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Husingen ist der sudlichste Ortsteil der Gemeinde Steinen im Landkreis Lorrach Das 6 87 Quadratkilometer grosse Gebiet weist als Besonderheit eine Exklave rechtsseitig der Wiese auf HusingenGemeinde SteinenEhemaliges Wappen der Gemeinde HusingenKoordinaten 47 38 N 7 44 O 47 6306666 7 7403403 404 Koordinaten 47 37 50 N 7 44 25 OHohe 404 321 461 m u NHNFlache 6 87 km Einwohner 554 2017 Bevolkerungsdichte 81 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 79585Vorwahl 07627Karte Husingen innerhalb des Gemeindegebietes Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geografie 2 Geologie 3 Geschichte 4 Politik 4 1 Wappen 4 2 Ortschaftsrat 5 Bevolkerung 5 1 Einwohnerentwicklung 5 2 Religion 6 Infrastruktur und Wirtschaft 6 1 Wirtschaft 6 2 Strom und Gastrasse 6 3 Festplatz und Camping 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 1 Bauwerke und Ortsbild 7 2 Vereine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Geografie BearbeitenHusingen ist ein Haufendorf auf einer Quellnische einer Hohlform die durch Grundwasseraustritt einer unterirdischen Erosion entstanden ist auf dem nordlichen Dinkelberg gelegen und ist der sudlichste Teilort der Gemeinde Steinen Durch Husingen verlauft die Kreisstrasse 6334 zwischen Hollstein und Adelhausen welches zu Rheinfelden gehort Das Besiedlungsgebiet befindet sich linksseitig der Wiese Eine rechtsseitige Exklave ist unbewohnt und weist reine Waldflachen auf Nordlich des Besiedlungsgebietes in Richtung des Rinnberg wenige hundert Meter vom Ortskern Husingens entfernt befindet sich der Wohnplatz Merian sche Anlagen Geologie BearbeitenAuf Husingens Gemarkung sind zwei schmale in Nord Sud Richtung streichende tektonische Graben in die Muschelkalktafel des Dinkelbergs eingesenkt In diese Graben die im Relief nur stellenweise in Erscheinung treten sind Sedimente der nachsthoheren Schichtenfolge die vorwiegend roten Tone des Keupers eingesackt 1 Der grossere dieser Keupergraben der Husinger Graben setzt uber Hollsteins Lettenweg ein und ist hier als Rodegasse im Waldhang zu erkennen Mit seinem Westrand beruhrt er den Husinger Friedhof und zieht dann sich verbreiternd uber die Brunnmatt zur Hummelrutte und zum Erlenholzle dann westlich an Eichsel vorbei bis er an einer Querverwerfung bei Degerfelden Reibehau sein Ende findet Im Wald sudlich des Musler Festplatzes in der Hummelrutte und im Letten der Adelhausener Gemarkung lagern den bunten Keupertonen noch Reste einer widerstandigen fossilreichen Unterjura Lias kalkdecke auf Diese hat lange den Keuper im Graben geschutzt so dass dieser wahrend ausserhalb des Grabens weichere Schichten abgetragen wurden streckenweise als Rucken herausprapariert wurde Reliefumkehr Ausserhalb der Graben ist auf der Husinger Gemarkung der Keuper weitestgehend abgeraumt Der zweite wesentlich kleinere Graben verlauft in einem Talchen zwischen Vorder Fenningen und Dachsberg und endet schon vor den Dachsberg Aussiedlerhofen an einer Querverwerfung Hier bildet sich die Grabenstruktur auch in der Landschaft ab Ausserhalb der Graben bilden auf dem Dinkelberg die Banke und Platten des Oberen Muschelkalks die in mehreren aufgelassenen Steinbruchen zu sehen sind den Untergrund Der Mittlere Muschelkalk der am Hang uber dem Wiesental den Sockel bildet ist von Hangschutt bedeckt und nirgends aufgeschlossen Die Gipsstampfe die im 19 Jahrhundert unterhalb der Merianschen Garten im Betrieb war deutet aber auf den Gips Anhydrid fuhrenden Mittleren Muschelkalk hin Im rissig kluftigen verkarsteten Oberen Muschelkalk versinken die Niederschlage weshalb hier keine dauerhaften Fliessgewasser zu erwarten sind Das versickerte Wasser tritt erst tiefer uber den undurchlassigen Mergeln des Mittleren Muschelkalks wieder aus Beispiel Quelle im unteren Weiher Talchen Trockentaler pragen die Dinkelberglandschaft auch um Husingen Eine bemerkenswerte Karsterscheinung ist die in der Geotouristischen Karte des LGRB aufgefuhrte Doline nahe der ostlichsten Gemarkungsgrenze im Gewann Fohren 2 Ein grosser Teil des Husinger Waldgebiets liegt als Exklave nordlich der Wiese wo mit dem Hornberg der hochste Punkt der Gemarkung erreicht wird Hier bilden die zum Schwarzwald hin leicht ansteigenden Schichten des Buntsandsteins und darunter die des Rotliegenden den Untergrund Die tektonisch hohere Lage der Schollen nordlich der Wiese hatte zur Folge dass der einst auch hier uber dem Buntsandstein lagernde Muschelkalk bereits abgetragen ist Die Gemarkung umfasst ein kleines Stuck der von der Wiese aufgeschotterten teilweise mit Abschwemmassen aus dem Talchen westlich der Merianschen Anlagen bedeckte Talebene Die Machtigkeit der Schottermassen betragt auf Husingens Gemarkung etwa 15 Meter 3 Geschichte BearbeitenAuf Husinger Gemarkung liegen an der Hochstrasse zwei Grabhugel von beachtlicher Grosse Sie sind aus Erde aufgeschuttet und lassen sich der hallstattzeitlichen Grabhugelgruppe zuordnen die beispielsweise in Wintersweiler Katzenberg und Lorrach Moos gefunden wurden und damit vermutlich in die fruhkeltische Zeit zu datieren ist Neben Grabern finden sich auch andere vorgeschichtliche Funde auf der Gemarkung 4 Namentlich zum ersten Mal erwahnt wird der Ort 1242 als Husinchon Er gehort zur St Basischen Probstei Weitenau Vermutlich leitet sich der Namen von einem Personennamen ab 1406 ist eine Kirche im Ort erwahnt Husingen war Bestandteil des Dinghofs von Steinen und gehorte spatestens seit 1517 der dortigen Vogtei 5 nbsp Karte Husingens 1913 die den Verlauf der Hochspannungsleitung rot darstelltIm Jahr 1913 reichten die Betreiber des Kraftwerks Rheinfelden 1898 fertiggestellt ein Enteignungsverfahren ein um auf der Gemarkung des Ortes eine Hochspannungsleitung Stromtrasse errichten zu durfen Im Zuge der Gemeindereform wurde Husingen zum 1 Januar 1975 Teil der neu gebildeten Gemeinde Steinen Baden 1992 feierte der Ort sein 750 jahriges Bestehen Im Jahr 1999 wurde das Burgerhaus im Dorfkern fertiggestellt das sowohl die ortliche Feuerwehr wie auch die Ortsverwaltung beherbergt 6 Die erste Etappe der Tour de Suisse 2001 von Rust nach Basel verlief durch Husingen 7 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens von Husingen ist eine in Blau gesturzte silberne Pflugschar belegt mit dem badischen Wappenschild Ortschaftsrat Bearbeiten Husingen verfugt uber einen Ortschaftsrat der von einem Ortsvorsteher angefuhrt und einer Stellvertretung unterstutzt wird Dem Rat gehoren sechs Mitglieder an 8 Sitz des Ortschaftsrates ist die Ortsverwaltung in Husingen Bevolkerung BearbeitenEinwohnerentwicklung Bearbeiten Die Zahl der Einwohner Husingens entwickelte sich wie folgt 9 10 Jahr Einwohner1852 3521871 3391880 3581890 3521900 2981910 3051925 3141933 332 Jahr Einwohner1939 3321950 3941956 3981961 4021970 4461980 4121990 4962012 566Religion Bearbeiten Die Zugehorigkeit zu den Religionsgemeinschaften verteilte sich in der Vergangenheit wie folgt 11 12 Religionszugehorigkeit in WeitenauJahr Religionevangelisch katholisch sonstige1858 95 0 5 0 0 1925 92 7 7 3 0 1950 90 6 9 4 0 1961 92 5 7 5 0 1970 85 4 13 0 1 6 Infrastruktur und Wirtschaft BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Der Charakter Husingens ist vor allem landwirtschaftlich gepragt Im Ort ansassig sind ansonsten nur kleine Gewerbebetriebe Strom und Gastrasse Bearbeiten Nur wenige hundert Meter sudlich des Besiedlungsgebietes von Husingen teilweise uber dem Campingplatz des Sport und Freizeitvereins Husingen verlaufen zwei Hoch und zwei Hochstspannungsleitungen Bei den Hochspannungsleitungen handelt es sich um zwei je 110 kV Leitungen die von den Kraftubertragungswerken Rheinfelden nordwarts fuhren Bei den zwei Hochstspannungsleitungen handelt es sich um zwei je 380 kV Leitungen Die eine fuhrt vom Umspannwerk Kuhmoos ins nordbadische Daxlanden die zweite von der Koppelleitung Laufenburg bis zum Unterwerk im elsassischen Sierentz Vom 30 Kilometer entfernten Hugelheim verlauft die Trans Europa Naturgas Pipeline bis nach Husingen und verlauft weiter in die Schweiz und nach Italien 13 Festplatz und Camping Bearbeiten Wenige hundert Meter sudlich der Ortsmitte befindet sich der Festplatz Musler neben einem vereinbetriebenen Campingplatz Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke und Ortsbild Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche HusingenDas Ortsbild Husingens wird durchweg von landlich gepragten Wohnhausern dominiert Etwas oberhalb der Ortsmitte steht in Husingen die Evangelische Kirche Husingen Das heutige Bauwerk aus dem Jahr 1726 hat seinen Ursprung in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Vereine Bearbeiten Der 1953 gegrundete Turnverein Husingen zahlt gegenwartig 385 Mitglieder die sich in zehn Abteilungen untergliedern Den Mitgliedern steht die Sportanlage auf dem Musler zur Verfugung 14 Der alteste Verein am Ort ist der Gesangsverein der 1854 gegrundet wurde Daruber hinaus existieren ein Krankenpflegeverein und ein Forderverein der Margarethengemeinde 15 Literatur BearbeitenLandesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 623 626 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Husingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzportrait Husingens auf der Seite der Gemeinde Steinen Husingen Altgemeinde Teilort Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten LGRB Kartenviewer LGRB Regierungsprasidium Freiburg i Br abgerufen am 26 August 2021 T Huth B Junker Geotouristische Karte Schwarzwald und Umgebung Abgerufen am 26 August 2021 O Wittmann Landschaft und Untergrund In Gemeinde Steinen Hrsg Steinen Chronik eines Dorfes 1982 S 9 14 Der Landkreis Lorrach Band II S 623 Der Landkreis Lorrach Band II S 624 Kurzportrait Husingens auf der Seite der Gemeinde Steinen zuletzt aufgerufen am 17 Mai 2019 Badische Zeitung Tour de Suisse durch Hollstein und Husingen zuletzt aufgerufen am 16 Mai 2019 Gemeinde Steinen Informationsbroschure S 18 Gemeinde Steinen Informationsbroschure S 13 Bevolkerungsentwicklung Husingen zuletzt aufgerufen am 14 Mai 2019 Religionszugehorigkeit 1858 und 1925 Husingen zuletzt aufgerufen am 2 Mai 2019 Religionszugehorigkeit Husingen zuletzt aufgerufen am 2 Mai 2019 Badische Zeitung Warum zwischen Lorrach und Mullheim eine Gaspipeline gebaut wird Artikel vom 8 April 2022 aufgerufen am 8 April 2022 Geschichte des Turnverein Husingen 1953 e V zuletzt aufgerufen am 16 Mai 2019 Vereine in Husingen zuletzt aufgerufen am 16 Mai 2019Ortsteile der Gemeinde Steinen Endenburg mit Kirchhausen und Lehnacker Hagelberg Hollstein Husingen Schlachtenhaus mit Hofen Weitenau Normdaten Geografikum GND 7823515 7 lobid OGND AKS VIAF 239270352 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Husingen amp oldid 238690064