tyros abgelost wurde Ziele lagen eher an den sudlichen Kusten des Mittelmeers Sudiberiens ja sogar an der Atlantikkuste Marokkos und der Iberiens 11 12 um Waren wie Metalle Getreide Wein Weberwaren und andere Handwerksprodukte 13 10 zu handeln Diese Phase begann etwa ab dem 15 Jh v Chr zur Zeit des Ruckgangs der Minoer als Seemacht in der Nachpalastzeit 14 15 die sich Kampfe mit den mykenischen Hellenen lieferten und in der noch die Seevolker die Kusten des ostlichen Mittelmeers attackierten Etwa zur Mitte des 12 Jhs v Chr wurde das phoinikische Alphabet entwickelt und durch die Seefahrerei der Phoiniker verbreitet Es gilt als Vorlaufer des griechischen und lateinischen Alphabets und erleichterte den Handel wesentlich Zu Beginn war nur Tauschhandel moglich wahrend es zu Munzpragungen erst im 5 Jh v Chr kam So war Zypern gegenuber der Levante sicher ihr erstes Ziel Kition war anscheinend eine Grundung durch Sidon wurde aber dann von Tyros beansprucht Flavius Josephus berichtet bezugnehmend auf Menander von Ephesos der die Archive von Tyros aus dem Phoinikischen ins Griechische ubersetzt hatte von Hiram I von Tyros 999 v Chr 935 v Chr der zu Beginn seiner Regierungszeit einen Krieg gegen eine Stadt gefuhrt hat die mit Kition identifiziert wird Der Ruckgang der minoischen Seefahrerei sollte den Aufstieg der Phoiniker zur Handelsmacht neben den Hellenen begunstigt haben Die minoisch mykenische Kultur hielt sich noch bis etwa 1050 v Chr Dennoch fallt diese Epoche in die Zeit der Dunklen Jahrhunderte weshalb Schriftdokumente nach heutiger Forschung nur sparlich bekannt sind und solche Lucken erst noch geschlossen werden mussen Angaben in dieser fruhen Epoche zwischen 1100 v Chr und 750 v Chr sind deshalb ausserst vage Stutzpunkte legten die Phoiniker moglicherweise teils bei bestehenden einheimischen Siedlungen Karthago beim berberischen Ityke 12 16 teils in gunstigen Lagen an Rusadir in deren Zentren spater auch manchmal Heiligtumer errichtet wurden Gadir Die Grundung der Stadt Karthago indes fallt in den Ubergang der Bronzezeit in die Eisenzeit Um Bronze herzustellen wird Kupfer und Zinn benotigt Wahrend Kupfer haufiger im mediterranen Raum zu finden ist kommt Zinn und Silber seltener vor Um Eisen zu erzeugen sind Bergbau und Kenntnisse in der Verhuttung notig Durch Bergbau gewinnt man noch weitere Metalle wie Gold und Silber Das hartere Silber galt dabei als Zahlungsmittel manchmal auch Gold Die militarischen Aktionen im Nahen und Mittleren Osten erzeugten immer wieder Auswanderungswellen aus Phoinikien z B wird 875 v Chr Phoinikien von den Assyrern tributpflichtig gemacht Grundungen im zentralen Mittelmeer Bearbeiten Den Angaben Velleius Paterculus zufolge fand im 12 Jh v Chr eine Reihe von Stadtegrundungen statt da das Grundungsjahr von Gadir und Ityke 17 beide sind Grundungen durch die Stadt Sidon mit 1103 v Chr angegeben wird was aber auch bezweifelt wird Die Grundung von Icosim soll um etwa 1200 v Chr stattgefunden haben Siedlungen der Phoiniker waren auch auf Sizilien zu finden Motye Panormos Lilybaion Solus und Trepana Eryx und Egesta waren Grundungen der Elymer mit denen die Phoiniker verbundet waren Ebenso zahlen die Inseln in der Strasse von Sizilien zum phoinikischen Gebiet Melite Gaulos phoin Gol Kossyra phoin Hiranin Lopadoussa 18 des Weiteren Aithusa 19 und die westlich von Sizilien gelegenen Pelagischen Inseln Grundungen auf Sardinien Bearbeiten Die Phoiniker waren spatestens seit 1000 v Chr auf Sardinien sehr prasent um Bodenschatze zu gewinnen Zu ihren Grundungen die meist zwischen 900 v Chr und 700 v Chr entstanden gehoren Karalis Nora Bithia Sulcis Tharros Bosa Monte Sirai Turris Libyssonis Olbia und Cornus u a m In Cagliari liegt die Ausgrabung von Tuvixeddu Es scheint eine intensive Verbindung zur einheimischen Nuraghenkultur gegeben zu haben die mit ihren Steinbauten den Kulturen der Sesioten auf Hiranin der Torre Kultur auf Korsika sowie der Talayot Kultur auf den Balearen und der Giren auf Malta Melite recht ahnlich waren Grundungen an der nordwestafrikanischen Kuste Bearbeiten An der buchtenreichen Kuste Nordafrikas gab es weitere Grundungen 20 Hippo Regius Saldae Rusucurru Iol Kartenas gegrundet im 8 Jh v Chr Quiza siehe auch Titularbistum Quiza Siga und Rusadir gegrundet gemass antiker Quellen um 1100 v Chr Spater kam noch Abila auch Septa genannt hinzu das die Karthager 319 v Chr den Hellenen abgerungen hatten Es gab auch Verbindungen mit Siedlungen abseits der Kuste im Landesinneren so etwa Volubilis in Marokko das mit den Karthagern Kontakte pflegte Grundungen in Iberien Bearbeiten Ab dem 9 Jh v Chr begann auch der Handel mit Andalusien genauer Tartessos und den Turdetanern den Bastetanern und Contestanern Siedlungen die zumindest phoinikisch beeinflusst waren und an der Costa de la Luz oder auch landeinwarts lagen waren Hispalis Minas de Riotinto Turdetani Balbilis und viele weitere nbsp Siedlungsgebiete der Turdetaner Bastetaner und weiterer iberischer VolkerAuf den Balearen gilt Ibes auch Ibusim mit dem Grundungsjahr 654 v Chr als gesicherte phoinikische Grundung und Mago als karthagische nbsp Satellitenbild von Ibiza oben und Formentera unten Phoinikische Grundungen waren Conil de la Frontera gegrundet angeblich 1500 v Chr was sehr fraglich ist falls sich so fruh schon robuste Funde datieren lassen Gadir gegrundet laut Velleius Paterculus 1103 v Chr Tingentera gegrundet angeblich vor 1100 v Chr Onuba die fruhesten phonizische Funde datieren um 900 v Chr Mainake Astaroth vermutlich gegrundet zwischen 800 v Chr und 600 v Chr Carteia auch Melkarteja in der Bucht von Gibraltar vielleicht nur ein Heiligtum Lucentum Ossonuba Abdera Baria Malaka Sexi und Abul Onuba setzen einige Autoren mit Tartessos gleich etwa Fernando Gonzalez de Canales Cerisola 21 Grundungen in Libyen Bearbeiten An der Kuste der Grossen Syrte in Libyen Regio Syrtica sudostlich der Hauptstadt befanden sich drei Stadte Leptis Magna gegr 8 Jh v Chr Tripolis 7 Jh v Chr und Sabratha Die drei Stadte wurden schon sehr bald von den Karthagern ubernommen Karthago war Endpunkt des Transsaharahandels und Zentrum des Handels mit den Garamanten mit ihrer Hauptstadt Garama die Karawanen bis an den Tschadsee und an den Niger unternommen haben durften Es durften auch Beziehungen zum Fessan mit seinen zahlreichen Oasen bestanden haben Auch Kontakte mit dem Kaouar Tal sind vorstellbar Bei den Handelswaren mit Innerafrika ging es um Gold Elfenbein und Sklaven Archaologischen Funde Bearbeiten nbsp Levantinische Schiffswracks 1 Uluburun 14 Jh v Chr Herkunft Levante 2 Kap Gelidonya um 1200 v Chr Herkunft Levante oder Zypern 3 Elissa und Tanit 7 Jh v Chr Herkunft Levante 4 Mazzoron 1 amp 2 5 Bajo de la Campagna 7 bis 6 Jh v Chr Herkunft unsicher evtl Levante oder Iberien Benennung der Ortsnamen Bearbeiten Die Karthagische Sprache gehort zur Familie der westsemitischen Sprachen und notiert keine Vokale Viele Ortsnamen phoinikischer Grundungen erkennt man daher an bestimmten Silben So steht die Bezeichnung Kart abgeleitet von qrt fur Stadt wie Melkarteja Cartena melk abgeleitet von mlk ist gleichzusetzen mit Herrscher wie Malaka oder G adir abgeleitet von gdr was Festung bedeutet wie Agadir Die Endung i m hat die Bedeutung eines Plurals Viele Grundungen erfolgten aber erst in der Zeit nach Karthago so etwa Ibusim 654 v Chr Die Seewege der Phoiniker im westlichen Mittelmeer Bearbeiten Strabon erwahnt dass den Phoinikern schon fruh der Seeweg zu den Zinninseln mit der Hauptinsel Itkis die auch als Kassiteriden bezeichnet werden bekannt war und die als Scilly Inseln vor der Sudwestspitze Englands lokalisiert werden 22 Strabon nennt auch die Artabrer und das weist auf ein Volk an der Nordwestspitze der Iberischen Halbinsel hin 23 Ein Seeweg nach Norden hatte daher uber Cadiz gefuhrt Aber die viel interessanteren Gegenden waren das Baetistal Guadalquivir und das Kustenland im heutigen Andalusien mit ihrer Fruchtbarkeit und ihrem Reichtum an Bodenschatzen So ist der Rio Tinto heute noch ein Fluss der durch Erze rot gefarbt ist Unter anderem galt Andalusien als reich an Silber Dort vermutet man heute das legendare Tartessos das in der Zeit zwischen dem 7 Jh v Chr und 480 v Chr wahrscheinlich durch das Karthagische Reich zerstort wurde Es konnte zu einem Krieg mit phokaischen Hellenen aus Massilia die freundschaftliche Beziehungen zum tartessischen Konig Arganthonios pflegten gekommen sein Daher konnte jener Krieg zwischen 539 v Chr Loslosung von Tyros und 480 v Chr Schlacht von Himera stattgefunden haben Das Karthagische Reich nutzte seine Uberlegenheit zu Wasser im Ubergang des spaten 6 Jhs zum 5 Jh aus denn zu dieser Zeit kam es zu einer Schwachung der Hellenen im ostlichen Mittelmeer durch die Perser Im Zuge dieser Zerstorung verschwand die griechische Besiedlung Mainake und jene am Guadalete von der Landkarte Es liegt nahe dass die Karthager eine Schwache der Hellenen nutzten um sich im westlichen Mittelmeer durchzusetzen Die Handelspolitik der Phoiniker und Karthager Bearbeiten Die Phoiniker gingen nicht nur kriegerisch vor Die Schiffe steuerten auch fremde Hafen in friedlicher Absicht an und die Seeleute lernten schon sehr fruh sich zu arrangieren Allerdings lasst sich die Geschichte des Karthagischen Reiches in dieser fruhen Epoche nicht strikt von der Geschichte Phoinikiens trennen denn die Phoiniker besassen schon vor der Grundung Karthagos Kolonien Auf Sizilien Motye Panormos Solunto mindestens Kontore wo sie mit den Elymern im Bundnis standen Eryx Erice Aigesta auch Segesta Entella des Weiteren Siedlungen auf Kossyra Pantelleria auf Melite Malta auf Gaulos Gozo auf Sardinien Karalis Cagliari Nora Bithia Sulkoi Tharros Bosa in Iberien Gadir Cadiz La Fonteta Alicante Malaka Malaga Cerro del Villar Toscanos Sexi Almunecar Morro de Mezqiutilla Guadalhorce Adra Chorreras 24 Antikaria des Weiteren auf Ibusim auch Ibes heute Ibiza im Jahre 654 v Chr durch Phoiniker auf Madeira 25 und evtl auf den Azoren 26 in Marokko Tingis Lixos bei Larache Mogador Rusaddir in Algerien Quiza Cartenna Iol Tipasa Rusucurru in Tunesien Karthago Ityke Hippo Diarrhytus heute Bizerta Adrymes Sousse Leptis Minor Lamta in Libyen Sabratha Oea Leptis Magna 27 die die Karthager als Schutzmacht von den Phoinikern ubernahmen Im Besonderen durften alle iberischen Grundungen nicht vor dem fruhen 8 Jh v Chr entstanden sein wie auch Karthago und Ityke 24 Da das Mutterland immer wieder unter Bedrangnis feindlicher Volker geriet und seine Schutzfunktion nicht mehr ausuben konnte so etwa 744 bis 727 v Chr durch die Westexpansion der Assyrer 585 v Chr durch die Neubabylonier 539 v Chr durch die Perser und 332 v Chr durch Alexander den Grossen 28 kam es immer wieder zu Auswanderungswellen Es gab aber auch in fremden Stadten Kontore so auf der griechisch besiedelten Insel Pithekoussai 29 Aigesta Segesta auf Sizilien bestand aus einer Mischung aus elymischer und ionischer Bevolkerung und sogar in Rom das der Uberlieferung nach 753 v Chr gegrundet wurde jener Stadt die spater Karthagos Gegenspielerin werden sollte Dort errichteten die Phoiniker auf dem Forum Boarium die Ara Maxima ein Heiligtum des Hauptgottes Melkart 30 Der Anlass zur Stadtgrundung Bearbeiten Die Stromungsverhaltnisse des Mittelmeeres begunstigen wenn man von der Levante in den Westen segeln will einen Weg uber Zypern Griechenland Suditalien Sizilien Ibiza Costa del Sol bis nach Gibraltar und fur die Ruckreise in Richtung Osten eignen sich die Stromungen entlang der afrikanischen Nordkuste Fur diesen Seeweg in Richtung Westen spricht auch die Angabe Homers in seiner Illias der einen Phoiniker uber Kreta nach Libyen segeln lasst 30 Auch ist anzunehmen dass viele Kontore und Grundungen wegen der Moglichkeit regelmassig an Land gehen zu konnen um Wasser aufzunehmen oder Lebensmittel einzutauschen in Abstanden von ein oder mehreren Tagesreisen angelegt wurden So ist es kein Zufall dass sich auf halbem Weg zwischen der Levante und Sudspanien die sidonische Stadt Ityke etablierte und in Konkurrenz oder Erganzung dazu die tyrische Grundung Karthago Noch dazu lag das einheimische Tunes gleich in der Nachbarschaft nbsp Die Handelswege zwischen der Levante und Cadiz mit Karthago und Ityke auf halbem WegAllerdings muss man feststellen dass es anders als auf Sardinien oder Sudspanien keine nennenswerte Bodenschatze im Hinterland Karthagos und Itykes gab Doch im Tal des Bagradas Oued Medjerda und des Oued Meliane war Landwirtschaft moglich Weiteres Kriterium ist die Moglichkeit der Verteidigung und die Versorgung mit Lebensmitteln wahrend einer Belagerung Im Norden liegt der Salzsee Sebhket er Ariana im Osten das Mittelmeer und im Suden der See von Tunis Karthago wurde also auf einer breit angelegten Halbinsel angelegt und die dazugehorige Megara ermoglichte sogar Landwirtschaft in abgeschirmter Lage Im Falle einer Belagerung der Stadt war die Lebensmittelversorgung einigermassen geklart Andererseits wurde Sidon das in der letzten Halfte des 2 Jtsds v Chr unter den phonizischen Stadten fuhrend war im Ubergang der Jahrtausendwende von Tyros allmahlich abgelost und so ist es einleuchtend dass Karthago ausgerechnet in der Nachbarschaft der sidonischen Stadt Ityke eingerichtet wurde Grundungszeitpunkt der Stadt Karthago BearbeitenEinige Autoren Movers Hofer Kenrick verlegen den Grundungszeitpunkt auf etwa 890 v Chr vor 31 Timaios von Tauromenion gibt das Grundungsjahr in seiner Aeneis mit dem 38 Jahr vor der ersten Olympiade 776 an Nach exklusiver Zahlweise ergibt sich daraus das Jahr 814 813 v Chr bei inklusiver 813 812 v Chr Nach Menandros von Ephesos fallt die Grundung ins siebte Regierungsjahr des tyrischen Konigs Pygmalion siehe auch Liste der Konige von Tyros was nach menandrischer biblischer und assyrischer Rechnung der Zeitspanne von 825 bis 820 entspricht und damit die Angabe von Timaios annahernd bestatigt ohne von diesem literarisch abhangig zu sein 32 Die altesten archaologischen Funde lassen sich aber nur bis 760 v Chr datieren weshalb einige Historiker die literarische Tradition ablehnen Da die Phonizier aber auch Handelsniederlassungen betrieben die nur zu bestimmten Zeiten besetzt waren konnte Karthago genau so ihren Anfang genommen haben Es ist daher eine Bebauung aus nicht robustem Material schon vor 760 v Chr denkbar Drehkreuz des Seehandels Bearbeiten Karthago war als Handelsplatz Ort fur Handwerksprodukte und Schiffbau zu betrachten und naturlich war die militarische Bedeutung im Zentrum des Mittelmeeres beachtenswert Das Stadtgebiet umfasste bei der Grundung im 8 Jh v Chr eine Flache von rund 55 ha das entspricht etwa siebzig Fussballfeldern 33 Karthago lag an einer Stelle die nur im Westen eine Landverbindung uber einen Isthmus aufweist weshalb sie sehr leicht zu verteidigen war nbsp Ausmasse der Stadt ostlich des Isthmus Darstellung um 1888 nbsp Satellitenbild von Karthago und Umgebung aus heutiger ZeitDie antike Stadtgliederung Bearbeiten Es ist bekannt dass die fruhe Siedlung Karthago aus mindestens drei Stadtteilen bestand 34 der Byrsa besiedelte Anhohe dem religiosen und gesellschaftlichen Zentrum mit der Altstadt der Unterstadt sudlich und westlich davon und der Vorstadt Zur Unterstadt gehorten das sudliche Gebiet des Kothons des Hafens und die Viertel bis zur Byrsa Die Vorstadt Neapolis entwickelte sich im Westen und Norden der Byrsa Wahrend der Tofet der Kultbezirk fur die Stadtgottheiten Baal Hamon und Tanit sich westlich des Hafens befand lag die Agora eher nordlich oder nordwestlich davon Auf der Byrsa stand wohl der Tempel des Eschmun des Stadtgottes des benachbarten Ityke Das Gebiet der Nekropole des Friedhofs lag anfanglich im Suden und wurde in Richtung Norden erweitert 35 Hier endete wahrscheinlich die Bebauung in der ersten Phase Im Norden lag nach dem Bau der Stadtmauer die Megara zur Neustadt gehorend die landwirtschaftlich genutzt wurde und die durch Gehofte gepragt gewesen sein durfte Abhangigkeit karthagischer Kolonien von ihren Mutterstadten BearbeitenEinige Fakten bei phoinikischen Grundungen unterscheiden sich von denen der griechischen Poleis Wahrend griechische Kolonien eher nur noch religios und kulturell verbunden blieben politisch aber unabhangig waren Prinzip der Polis eventuell mit einem eigenstandigen Konig oder Senat gab es zumindest anfangs bei phoinikischen Stadten eine politische Abhangigkeit denn es ist kein Konig bekannt der eine phoinikische Kolonie regiert hatte Es gab aber Statthalter htb Statthalter von Qart hadascht auf Zypern Sklave des Hiram des Konigs der Sidonier und in unserem Fall hatte Karthago sogar zwei gleichberechtigte Sufeten Phoinikische Kolonien waren sogar zu Abgaben an ihre Mutterstadte verpflichtet was auch dadurch bemerkbar ist dass fremde Herrscher die in Phonizien Eroberungen tatigten Anspruche auf Kolonien erhoben 36 Politische Veranderungen in Phoinikien hatten allerdings auch zur Folge dass die Intensitat der Beziehungen den Veranderungen angepasst wurde so etwa durch den Druck des assyrischen Konigs Tiglatpilesar III 745 v Chr 727 v Chr oder durch die Unterwerfung von Tyros durch die Perser 539 v Chr Aufstieg des Karthagischen Reiches Bearbeiten source source source source source source source track track track track track track Animation der Stadt KarthagoDie ersten zwei Jahrhunderte war Karthago noch von seiner Mutterstadt Tyros abhangig Es kam in dieser Zeit immer wieder zu Auswanderungswellen aufgrund diverser Kriegswirren im Mutterland Als das phonizische Mutterland 539 v Chr von den Persern erobert wurde loste sich Karthago spatestens als die Regierungszeit Hierams III 532 v Chr endete ganz vom Einfluss Tyros Die phonizischen Stadte waren wegen des persischen Einflusses nicht mehr in der Lage den Schutz ihrer Kolonien in Ubersee zu garantieren denn sie waren dazu verpflichtet Schiffe fur die persische Flotte bereitzustellen Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Karthago bereits eine beachtliche eigene Flotte aufgebaut Daher konnte Karthago ab 539 v Chr die Fuhrungsrolle uber die phonizischen Stadte des westlichen Mittelmeers ganz ubernehmen und entwickelte sich zu einer bedeutenden See und Handelsmacht Die Karthager traten fur eine Reihe von phonizischen Grundungen als Schutzmacht fur den Handel auf Viele dieser Orte existieren noch heute etwa Gadir auch Gades heute Cadiz Ossonoba auch Onoba heute Faro Adra Tingis heute Tanger Lixos bei Larache Icosim heute Algier Hippo Regius heute Annaba und Monoikos heute Monaco Einige Stadte wurden von den Griechen ubernommen Abila 20 heute Ceuta auch Hepta Adelphia und Akra Leuka Weisser Fels Berg gr Lucentum bei Alicante Sehr viele Grundungen gehen direkt auf die Karthager zuruck Melkarteja Gibraltar in der Nahe von Algeciras vielleicht nur ein Heiligtum Carthago Nova Cartagena Spanien aber auch Ibes Ibiza Mago Mao und Milk Qart Malaga gehen auf karthagische Niederlassungen zuruck Im heutigen Algerien zahlt Saldae Bejaia zu den karthagischen Grundungen Im karthagischen Kernland beruhen Orte wie Bulla Regia Beja Adrymes lat Hadrumetum heute Sousse Leptis Minor bei Lamta Thapsus Thugga Utica bei Tunis Neapolis bei Nabeul Clupea Kelibia Hippo Diarrhytus Bizerta auf phonizischen oder karthagischen Grundungen Im Gebiet der libyschen Emporia gehen die Stadte Sabrata Oea Tripolis Gaphara und Leptis Magna spater Neapolis bei al Chums auf phonizische oder karthagische Besiedlungen zuruck Weiter ostlich in der Grossen Syrte liegen weitere Ausgrabungen Charax 20 und Arae Philaenorum Im standigen Bundnis mit den Etruskern Bearbeiten Korsika gehorte zum Einflussgebiet der Etrusker zu denen die Karthager stets freundschaftliche Beziehungen pflegten Die Grundung karthagischer Handelsstutzpunkte auf Korsika begann daher erst mit dem Jahr 565 v Chr unter Berucksichtigung der Freundschaft beider Volker Zahlreiche karthagische Funde lassen solche Vermutungen zu Der Einfluss auf Korsika war allerdings weniger intensiv als die Aktivitaten auf Sardinien das die Karthager zu ihrem Kernland zahlten Schliesslich ging wegen der Assimilierung der Etrusker durch die Romer in der Zeit ab etwa 320 v Chr bis etwa 240 v Chr das Interesse an Korsika an die Karthager uber 37 Die Karthager profitierten auch militarisch von den guten Beziehungen zu den Etruskern Herodot zahlte die Etrusker sogar zu den Soldnern der Karthager 38 Im standigen Bundnis mit den Elymern auf Sizilien Bearbeiten Sizilien stellt mit 25 426 km die grosste Inselmasse in der Mitte des Mare Mediterranea dar Die Insel ist auch durch den Atna im Osten sehr fruchtbar Sie war schon ab 1000 v Chr bekannt fur ihre Landwirtschaft und hatte schon immer ein warmes Klima in dem eigentlich alles gedeiht 39 Sizilien war auch insgesamt starker bewaldet gerade im hellenischen Sudosten was dazu fuhrte dass das Mikroklima feuchter war und Flusslandschaften waren wasserreicher als heute Erst durch den Holzeinschlag durch die rivalisierenden Karthager und Hellenen anderte sich das Neben dem landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Reichtum gab es aber kaum Bodenschatze Aus diesem Grund waren Phonizier und Karthager auf Sardinien wesentlich prasenter wo sie Bodenschatze vorfanden und Landwirtschaft betreiben konnten Die Eroberung Sardiniens BearbeitenDie Phoiniker arrangierten sich teilweise mit der Nuraghenkultur es gab aber auch bewaffnete Auseinandersetzungen Quellen sprechen dafur dass die Karthager in der Mitte des 6 Jhs v Chr von den auf Sardinien wohnenden Westphoinikern die von den Sarden bedrangt wurden zur Hilfe gerufen wurden Der karthagische Feldherr Malchus verlor jedoch empfindlich gegen den Widerstand und wurde abgesetzt 40 Moglicherweise gehorte Mago jener Opposition an die Malchus ausschaltete Er spielte in der Zeit nach Malchus die wichtigste Rolle festigte die staatliche Ordnung organisierte das Militar neu und betrieb eine offensive Handels und Aussenpolitik gerade in dieser wichtigen Phase als das Reich an Einfluss gewann Man darf annehmen dass Mago auch mit den Vorgangen auf Korsika und mit der Stadt Alalia in den Jahren 565 bis 545 v Chr befasst war 537 v Chr Schlacht von Alalia Auch danach wurden auf Sardinien immer wieder Kampfe ausgetragen das sowohl Bodenschatze ausweisen konnte als auch Landwirtschaft Mago begann als Feldherr mit der Einbindung Sardiniens ins Karthagische Reich Danach fuhrte sein Sohn Hasdrubal die Eroberungen fort Etwa elfmal richtete Hasdrubal Feldzuge aus und konnte viermal einen Triumphzug feiern Er starb auf Sardinien an einer Verwundung Sein Bruder Hamilkar der auch vorher schon in Hasdrubals engstem Kreis eingebunden war ubernahm das Kommando uber Sardinien Zur Zeit des ersten karthagisch romischen Vertrages um 508 507 v Chr war Sardinien im Reich komplett integriert zumindest setzten die Karthager gegenuber den Romern diesen Anspruch durch Ein Jahr zuvor im Jahre 509 v Chr verloren auf dem Festland die Etrusker eine wichtige Schlacht weshalb das romische Konigtum 504 v Chr unterging Nun konnten beide Vertragsparteien eine Konsolidierung gut gebrauchen Die Grabungen der letzten Jahre ergaben dass auch das Landesinnere Sardiniens von karthagischer Besiedlung und Kultur durchzogen war Bestenfalls einige Stamme wie die Barbagia oder Gallura behielten ihre Unabhangigkeit nbsp Unbefriedeter Bereich Barbarie und fruhe Stadtgrundungen phoinikisch grun karthagisch rot Die Entwicklung auf den Balearen Bearbeiten654 v Chr Grundung von IbesIm 3 Jh v Chr Grundung von Mago Wird gerade erganzt Die Ubernahme Korsikas von den Etruskern BearbeitenDer Einfluss auf Korsika war zwar in seiner Intensitat viel geringer als der auf Sardinien allerdings auch nicht unbedeutend Im Aufgebot zur Schlacht bei Himera 480 v Chr gegen eine vereinte hellenische Flotte aus Syracosai und Akragas befanden sich auch Korsen 37 Aber es lassen sich Spuren der Karthager vereinzelt nachweisen Es kam aber durch das Aufgehen der Etrusker im Romischen Reich zu einer Ubernahme wahrend der letzten Jahrzehnte des 4 Jhs v Chr und der ersten Halfte des 3 Jhs v Chr zu einem Vakuum das die Karthager auffullen konnten Von einer Kolonisation ist aber nichts bekannt Die Siedlungswellen der Hellenen BearbeitenDurch die Meeresstromungen in diesem Gebiet von Osten nach Westen waren Sizilien und Suditalien das Zielgebiet fur die Hellenen die standig Auswanderungswellen erzeugten Die Siedlungsstrome wurden ausgelost durch Uberbevolkerung politische Zwistigkeiten oder militarische Bedrohung Mit den ersten Grundungen auf Pithekoussai um 770 v Chr und Kyme im Jahre 750 v Chr oder 740 v Chr folgten Grundungen auf dem ostlichen Sizilien den Karthagern direkt gegenuber 735 v Chr 734 v Chr Naxos von Chalkis 733 v Chr Syrakosai von Korinth mit Sikelern gemischt 729 v Chr Megara Hyblaea von Megara Zwischen 710 v Chr und 650 v Chr fand der Lelantische Krieg auf Euboa statt 688 v Chr wurde Gela von Rhodos und Kreta gegrundet in die Jahre 664 v Chr fallt die Grundung von Akrai 644 v Chr die von Kasmenai und 589 v Chr die von Kamarina jeweils durch Syracosai Zwischen 639 v Chr und 630 v Chr durchfahrt Kolaios von Samos die Saulen des Herakles 41 und markiert damit den Beginn des lukrativen Handels mit Tartessos im 7 Jh v Chr folgt die Grundung von Selinus von Megara Hyblea 599 v Chr Kamarina von Syrakosai 42 580 v Chr Akragas von Gela Heraklea Minoa von Selinus 43 Tauromenion war eine Grundung der Sikeler die aber im Bundnis mit Naxos standen Auch im Norden gab es Grundungen 728 v Chr Zankle von Kyme Chalkis und Euboa aus 716 v Chr Mylai von Zankle 648 v Chr Himera von Zankle spatestens 396 v Chr Kephaloidion 396 Tyndaris von Syrakosai und Nautochos 44 um einige wichtige Grundungen zu nennen Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer und aufgeteilte Interessenspharen im zentralen Mittelmeer Bearbeiten nbsp Hellenische rot und phoinikische gelb Kolonien im MittelmeerAb dem 6 Jh v Chr expandierten die Neubabylonier in die Levante Zwischen 604 v Chr und 595 v Chr wurden zumindest Sidon Tyros und Arwad tributpflichtig siehe Nebukadnezar II Spater ubernahmen die Perser deren Rolle 539 v Chr erfolgte deren Ubernahme von Tyros der persische Einfluss in der Levante wuchs Ab 480 v Chr entstand durch die Perser noch einmal militarischer Druck nun aber auch auf einige griechische Stadte darunter auch Phokaia Phokaia besass damals freundschaftliche Kontakte zu Tartessos Laut Herodot bot der tartessische Konig Arganthonios den Phokaiern eine Ubersiedlung nach Tartessos an Doch dazu kam es nicht siehe Phokaia Stattdessen kam es zu Auswanderungswellen in Richtung Suditalien und nordwestliches Mittelmeer Von Siedlern aus Phokaia wurde Massalia Marseille ca 620 600 v Chr als grosste und wichtigste Kolonie gegrundet und des Weiteren Agathe Tyche heute Agde gegr 550 v Chr von Massalia Avenio Avignon 539 v Chr von Massalia und von anderen Griechen Emporion Empuries gegr 600 v Chr Spater wurden noch weitere im sudlichen Frankreich gegrundet Nikaia Nizza 350 v Chr Antikaria Antibes 340 v Chr Rhode Roses im 4 Jh v Chr Handel im Golf von Lion und im Tyrrhenischen Meer Bearbeiten Aus dem zur Verfugung stehenden Material kann man sagen dass die Karthager mit allen Gegenden des westlichen Mittelmeeres und den Volkern des sudlichen Frankreichs Kelten und nordlichen Spaniens Keltiberer in regem meist friedlichem Austausch standen Uber den Fluss Rhodanus gab es die Moglichkeit Zinn zu handeln Das galt fur Einheimische und eingewanderte Griechen in gleichem Masse Zwar grundeten Karthager dort keine Kolonien jedoch sind Kontore in Stadten keineswegs auszuschliessen 45 Wahrend die Grundung von Massalia die Handelskontakte im Gebiet der Rhonemundung nicht beeintrachtigte wurde eine andere Grundung zur Belastung 46 Im Jahre 565 v Chr expandierten wiederum Siedler aus Phokaia an der korsischen Ostkuste um die Stadt Alalia Aleria zu grunden wodurch der Seeweg der Phokaier durch das nordliche Tyrrhenische Meer in Richtung Sudosten gestarkt wurde Anfangs schienen die Beziehungen zwischen Etruskern und Phokaiern problemlos gewesen zu sein Als sich aber wieder einmal durch den persischen Druck Phokaier auf den Weg nach Alalia machten wurde die Stadt 540 v Chr ausgebaut nun sehr zum Missfallen der Etrusker denn die Stadt lag der etruskischen Kuste direkt gegenuber Der Ubermacht der Phokaier uberdrussig baten die Etrusker die Karthager um Hilfe da die Phokaier Piraterie betrieben hauptsachlich den Handelsweg zwischen den griechischen Stadten im Norden an der Cote d Azur und dem sudostlichen Kampanien unterstutzten und sogar die italienische Kuste attackierten Es ging daher um die Kontrolle des nordlichen Tyrrhenischen Meeres zwischen der etruskischen Kuste und Korsika das die Etrusker als ihre Hausgewasser betrachteten Und die Etrusker konnten auf die Unterstutzung der machtigen Karthager bauen So kam es 537 oder 535 v Chr 47 zur Schlacht vor dem korsischen Alalia Eine vereinte karthagisch etruskische Flotte mit 120 Schiffen griff die Phokaier an Herodot berichtet zwar dass die Phokaier mit nur 60 Schiffen die Schlacht gewinnen konnten jedoch sollen 40 Schiffe vernichtet worden sein und die verbliebenen 20 waren kaum noch des Kampfes tauglich Deswegen gaben die Phokaier Alalia auf um in Kampanien die Stadt Elea zu grunden Einige Quellen berichten dass die Angreifer den Griechen doppelt uberlegen gewesen sein sollen was auch ubertrieben sein kann Die Stadt wurde mit Etruskern besiedelt Damit war der Seeweg zwischen den griechischen Stadten an der Cote d Azur und den suditalienischen Griechenstadten unterbrochen der Seeweg fur die Etrusker wieder frei Nachdem die Etrusker im 3 Jh der romischen Assimilierung langsam erlagen ubernahm in gleichem Masse das Karthagische Reich Korsika als Protektorat Erst nach dem Ersten Punischen Krieg im Jahre 238 v Chr mussten die Karthager Korsika ganz raumen Verschiebung der Macht von Etruskern und Phoinikern zu Gunsten der Karthager ab dem 7 Jh v Chr Bearbeiten In diese Phase fallen auch einige wichtige Seeschlachten und militarische Aktionen die dazu fuhrten dass das Karthagische Reich an Gewicht gewann weil Etrurien zuruckgedrangt wurde und Phoinikien und die hellenischen Stadte der Agais anderweitig gebunden waren 654 v Chr Grundung der Stadt Ibes durch Karthager auf der heutigen Insel Ibiza 626 v Chr 539 v Chr Neubabylonisches Reich spatestens ab 580 v Chr stand Phoinikien unter neubabylonischem Einfluss die wie die Phonizier semitisch sprachen 589 v Chr 570 v Chr Kampfe zwischen Apries von Agypten gegen die Phoiniker und andere Volker der Levante 580 v Chr 576 v Chr Feldzuge des Karthagers Malchus auf Sizilien und Sardinien 572 v Chr Die Babylonier unter Nebukadnezar II belagern Tyros und nehmen die Stadt ein Alle anderen Stadte Phoinikiens ergeben sich 550 v Chr Die persischen Achameniden erobern das Medische Reich unter Kyros II und expandieren weiter in Richtung Westen Die Perser gehoren aber zur indogermanischen Sprachgruppe Vor 550 v Chr Malchus belagert nach Disput mit dem Altestenrat Karthago und lasst seinen Sohn Karthalo kreuzigen Mago I beendet vermutlich diesen Burgerkrieg Ab 550 v Chr Die karthagische Verfassung fuhrt den Altestenrat der 104 ein Das Karthagische Reich ist de facto eine aristokratische Oligarchie und dient als Vorbild fur die kommende Staatsform Roms siehe Liste der Herrscher Karthagos Der karthagische Senat ist die Voraussetzung fur die Thalassokratie des Karthagischen Reiches 550 v Chr 530 v Chr Der Karthager Mago I fuhrt Kriegszuge auf Sizilien Als er 530 v Chr stirbt ubernimmt sein Sohn Hasdrubal die Macht 539 v Chr Phoinikien wird dem Persischen Reich unter Kyros II einverleibt Wegen des Reichtums der Handelsbeziehungen und der Seefahrerkunste konnten sich die Phoiniker allerdings eine gewisse Eigenstandigkeit erhalten Die Stadtkonige wurden dem persischen Grosskonig tributpflichtig und zur Heerfolge verpflichtet Unter Hiram III von Tyros 552 v Chr 532 v Chr erfolgte die Lossagung Karthagos von Tyros 537 v Chr Seeschlacht vor Alalia Zwischen Karthagern und Etruskern gegen Phokaier Phokaier mussen Alalia raumen Die Etrusker werden als Seemacht im Tyrrhenischen Meer bestatigt die Karthager bleiben aber der machtigere Partner 525 v Chr Die Perser unter Kambyses II erobern Agypten Dadurch entsteht eine Bindung der Seestreitkrafte im ostlichen Mittelmeer 524 v Chr Landschlacht vor Kyme Aristodemos von Kyme siegt gegen Etrusker Umbrer und Daunier 48 509 v Chr Sturz des romisch etruskischen Konigs Lucius Tarquinius Superbus durch den Etrusker Aruns Porsenna 508 v Chr Belagerung der Stadt Rom durch den Etrusker Lars Porsenna 508 v Chr 507 v Chr Erster karthagisch romischer Vertrag Freundschaftsvertrag 504 v Chr Hilferuf durch die Stadt Aricia an Kyme Landschlacht der Etrusker unter Aruns Porsenna gegen Aristodemos von Kyme Niederlage der Etrusker Aruns Porsenna fallt Die Etrusker werden als Landmacht zuruckgedrangt Sein Vater Lars Porsenna der achte Konig von Rom gibt Rom auf Beginn des Aufstiegs von Rom als oligarchische Adelsrepublik Karthagos Aufstieg zur Seemacht BearbeitenDer Aufstieg des Karthagischen Reiches zur Seemacht im Mittelmeer ist besser verstandlich wenn man sich auch die Ereignisse im ostlichen Mittelmeer vor Augen fuhrt Deshalb erfolgt an dieser Stelle eine Aufzahlung der wichtigsten Ereignisse 500 bis 448 v Chr Perserkriege im hellenischen Mutterland Bearbeiten 494 v Chr Schlacht von Lade Seeschlacht Flotte der Hellenen wird durch die Perser zerstort 490 v Chr Schlacht bei Marathon Landschlacht Die Hellenen siegen und binden damit die persische Flotte zu der auch immer phonizische Schiffe gehoren 480 v Chr im August zeitgleich mit der Landschlacht bei den Thermopylen See Schlacht bei Artemision Angreifer waren die Perser unter Beteiligung von angeblich 300 phoinikischen Schiffen Sieg der Hellenen 480 v Chr Schlacht bei den Thermopylen Landschlacht unter schweren Verlusten fur die Perser 480 v Chr wahrscheinlich im September Seeschlacht von Salamis bei Athen Angreifer waren die Perser unter Beteiligung von angeblich 300 phonizischen Schiffen auf der Seite der Perser Die Hellenen besiegen die persische Flotte unter grossen Verlusten Die Perser ziehen trotz zahlenmassiger Uberlegenheit ab 479 v Chr Schlacht von Plataiai Die Landschlacht war die Folge der Schlachten des Jahres 480 v Chr unter Verlusten auf beiden Seiten mit der Folge dass die Perser die Eroberung Griechenlands nicht mehr erreichen konnten 479 v Chr Schlacht von Mykale Landschlacht der Schiffsbesatzungen die zeitgleich zur Landschlacht von Plataiai stattfand Die restlichen verbliebenen Schiffe aus der Schlacht von Salamis die aber auf Land gezogen waren wurden durch die Hellenen vernichtet Daher ergab sich eine Kriegspause um neue Schiffe zu bauen Athen wird Seemacht im ostlichen Mittelmeer 465 v Chr Schlacht am Eurymedon See und Landschlacht unter Beteiligung von 200 phonizischen Schiffen Sieg der Hellenen die die Flotte und die Landstreitkrafte vernichten konnen und damit wieder einmal den phonizischen Handelsschiffen den Schutz rauben Die Bedeutung der Karthagischen Flotte steigt daher an 460 v Chr 200 Schiffe segeln aus Athen nach Agypten um einen Aufstand gegen die Perser zu unterstutzen die Perser siegen unter denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit phoinikische Schiffe befinden siehe Perserkriege Durch den Ruckgang des phoinikischen Einflusses da die Flotte im ostlichen Mittelmeer gebunden blieb teilte sich das Mittelmeer in einen ostlichen Teil der von Hellas und den Machten des Vorderen Orients bestimmt wurde und den westlichen Teil der vom Karthagischen Reich beherrscht wurde Die Karthager konnten sich mehr Sizilien den Balearen dem sudlichen Iberien und der nordafrikanischen Kuste widmen Allerdings blieben die Hellenen auf der sudlichen Apenninhalbinsel und Ostsizilien weiterhin stark vertreten Die Vorgange auf Sizilien im 5 Jh v Chr wahrend der Perserkriege Bearbeiten 483 v Chr Der Tyrann Terillos von Himera wird durch den Tyrannen Theron von Akragas vertrieben und bittet die Karthager um Hilfe 480 v Chr Gelon von Syrakus wird das Amt des Strategen gegen Konig Xerxes von Persien angeboten der aber ablehnt weil er nicht das Kommando uber alle hellenischen Streitkrafte bekommen sollte 49 50 Wahrenddessen folgen die Karthager dem Hilferuf von Terillos Hamilkar und Terillos greifen ohne Beteiligung der Etrusker vor Himera auf dem Landwege an Schlacht bei Himera Karthago unter Hamilkar als Angreifer gegen die uberlegenen Tyrannen Gelon von Syracosai und Gela und Theron von Akragas den Schwiegervater Gelons als Verteidiger Hamilkar fallt und Karthago gibt seine Anspruche im ostlichen Sizilien vorerst auf Die karthagische Flotte wurde fast vernichtet Nur die westlichen Gebiete bleiben karthagisch Die grosste hellenische Ausdehnung bestand unter Gelon bis 410 v Chr eine Wende eingeleitet wird Zwischen 480 v Chr und 410 v Chr zur Zeit als phoinikische Kriegsschiffe durch die Perserkriege gebunden waren und die phoinikischen Orte im westlichen Mittelmeer kaum hinreichend sichern konnten ubernahmen wohl die Karthager gerne diese Aufgabe So beschaftigten sich die Karthager wohl intensiver mit dem Handel mit den Phoinikern der Iberischen Halbinsel und den hellenischen Massalioten die mutmasslich Beziehungen zu Tartessos pflegten Das Tyrrhenische Meer blieb noch Einflussgebiet der Etrusker In diese Phase fallt nur die Schlacht vor Alalia 437 v Chr zu der die Karthager von den verbundeten Etruskern gerufen wurden 478 v Chr Gelon Tyrann von Gela und Syracosai stirbt Sein Bruder Hieron wird Nachfolger Syracosai Gela und Akragas befinden sich unter Hieron und Theron im festen Bundnis 474 v Chr Seeschlacht vor Kyme Hieron I von Syrakus und der Tyrann Aristodemos von Kyme gegen Etrusker Niederlage der Etrusker weitere Zuruckdrangung der Etrusker nicht mehr nur an Land sondern nun auch als Seemacht Warum Karthago sich nicht an der Schlacht beteiligte ist eine interessante Frage Wahrscheinlich waren die Geschafte im Westen wichtiger Syracosai wird als Seemacht im zentralen Mittelmeer bedeutender Die Karthager erkennen dies an und konzentrieren sich auf das westliche Mittelmeer mit Sardinien den Balearen Sud und Sudostspanien 51 431 v Chr 404 v Chr Peloponnesischer Krieg zwischen fast allen hellenischen Stadten darunter auch Syracosai was zur Schwachung von Syracosai fuhrte das von Athen allerdings erfolglos in diesem Krieg belagert wurde In der Zeit nach dem Ende der Perserkriege 448 v Chr und dem Ende des Peloponnesischen Krieges 404 v Chr waren phoinikische Schiffe im ostlichen Mittelmeer nicht mehr so stark militarisch gebunden weil die Hellenen durch den Peloponnesischen Krieg der auch Ostsizilien erfasste mit sich selbst beschaftigt waren Die Schwache der sizilischen Hellenen indes nutzten nun die Karthager fur Feldzuge auf der Insel Expansion auf Sizilien ab 410 v Chr Kriegsschiffe zur Sicherung der Handelswege Bearbeiten Schon vorher war klar dass sich mittelmeerischer Handel gegen andere Seemachte und Piraten nur durch militarische Prasenz zu Lande und zu Wasser fuhren liess und deswegen bauten die Karthager ihre Flotte kraftig aus Aussenpolitisch kam den Karthagern durch den Peloponnesischen Krieg ein Umstand entgegen denn die Athener richteten die Sizilienexpedition aus und belagerten den Erzrivalen Syracosai von 413 v Chr bis 411 v Chr Ab 410 v Chr der Peloponnesische Krieg hielt noch bis 404 v Chr an eroberten die Karthager ausgehend von ihren westlichen Stutzpunkten auf Sizilien Drepana Panormos Eryx und Solus weitere Gebiete und Stadte 410 v Chr 405 v Chr Sizilien Feldzuge der Karthager unter Hannibal und Himilkon 409 v Chr Eroberung von Selinunt 408 v Chr Eroberung von Himera 406 v Chr Karthagische Eroberung und Plunderung von Akragas Um 400 v Chr Plunderung von Adranon Kamarina und Kasmenai 397 v Chr Das karthagische Motye wird durch Dionysios I von Syrakus zerstort Daraufhin wird die Festung Lilybaion bei Marsala durch die Karthager gegrundet Durch die anwachsende militarische Macht wuchs die Bereitschaft sich auch auf diesem Wege Einfluss zu verschaffen Die militarische Starke erschien aber Gruppen die sich durch Dritte bedrangt fuhlten als Hilfe oft sehr willkommen sodass sich Karthago solchen Hilferufen oft nicht entziehen wollte Unter Mago I 550 bis 530 v Chr und seinen Nachfolgern den Magoniden begann das Karthagische Reich eine Expansionspolitik Die Karthager grundeten Kolonien auf den Balearen Ibiza war schon 654 v Chr von Phoinikern gegrundet worden auf Sardinien und an der nordafrikanischen Kuste und sie ubernahmen die phoinikischen Kolonien an der sudostlichen Kuste Spaniens wo viele Bodenschatze erschlossen wurden aber auch landwirtschaftliche Produkte hatten dort grosse wirtschaftliche Bedeutung Sudostspanien durfte als Kornkammer sogar Sizilien ubertroffen haben Produkte wurden sogar ins Romische Reich exportiert Des Weiteren war Sudostspanien auch fur die Herstellung des Garum bekannt einer Wurzsauce die durch Fermentation aus Fischabfallen hergestellt wird Die Karthager zerstorten das legendare Reich von Tartessos Tarsis das antiken Quellen zufolge am Unterlauf des Guadalquivir Baetis lag und sperrten zeitweilig die Meerenge von Gibraltar wahrscheinlich um 480 v Chr fur griechische Schiffe Jedes griechische Schiff wurde gerammt und versenkt Cossyra Pantelleria Malta das die Phonizier Malet die Romer Melite nannten und Sizilien hatten als Stutzpunkte fur die Sicherung der Handelswege ausserordentliche Bedeutung Die Expansion fuhrte die Karthager entlang der sudspanischen Kuste bis nach Ossonuba Faro und bis zu den Kanarischen Inseln und uber die nordwestliche Kuste Afrikas wieder zuruck nach Karthago um die Meeresstromungen ausnutzen zu konnen Angaben antiker Autoren 52 deuten darauf hin dass sie auch Madeira kannten Ob sie auch zu den Azoren segelten ist ungeklart und strittig Ob karthagische Munzen tatsachlich wie behauptet 1749 auf Corvo entdeckt wurden ist schon fruh bezweifelt worden 53 Ein Erreichen der amerikanischen Kuste gilt als unwahrscheinlich Die auf den deutschen Sprachwissenschaftler Theo Vennemann und seine Schuler zuruckgehende These die Karthager hatten im heutigen Norddeutschland uber langere Zeit politischen und kulturellen Einfluss ausgeubt und dadurch die germanische Sprachfamilie entscheidend beeinflusst 54 wird von der grossen Mehrheit der Forscher derzeit abgelehnt Konflikt mit den Griechen Bearbeiten Bei Ephoros von Kyme taucht die Behauptung auf dass sich die Karthager mit dem Perserkonig Xerxes I der im Jahr 480 v Chr einen Feldzug gegen Athen und Sparta fuhrte verbundet hatten doch ist dies wenigstens zweifelhaft und womoglich eine Beurteilung ex eventu Am wahrscheinlichsten durfte sein dass die Karthager auf die Ausschaltung ihrer alten Rivalen aus waren Die Offensive der Punier auf Sizilien scheiterte jedoch als das von Hamilkar gefuhrte karthagische Heer in der Schlacht bei Himera besiegt wurde 474 v Chr ging eine weitere Schlacht vor Kyme Cumae gegen eine griechisch sizilische Flotte gefuhrt von Syrakus verloren Die vernichtende Niederlage beendete die aggressive Expansion Karthagos im zentralen Mittelmeer fur Jahrzehnte In der Folgezeit konzentrierte sich Karthago darauf die territoriale Kontrolle in Nordafrika auszubauen Gleichzeitig fokussierte sich der Handel mehr auf den westlichen Mittelmeerraum 409 v Chr versuchte das Karthagische Reich erneut unter Hannibal Mago Sizilien zu erobern wahrend Syrakus in den Peloponnesischen Krieg verwickelt war Ausgehend von ihren westlichen sizilianischen Stutzpunkten drangen die Karthager nach Osten vor Sie konnten Selinus Himera sowie Acragas Agrigent Gela und Henna Enna unter ihre Kontrolle bringen Sie kampften sich bis zu einem Fluss vor der ebenfalls Himera genannt wurde heute Salso mundet beim sudlichen Licata ins Mittelmeer Der Fluss Himera teilt die Insel geographisch in eine westliche und eine ostliche Halfte Dieser Fluss galt daher lange als Demarkationslinie zwischen dem Karthagischen Reich und Syrakus Ein Feldzug gegen Syrakus im Jahr 405 v Chr misslang weil das karthagische Heer durch eine Epidemie der auch Hannibal Mago zum Opfer fiel geschwacht wurde Karthago und Syrakus unterzeichneten einen Friedensvertrag der jedoch bereits 398 v Chr von Dionysios I dem neuen Tyrannen von Syrakus gebrochen wurde 397 v Chr grundete Dionysios die Stadt Tyndaris an der nordostlichen Kuste Siziliens als Bollwerk gegen die karthagische Expansion Die Karthager schlugen Dionysios Angriff zuruck eroberten Messina und belagerten daraufhin wieder erfolglos Syrakus Letztendlich blieb durch die Aufnahme der griechischen Stadte in seinen Machtbereich Karthago einem durchaus gewunschten starken kulturellen Einfluss ausgesetzt Im Jahre 348 v Chr kam es zum zweiten karthagisch romischen Vertrag der Rom als Macht auf der Apenninischen Halbinsel bestatigt und das Karthagische Reich als See und Handelsmacht Ein dritter Krieg gegen Syrakus folgte 315 v Chr als Agathokles von Syrakus die karthagischen Besitzungen auf Sizilien angriff Der Gegenschlag Karthagos war erfolgreich Die Karthager eroberten den grossten Teil der Insel und belagerten Syrakus erneut 310 v Chr fasste Agathokles den verzweifelten Entschluss die Blockade zu durchbrechen und mit Hilfe griechischer Soldner die der Makedone Ophellas geworben hatte den Feind in Afrika anzugreifen Karthago musste sein Heer aus Sizilien zuruckrufen und schlug Agathokles Expeditionsheer Dennoch konnte Agathokles einen Friedensvertrag aushandeln der ihm die Herrschaft uber den ostlichen Teil Siziliens sicherte Im Jahre 306 v Chr kommt es zum dritten karthagisch romischen Vertrag mit dem nochmals die Interessenspharen Sizilien fur Karthago und der Apennin fur Rom bestatigt wurden Die Erkundungsreisen im 6 Jh v Chr BearbeitenDie Karthager waren aber nicht nur kriegerisch eingestellt Wenn es opportun erschien liefen Handelsbeziehungen durchwegs friedlich ab so etwa mit den Elymern im westlichen Sizilien zeitweise mit Sarden und oft auch mit Keltiberern im Suden und Sudosten Spaniens Viele dieser Fahrten erfolgten wahrend der Grossen Kolonisation des 8 bis 6 Jhs v Chr der Hellenen deren Aktivitaten umfangreicher waren als die Kolonisation der Phonizier die im Wesentlichen Anfang des 5 Jhs langsam zu Ende ging wahrend die Hellenen noch im 4 Jh Niederlassungen bilden konnten z B Tyndaris gegr 396 v Chr Nicaia heute Nizza gegr 350 v Chr Avenio heute Avignon gegr 340 v Chr Herodots Bericht uber die Fahrt des Kolaios Bearbeiten In den Jahren zwischen 640 v Chr und 630 v Chr soll nach Herodot 55 Kolaios von Samos durch einen Sturm die Saulen des Herakles durchfahren haben Ihm musste demnach das reiche Tartessos des Arganthonios bekannt gewesen sein zumindest sein erreichter Gewinn von 60 Talenten ist ohne gunstige Handelsbeziehungen kaum denkbar sollte Herodot Recht haben Die Expedition des Hanno Bearbeiten Um neue Handelswege finden zu konnen uberwanden die Karthager weite Strecken Gegen Ende des 6 Jhs erkundete Hanno der Seefahrer die afrikanische Westkuste und gelangte wohl bis zum Golf von Guinea und es wird auch von einem Vulkan erzahlt Sein Reisebericht ein Periplus ist in griechischer Sprache uberliefert Der Periplus des Hanno deutet darauf hin dass die Flotte bis zum Kamerunberg gelangt sein konnte Die Expedition des Chimilkat Himilkon Bearbeiten Etwa zeitgleich erfolgte noch eine zweite Expedition ins nordwestliche Europa durch Chimilkat den Seefahrer Der Dichter Avienus erwahnt die Reise in seinem Werk Die Meereskuste 56 das aber erst 900 Jahre spater niedergeschrieben wurde 56 Doch ist beachtenswert dass Avienus keinen Autor nennt der nach Thukydides geboren wurde und somit bezieht er sich auf alteste Quellen und hat nicht auf Sekundarquellen Bezug genommen Er erwahnt auch dass er sich auf Iuba beruft den er als mauretanischen Konig als Freund des Augustus als Ehrenburger der Stadt Gadir und Wissenschaftler bezeichnet Dieser Iuba benutzte Bucher in karthagischer Sprache Solinus und Ammianus und konnte daher als der Ubersetzer und Berichterstatter jenes Periplus des Chimilkat gelten Damit kann man das Werk Die Meereskuste als authentisch betrachten 56 Das Ziel der Fahrt war nach Plinius dem Alteren die Oestrumniden zu erreichen die fur gewohnlich mit den Kassiteriden gleichgesetzt werden und die wohl mit den Scilly Inseln z B Buzza Hill Dolmen auf St Mary s zu identifizieren sind Die Karthager durften sich fur die Zinn und Bleivorkommen interessiert haben 57 umso dringlicher da es nirgends in Nordafrika nennenswerte Erzlagerstatten gab und so nur ein Handelsweg uber den Rhodanus blieb der auch von Phokaiern frequentiert wurde Werner Huss Professor fur Alte Geschichte aus Bamberg vermutet auch dass Tartessier aus dem Baetistal und in der Nahe der Meerenge Gibraltars siedelnde Westphonizier diese Routen schon befuhren 56 Von weiteren Fahrten ist uns nichts uberliefert aber es ist anzunehmen dass die Karthager sparlich mit solchen Informationen umgingen Die Expedition des Pytheas von Massalia Bearbeiten Ein ahnlicher Reisebericht existiert von Pytheas von Massalia dessen Reisen aber erst im 4 Jh stattgefunden haben sollen Die Afrikaumsegelung der Phonizier Bearbeiten Erwahnenswert ist auch die Afrikaumsegelung durch die Phonizier wahrend der Regierungszeit des agyptischen Pharao Necho II Er gab angeblich eine Umfahrung Afrikas in Auftrag die durch die Seefahrerkunst der Phonizier ausgefuhrt worden sein soll Die ganze Reise soll ganze zwei Jahre von 496 v Chr bis 494 v Chr gedauert haben Nach Herodot 58 starteten die Schiffe im Roten Meer umsegelten Afrika und kehrten durch die Saulen des Herakles ins Mittelmeer zuruck Sollte diese Fahrt stattgefunden haben so musste sie den ambitionierten Seefahrern Karthagos bekannt gewesen sein Konflikt mit Rom die drei karthagisch romischen Kriege Bearbeiten nbsp Westlicher Mittelmeerraum 279 vor Christus Hauptartikel Punische Kriege In zwei Vertragen aus den Jahren 348 v Chr und 306 v Chr grenzten Karthago und das aufstrebende Rom ihre Interessenspharen ab Die Karthager verpflichteten sich darin sich aus Italien fernzuhalten wahrend die Romer dafur den Karthagern Sizilien uberliessen Die Expansion Roms und Interessenkonflikte um Sizilien fuhrte zu einem Konflikt der beiden Machte der in den drei punischen Kriegen ausgetragen wurde Erster karthagisch romischer Krieg Bearbeiten Der Erste karthagisch romische Krieg 264 241 v Chr begann als die Romer den Mamertinern einer Gruppe von italischen Soldnern in Messina zur Hilfe kamen Die Kriegsentscheidung fiel letztendlich auf See auch wenn es zu Kampfen auf Sizilien und in Nordafrika kam Die Romer furchteten die schnellen seetuchtigen und gut bewaffneten karthagischen Kriegsschiffe die die Griechen Penteren und die Romer Quinqueremen nannten Erst als ein karthagisches Schiff vor Italien strandete konnten die Romer durch Nachbau der karthagischen Schiffe technologisch gleichziehen Da die Romer zugleich die Schiffe mit Enterbrucken Corvus ausrusteten und mit Fusssoldaten bemannten waren sie im Kampf den Karthagern dann sogar uberlegen Nachdem die Romer die karthagische Flotte in der Schlacht bei den Agatischen Inseln vernichtend geschlagen hatten musste Karthago 241 v Chr Sizilien abtreten Nach der Beendigung des Krieges loste ein Streit uber die Bezahlung des karthagischen Soldnerheeres den Soldnerkrieg aus in dem neben den nicht bezahlten Soldnern auch Teile der von Karthago abhangigen Bevolkerung Nordafrikas sich gegen die Herrscher erhoben Der Konflikt sollte vier Jahre bis 237 v Chr anhalten und Karthago derart schwachen dass Rom die Situation zu seinen Gunsten ausnutzen konnte Karthago konnte sich zu diesem Zeitpunkt keinen neuerlichen Konflikt mit Rom leisten und willigte in einen Zusatz zum Lutatius Vertrag ein der die Abtretung Sardiniens und Korsikas sowie eine Zahlung von 1200 Talenten an Rom vorsah In der Folgezeit versuchte Karthago seinen Machtbereich in Spanien auszuweiten Infolge dieser Expansion wurde ein Vertrag zwischen dem karthagischen Feldherren Hasdrubal und Rom geschlossen in dem sich dieser verpflichtete nicht in kriegerischer Absicht den Iber zu ubertreten 59 Aus welchen Motiven Rom diesen sog Hasdrubal bzw Feldherrenvertrag schliessen wollte ist aufgrund der Quellenlage umstritten Zweiter karthagisch romischer Krieg Bearbeiten Aufgrund des Bruches dieses Vertrages durch Hannibal erklarte das Romische Reich dem Karthagischen Reich den Krieg 60 Es kam zum Zweiten karthagisch romischen Krieg nbsp Die Reiche der Karthager und Romer vor dem Zweiten karthagisch romischen KriegDer Feldherr Hannibal uberquerte mit 38 000 Soldaten und 37 Kriegselefanten die Alpen Hannibals Alpenuberquerung und fiel in Italien ein wo er den Romern in der Schlacht am Trasimener See und in der Schlacht von Cannae schwere Niederlagen zufugte Obwohl zahlreiche italische Bundesgenossen Roms die Seiten gewechselt hatten konnte Hannibal vom Nachschub abgeschnitten Rom nicht ernsthaft gefahrden Unter Scipio Africanus dem Alteren erzielten die Romer Erfolge in Spanien 204 v Chr landete Scipio schliesslich in Nordafrika und zwang damit Hannibal zur Ruckkehr In der Schlacht von Zama wurde Karthago entscheidend besiegt 201 v Chr musste sich Karthago einem harten Friedensvertrag fugen Es musste Spanien an die Romer abtreten seine Kriegsflotte aufgeben Tribute zahlen und durfte nur noch mit der Genehmigung Roms Kriege fuhren Damit hatte Karthago seinen Status als Grossmacht verloren Dritter karthagisch romischer Krieg Bearbeiten Karthago erholte sich zwar wirtschaftlich von der Kriegsniederlage musste sich aber in der Folgezeit mit der aggressiven Expansion der benachbarten Numider unter Konig Massinissa auseinandersetzen Nach Plunderungen Massinissas auf karthagischem Gebiet schlug Karthago 150 v Chr zuruck was Rom einen Vorwand lieferte Karthago im Dritten Punischen Krieg 149 146 v Chr endgultig zu zerstoren Beruhmte Karthager BearbeitenHanno Himilkon Hamilkar Hannibal Hasdrubal Adherbal Hannibal Gisko Publius Terentius Afer romischer Dichter SophonisbeSiehe auch Liste der Herrscher KarthagosAusgrabungen BearbeitenKerkouane auf der Halbinsel Cap Bon wird noch erganzt Literatur BearbeitenMichael Sommer Die Phonizier C H Beck oHG Munchen 2008 Originalausgabe ISBN 978 3 406 56244 0 Asher Kaufman Reviving Phoenica in search of identity in Lebanon ISBN 1 86064 982 3 Klaus Zimmermann Rom und Karthago Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 3 durchgesehene und aktualisierte Auflage 2013 ISBN 978 3 534 26025 6 Klaus Bringmann Der Ebrovertrag Sagunt und der Weg in den Zweiten Punischen Krieg In Klio 83 2 2001 S 369 376 Winfried Schumacher Peter Wulfing Karthago und die Romer Diesterweg Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 425 04706 X Auswahl antiker Quellentexte Werner Huss Karthago Beck sche Reihe Wissen Band 2025 C H Beck Verlag Munchen 1995 ISBN 3 406 39825 1 4 durchgesehene Auflage 2008 ISBN 978 3 406 39825 4 Werner Huss Geschichte der Karthager Handbuch der Altertumswissenschaft Abteilung 3 Teil 8 C H Beck 1985 ISBN 3 406 30654 3 Winfried Elliger Karthago Stadt der Punier Romer Christen Kohlhammer Stuttgart 1990 ISBN 3 17 010185 4 Walter Ameling Karthago Studien zu Militar Staat und Gesellschaft Beck Verlag Munchen 1993 ISBN 3 406 37490 5 Collette und Gilbert Charles Picard Karthago Leben und Kultur Reclam Stuttgart 1983 ISBN 3 15 010316 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Karthagos Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Werner Huss Karthago Kap II Wachstum S 19 ff Michael Sommer Die Phonizier Kap V Phonizier in Ubersee Abschnitt Fernhandel und Kolonisation S 60 Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 21 Michael Sommer Die Phonizier Kap I Wer waren die Phonizier Karte Die Levante in der Eisenzeit S 16 Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 25 Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 23 a b Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 24 Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 19 Tyros wird als fuhrende Stadt wahrend der Grundung Karthagos angesehen Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 28 a b Michael Sommer Die Phonizier Kap II Die Levante Abschnitt Phonizien Ein Land der Stadte S 29 Walter Leisering Hrsg Historischer Weltatlas S 4 Karte II a b Walter Leisering Hrsg Historischer Weltatlas S 7 Griechische und phonikische Kolonisation bis zu den Perserkriegen S 19 Rom und Karthago zur Zeit der punischen Kriege Michael Sommer Die Phonizier Kap IV Phonix aus der Asche Die Phonizier und ihre Nachbarn in den Dunklen Jahrhunderten Abschnitt Die neue Rolle der Levante S 39 ff Andreas Schneider Kreta DuMont Reiseverlag 2001 ISBN 3 7701 5601 3 S 79 Felix Hoflmayer Das Ende von SM I B Naturwissenschaftliche und archaologische Datierung In Manfred Bietak Hrsg Agypten und Levante Zeitschrift uber agyptische Archaologie und deren Nachbargebiete Band 18 Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 2008 ISBN 978 3 7001 6618 4 S 161 167 Walter Leisering Hrsg Historischer Weltatlas S 22 Italien im Altertum sudlicher Teil Velleius Paterculus Historia Romana 1 2 80 Jahre nach dem Trojanischen Krieg dessen Ende in der Antike zumeist ins fruhe 12 Jh v Chr datiert wurde Johann Jakob Egli Nomina geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Verlag Friedrich Brandstetter 2 Aufl Leipzig 1893 S 523 Johannes Schmidt Aithusa 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 1110 a b c Karl Leonhard Atlas zur Weltgeschichte Ernst Klett Verlag Mai 1960 F G de Canales Cerisola Del Occidente Mitico Griego a Tarsis Tarteso Fuentes escritas y documentation Strabon Geographica 2 Buch 120 129 3 Buch 147 175 2 korr Aufl 2007 Marix Verlag Strabo Geography a b Michael Sommer Die Phonizier Kap V Phonizier in Ubersee S 79 Diodor Diodori Siculi Bibliotheca historica Buch 5 19 20 Alexander von Humboldt bezweifelt die Tatsache in Kritische Untersuchungen uber die historische Entwickelung der geographischen Kenntnisse von der neuen Welt Band 1 Berlin 1836 S 455 ff Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 11 Michael Sommer Die Phonizier Zeittafel S 116 Michael Sommer Die Phonizier Kap V Phonizier in Ubersee S 72 Pithekoussai war offenbar ein Schmelztiegel a b Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 12 Pierer s Universal Lexikon Altenburg 1857 65 Band 13 S 84 85 beruft sich seinerseits auf F K Movers Uber Altertumer und Geschichte der Phoiniker Berlin 1841 50 F Hofer L Univers Chaldee Assyrie Medie Babylonie Mesopotamie Phenicie Palmyrene Paris 1852 J Kenrick Phoenicia London 1855 M A Levy Phonizische Studien Breslau 1856 Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 14 Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 13 Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 15 Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 16 Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange S 12 ff a b Werner Huss Karthago Kap I Ursprunge und Anfange 3 Korsika S 23 Herodot Historien 7 165 Martin Dreher Das antike Sizilien Kap I Einleitung Vor den Griechen S 9 Werner Huss Die Karthager Kap II Wachstum S 21 ff Herodot VI 152 Thukydides 6 5 4 Herodot 5 46 Martin Dreher Das antike Sizilien Karte zu Anfang Zeittafel S 120 Werner Huss Karthago Kap II Wachstum 5 Sudfrankreich und Nordspanien S 24 Friedhelm Prayon Die Etrusker Kap VI Expansion Blutezeit und Niedergang 3 Die Auseinandersetzung mit den Griechen S 56 Herodot I 166 167 Dionysos von Halikarnassos VII 3 4 Herodot Buch 7 162 Herodot 7 161 Friedhelm Prayon Die Etrusker Kap IV Expansion Blutezeit und Niedergang S 58 Diodor Bibliotheque historique 5 19 f Plutarch Sertorius 8 2 f Plinius der Altere Naturalis historia 6 36 Skeptisch bereits Alexander von Humboldt Kritische Untersuchungen uber die historische Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und die Fortschritte der nautischen Astronomie in dem 15ten und 16ten Jahrhundert Band 1 Berlin 1836 S 455 ff Vgl zuletzt Robert Mailhammer Theo Vennemann The Carthaginian North Semitic Influence on Early Germanic Amsterdam 2019 Herodot IV 152 a b c d Werner Huss Die Karthager Kap II Wachstum S 32 Werner Huss Die Karthager Kap II Wachstum S 33 Herodot Historien 4 42 Digitalisat Siehe hierfur App Ib 7 26 27 sowie Pol 2 13 Klaus Bringmann Der Ebrovertrag Sagunt und der Weg in den Zweiten Punischen Krieg In Klio 83 2001 S 369 376 Ebrovertrag S 373 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Karthagos amp oldid 238823397