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Adelsberg alemannisch Adelschberg ist ein Ortsteil der Stadt Zell im Wiesental im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg Zu der fruher eigenstandigen Gemeinde gehorte auch der Weiler Blauen Adelsberg und Blauen haben heute 255 Einwohner und liegen im Westen des Stadtgebietes auf den Hangen des Zeller Blauen Adelsberg wurde 1439 erstmals urkundlich erwahnt und gehorte zur Vogtei Zell des Stiftes Sackingen und damit zum katholischen Vorderosterreich Im 19 Jahrhundert wurde es eine eigenstandige Gemeinde im Zuge der baden wurttembergischen Verwaltungsreform kam es 1974 als Ortsteil wieder zur Stadt Zell im Wiesental AdelsbergStadt Zell im WiesentalEhemaliges Gemeindewappen von AdelsbergKoordinaten 47 43 N 7 50 O 47 717441666667 7 8364277777778 660 Koordinaten 47 43 3 N 7 50 11 OHohe 660 mFlache 4 53 km Einwohner 255Bevolkerungsdichte 56 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 79669Vorwahl 07625Karte Lage Adelsbergs auf dem Stadtgebiet Zells und mit den umliegenden Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Klima 1 4 Naturlandschaft 2 Geschichte 3 Bevolkerung und Religion 3 1 Bevolkerung 3 2 Religion 3 3 Mundart 4 Politik 4 1 Wahlen 4 2 Wappen 5 Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Schule 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenGeographie Bearbeiten nbsp Adelsberg von oberhalb des DorfesGeographische Lage Bearbeiten Adelsberg liegt im Westen des Zeller Stadtgebietes im vom Zeller Blauen dominierten Bergland und damit im Naturpark Sudschwarzwald Der Ortskern des namensgebenden Dorfes liegt auf 660 m der Weiler Blauen liegt auf etwa 750 m 1 Im Westen grenzt Adelsberg an Gresgen im Suden und Osten an die Stadt Zell im Norden an Pfaffenberg und im Nordwesten an die Gemeinde Kleines Wiesental Geologie Bearbeiten Hauptartikel Geologie Zell im Wiesentals Klima Bearbeiten Hauptartikel Klima Zell im Wiesentals Naturlandschaft Bearbeiten Hauptartikel Naturlandschaft Zell im WiesentalsGeschichte BearbeitenAdelsberg wurde 1439 im Zinsrodel des Klosters Sackingen erstmals erwahnt ein aus dem 13 Jahrhundert stammender Wohnturm weist allerdings auf eine deutlich fruhere Besiedlung hin 2 Blauen wurde im selben Zinsrodel ebenfalls erwahnt hier besteht moglicherweise jedoch noch eine fruhere Erwahnung aus dem Jahr 1253 als ein miles de Blawen ein Stuck Land an Dietrich von Rottenberg verkaufte 3 Sowohl Adelsberg als auch Blauen entwickelten sich wahrscheinlich aus einem einzigen Hofgut 2 Sie gehorten zur Vogtei Zell des Klosters Sackingen und damit zum habsburgischen Vorderosterreich Die Ortsherrschaft hatten die Herren von Schonau die im 14 Jahrhundert durch Erbschaft von den Herren von Stein die Meierrechte uber den Dinghof Zell erhalten hatten 4 Auch kirchlich wurde Adelsberg von Zell aus betreut und gehorte zur dortigen Pfarrei 5 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts kam es zu jahrzehntelangen Streitigkeiten mit der Gemeinde Gresgen um den Verlauf der Grenze 3 Die Grenze zwischen Gresgen und Adelsberg markierte zu diesem Zeitpunkt nicht nur die Grenze zwischen der Gemeinde Gresgen und der Vogtei Zell sondern auch jene zwischen der protestantischen Markgrafschaft Baden Durlach Baden und dem katholischen Vorderosterreich 1788 umfasste das Dorf zehn Hauser weitere acht standen in Blauen Ein eigentliches Schulgebaude gab es in Adelsberg nicht jedoch sind 1809 ein Lehrer in Adelsberg und einer in Blauen nachgewiesen die dort in Bauernstuben 15 und 13 Schuler unterrichteten 2 Durch den Frieden von Pressburg fiel Vorderosterreich und mit ihm die Vogtei Zell und damit Adelsberg an Baden das 1806 zum Grossherzogtum avancierte nbsp Historische Karte von Adelsberg Atzenbach Blauen Riedichen und Zell im Wiesental1811 wurde die Zeller Vogtei aufgelost Adelsberg mit Blauen wurde eine eigenstandige Gemeinde Die letztendliche Aufteilung der Gemarkung unter die neu entstandenen Gemeinden erfolge erst 1842 und ergab fur die Gemeinde Adelsberg eine Gemarkungsflache von 453 Hektar davon eine 43 Hektar grosse Exklave auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Hag Ehrsberg 2 1836 wurde ein Schul und Rathaus gebaut Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde der Ort von mehreren Branden heimgesucht 1902 gab es bei einem Hausbrand sieben Todesopfer 1909 brannten acht strohgedeckte Schwarzwaldhauser ab 1910 wurden funf weitere Hauser zerstort Hinzu kamen mehrere Einzelbrande Eine zentrale Wasserversorgung wurde 1910 eingerichtet 6 1963 wurde ein Wohnhaus zum Schulgebaude umgestaltet das ab 1975 den ortlichen Kindergarten beherbergte Die fur Adelsberg zustandige Grundschule ist seither jene in Gresgen 5 Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden Wurttemberg kam Adelsberg am 1 Januar 1974 zur Stadt Zell 7 und wurde zu einem Ortsteil mit einer eigenen Ortschaftsverfassung 8 Ahnlich erging es auch den Nachbarorten Gresgen und Pfaffenberg 1993 wurde ein Dorfzentrum gebaut das einen Burgersaal den Kindergarten die ortliche Feuerwehr und die Ortsverwaltung beherbergt 5 Bevolkerung und Religion BearbeitenBevolkerung Bearbeiten Im Jahr 1712 zahlte man in Adelsberg 156 Einwohner in Blauen 56 1840 hatte die Gemeinde 309 Einwohner davon 139 in Blauen 5 Im Zuge der Industrialisierung in den im Tal gelegenen Gemeinden wie Zell und Atzenbach verlor Adelsberg viele Einwohner durch Abwanderung zwischen 1871 und 1895 reduzierte sich die Einwohnerzahl um 21 9 1890 verzeichnete die Gemeinde 255 Einwohner die gleiche Zahl wurde auch 1997 erreicht 5 Die Zahl der Einwohner Adelsbergs entwickelte sich wie folgt 10 Jahr Einwohner1852 3341871 3141880 2841890 2551900 2631910 1881925 220 Jahr Einwohner1933 2091939 1991950 2131956 2221961 2361970 242Religion Bearbeiten Als Teil Vorderosterreichs blieb Adelsberg katholisch Aufgrund der fehlenden Industrialisierung kam es im Gegensatz zu Zell Atzenbach und Mambach auch nicht zum Zuzug von Protestanten sodass Adelsberg wie die anderen Zeller Bergdorfer Pfaffenberg und Riedichen fast rein katholisch blieb 9 Die seelsorgerische Anbindung an Zell besteht noch heute Adelsberg gehort zur Pfarrei St Fridolin in Zell im Dekanat Wiesental des Erzbistums Freiburg Die Zugehorigkeit zu den Religionsgemeinschaften verteilte sich in der Vergangenheit wie folgt 11 12 Religionszugehorigkeit in AdelsbergJahr Religionevangelisch katholisch sonstige1858 1 9 98 1 0 1925 9 1 90 9 0 0 1950 17 4 82 6 0 9 1961 15 3 84 7 0 0 1970 12 0 85 5 2 5 Mundart Bearbeiten Hauptartikel Mundart Zell im WiesentalsPolitik BearbeitenWahlen Bearbeiten Zell und damit Adelsberg gehort zum Bundestagswahlkreis 282 Lorrach Mullheim und zum Landtagswahlkreis 58 Lorrach Historisch betrachtet war Adelsberg als katholisches Dorf stark der Zentrumspartei zugewandt die zwischen 1871 und 1912 bei der Reichstagswahl uber 90 der Stimmen erhielt 13 Diese politische Pragung blieb auch in der Zeit der Weimarer Republik bestehen Noch im November 1932 erhielt die Partei 93 von 103 Stimmen Erst 1933 konnten die Nationalsozialisten 36 erhalten waren damit aber nach wie vor nur zweitstarkste Kraft hinter dem Zentrum mit 59 14 Wappen Bearbeiten Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Adelsberg zeigt in von Schwarz und Gold geteiltem Schild drei 2 1 vierspeichige Rader in verwechselten Farben Infrastruktur Bearbeiten nbsp Der Weiler Blauen mit dem namensgebenden BergVerkehr Bearbeiten Adelsberg kann uber die Landesstrasse 140 erreicht werden die von Zell aus uber Adelsberg und Gresgen nach Tegernau fuhrt In Tegernau besteht Anschluss an die Landesstrasse 139 die durch das Kleine Wiesental fuhrt Die Kreisstrasse 6301 fuhrt uber die Passhohe Zimmerplatz nach Pfaffenberg In Zell besteht eine Anbindung an die Bundesstrasse 317 Der nachstgelegene an die Wiesentalbahn angeschlossene Bahnhof befindet sich ebenfalls in Zell Schule Bearbeiten Seit 1975 ist die Grundschule Gresgen fur Adelsberg zustandig Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Zell Haupt und Realschule Schopfheim Theodor Heuss Gymnasium und Schonau Gymnasium Schonau Literatur BearbeitenHans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental 1999 ISBN 3 932738 13 6 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adelsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Ortsteil Adelsberg auf dem Internetauftritt der Stadt Zell i W Adelsberg Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Anmerkungen Bearbeiten Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental S 893 a b c d Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental S 920 a b Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental S 263 Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental S 34ff a b c d e Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental S 264 Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental S 264f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 521 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental S 914 a b Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental S 898 Einwohnerentwicklung von Adelsberg fur auswahlte Jahre zwischen 1852 und 1970 aufgerufen am 5 Februar 2020 Religionszugehorigkeit 1858 und 1925 Adelsberg zuletzt aufgerufen am 5 Februar 2020 Religionszugehorigkeit Adelsberg zuletzt aufgerufen am 5 Februar 2020 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental S 901 Hans Fraulin Neue Geschichte der Stadt Zell im Wiesental S 413Ortsteile der Stadt Zell im Wiesental Adelsberg Atzenbach Gresgen Mambach Pfaffenberg Riedichen Normdaten Geografikum GND 7760112 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelsberg Zell im Wiesental amp oldid 228588422