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Gresgen alemannisch Grasge ist ein Ortsteil der Stadt Zell im Wiesental im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg Die bis 1974 eigenstandige Gemeinde hat rund 480 Einwohner Ihr Ortskern liegt etwa 2 5 km westlich des Zeller Stadtkerns Die 706 Hektar grosse Gemarkung von Gresgen erstreckt sich in Nord Sud Richtung auf dem Bergrucken zwischen den Talern der Wiese und der kleinen Wiese Gresgen wurde 1113 erstmals urkundlich erwahnt und gehorte im Gegensatz zu allen anderen Zeller Orts und Stadtteilen zur protestantischen Markgrafschaft Baden Durlach und nicht zum katholischen Vorderosterreich GresgenStadt Zell im WiesentalEhemaliges Gemeindewappen von GresgenKoordinaten 47 43 N 7 49 O 47 711666666667 7 8194444444444 699 Koordinaten 47 42 42 N 7 49 10 OHohe 699 mFlache 7 06 km Einwohner 480Bevolkerungsdichte 68 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1974Postleitzahl 79669Vorwahl 07625Karte Lage Gresgens auf dem Stadtgebiet Zells und mit den umliegenden Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Geologie und Klima 1 3 Naturlandschaft 2 Geschichte 3 Bevolkerung und Religion 3 1 Bevolkerung 3 2 Religion 3 3 Mundart 4 Politik 4 1 Ortschaft 4 2 Wahlen 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Ortsbild und Bauwerke 5 2 Vereine und Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Schule 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Gresgen ist der westlichste Ortsteil der Stadt Zell im Wiesental und liegt auf einer Hochebene im Bergland das das Obere Wiesental vom Tal der Kleinen Wiese trennt und damit im Suden des Naturparks Sudschwarzwald Der Ortskern liegt auf 708 m 1 zur Gemarkung gehoren ausserdem der 777 m hohe Rummelesbuhl und weitere Erhebungen die sich bis auf fast 1000 m erstrecken Gresgen grenzt im Westen an den Ortsteil Tegernau der Gemeinde Kleines Wiesental im Suden an den Schopfheimer Ortsteil Enkenstein im Suden und Osten an Hausen im Wiesental im Osten an die Kernstadt Zell im Nordosten an den Zeller Ortsteil Adelsberg und im Norden an Elbenschwand Gemeinde Kleines Wiesental Gleichzeitig bildet die Hauptstrasse durch Gresgen einen Pass zwischen dem Kleinen und Grossen Wiesental nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von Westen Geologie und Klima Bearbeiten nbsp Die Bergkuppe des Rummelesbuhls ist als Naturdenkmal geschutzt Der Ort liegt im Gebiet der Wasserscheide zwischen der Wiese und ihrem Nebenfluss der Kleinen Wiese Der Untergrund von Gresgen ist mit karbonischen 2 magmatischen Gesteinen aufgebaut wobei Malsburger Granit dominiert siehe auch Geologie der Stadt Zell Die besiedelte Flache ist gepragt von ausgedehnten in der Zeit des Palaozoikum entstandenen Rumpfflachen die die Anlage grosserer Acker erlaubten und damit eine fruhe Besiedlung begunstigten Weiterhin fur die Landschaft pragend waren die Gletscher der Riss Eiszeit Am Ubergang zwischen Kleinem und Oberen Wiesental kam es zu einer Transfluenz der Gletscher deswegen befinden sich vor allem in Gresgen und dem benachbarten Adelsberg grossere Mengen von Geschiebe Klimatisch macht sich die Hohendifferenz von rund 300 Metern gegenuber Zell bemerkbar So beginnt die Apfelblute in den Bergorten wie Gresgen in der Regel erst Mitte Mai und damit rund eineinhalb Wochen spater als im Tal Auch ist die Niederschlagsmenge gegenuber der Zeller Kernstadt hoher die durchschnittlichen Temperaturen sind etwas niedriger 3 Naturlandschaft Bearbeiten Hauptartikel Naturlandschaft Zell im Wiesentals Auf Gresger Gemarkung gibt es zwei Naturdenkmale die Bergkuppe des Rummelesbuhls und eine Weidbuche im Erlenboden 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Gresgen mit Nikolauskirche Gemalde von Ernst SchleithGresgen wurde in einer Urkunde vom 7 April 1113 erstmals urkundlich erwahnt als der Edle Walcho von Waldeck seinen Besitz an das Kloster St Blasien verschenkte und dabei auch das Dorf Greskon nannte 5 Gresgen war damals wahrscheinlich schon langer besiedelt Der wohl von Grasinchoven herruhrende Ortsname deutet auf eine Besiedlung im 9 oder 10 Jahrhundert hin 6 Die Besiedlung erfolgte wohl ungefahr zur gleichen Zeit wie in Wieslet und Tegernau 7 Im 13 Jahrhundert erfolgten weitere urkundliche Erwahnungen meistens zugunsten des Klosters St Blasien Am 11 August 1260 verkauften Ulrich von Kienberg und seine Sohne Hartmann und Heinrich ihren Besitz bei Gresgen Graissichon und um Schonau an das Kloster St Blasien 8 Die erste urkundliche Erwahnung einer Kirche in Gresgen war am 20 Dezember 1267 als das Kloster Wettingen einen Teil seiner Besitztumer verkaufte sich dabei jedoch unter anderem die Rechte uber die Kirche in Gresgen Creschen vorbehielt 9 1278 schenkten Dietrich und Adelheid von Rotenberg einer Seitenlinie der Herren von Rotteln ihren Besitz dem Kloster St Blasien Genannt wurden dabei auch zwei Hofe in Graeslingen womit ebenfalls Gresgen gemeint sein konnte 10 Das Patronat des Klosters Wettingen uber die Gresger Kirche endete als die Pfarrei Hollstein mit ihren Filialen Nordschwaben und Gresgen ebenfalls zum Kloster St Blasien kam was vor 1307 erfolgt sein muss 11 Etwa zur gleichen Zeit gab es eine Adelsfamilie die sich nach dem Ort von Gressekon nannte allerdings nur zwischen 1289 und 1305 in Urkunden auftrat 12 Das Kloster St Blasien und vor allem seine Propstei Weitenau wurden damit zu einem wichtigen Grundbesitzer in Gresgen Gemass dem Weitenauer Urbar von 1344 hatte die Propstei 151 Jauchert als Lehen vergeben daneben bestand ein Zinshof unbekannter aber betrachtlicher Grosse 13 Die Vogtei der Propstei Weitenau lag seit spatestens 1361 bei den Markgrafen von Hachberg 14 Nach dem Aussterben der Hachberger 1503 kam die Landeshoheit uber die Weitenauer Gebiete und damit auch Gresgen an die Markgrafen von Baden Spatestens ab Mitte des 16 Jahrhunderts gehorte Gresgen zur Vogtei des benachbarten Tegernau und wurde von dort aus auch verwaltet 15 Bei der badischen Erbteilung 1535 kam Gresgen an Baden Durlach dessen Markgraf Karl II 1556 die Reformation einfuhrte Dies rief in Gresgen zunachst Widerstand hervor Ein Teil der Bevolkerung weigerte sich die protestantischen Gottesdienste in Tegernau zu besuchen und ging lieber ins benachbarte habsburgisch vorderosterreichische und damit katholisch gebliebene Zell zur Kirche Dies anderte sich erst nach strengen Strafandrohungen durch den Markgrafen 16 1695 ist in Gresgen erstmals eine Winterschule nachgewiesen die anfangs eine Filiale der Schule in Tegernau war 1712 wurden einige Ausbesserungen an der Gresger Kirche vorgenommen doch bereits 1763 war sie wiederum so baufallig dass ein Neubau erforderlich wurde Eine weitere Umgestaltung erfolgte 1790 17 1770 wurde im Ort eine erste Gastwirtschaft eingerichtet und 1784 folgte die zweite der noch bestehende Lowen 18 nbsp Karte von Gresgen 1879 Um 1700 erhielt Gresgen einen eigenen Vogt ein halbes Jahrhundert spater einen Stabhalter Zur Durchsetzung der vom Stabhalter ausgesprochenen Strafen wurde 1795 ein Burgerhauslein errichtet 19 Durch den Frieden von Pressburg fiel Vorderosterreich an Baden das 1806 Grossherzogtum wurde Dadurch entfiel auch die Grenzlage Gresgens zwischen Baden und Osterreich In den folgenden Jahrzehnten bluhte im Wiesental und vor allem in Zell die Textilindustrie auf Diese beschrankte sich jedoch auf die an den Wasserlaufen im Tal gelegenen Gemeinden neben Zell beispielsweise Hausen Atzenbach oder das am Angenbach gelegene Rohmatt hoher gelegene Orte wie Gresgen blieben weiter stark landwirtschaftlich gepragt Zahlreiche Bewohner Gresgens fanden jedoch Arbeit in den Zeller Spinnereien und Webereien 20 In Zell wurde 1898 die Sparkasse Zell gegrundet heute Sparkasse Schopfheim Zell Gresgen schloss sich ihr 1928 an und wurde Gewahrtragergemeinde Eine erste Zahlstelle wurde 1973 im Obergeschoss des Gresger Rathauses eingerichtet einige Jahre spater wurde das Untergeschoss in eine komplette Zweigstelle umgebaut 21 nbsp Gresgen seit 1974 ein Teil vonZell im WiesentalGegen Ende des Zweiten Weltkriegs marschierten franzosische Truppen durch Gresgen und von dort nach Zell das am 25 April 1945 besetzt wurde 22 Die Franzosen waren in der Folge auch die Besatzungsmacht in Sudbaden 1954 bauten die Vereine gemeinsam eine Festhalle fur sportliche kulturelle und familiare Veranstaltungen 1968 folgte das neue Schulgebaude Am 1 Oktober 1974 wurde Gresgen im Zuge der baden wurttembergischen Verwaltungsreform nach Zell im Wiesental eingemeindet 23 1980 81 wurde die evangelische Dorfkirche renoviert und 1999 die zu klein gewordene Festhalle durch ein neues Burgerzentrum als Mehrzweckhalle ersetzt Es beherbergt auch die Ortsverwaltung die Feuerwehr und einen Schlachtraum 24 Auch die Sparkasse verlegte ihre Filiale dorthin 2006 wurde das Nordic Walking Zentrum Zeller Bergland mit einer Gesamtlange von 29 4 Kilometern eingeweiht ein Grossteil davon liegt auf Gresger Gemarkung 25 Bevolkerung und Religion BearbeitenBevolkerung Bearbeiten Der Anstieg der Bevolkerung im 18 Jahrhundert liess auch die Anzahl der Hauser von 32 im Jahr 1752 auf 46 im Jahr 1813 ansteigen Die Zahl der Einwohner Gresgens entwickelte sich wie folgt 26 27 28 29 Jahr Einwohner1720 1661813 3211852 3731871 4351880 4091890 4231900 4351910 4701925 399 Jahr Einwohner1933 3651939 3651950 3941956 3701961 3781970 4281990 4232017 480Religion Bearbeiten Als Teil der Markgrafschaft Baden Durlach wurde Gresgen evangelisch Da anders als in Zell oder Hausen keine Industriearbeiter zuzogen blieb es dabei 1895 betrug der Anteil der Katholiken nur 3 der Bevolkerung 30 Die schon vor der Reformation bestehende seelsorgerische Anbindung an Tegernau blieb erhalten Gresgen gehort zur Evangelischen Kirchengemeinde Neuenweg Tegernau und Wies Diese ist Teil der Region Schopfheim im Evangelischen Kirchenbezirk Markgraflerland der Evangelischen Landeskirche in Baden 31 Die Zugehorigkeit zu den Religionsgemeinschaften verteilte sich in der Vergangenheit wie folgt 32 33 Religionszugehorigkeit in GresgenJahr Religionevangelisch katholisch sonstige1858 98 7 1 3 0 1925 97 0 0 3 2 8 1950 95 9 3 0 1 0 1961 91 5 6 1 2 4 1970 93 9 4 2 1 9 Mundart Bearbeiten In Gresgen wird wie im ubrigen Wiesental Sud bzw Hochalemannisch mit der charakteristischen Lautverschiebung von k im Anlaut zu ch Chuchichaschtli gesprochen Der Wiesentaler Dialekt ist jedoch nicht homogen Aussprache und Vokabular unterscheiden sich von Ort zu Ort Insbesondere an der ehemaligen Grenze zwischen Vorderosterreich und Altbaden treten mehrere Unterschiede auf sodass die in Gresgen gesprochene Mundart sich von dem in den anderen Zeller Teilorten gesprochenen Dialekt etwas abhebt 34 Ein Beispiel hierfur ist die unterschiedliche Aussprache des Anfangslautes in Asche und des Vokals in Speck In Gresgen und westlich davon also im historisch altbadischen Gebiet wird dieser Laut hell zwischen e und a ausgesprochen Ostlich davon lautet die Aussprache e 35 36 Ein literarisches Beispiel fur den Wiesentaler Dialekt sind Johann Peter Hebels Allemannische Gedichte Im Gedicht Die Verganglichkeit in dem ein Vater seinem Sohn von der Verganglichkeit der Welt und dem Sterben erzahlt wird dabei auch Gresgen erwahnt Je s isch nit anderst lueg mi a wie d witt De bisch no iung narsch i bi au so gsi iez wurds mer anderst s Alter s Alter chunnt und woni gang go Gresgen oder Wies in Feld und Wald go Basel oder heim s isch einerley i gang im Chilchhof zu Ja es ist nicht anders schau mich an wie du willst Du bist noch jung und unreif Ich war auch so jetzt wird s mir anders das Alter das Alter kommt Und wohin ich auch gehe nach Gresgen oder Wies in Feld und Wald nach Basel oder nach Hause es ist einerlei Ich gehe auf den Friedhof zu 37 Politik Bearbeiten nbsp Das ehemalige Gresger RathausOrtschaft Bearbeiten Im Zuge der baden wurttembergischen Verwaltungsreform wurde Gresgen zum 1 Oktober 1974 ein Ortsteil der Stadt Zell im Wiesental mit eigener Ortschaftsverfassung Diese sieht unter anderem einen sechskopfigen Ortschaftsrat vor an dessen Spitze der Ortsvorsteher steht 38 Wahlen Bearbeiten Zell und damit Gresgen gehort zum Bundestagswahlkreis 282 Lorrach Mullheim und zum Landtagswahlkreis 58 Lorrach Historisch fallt auch beim Wahlverhalten wieder der Unterschied zwischen dem protestantischen Gresgen und den katholischen Ortsteilen Zells auf Wahrend in letzteren vor allem die Zentrumspartei dominierte errangen in Gresgen die Nationalliberalen zwischen 1877 und 1887 samtliche Stimmen Ein Achtungserfolg gelang der Freisinnigen Volkspartei 1890 mit 7 6 ab Beginn des 19 Jahrhunderts wurden ausserdem die Sozialdemokraten ein wichtiger Faktor die ihren Anteil bis 1912 auf rund ein Drittel der abgegebenen Stimmen erhohen konnten und nach dem Ersten Weltkrieg mit uber 62 klar starkste politische Kraft im Ort waren 39 In den 1930er Jahren wurde die SPD von den Nationalsozialisten abgelost die im November 1932 50 von 107 Stimmen im Marz 1933 114 von 191 Stimmen erreichten Der Stimmenanteil der SPD war bei diesen Wahlen auf rund 25 bzw 15 gefallen womit sie 1933 sogar hinter den Kommunisten 17 rangierte 40 Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die SPD wieder zu ihrer fuhrenden Rolle zuruck im Gegensatz zum fruheren Zentrum konnte jedoch auch die CDU im Ort Fuss fassen 41 Wappen Bearbeiten Das Gresger Wappen zeigt in von Rot und Gold den Landesfarben Badens geteiltem Schild drei 2 1 gesturzte Pflugscharen in verwechselten Farben Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenOrtsbild und Bauwerke Bearbeiten nbsp Evangelische KircheGresgen ist ein Strassendorf dessen Besiedlung sich uberwiegend nordlich der Durchfahrtsstrasse der Landstrasse 140 gebildet hat Am westlichen Ortseingang steht das 1999 errichtete Burgerzentrum das sowohl dem Ortschaftsrat wie auch der Feuerwehr dient Neben einem kleinen Laden ist eine Mehrzweckhalle angeschlossenen Das mehrteilige Bauwerk und die Halle mit ausgedehnter Dachbegrunung ist in eine leichte Hanglage eingebettet und gliedert sich daher optisch in die Umgebung ein 42 Die nordlich des Ortskerns befindliche Evangelische Kirche wurde nach Planen von Wilhelm Jeremias Muller 1764 errichtet Die kleine Dorfkirche ist mit reich bemalter Ornamentik an Empore und Holzdecke verziert Vereine und Sport Bearbeiten Gresgen weist ein sehr umfangreiches und aktives Vereinsleben auf 43 Bereits 1864 wurde der Gesangsverein gegrundet der mit kurzen Unterbrechungen wahrend des Ersten Weltkrieges und der Besatzungszeit seither besteht und das typische Liedgut Sudbadens pflegt Von 1886 bis 1904 sangen auch Frauen im Chor mit seither ist er wieder ein Mannergesangverein 44 Neben dem Gesangverein besteht mit dem Musikverein Gresgen auch eine Blasmusikkapelle Der 1908 gegrundete Verschonerungsverein kummert sich um die Landschaftspflege die Erhaltung und Verschonerung von Wanderwegen Aussichtspunkten und Schutzhutten 38 Der Landschaftspflegeverein entstand in den 1970er Jahren und unterstutzt Landwirte bei der Landschaftspflege im Zeller Bergland 45 Seit 1970 besteht ausserdem ein Landfrauenverein 46 Die Narrenzunft Gresgen nimmt als Altbadische Vogtei an der Zeller Fasnacht teil seit 1994 mit eigener Hasgruppe den Gresger Fuhrmanne Neben der Teilnahme an der Zeller Fastnacht werden auch in Gresgen fastnachtliche Veranstaltungen organisiert Die Gresger Fasnacht zu der unter anderem ein Zunftabend ein Hemdglunki Umzug ein Maskenball der Verkauf einer Spottzeitung und ein Scheibenfeuer gehoren wird der protestantischen Geschichte gemass als Buurefastnacht eine Woche spater veranstaltet 47 Das Sportangebot wird massgeblich vom 1925 gegrundeten Sportverein Gresgen gepragt Neben Kinderturnen und Rasenkraftsport liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Ringen Letzteres wird auch von einem Forderverein finanziell unterstutzt Wettkampfstatte ist das Burgerzentrum Gresgen 48 Unterhalb des Rummelesbuhls besteht ausserdem ein Sportplatz Das Bergland um Gresgen herum ist durch mehrere Wanderwege das bereits erwahnte Nordic Walking Zentrum Zeller Bergland und eine Loipe erschlossen nbsp Ortseingang hinten das alte Rathaus nbsp Burgerzentrum nbsp Blick vom Friedhof uber den Ort nbsp Obstbaumwiese nbsp Wegweiser fur Wanderwege nbsp Feldweg nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom HummelsbergWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Gresgen ist traditionell von Land und Forstwirtschaft gepragt Im Gegensatz zu anderen umliegenden Teilorten wo vor allem Dauergrunland zur Viehzucht bewirtschaftet wurde spielten in Gresgen auch Dinkel und Roggen eine wichtige Rolle sodass bis in die 1930er Jahre der Ackerbau gegenuber der Viehwirtschaft uberwog Insbesondere in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wuchs die Rinderhaltung stark an der Bestand im Ort stieg von etwa 140 Stuck Vieh im Jahr 1766 67 auf 277 im Jahr 1855 und 415 im Jahr 1913 1855 gab es ausserdem eine 333 Tiere grosse Schafherde die Schafhaltung wurde spater jedoch wieder aufgegeben und besteht nur noch im kleinen Umfang 1987 wirtschafteten in Gresgen noch 40 Landwirte der uberwiegend grosse Teil davon jedoch im Nebenerwerb Die landwirtschaftlich bewirtschaftete Flache umfasste 1971 noch 235 Hektar und damit rund ein Drittel der Gemarkung 49 Im Gegensatz zu anderen umliegenden Orten war der Landbesitz der Gemeinde Gresgen eher gering dies ruhrt daher dass die Burger im 18 Jahrhundert durchgesetzt hatten dass die Brachfelder nicht als Allmende sondern als bauerliches Eigentum genutzt werden sollten 50 Neben der Landwirtschaft bot auch der umfangreiche Wald gute Einnahmequellen fur Burger und Gemeinde Insbesondere das vom 17 bis zum 19 Jahrhundert bestehende Eisenwerk im benachbarten Hausen benotigte eine stetige Holzzufuhr was dazu fuhrte dass 1688 der gemeindeeigene Wald vollstandig abgeholzt wurde 51 Einhergehend mit der Entwicklung der Landwirtschaft entstanden in Gresgen auch vereinzelte Handwerksbetriebe die teilweise im Nebenerwerb mit der Landwirtschaft betrieben wurden und oft eng in Zusammenhang mit dieser standen 52 Im Gegensatz zu den Talorten wie Hausen Zell und Atzenbach spielten Handwerk und Gewerbe jedoch immer eine untergeordnete Rolle 53 Daruber hinaus ist Gresgen ein staatlich anerkannter Erholungsort weswegen auch dem Gastgewerbe im Ort eine gewisse Bedeutung zukommt 29 Verkehr Bearbeiten nbsp Blick auf den westlichen Ortseingang rechts das Burgerzentrum im Hintergrund das alte Rathaus Hauptartikel Liste der Passe im Landkreis Lorrach Der Ort kann zum einen uber die Landstrasse 140 erreicht werden die von der Stadt Zell uber den Ortsteil Adelsberg nach Gresgen und von dort nach Tegernau fuhrt Damit bildet der Ort auch einen Passubergang zwischen dem Grossen und dem Kleinen Wiesental In Tegernau besteht Anschluss an die Landstrasse 139 die durch das Kleine Wiesental fuhrt Daneben gibt es eine Strassenverbindung von Gresgen nach Hausen im Wiesental die Anschluss an die Kreisstrasse 6348 hat In Hausen und Zell besteht ausserdem eine Anbindung an die Bundesstrasse 317 Die nachstgelegenen Bahnhofe sind in Hausen Raitbach und Zell beide an der Wiesentalbahn gelegen Beim ehemaligen Gresger Rathaus befindet sich ausserdem eine Bushaltestelle Schule Bearbeiten Eine Schule ist in Gresgen seit 1695 urkundlich erwahnt Bis 1968 befand sie sich gegenuber dem Gresger Rathaus ist inzwischen jedoch in einen moderneren Bau umgezogen der 1996 erweitert wurde Seit 1975 handelt es sich um eine Grundschule die ausser fur Gresgen auch fur den benachbarten Ortsteil Adelsberg und fur den zu Adelsberg gehorenden Weiler Blauen zustandig ist 43 54 Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Zell Haupt und Realschule Schopfheim Theodor Heuss Gymnasium und Schonau Gymnasium Schonau Personlichkeiten BearbeitenFritz Eiche wurde 1902 in Gresgen geboren Der Gewerkschaftssekretar gehorte fur die KPD von 1947 bis 1951 dem Badischen Landtag an bei den Bundestagswahlen 1949 und 1953 war er ausserdem kommunistischer Direktkandidat fur den damaligen Wahlkreis 185 Lorrach 55 Literatur BearbeitenJohann Wilhelm Braun Bearb Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald Von den Anfangen bis zum Jahr 1299 Teil I Edition Teil II Einfuhrung Verzeichnisse Register Stuttgart 2003 ISBN 3 17 017985 3 Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe A Quellen Band 23 Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental 1999 ISBN 3 932738 13 6 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band I Aitern bis Inzlingen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 1353 1 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gresgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Ortsteil Gresgen auf dem Internetauftritt der Stadt Zell i W Gresgen Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Anmerkungen Bearbeiten Landkreis Lorrach Band II S 893 Regierungsprasidium Freiburg Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Rohstoffbericht Baden Wurttemberg 2006 Gewinnung Verbrauch und Sicherung von mineralischen Rohstoffen Freiburg i Br S 32 Online verfugbar auf dem Internetauftritt des Regierungsprasidiums Memento vom 18 April 2011 im Internet Archive Landkreis Lorrach Band II S 884 887 Datenauswertebogen zu END 83361030003 und FND 83361030006 abgerufen am 16 Juni 2012 vom Daten und Kartendienst der Landesumweltbehorde Baden Wurttemberg Nicht mehr online verfugbar In lubw baden wuerttemberg de Archiviert vom Original am 19 April 2013 abgerufen am 13 Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot brsweb lubw baden wuerttemberg de Die eigentliche Urkunde ist heute nicht mehr vorhanden es bestehen lediglich Abschriften einer deutschen Ubersetzung fur diese siehe unter anderem Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 2 1851 S 194 google books oder das Urkundenbuch St Blasien Urkunde Nr 95 Landkreis Lorrach Band II S 921 Hugo Ott Studien zur spatmittelalterlichen Argrarverfassung im Oberrheingebiet Stuttgart 1970 S 165 Urkundenbuch St Blasien Urkunde Nummer 411 Rudolf Wackernagel Rudolf Thommen Urkundenbuch der Stadt Basel Band 1 Basel 1890 Urkunde Nr 495 archive org Urkundenbuch St Blasien Urkunde Nr 531 fur die Zuordnung und ihre Umstrittenheit siehe dort Anmerkung 2 Landkreis Lorrach Band II S 923 Landkreis Lorrach Band II S 922 fur die Nennung von 1289 siehe Joseph Dambacher Urkunden zur Geschichte der Grafen von Freiburg Nachtrage zum 13 Jahrhundert Fortsetzung In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 11 1860 S 379 f google books Hugo Ott Studien zur spatmittelalterlichen Argrarverfassung im Oberrheingebiet Stuttgart 1970 S 163 166 Michael Buhlmann Benediktinisches Monchtum im mittelalterlichen Schwarzwald Vertex Alemanniae Heft 10 1 2 St Georgen 2004 online auf michael buhlmann de Landkreis Lorrach Band II S 922 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 270 Landkreis Lorrach Band II S 923 Landkreis Lorrach Band II S 923 Landkreis Lorrach Band II S 924 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 271 Landkreis Lorrach Band II S 922 f Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 304 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 360 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 180 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 270 f Badische Zeitung vom 18 September 2006 Nordic Walking Zentrum Zeller Bergland offiziell eroffnet zitiert auf Freiburg Schwarzwald de Streckenplan Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive des Nordic Walking Zentrum Zeller Bergland Fur 1720 1813Landkreis Lorrach Band II S 921 und 923 Fur 1852 1970 Bevolkerungsentwicklung Gresgen zuletzt aufgerufen am 9 Mai 2019 Fur 1990 Landkreis Lorrach Band II S 884 a b Fur 2017 Der Ortsteil Gresgen auf dem Internetauftritt der Stadt Zell i W Landkreis Lorrach Band II S 898 Ev Kirchenbezirk Markgraflerland Ev Kirchengemeinden Neuweg Tegernau und Wies Nicht mehr online verfugbar In ekima info Ehemals im Original abgerufen am 13 Dezember 2021 1 2 Vorlage Toter Link www ekima info Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Religionszugehorigkeit 1858 und 1925 Gresgen zuletzt aufgerufen am 9 Mai 2019 Religionszugehorigkeit Gresgen zuletzt aufgerufen am 9 Mai 2019 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 423 Landkreis Lorrach Band I S 281 f siehe dazu auch die Verbreitungskarte auf noth net Fur das ganze Gedicht siehe Hebels Gedichte auf dem Internetauftritt der Gemeinde Hausen im Wiesental a b Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 271 Landkreis Lorrach Band II S 901 f Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 413 Landkreis Lorrach Band II S 902 Architekturburo Walder Ludwigsburg Burgerhaus Gresgen Memento vom 8 September 2013 im Internet Archive a b Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 270 Internetauftritt des Gesangvereins Gresgen Abschnitte Uber Uns und Satzung Badische Zeitung vom 18 April 2012 Treuer Einsatz fur die Bauern Internetauftritt des Gresger Landfrauenvereins Internetauftritt der Narrenzunft Gresgen Internetauftritt des Sportvereins Gresgen Abgerufen am 13 Dezember 2021 Landkreis Lorrach Band 2 S 902 ff S 923 Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 270 Landkreis Lorrach Band II S 922 Landkreis Lorrach Band II S 923 f Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell S 334 Landkreis Lorrach Band II S 924 Grundschule Gresgen auf dem Internetauftritt der Stadt Zell Eiche Fritz In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Ebbinghaus bis Eyrich KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 254 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 201 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Ortsteile der Stadt Zell im Wiesental Adelsberg Atzenbach Gresgen Mambach Pfaffenberg Riedichen nbsp Dieser Artikel wurde am 19 Mai 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4093962 5 lobid OGND AKS VIAF 233707678 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gresgen amp oldid 238690072