www.wikidata.de-de.nina.az
Enkenstein ist ein Ortsteil von Schopfheim und liegt 381 Meter uber dem Meeresspiegel im sudlichen Schwarzwald Es befindet sich im Landkreis Lorrach im Dreilandereck nordlich der Kernstadt Schopfheim und ist der zweitkleinste Gemeindeteil EnkensteinStadt SchopfheimWappen von EnkensteinKoordinaten 47 41 N 7 49 O 47 681111111111 7 8091666666667 381 Koordinaten 47 40 52 N 7 48 33 OHohe 381 m u NNFlache 3 66 km Einwohner 259 30 Jun 2005 Bevolkerungsdichte 71 Einwohner km Eingemeindung 1 Juni 1974Postleitzahl 79650Vorwahl 07622Karte Lage von Enkenstein in der Stadt Schopfheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Ortsvorsteher in Ortschaftsrat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 6 Sonstiges 7 Heimatlied 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Tallandschaft im Kleinen Wiesental ist offenes Land das vorwiegend als Wiese und Weide genutzt wird Die Talhange und das Bergland sind dagegen Waldland das mit Misch und Hochwald bestockt ist Geographische Lage Bearbeiten Der Ort Enkenstein liegt auf 381 Meter u NN im sudlichen Schwarzwald die Gemarkung umfasst 3 66 km Enkenstein liegt im Landkreis Lorrach am Dreilandereck in der Nahe der Grenze zur Schweiz und zu Frankreich bei Basel bzw Huningen Nachbarorte Bearbeiten Im Suden des Dorfes liegt die Kernstadt Schopfheim und in nordlicher Richtung Tegernau Im Osten von einem Berg abgetrennt liegt die Gemeinde Hausen die uber den Passubergang Maienberg erreicht werden kann Ausserdem grenzen die Gemarkungen von Langenau Wieslet und Gresgen an Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung des Ortsnamens fallt aufs 14 Jahrhundert 1392 erfolgte dann die erste urkundliche Erwahnung des Ortes Enkenstein unter den Besitzungen des Klosters St Blasien Die 1246 begrundete Deutschordenskommende in Beuggen erwarb von Verena von Baden der Schwester des Komturs Marquart von Baden Einkunfte und Guter im Kleinen Wiesental darunter auch diejenigen von Enkenstein Wegen der Entlegenheit von Beuggen tauschte die Kommende die Erwerbungen im Jahre 1400 mit Markgraf Rudolf III von Hachberg Sausenberg gegen den halben Teil des Kirchensatzes und den Widdumhof in Nollingen ein Dabei erschien Enkenstein als An dem Engen Steyn Von hier an kamen die Einkunfte aus dem Dorf als Lehen an die Freiherren von Roggenbach Im Jahre 1696 entschied das Oberamt Rotteln dass den Roggenbachern alle Abgaben aus steuerbaren Gutern und landwirtschaftlichen Produkten zustand Nach dem badischen Gesetz uber die Zehntablosung wurden die in Enkenstein falligen Abgaben auf 1729 Gulden veranschlagt die ab 1830 von der Gemeinde eingezogen wurden Die Kriegsjahre 1813 und 1814 brachten eine grosse Belastung fur die Burger mit sich als es darum ging die von der Fremdherrschaft Napoleons entstandenen Schaden gering zu halten Es mussten Lebensmittel abgeliefert und Arbeitskrafte zur Verfugung gestellt werden 1830 wurde Enkenstein zur selbststandigen Gemeinde erhoben und von der Vogtei Langenau getrennt Zuvor schon stand ihm schon eine weitgehende Selbststandigkeit zu so mussten sogar Personen die aus Langenau zuzogen einen bestimmten Betrag entrichten Kurz danach wurde in den Jahren 1839 und 1840 ein Rathaus mit einer Wachstube einem Burgergefangnis und einem Abstellraum fur die Feuerwehr gebaut 1844 lebten insgesamt 145 Menschen im Dorf mit 24 Hausern in 27 Familien 4 Jahre spater waren es bereits 160 Einwohner Im Ersten Weltkrieg mussten funf Burger ihr Leben lassen der Zweite Weltkrieg forderte insgesamt sieben Tote Das Kriegerdenkmal auf dem Wiesleter Friedhof erinnert an die Verstorbenen Im Zuge der Gemeindereform wurde die bisherige Gemeinde Enkenstein am 1 Juni 1974 in die Stadt Schopfheim als Stadtteil Enkenstein eingegliedert 1 Den ersten Ortsvorsteher erhielt Enkenstein im Jahre 1984 Die 600 Jahr Feier am 5 und 6 September 1992 war ein grosses Dorf und Brauchtumsfest das das ganze Dorf bewegte Viele Enkensteiner Burger hatten sich bereit erklart Altertumliches aus Landwirtschaft und Handwerk auszustellen Unzahlige Besucher aus nah und fern verfolgten diese Auffuhrungen Auch das Hochwasser im Februar 1999 ging in die Geschichte des Ortes Enkenstein ein Der Gresgerbach uberflutete Enkenstein und brachte Massen von Geroll und Schlamm mit sich Das ganze Dorf war nicht mehr passierbar Die Freiwillige Feuerwehr und viele weitere freiwillige Helfer leisteten Schwerstarbeit und erst nach einigen Tagen war das Dorf wieder aufgeraumt 2001 begannen die Bauarbeiten des Maibergsaal mit angrenzendem Feuerwehrhaus Einwohnerentwicklung BearbeitenReligionen BearbeitenEnkenstein gehort der evangelischen Pfarrei Wieslet an wahrend die Katholiken von der Kirchengemeinde Hausen im Wiesental betreut werden Politik BearbeitenOrtsvorsteher in Ortschaftsrat Bearbeiten Zum ersten Ortsvorsteher wurde im Jahre 1984 vom damaligen Ortschaftsrat Dieter Meissner gewahlt der dieses Amt bis zum Jahre 1999 ausfuhrte Danach war Rainer Strittmatter Ortsvorsteher 2010 stellte Strittmatter sein Amt zur Verfugung Zum Nachfolger gewahlt wurde Klaus Brutschin Seit 2014 ist Eva Brutschin Ortsvorsteherin Neben der Ortsvorsteherin gehoren dem Ortschaftsrat 4 Mitglieder an Burgermeister Bearbeiten Amtszeit Name1830 1835 Jakob Wagner1835 1841 Johann Jakob Blum1841 1854 Friedrich Leonhard1854 1875 Johann Friedrich Vogt1875 1887 Ernst Friedrich Greiner Amtszeit Name1887 1904 Karl Leonhard1904 1919 Johann Friedrich Ganter1919 1946 Wilhelm Arzet1946 1974 Fritz TrefzerWappen Bearbeiten nbsp fruheres Gemeindewappen von EnkensteinDas ehemalige Enkensteiner Gemeindewappen wurde auf Vorschlag des Generallandesarchives Karlsruhe von der Gemeinde im Jahr 1903 angenommen In Silber auf dem grunen Tafelberg eine rote Burgruine zwischen je einer auf dem rechten und linken Hang wachsenden grunen Tanne auf dem Vorderhang drei 2 1 silberne Tannen 2 Die Burg erinnert an die Rotenburg bei Wieslet welche durch das grosse Erdbeben im Jahr 1356 zerstort wurde Auf dem Dorfsiegel das von 1830 bis 1903 bestand sah man einen gespaltenen Schild der zwischen einem Rankenwerk stand und mit einer grossherzoglichen Krone bedeckt war Die linke Seite enthalt den badischen Schragbalken auf der rechten Seite sieht man zwei Rauten die ubereinander angeordnet sind Solche hatte man auf Mauerresten der Burg Enkenstein entdeckt und sah darin einen Teil des Wappens der einstigen Besitzer 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Das im Dorfzentrum gelegene Rathaus mit seinem Glockenturm ist ein Blickfang wenn man durch das Dorf fahrt Mit der grunen Aussenanlage ist es ein Wahrzeichen des Dorfes Fruher diente es neben der Gemeindeverwaltung vor allem der Feuerwehr der Anbau diente damals als ortliches Gefangnis Heute wird es im zweiten Stock ausschliesslich von der Ortsverwaltung genutzt im ersten Stock befinden sich die sanitaren Anlagen sowie ein Aufenthaltsraum Der Maibergsaal Enkenstein wurde im Zeitraum vom August 2001 bis August 2002 gebaut und am 13 September 2002 feierlich eingeweiht Die Enkensteiner Burger hatten bis zu diesem Zeitpunkt keinen eigenen Veranstaltungsraum Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Einmal im Jahr findet das im alemannischen Sprachraum weit verbreitete Scheibenfeuer statt Sonstiges BearbeitenBurgle Enkenstein war ein vermutlicher Vorposten und Bestandteil einer Verteidigungslinie Heimatlied BearbeitenDer Mundartdichter Gerhard Jung hat das Enkensteiner Lied auf Alemannisch geschrieben wie fast all seine Werke Un wenn i amig ufegang uf d Roteburg im Wald denk i an Zit wo lang scho lang vergesse Not un Gwalt Do freu mi ass es anderst isch ass Fride herrscht am deckte Tisch un nut vo Chrieg und Handel im liebe Enkestei Un isch e Dorfli no so chlei als Heimet isch s gross gnueg Mii Enkestei am Sturmerai sell isch mer alles lueg Weisch d Garte bluehie niene so un niene singe d Lut so froh wie zwische Burst und Standel im liebe Enkestei Literatur BearbeitenDieter Meissner Enkenstein 25 Jahre Zusammenschluss mit Schopfheim In Schopfheimer Jahrbuch 15 1999 S 52 53 Enkenstein Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Bearbeiter Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Lorrach Band II B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lorrach Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 521 522 600 Jahre EnkensteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Enkenstein Schopfheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Enkenstein auf den Seiten der Stadt Schopfheim Enkenstein Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 Enkenstein In Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 046 0 S 104 105 siehe Enkenstein In Harald Huber Wappenbuch Landkreis Lorrach Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 046 0 S 104 105Stadtteile der Stadt Schopfheim Kernstadt Schopfheim mit Gundenhausen und HofenEichen Enkenstein Fahrnau Gersbach Kurnberg Langenau Raitbach Wiechs Normdaten Geografikum GND 7818010 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enkenstein amp oldid 222994315