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Jan Karlowitsch Bersin russisch Yan Karlovich Berzin lettisch Janis Berzins ursprunglicher Name Peteris kuzis auch Pawel Iwanowitsch Bersin Spitzname Starik Parteiname Papus 13 jul 25 November 1889greg in Kligen Gemeinde Zaube 1 Gouvernement Livland Russisches Kaiserreich heute Bezirk Amata Lettland 29 Juli 1938 in Kommunarka bei Moskau 2 war ein sowjetischer Geheimdienstchef lettisch russischer Herkunft Er war von 1924 bis 1935 und 1937 Chef des militarischen Aufklarungsdienstes der Roten Armee kurz GRU und einer der Organisatoren der geheimen Zusammenarbeit zwischen Roter Armee und Reichswehr 3 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Karriere in der Tscheka und der Roten Armee 1 2 Karriere in der Aufklarungsabteilung der Roten Armee 1 2 1 Chef der Abteilung 2 Auslandsspionage 1 2 2 Leitung der Aufklarungsabteilung der Roten Armee 1 2 3 Verdeckte Tatigkeiten im sowjetischen Fernen Osten und im Spanischen Burgerkrieg 1 3 Verhaftung und Hinrichtung 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBersin wurde als Sohn einer lettischen Bauernfamilie im damals russischen Gouvernement Livland geboren Er besuchte ab 1902 ein Internat in der Stadt Kuldiga Im Verlauf der Russischen Revolution wurde das Internat im November 1905 geschlossen 4 Bersin kehrte nach Hause zuruck und trat dort einer sozialdemokratischen Widerstandsgruppe mit Namen Dreschflegel bei Wenig spater wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands und gehorte dort dem Flugel der Bolschewiki an Mit dem Scheitern des Sankt Petersburger Aufstandes gingen die lettischen lokalen Widerstandsgruppen zu einer terroristischen Taktik gegen die zaristischen Ordnungskrafte uber 5 Bersin totete 1906 bei einem Zusammenstoss mit der Polizei einen Offizier und wurde nur durch eine Gruppe von Kosaken vor der sofortigen Erschiessung durch die ubriggebliebenen Polizisten gerettet Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurteilt Aufgrund von Verfahrensfehlern wurde das Urteil fur ungultig erklart In einem zweiten Prozess wurde er 1907 in Reval abermals zum Tode verurteilt Aufgrund seines geringen Alters von 17 Jahren wurde das Urteil in eine in Sibirien zu verbussende 6 achtjahrige Freiheitsstrafe umgewandelt Wahrend seiner Haft arbeitete Bersin in der Gefangnisapotheke und eignete sich pharmazeutische Grundkenntnisse an 1909 wurde er begnadigt und aus der Haft entlassen Er schloss sich umgehend wieder den Bolschewiki an Unter verschiedenen Pseudonymen verbreitete er Propagandamaterialien der Partei in Riga Im August 1911 wurde er wegen dieser politischen Tatigkeit erneut verhaftet und ins Gouvernement Irkutsk verbannt Er floh im Fruhjahr 1914 aus der Verbannung wobei er gefalschte Dokumente mit dem Namen Jan Karlowitsch Bersin verwendete Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde er unter dieser Identitat in die Russische Armee einberufen und desertierte 1915 Laut seiner offiziellen Biografie arbeitete er danach unter falschem Namen als Schlosser in Petrograd 1 Er nahm aktiv an der Februarrevolution 1917 teil 7 und wurde dann Redakteur einer lettischen Parteizeitung der Bolschewiki Wahrend der Oktoberrevolution war er Mitglied der bolschewistischen Parteikomitees von Wyborg und Sankt Petersburg und gehorte zum Umfeld von Leo Trotzki 8 Karriere in der Tscheka und der Roten Armee Bearbeiten Im Dezember 1917 begann Bersin seine Karriere als Mitarbeiter der Tscheka In dieser Funktion nahm er 1918 an der Niederschlagung des Aufstandes der Sozialrevolutionare in Jaroslawl teil Im Ergebnis des bolschewistischen Gegenangriffs wurden in der Stadt am 28 Juli 1918 428 Gegner der Bolschewiki hingerichtet Laut dem sowjetischen Uberlaufer und ehemaligen GRU Agenten Viktor Suworow soll Bersin wahrend dieser Zeit einen massgeblichen Anteil bei der Entstehung des Systems von Geiselerschiessungen gehabt haben das von der Roten Armee und der Tscheka in der Zeit des Burgerkrieges angewandt wurde um Widerstande in der lokalen Bevolkerung zu unterdrucken 9 Nach dem Ende der Kampfe in Jaroslawl ubernahm er die Aufgaben eines Sekretars der kommunalen Verwaltung der Tscheka Er wurde im Marz 1919 in das seit Januar proklamierte Sowjet Lettland abkommandiert um dort als stellvertretender Kommissar des Inneren d h stellvertretender Innenminister die Macht der Bolschewiki zu sichern Am 22 Mai 1919 musste sich die Rote Armee jedoch vor der von deutschen Freikorpssoldaten unterstutzten Baltischen Landeswehr die mit Billigung Grossbritanniens gegen die sowjetrussischen Truppen kampfte aus Riga zuruckziehen und konnte nur noch die Kontrolle uber den ostlichsten Teil des Landes behalten 10 Bersin wurde nach dem Ruckzug aus Riga in die Rote Armee versetzt und war dort zunachst von Juli bis August 1919 Vorsitzender der Politabteilung der 11 Schutzendivision der lettischen Roten Armee die in diesem Zeitraum in 15 sowjetische Armee umbenannt wurde Im August 1919 wurde er zum Chef der politischen Sonderabteilung der 15 Armee ernannt 11 Er behielt diesen Posten bis kurz vor Auflosung der 15 Armee In dieser Zeit nahm er an der Verteidigung Petrograds gegen die Offensive des Generals Judenitsch und am Polnisch Sowjetischen Krieg teil Die 15 Armee wurde im August 1920 in der Schlacht bei Warschau in die Flucht geschlagen und aufgerieben Bersin gelang es jedoch einer Gefangennahme durch polnische Truppen zu entgehen Karriere in der Aufklarungsabteilung der Roten Armee Bearbeiten Im Dezember 1920 wechselte er auf Empfehlung von Felix Dserschinski zur Aufklarungsabteilung der Roten Armee spater GRU 12 Im Marz 1921 war Bersin an der Niederschlagung des Kronstadter Matrosenaufstands beteiligt 9 Er tat sich hier als besonders unnachgiebig bei der Liquidierung der aufstandischen Matrosen hervor was ihn in den Augen der sowjetischen Fuhrung fur verantwortungsvolle Dienststellungen empfahl 11 Chef der Abteilung 2 Auslandsspionage Bearbeiten Von April 1921 an war Bersin Chef der fur die Auslandsspionage zustandigen Abteilung 2 der GRU 8 Im Dezember des gleichen Jahres wurde Bersin stellvertretender Chef der GRU In der Anfangszeit hatte Bersin sehr stark mit Problemen zu kampfen die durch den Mangel an Nahrungs und Bekleidungsgutern in Russland bzw ab 1922 in der Sowjetunion nach dem Ende des Burgerkriegs hervorgerufen wurden So forderte er in Schreiben die 1921 bzw 1922 entstanden wiederholt bessere Verpflegungs und Kleidungskontingente um die Moral und Arbeitsleistung der Mitarbeiter der GRU auf ein normales Niveau zu heben und um einen moglichen Verrat zu verhindern Den Forderungen und Bitten Bersins wurde durch das Politburo der KPR nur sehr bedingt nachgekommen 13 Bersin gefiel der neue Aufgabenbereich in der militarischen Aufklarung Er begab sich personlich wiederholte Male in das Ausland und unternahm verdeckte Reisen nach Grossbritannien Polen in die Tschechoslowakei und nach Deutschland Unter der Federfuhrung Bersins gelang es der Abteilung 2 der GRU im Zeitraum von 1921 bis 1923 anhand von offentlichen Publikationen und eigener Spionagetatigkeit ein umfassendes Bild aller militarischen Luftflotten der westeuropaischen Staaten sowie der USA zu erstellen Weiterhin begann die GRU ein umfassendes Netz von Residenturen in Bulgarien Deutschland Osterreich Italien und weiteren europaischen Staaten aufzubauen Diese Residenturen dienten neben klassischen Spionagezwecken auch der Verfolgung der oppositionellen weissen Emigranten hier besonders die Residentur Sofia und der Unterstutzung und Koordination kommunistischer Aufstande im Rahmen der Komintern in den jeweiligen Gastlandern Beispielsweise wurden auf Veranlassung der sowjetischen Politiker Radek und Sinowjew der Hamburger Aufstand im Oktober 1923 und am 1 Dezember 1924 ein vollig fehlgeschlagener Putschversuch in Estland unterstutzt 14 15 Die GRU arbeitete dabei eng mit der Auslandsabteilung der Tscheka zusammen Als Tarnung dienten beispielsweise Missionen des sowjetischen Roten Kreuzes 1 Leitung der Aufklarungsabteilung der Roten Armee Bearbeiten Im Marz 1924 wurde Bersin schliesslich auf Empfehlung seines Vorgangers Arwid Seibot 1 de jure Chef des Militargeheimdienstes 8 Aufgrund seiner unermudlichen Tatigkeit und seiner Begabung fur die Aufgaben eines Geheimdienstchefs wurde die GRU ein hocheffizienter Geheimdienst der im Gegensatz zu den sonstigen sowjetischen Geheimdiensten bis in die Gegenwart Bestand hat 11 Nach dem Fiasko in Estland war Bersin gegen die Anzettelung von Aufstanden in Nachbarstaaten der Sowjetunion Die revolutionaren Aktivitaten der Komintern hatten neben gewaltigen Opfern lediglich dazu gefuhrt dass tausende von Komintern Parasiten auf den Gehaltslisten der GRU standen 16 Aus dem brauchbaren Restpersonal der deutschen Komintern baute die GRU in den Worten des GRU Agenten Kriwitzki in Deutschland einen glanzenden Geheimdienst auf den Neid jeder anderen Nation 16 Bersin sorgte dafur dass die GRU weltweit zu operieren begann indem das bestehende Netz von Residenturen enorm erweitert wurde Er liess zur Tarnung der Aufklarungsaktivitaten Scheinfirmen einrichten wodurch es seinen Agenten gelang sehr weitlaufige Beziehungen in der Gesellschaft der jeweiligen Gastlander zu knupfen 17 Ein Beispiel hierfur ist die Presseagentur Inpress des GRU Agenten Sandor Rado nbsp Eine 100 US Dollar Goldzertifikat Note von 1922 Diese Banknoten wurden 1927 massenhaft in der Sowjetunion gefalscht und von der GRU und der OGPU in Umlauf gebracht Mit der Umstellung der US Wahrung auf ein kleineres Papierformat im Jahr 1928 wurde die massenhafte Einzahlung derartiger veralteter Banknoten jedoch bald auffallig Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Isolation der Sowjetunion und der Weimarer Republik wurde 1922 die geheime Zusammenarbeit zwischen der Roten Armee und der deutschen Reichswehr bei der Entwicklung moderner Waffen von Karl Radek initiiert Der Vertrag von Rapallo stellte die Basis fur weiterfuhrende gemeinsame Projekte dar Bersin ubernahm nach seinem Aufstieg zum Chef der GRU die Organisation dieser Beziehungen die bis in das Jahr 1934 fortgefuhrt wurden Zu den deutsch sowjetischen Unternehmungen gehorte beispielsweise Bersol offiziell ein Joint Venture das mit der Produktion chemischer Dunger fur die Sowjetunion befasst war Inoffiziell sollten durch Bersol grosse Mengen an Artilleriegranaten gefullt mit Senfgas und Phosgen fur die Rote Armee und die Reichswehr hergestellt werden Das Bersol Projekt scheiterte an der schleppenden Terminerfullung der deutschen Seite die durch den Unternehmer Hugo Stoltzenberg reprasentiert wurde 1928 ausserte sich Bersin daher in einem Bericht an den Volkskommissar fur Heer und Flotte Woroschilow skeptisch uber die Ergebnisse der bis dahin durchgefuhrten gemeinsamen Projekte befurwortete aber eine Fortsetzung der Zusammenarbeit unter der Massgabe der maximalen Nutzung verschiedener gemeinsam mit der Reichswehr genutzter Einrichtungen wie etwa der Fliegerschule in Lipezk 17 Im Herbst 1926 verstarkte sich in der Sowjetunion die von der Fuhrung der Kommunistischen Partei angeheizte Furcht vor einem neuen Krieg gegen eine Koalition westeuropaischer Staaten unter der Fuhrung Grossbritanniens Bersin erstellte im Januar 1927 einen Geheimbericht in dem er ausdrucklich darauf hinwies das die Rustungsaktivitaten der europaischen Staaten im Jahr 1926 sowie die zu erwartenden Tatigkeiten im Jahr 1927 in keiner Weise auf einen derartigen Krieg hindeuteten Diese nachrichtendienstliche Erkenntnis wurde aber durch die sowjetische Fuhrung ignoriert um den geplanten umfassenden Aufbau der sowjetischen Rustungsindustrie durchzusetzen 18 Im Zeitraum von 1927 bis 1933 war Bersin an der Verbreitung von in der Sowjetunion gefalschten 100 US Dollar Noten in China Europa und den USA beteiligt Der Zweck der Aktion war die von Stalin geforderte Beschaffung zusatzlicher Devisen fur die Sowjetunion Die Geldfalschung verursachte mehrere Skandale in Europa und in den Vereinigten Staaten Von Seite der GRU wurde die Verbreitung der falschen Banknoten endgultig unterbunden nachdem es US amerikanischen Behorden gelungen war eine Spur zu finden die in Richtung Sowjetunion fuhrte Die OGPU setzte diese unkonventionelle Art der Devisenbeschaffung noch bis 1936 fort 16 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten in Deutschland organisierte Bersin vor allem die Aufklarung von Vorhaben der Hitlerregierung die Sowjetunion in einen Krieg zu verwickeln und die nachrichtendienstliche Absicherung der Zusammenarbeit beider Lander auf militarischem Gebiet Das betraf die Uberwachung des Austausches von Rustungsmaterial die fur die Rustungsproduktion vorgesehene Rohstoffe das zur militarischen Ausbildung eingesetzte Personal sowie auch die nachrichtendienstliche Aufklarung der Reichswehr Wehrmacht einschliesslich ihrer Organisationen uber ein Agentennetz das in und um Deutschland herum eingesetzt war Den sowjetischen Geheimdiensten GRU und OGPU entging aufgrund des umfangreich ausgebauten Agentennetzes kein Detail der politischen Entwicklung in Deutschland So wurden die Ereignisse des Rohm Putsches Mitte 1934 in der Sowjetunion genauestens verfolgt und waren fur Stalin Anlass das Verhaltnis zwischen der Sowjetunion und dem Dritten Reich zu verbessern Inwieweit diese Ereignisse eine Inspiration fur Stalin in Bezug auf die Durchfuhrung des Grossen Terrors gewesen sein mogen bleibt Spekulation 19 Verdeckte Tatigkeiten im sowjetischen Fernen Osten und im Spanischen Burgerkrieg Bearbeiten Eine etwas anderes geartete Aufgabenstellung ergab sich fur die Tatigkeit der GRU im Fernen Osten und im Pazifischen Raum Hier war es vor allem von hoher Wichtigkeit die zwischen einzelnen Staaten dieses Raumes immer wieder ausgetragenen militarischen Auseinandersetzungen zu uberwachen und sich daraus abzeichnende Gefahren fur die Sowjetunion bzw die an ihr Territorium grenzenden Lander rechtzeitig zu erkennen Zu seinen Residenturen gehorte ab 1929 auch Richard Sorge der sowohl in China und spater ab 1933 in Japan zum Einsatz kam nbsp Der sowjetische Frachter Kursk beladen mit Hilfslieferungen fur die spanisch republikanischen Truppen im Hafen von Alicante 28 Dezember 1936 In der Anfangsphase des Grossen Terrors wurde Bersin von April 1935 bis Juli 1936 mit der Liquidierung einiger verdeckt arbeitender NKWD Mitarbeiter im Fernen Osten betraut 20 Offiziell war er zu dieser Zeit unter dem Decknamen Gallen stellvertretender Chef der Besonderen Fernostarmee die unter dem Oberbefehl von Marschall Wassili Blucher stand 8 Seine Leitungstatigkeit wurde wahrend seiner Abwesenheit von seinem Stellvertreter Jossif Unschlicht ubernommen 8 Nach dem Aufenthalt im Fernen Osten war Bersin unter dem Decknamen Grischin von Juli 1936 bis Juli 1937 oberster sowjetischer Militarberater im Spanischen Burgerkrieg in Madrid 21 22 An der Stelle von Unschlicht wurde Semjon Urizki mit der stellvertretenden Leitung der GRU betraut Bersin unterstand in Spanien ein getarntes aus Spezialisten bestehendes Expeditionskorps der Roten Armee mit einer Starke von 2 000 Soldaten De facto war er wahrend seines Aufenthaltes der Befehlshaber der republikanischen Truppen 23 Bersin reorganisierte die republikanischen Streitkrafte und bewirkte die Ernennung des Generals Jose Miaja zum Oberbefehlshaber Ihm gelang Ende 1936 und im Januar und Februar 1937 die erfolgreiche Verteidigung der spanischen Hauptstadt Madrid gegen Offensiven der Truppen Francos Belagerung von Madrid 24 Im Marz 1937 erstellte Bersin einen Bericht an Woroschilow in dem er sich uber die Terrormassnahmen des NKWD in Spanien beklagte fur deren Durchfuhrung Alexander Orlow verantwortlich war Andreu Nin Gegenuber den GRU Angehorigen wurde von Seiten Stalins und Woroschilows beteuert dass die von Bersin geschilderten Massnahmen falsch seien tatsachlich wurde dem NKWD Agenten Orlow weiterhin freie Hand gelassen Nachdem sein Stellvertreter Urizki durch das NKWD verhaftet worden war musste Bersin eilig uber Paris in die Sowjetunion zuruckreisen 16 Nach seiner Ruckkehr ubernahm Bersin am 9 Juni 1937 25 wieder seinen Posten als Chef der GRU 11 Er wurde aufgrund seiner Leistungen in Spanien mit dem Leninorden ausgezeichnet 26 und zum Armeekommandeur zweiten Ranges A 1 befordert 27 Verhaftung und Hinrichtung Bearbeiten nbsp Foto Jan Bersins das fur die Gefangenenkarteikarten des NKWD erstellt wurde Auf Betreiben des Volkskommissars fur Verteidigung Woroschilow 26 fiel Bersin den Sauberungen in der Roten Armee zum Opfer obwohl kein kompetenter Nachfolger fur seinen Posten als Leiter der GRU zur Verfugung stand und er selbst immer loyal gegenuber Stalin und der WKP B gewesen war 26 Bersin wurde am 27 November 1937 vom NKWD verhaftet Offentlich wurde dieser Schritt von Stalin auf einer Konferenz damit begrundet dass die sowjetische Militarspionage von den Deutschen unterwandert worden sei 28 Ob das tatsachlich der Fall war wird auch heute noch in Russland diskutiert 26 Am 15 Februar 1938 wurde Bersin zusammen mit 15 weiteren verhafteten Funktionaren als Volksfeind aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen 26 Am 29 Juli 1938 verurteilte man Bersin wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer konterrevolutionaren terroristischen Organisation zum Tode Er wurde daraufhin in Kommunarka bei Moskau erschossen 2 Am 28 Juli 1956 wurde Bersin im Zuge der Entstalinisierung juristisch rehabilitiert 2 Auszeichnungen BearbeitenBersin erhielt wahrend seiner Dienstzeit ausser dem Leninorden den Rotbannerorden und den Orden des Roten Sterns 27 Literatur BearbeitenLew Alexandrowitsch Besymenski Stalin und Hitler Das Pokerspiel der Diktatoren Aufbau Verlag Berlin 2004 ISBN 3 7466 8109 X Louis Fischer Russia s Road from Peace to War Harper and Row Pub New York 1969 Ovidij Aleksandrovich Gorchakov Yan Berzin komandarm GRU Owidii Alexandrowitsch Gortschakow Jan Bersin Kommandant der GRU Newa Verlag Sankt Petersburg 2004 ISBN 978 5 7654 3383 9 Walter Germanowitsch Kriwitzki Ich war Stalins Agent Trotzdem Verlag Grafenau Doffingen 1990 ISBN 3 922209 33 5 Aleksandr Kolpakidi Aleksandr Sever GRU Unikalnaya enciklopediya Alexander Kolpakidi Alexander Sewer GRU Einzigartige Enzyklopadie Verlag Jausa Exmo Moskau 2009 ISBN 978 5 699 30920 7 V M Lure V Ya Kochik GRU dela i lyudi W M Lure W Ja Kotschik GRU Tatigkeit und Personal Newa Verlag Sankt Petersburg ISBN 978 5 7654 1499 0 Alexander Michailowitsch Orlow Kreml Geheimnisse Marienburg Verlag Wurzburg 1953 Norman Polmar Thomas B Allen Spy Book The Encyclopedia of Espionage Greenhill Books London 1997 ISBN 1 85367 278 5 Lennart Samuelson Plans for Stalins War Machine Tukhachevskii and Military Economic Planning 1925 1941 St Martins Press Inc New York 2000 ISBN 0 312 22527 X Viktor Suworow GRU Die Speerspitze Barett Verlag Solingen 1995 ISBN 3 924753 18 0 Viktor Suworow Soviet Military Intelligence Grafton 1986 ISBN 0 586 06596 2 Witold S Sworakowski ed World Communism A Handbook 1918 1965 Hoover Institution Press Stanford 1973 Pierre de Villemarest GRU le plus secret des services sovietiques 1918 1988 Editions Stock Paris 1988 ISBN 2 234 02119 7 Jeanne Vronskaya Vladimir Chuguev A biographical dictionary of the Soviet Union 1917 1988 London u a K G Saur 1989 ISBN 0 86291 470 1 Sowjetische Militarenzyklopadie Moskau 1932 1933 unveroffentlichte einzige zeitgenossische Erwahnung Bersins in einem Lexikon bis 1956 online Oni rukovodili GRU Sbornik biograficheskih ocherkov Sie leiteten die GRU Sammlung von Biografien Izdatelskij dom Russkaya Razvedka Verlag Russische Aufklarung Moskau 2005 ISBN 5 94013 032 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Karlowitsch Bersin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jewgeni Alexandrowitsch Gorbunow Nahere Betrachtung Bersins in der Onlineausgabe der russischen Zeitung Nesawissimaja gaseta russisch Artikel Jan Bersin in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D111543 2a 3DJan 20Bersin 2b 3DJan 20Bersin Biografie Bersins in der russischen Geschichtszeitschrift Chronos russisch Janis Berzins The Head of Intelligence Service Dokumentarfilm 1990 35 mm 90 min Regie Romualds Pipars englisch Notiz von Nikolai Jeschow an Stalin mit einer Liste von Personen die durch das Militarkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR verurteilt werden sollen vom 26 Juli 1938 russisch Anmerkungen Bearbeiten Ein in der Roten Armee von 1935 bis 1940 existierender Rang der dem eines Armeegenerals entsprach Sowjetische Generalsrange Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gortschakow Jan Bersin S a b c Memorial Biografisches Verzeichnis der im Juli 1938 in Kommunarka ermordeten Personen 1 abgerufen am 20 November 2010 Besymenski Stalin und Hitler Das Pokerspiel der Diktatoren S Gortschakow Jan Bersin S 5 Gortschakow Jan Bersin S 5 Die wortliche Ubersetzung von Gortschakow ist Partisanentaktik Da 1906 im Russischen Reich kein Krieg stattfand konnen solche Vorgehensweisen in Friedenszeiten als terroristisch bezeichnet werden sowjetische 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Versetzungsbefehls abgerufen am 21 November 2010 a b c d e 3 Jewgeni Alexandrowitsch Gorbunow Nahere Betrachtung Bersins Nesawissimaja gaseta 7 Dezember 2007 abgerufen am 30 August 2008 a b Grosse Sowjetenzyklopadie Lemma BERZIN Berzin nast fam i imya Kyuzis Peteris part psevd Papus Yan Karlovich abgerufen am 30 August 2008 A Ostrowski Top Secret Of special interest Sovietsky Voin Dezember 1990Normdaten Person GND 12947200X lobid OGND AKS VIAF 15849367 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bersin Jan KarlowitschALTERNATIVNAMEN Berzin Yan Karlovich russisch Kjusis Peteris Iwanowitsch Pawel Papus Parteiname KURZBESCHREIBUNG Chef des militarischen Aufklarungsdienstes der Roten ArmeeGEBURTSDATUM 25 November 1889GEBURTSORT Kligen bei Jaunpils Gouvernement Livland Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 29 Juli 1938STERBEORT Kommunarka bei Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Karlowitsch Bersin amp oldid 232492941