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Nollingen ist ein Ortsteil der Stadt Rheinfelden in Baden Wurttemberg Der Ort liegt rund drei Kilometer vom Ufer des Hochrheins entfernt Die ehemals selbststandige Gemeinde ist im Jahr 1901 mit Teilen der Gemarkung Karsau zu Badisch Rheinfelden verschmolzen Die Stadt Rheinfelden erhielt erst 1922 das Stadtrecht NollingenGrosse Kreisstadt Rheinfelden Baden Koordinaten 47 34 N 7 46 O 47 5734789 7 7746563 289 Koordinaten 47 34 25 N 7 46 29 OHohe 289 m u NHNEinwohner 3279 31 Dez 2018 1 Postleitzahl 79618Vorwahl 07623Karte Lage von Nollingen in Rheinfelden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Stadtteilbeirat 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Natur und Sehenswurdigkeiten 4 2 Schule 4 3 Vereine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Nollingen liegt im Talbecken zwischen Dinkelberg und Rhein nordlich von Rheinfelden und der Bundesstrasse 316 von der die teilweise unterirdisch verlaufende Querspange die Bundesstrasse 34 mit der B 316 verbindet Diese Querspange Ausserer Ring trennt das Besiedlungsgebiet Nollingens von Rheinfelden Durch den Ortskern verlauft die Landesstrasse 143 die das nordliche und etwas hohere Oberdorf vom Unterdorf sudlich der Durchgangsstrasse trennt Geologie Bearbeiten Im grossen Steinbruch des Dinkelberghangs unmittelbar westlich des Dorfes sieht man die teils gebankten teils plattigen Kalksteine des Oberen Muschelkalks Diese bilden den Untergrund des Nollinger Berges wobei etwa ab dem Hangweg in der Fortsetzung der Benzelgasse bereits jungere Schichten vorwiegend rote und grunliche Keupertone und mergel den Muschelkalk uberlagern Sie sind am Nollinger Berg allerdings weithin von Losslehm bedeckt Die Keuperdecke am Nollinger Berg reicht bis uber die nordliche Gemarkungsgrenze hinaus 2 Keuper erscheint aber im Nollinger Bann auch als Fullung eines etwa 200 Meter breiten Nord Sud streichenden tektonischen Grabens Minselner Graben der im Wintertal bei Maulburg einsetzt und bei Nollingen den Sudrand des Dinkelbergs erreicht Es handelt sich um einen dieser fur den Dinkelberg typischen im Querschnitt keilformigen Graben in denen in die Muschelkalktafel eingesackter Keuper der Abtragung entgangen ist Die Wannengasse hat ihren Steilanstieg in dieser Grabenzone die im Relief hier nicht deutlich als solche in Erscheinung tritt Im Gewann Ritzenstiel und beim Letten hat man sogar noch jungere Gesteine die des Unterjura Lias angetroffen Diese konnten in der geschutzten Lage im Graben ebenfalls der Abtragung entgehen Auf die Verkarstung des Oberen Muschelkalks weisen die Dolinen unmittelbar ostlich der Wegespinne nahe dem Romischen Gutshof hin 3 Eine weitere Karsterscheinung ist die z Zt abgedeckte Karstquelle an der Oberen Dorfstrasse Ein Grossteil des Dorfes liegt in der Rheinebene auf der sog Niederterrasse Hier bilden lehmbedeckte Schotter der letzten Kaltzeit Wurm Kaltzeit den Untergrund Bei der Einmundung der Zielgasse in die B316 und weiter bis zur Einmundung der Unteren Dorfstrasse beobachtet man den steilen Abfall das Hochgestade dieser Terrasse eines fruheren Rheinufers zu einem tieferen dem jungsten Niveau der Ebene das der sich nacheiszeitlich in die Niederterrasse eintiefende Rhein geschaffen hat Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Im Jahr 752 wurde Nollingen erstmals in einer Urkunde des Klosters Sankt Gallen schriftlich erwahnt Der als Lollincas bezeichnete Besitz wurde von dem Alemannen Dudar an die Kirche geschenkt Der Name wurde spater in Lollinga gewandelt und ging von Lolingam zu Nollingin uber Seit 1284 kennt man den Ort unter seinem heutigen Namen Im Ort bildete sich ein Rittergeschlecht die sich 1202 als Ritter von Nollingen bezeichneten Unter ihrem Besitz war eine Wasserburg im Dorf Das Adelsgeschlecht starb allerdings im 15 Jahrhundert aus Teile der Besitztumer gehorten dem Adelsgeschlecht Beuggen Mitbesitzer waren auch die Herren von Rotteln und von Wieladingen und das Kloster Himmelspforte 1449 fiel die Herrschaft Rheinfelden und damit auch Nollingen an das Habsburgische Reich nbsp Karte von Nollingen 1882 Seit dem 17 Jahrhundert war der Ortsvogt von Nollingen zugleich Obervogt der umliegenden Orte der Landschaft Rheintal der breisgauischen Kameralherrschaft Rheinfelden In der Schlacht bei Rheinfelden 1638 wurde das Dorf durch Plunderungen stark in Mitleidenschaft gezogen Nach dem Friedensvertrag von Luneville 1801 wurde das linksrheinische Fricktal von Osterreich abgetrennt und der Schweiz zugeordnet Die auf die Landschaft Rheintal reduzierte Kameralherrschaft Rheinfelden hatte ihren Verwaltungssitz von 1801 bis 1807 in Nollingen und wurde 1806 dem Grossherzogtum Baden zugeschlagen 1807 wurde aus dem Kameralamt Nollingen das badische Bezirksamt Beuggen geschaffen und der Sitz nach Beuggen verlegt Durch den Bau des Wasserkraftwerks Rheinfelden in den Jahren 1891 bis 1898 und der Ansiedlung von Industrie wurde aus dem Bauerndorf ein Doppelgemeinde mit Rheinfelden Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerung von Nollingen entwickelt sich wie folgt Historische Einwohnerentwicklung von Nollingen 4 Jahr 1595 1688 1755 1798 1803Einwohner 160 46 Anm 1 440 521 529 kriegstuchtige MannerPolitik BearbeitenWappen Bearbeiten Ein eigenes Ortswappen hat Nollingen nicht Allerdings wurde nach der Stadterhebung Rheinfeldens das Wappen der Ritter von Nollingen fur die Stadt beibehalten Der Wappenschild zeigt einen aufgerichteten roten Lowe auf goldenem Grund der in der linken Vorderpranke eine stilisierte rote Rose halt Stadtteilbeirat Bearbeiten Im Gegensatz zu den Ortsteilen hat Nollingen keinen eigenen Ortschaftsrat sondern einen Stadtteilbeirat der aus sechs Mitgliedern und je einem Stellvertreter besteht Dem Stadtteilbeirat steht ein Sprecher vor 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenNatur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Felix und RegulaDie katholische Kirche St Felix und Regula im Oberdorf geht auf eine Pfarreigrundung im 8 oder 9 Jahrhundert zuruck Der alteste Teil der heutigen Kirche geht auf den Bau von 1415 zuruck Seither wurde die Kirche und ihr Inventar mehrfach erneuert Hochaltar und Kanzel gehen auf den Stuckateur Jodok Friedrich Wilhelm zuruck der diese 1835 renovierte Schule Bearbeiten Die Hebelschule ist die ortsansassige Grundschule Der Altbau in der Ecke Beuggener Strasse und Untere Dorfstrasse wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts erbaut Zusammen mit dem Neubau aus den 1990er Jahren nimmt die Schule aktuell rund 175 Schuler auf 6 Vereine Bearbeiten Der Musikverein Nollingen 1826 e V hat ein 35 kopfiges Aktivorchester 7 Der Sportverein Nollingen e V wurde 1949 nach Ende des Zweiten Weltkrieges gegrundet und im selben Jahr ein Notsportplatz angelegt 8 Die Frauen Fussballmannschaft stieg 2016 in die Landesliga auf 9 AM 10 Januar 2007 grundete sich die Schmiedezunft der Dorfschmiede Nollingen e V Vorangegangen war die Raumung und der Abriss der alten Dorfschmiede Der Verein setzte sich zum Ziel ein neues Gebaude zu erstellen welches ausserlich der alten Schmiede entspricht und im Inneren funktional ahnlich gestaltet ist Im Oktober 2009 konnte die neue Schmiede eingeweiht werden 10 In Aktionstagen wird dem interessierten Zuschauer das Schmiedehandwerk naher gebracht Nachdem im Jahr 1854 ein Grossbrand 19 Wohnhauser und zugehorige Okonomiegebauten zerstorte und so 121 Personen obdachlos wurden entschieden 67 Bewohner 1864 eine Freiwillige Feuerwehr zu grunden 1966 wurde ein neues Feuerwehrhaus eingeweiht 11 Gegenwartig hat die Abteilung Nollingen zwei Loschgruppenfahrzeuge und ein Mannschaftstransportfahrzeug Insgesamt zahlen 29 Personen zur Aktivmannschaft Im Jahre 1984 wurden die Berggeister Nollingen 1984 e V gegrundet Der uber die Ortgrenzen hin bekannt und beliebte Verein setzt sich fur die fastnachtliche Brauchtumspflege ein und zahlt etwa 35 Aktivmitglieder 12 Literatur BearbeitenHermann Steinegger Heimatgeschichte Nollingen Rheinfelden u Umgebung bis zum Jahre 1922 Krauseneck Rheinfelden 1935 Eugen A Meiser Rund um den Baselstab Birkhauser Basel 1978 ISBN 978 3 0348 6462 6 S 173 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 320 328 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nollingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rheinfelden de Wissenswertes uber Nollingen Nollingen Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Wirtschaftsdaten uber die Stadt Rheinfelden aufgerufen am 2 Februar 2021 LGRB Baden Wurttemberg Hrsg Geologische Karte von Baden Wurttemberg 1 25 000 Blatt Rheinfelden 2 Auflage Nr 8412 Freiburg i Br 2000 Kartenviewer Regierungsprasidium Freiburg i Br LGRB 2000 abgerufen am 4 Februar 2021 Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II S 327 Stadtteilbeirat Nollingen aufgerufen am 1 Februar 2021 Badische Zeitung Hebelschule in Nollingen wird mit Container aufgestockt Artikel vom 12 Mai 2020 aufgerufen am 1 Februar 2021 Musikverein Nollingen 1826 e V aufgerufen am 1 Februar 2021 Geschichte des Sportverein Nollingen e V 1949 1955 aufgerufen am 1 Februar 2021 Geschichte des Sportverein Nollingen e V 2016 2019 aufgerufen am 1 Februar 2021 Tatigkeitsbericht der Schmiedezunft der Dorfschmiede Nollingen e V aufgerufen am 1 Februar 2021 Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Nollingen aufgerufen am 1 Februar 2021 Berggeister Nollingen 1984 e V Stadt und Ortsteile der Stadt Rheinfelden Baden Adelhausen Degerfelden Eichsel Herten Karsau Minseln Nordschwaben Nollingen O Warmbach O Normdaten Geografikum GND 7828974 9 lobid OGND AKS VIAF 235749731 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nollingen amp oldid 236473988