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Adelhausen ist ein nordlicher Stadtteil der sudbadischen Stadt Rheinfelden der auf einer Hochflache des Dinkelbergs gelegen ist Der Teilort mit 750 Einwohnern 2019 wurde am 1 Juli 1974 zu Rheinfelden eingemeindet Durch die Gemarkung von Adelhausen fuhren viele Wanderwege und es bieten sich gute Aussicht auf den Sudschwarzwald den Schweizer Jura und die Alpen Im Gewann Erle befindet sich ein Biotop und beim Magdebrunnlein an der Gemarkungsgrenze zu Eichsel ein Geholzlehrpfad AdelhausenGrosse Kreisstadt Rheinfelden Baden Wappen der ehemaligen Gemeinde AdelhausenKoordinaten 47 37 N 7 46 O 47 61252232 7 76077963 452 Koordinaten 47 36 45 N 7 45 39 OHohe 452 m u NHNFlache 7 14 km Einwohner 750 2019 1 Bevolkerungsdichte 105 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 79618Vorwahl 07627Lage Adelhausens in RheinfeldenLage Adelhausens in Rheinfelden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 2 Geologie 3 Geschichte 4 Politik 4 1 Wappen 4 2 Ortschaftsrat 5 Bevolkerung und Religion 5 1 Einwohner 5 2 Religion 6 Infrastruktur und Vereine 6 1 Infrastruktur 6 2 Verkehr 6 3 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Adelhausen liegt auf einer Liaskuppe des Mittleren Dinkelbergs Die Gebaudekonzentration hat die Form eines Haufendorfs Von Westen ist Adelhausen uber die Kreisstrasse 6333 erreichbar welche die Hauptbesiedlung mit der rund sechs Kilometer entfernten Autobahnanschlussstelle der A98 Lorrach Ost verbindet Etwa zwei Kilometer westlich auf der K 6333 befindet sich der Weiler Ottwangen der zu Adelhausen gehort Im Ortskern von Adelhausen zweigt die K 6333 nordlich in Richtung Husingen ab das zur Gemeinde Steinen gehort Der Ort gehort zu den hochstgelegenen Siedlungen des Dinkelbergs Nach Suden fuhrt die Landesstrasse 139 zum Rheinfelder Ortsteil Eichsel Geologie BearbeitenDas Dorf liegt entgegen dem Augenschein in einem der fur den Dinkelberg charakteristischen in Nord Sud Richtung streichenden tektonischen Graben Dieser wird in der Literatur als Adelhauser Graben bezeichnet Eingesenkt ist der Graben in die Muschelkalkplatte des Dinkelbergs Die Grabenfullung besteht aus eingesackten vorwiegend roten und grunlichen Keupertonen und mergeln also aus normalerweise uber dem Muschelkalk lagernden Sedimenten Der Graben ist im Norden zuerst im Maulburger Niedertal erkennbar Sudlich vom Pfifferholzle ist der Graben als solcher in der Landschaft zunachst nicht mehr auszumachen Die Abtragung hat hier nivellierend gewirkt Er verbreitert sich dann ab der Hummelrutte so dass nicht nur Adelhausen selbst sondern fast ganz Rapperswihr in der Grabenzone liegt 2 3 Uberraschenderweise tritt im Dorf der tektonische Graben morphologisch im Relief als Rucken in Erscheinung Es handelt sich um ein typisches Beispiel fur eine sogenannte Reliefumkehr Es mussen einst uber eine langere Zeit Abtragungsverhaltnisse geherrscht haben bei denen widerstandsfahige Schichten im Graben der Abtragung trotzten wahrend ausserhalb des Grabens leichter zu erodierende Sedimente abgeraumt wurden Der Graben wurde also von Adelhausen bis Obereichsel formlich herausprapariert Lange Zeit muss eine widerstandige Unterjura Lias decke den Keuper im Graben geschutzt haben Von dieser Decke sind ein grosseres Reststuck im Dorf selbst und kleinere nordlich davon bis zum Wasserhochbehalter ehem Steinbruche vorhanden Auch unmittelbar nordlich von Obereichsel gibt es noch eine Unterjurainsel im dort wieder schmaler werdenden Keupergraben Niedereichsel liegt noch in der Grabenzone Etwas sudlich der Autobahn lasst sich die Grabenstruktur nicht mehr nachweisen 4 5 Ein weiterer Keupergraben der Husinger Graben durchzieht weiter westlich die Gemarkung von Nord nach Sud Der Ottwanger Berg die Gewanne Vorderer Wasacker und Rauberstudele liegen in dessen Bereich Auch hier Reliefumkehr Ottwangen befindet sich gerade noch im Graben Das Festenaustrasschen saumt einen Wald in dem wieder Unterjurareste anzutreffen sind Hier setzt sich also dieser Graben nach Suden fort Auch dieser Graben bildet sich im Relief nicht als Senke ab es zeigt sich dagegen wieder Reliefumkehr beim Rucken des ehem Festenauhofes Diese tektonischen Graben entstanden im Zusammenhang mit der Oberrheingrabenbildung im Tertiar als zerrende Krafte quer zur Grabenachse wirksam waren Zwischen Husinger und Adelhauser Graben steht das dominierende Gestein des Dinkelbergs der Obere Muschelkalk an Seehalden Kilchsperg Steigacker Auf dem Gemarkungsteil westlich von Ottwangen sind auf dem Muschelkalk flachenhaft Keupertone und mergel ausgebreitet Auch ostlich des Adelhauser Grabens befinden wir uns im Oberen Muschelkalk auf dem allerdings nordlich der Strasse Maulburg Minseln eine ausgedehnte Losslehmdecke liegt ebenso wie auf den Hangen westlich vom Seeboden Das ostlichste Gemarkungsende erreicht gerade noch einen weiteren Keuper Lias Graben den vom Wintertal her ziehenden Minselner Graben nbsp Westlicher Blick von Ottwangen auf Adelhausen im WinterGeschichte BearbeitenDie erste Erwahnung erfuhr Adelhausen als Adelnhusen in einer kopialen Uberlieferung aus dem Jahr 1192 Die beiden Orte zwischen Adelhausen Ottwangen 1318 und Rappersweier bzw Rapprechtsweier 1399 wurden spater genannt Alle drei Ortsnamen gingen vermutlich auf Personennamen aus dem 7 Jahrhundert zuruck 1819 fand man Steinplattengraber aus der entsprechenden Zeit Die altesten Siedlungszeugnisse am Dinkelberg gehen auf die Zeit der Romer zuruck Der Weiler Ottwangen wurde 1318 zum ersten Mal erwahnt 6 nbsp Karte Adelhausens von 1866Zunachst gehorte Adelhausen zur Landschaft Rheintal der Kameralherrschaft Rheinfelden die zur vorderosterreichischen Herrschaftsgebiet der Habsburger gehorte Der osterreichische Doppeladler im Wappen erinnert bis heute an diese Zugehorigkeit 1806 wurde Adelhausen dem Grossherzogtum Baden zum Amt Beuggen zugeordnet Ende des 18 Jahrhunderts erhielt Adelhausen einen Gemeindevorstand der dem Vogt von Eichsel unterstand Auch kirchlich waren die Katholiken von Adelhausen in Eichsel eingepfarrt 1809 ging das Dorf zum Amt Schopfheim uber 1969 dem Bezirksamt Lorrach und 1939 wurde es dem Landkreis Lorrach zugeordnet Seit dem 1 Juli 1974 ist Adelhausen ein Ortsteil von Rheinfelden Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens von Adelhausen ist ein silbernes Wappenschild mit einem in rot bewehrten schwarzen Doppeladler mit roten Schnabeln und Zungen Auf der Brust des Adlers steht der Buchstabe A Das Wappen hatte der aus Adelhausen stammende Erzbischof Karl Fritz vorgeschlagen Die Gemeinde hat das Wappen in dieser Form 1900 auf Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe angenommen Ortschaftsrat Bearbeiten nbsp Rathaus AdelhausenAdelhausen verfugt uber einen Ortschaftsrat der von einer Ortsvorsteherin angefuhrt und zwei Stellvertretungen unterstutzt wird Dem Rat gehoren sieben Mitglieder an 7 Sitz des Ortschaftsrates ist das Rathaus von Adelhausen in der Rheintalstrasse 9 Bevolkerung und Religion BearbeitenEinwohner Bearbeiten Die Zahl der Einwohner Adelhausens entwickelte sich wie folgt 8 Jahr Einwohner1852 5751871 4841880 4331890 4221900 4161910 4101925 403 Jahr Einwohner1933 4271939 4251950 4711956 5061961 5361970 5432015 747 9 Religion Bearbeiten Die Zugehorigkeit zu den Religionsgemeinschaften verteilte sich in der Vergangenheit wie folgt 10 11 Religionszugehorigkeit in AdelhausenJahr Religionevangelisch katholisch sonstige1858 1 2 98 8 0 0 1925 6 0 94 0 0 0 1950 10 1 89 9 0 0 1961 13 3 85 7 1 0 1970 15 2 84 8 0 0 Infrastruktur und Vereine BearbeitenInfrastruktur Bearbeiten Im Dorfzentrum befindet sich die Dinkelberghalle die als Versammlungs und Veranstaltungsort genutzt wird In Adelhausen befindet sich ebenfalls eine Jugendgruppe und ein Loschzug der Freiwilligen Feuerwehr Verkehr Bearbeiten Adelhausen wird uber den Offentlicher Personennahverkehr durch eine Buslinie mit Schopfheim Linie 7302 und eine mit Rheinfelden Linie 7307 verbunden Der Oberrhein Romer Radweg und der Sudschwarzwald Radweg fuhren auf dem Weg uber den Dinkelberg durch Ottwangen und Adelhausen Vereine Bearbeiten In Adelhausen gibt es einen 1891 gegrundeten Musikverein der zum Alemannischen Musikverband gehort 12 1962 wurde der Turn und Sportverein Adelhausen gegrundet Die Heimatstatte des Sportvereins ist die Dinkelberghalle Den ersten Meistertitel der Oberliga konnte der Verein 1986 im Ringen verzeichnen 13 Personlichkeiten BearbeitenKarl Fritz 1864 1931 Erzbischof von FreiburgLiteratur BearbeitenEugen A Meiser Rund um den Baselstab Birkhauser Basel 1978 ISBN 978 3 0348 6462 6 S 10 11 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 289 291 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adelhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien rheinfelden de Informationen zu Adelhausen Adelhausen Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Geschichten aus Adelhausen Blog zur Geschichte AdelhausensEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zu Adelhausen LGRB Baden Wurttemberg Hrsg Geologische Karte von Baden Wurttemberg 1 25000 Blatt Schopfheim 3 Auflage Nr 8312 2004 O Wittmann F Disch Unteres Wiesental und Dinkelberg Nr 07 Selbstverlag der Geographisch Ethnologischen Gesellschaft Basel Basel S 18 19 Kartenviewer Baden Wurttemberg LGRB Regierungsprasidium Freiburg i Br abgerufen am 3 Februar 2021 Otto F Geyer u a Die Hochrheinregionen zwischen Bodensee und Basel In Sammlung geologischer Fuhrer Band 94 Berlin Stuttgart 2003 Ottwangen Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Ortschaftsrat des Ortsteils Adelhausen zuletzt aufgerufen am 7 Februar 2020 Einwohnerzahlen Adelhausens von 1852 bis 1970 aufgerufen am 3 Februar 2020 Informationen zu den Stadt und Ortsteile von Rheinfelden aufgerufen am 6 Februar 2020 Religionszugehorigkeit 1858 und 1925 Adelhausen zuletzt aufgerufen am 4 Februar 2020 Religionszugehorigkeit Adelhausen zuletzt aufgerufen am 4 Februar 2020 Offizielle Website des Musikvereins Adelhausen Abgerufen am 13 Februar 2020 Offizielle Website des TuS Adelhausen aufgerufen am 6 Februar 2020Stadt und Ortsteile der Stadt Rheinfelden Baden Adelhausen Degerfelden Eichsel Herten Karsau Minseln Nordschwaben Nollingen O Warmbach O Normdaten Geografikum GND 4589532 6 lobid OGND AKS VIAF 113144899634650291447 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelhausen Rheinfelden amp oldid 224705625