www.wikidata.de-de.nina.az
Europaische Buchproduktion von 500 bis 1800 Mit dem Ubergang von der Handschrift zum Buchdruck kam es zu einer Explosion der Produktionskapazitaten Buchdruck Revolution 1 Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Inhaltsverzeichnis 1 Buchproduktion 1 1 Handgeschriebene Bucher 1 1 1 Antike 1 1 2 Mittelalter 1 2 Gedruckte Bucher 1 2 1 8 Jahrhundert 1 2 2 11 Jahrhundert 1 2 3 14 Jahrhundert 1 2 4 15 Jahrhundert 1 2 5 16 Jahrhundert 1 2 6 17 Jahrhundert 1 2 7 18 Jahrhundert 1 2 8 19 Jahrhundert 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBuchproduktion BearbeitenIn der Antike und im Mittelalter wurden Bucher von Hand geschrieben Handgeschriebene Bucher Bearbeiten Antike Bearbeiten Hauptartikel Bucher in der Antike und Buchhandel der Antike In der griechischen Antike ist die Standardform des Buches die aus dem pharaonischen Agypten ubernommene uberwiegend aus Papyrus selten Pergament bestehende Rolle Die alteste griechische Literatur Homer ab 700 v Chr ist nicht in zeitgenossischen Buchrollen erhalten Trotzdem ist anzunehmen dass der Gebrauch der Buchrolle in Griechenland bis in archaische Zeit zuruckgeht Bildliche Darstellungen von Buchrollen kennen wir in Griechenland seit dem 5 Jahrhundert v Chr Die altesten Originalfunde griechischer Papyrusrollen stammen aus Agypten Sie reichen bis in das 4 Jahrhundert v Chr zuruck Zu dieser Zeit mussen beispielsweise die grossen Philosophenschulen Athens bereits umfangreiche Buchersammlungen besessen haben Durch die Grundung grosser Bibliotheken in mehreren Hauptstadten hellenistischer Konigreiche zum Beispiel Alexandria Pergamon nahm die antike Buchproduktion einen grossen Aufschwung Dass in der Bibliothek von Alexandria oder zumindest fur diese Bucher in grossem Umfang kopiert wurden ist gut bezeugt Da die Philologen der Bibliothek Texteditionen erstellt haben muss es auch fur diesen Zweck eine eigene oder jedenfalls der Bibliothek angeschlossene Buchproduktion gegeben haben Uber Form und Organisation privater Buchproduktion im alten Griechenland ist Naheres nicht bekannt Im antiken Rom waren Buchrollen mit griechischen und lateinischen Texten seit dem 3 2 Jahrhundert v Chr verbreitet Seit dem 2 Jahrhundert v Chr gab es Privatbibliotheken offentliche Bibliotheken fur griechische und lateinische Literatur entstanden seit der fruhen Kaiserzeit Seit dem 1 Jahrhundert v Chr existierte ein umfanglicher Buchmarkt Die Herstellung der Bucher erfolgte durch Sklaven und Freigelassene in patrizischen Privathaushalten Im Zuge einer systematisierten Produktion traten erste Verleger gestalten wie zum Beispiel Titus Pomponius Atticus auf der unter anderem die Werke Marcus Tullius Ciceros verlegte Auch einige Namen von Buchhandlern sind uberliefert zum Beispiel die Gebruder Sosius durch Seneca Die Papyrusrolle blieb bis in das 2 Jahrhundert n Chr die vorherrschende Buchform Daneben gab es bereits seit dem 6 Jahrhundert v Chr in Griechenland Fruhformen des Kodex Sie bestanden wie wir von bildlichen Darstellungen zum Beispiel Schreiberstatuen von der Athener Akropolis wissen aus zusammengehefteten manchmal gewachsten Holztafelchen Die Holztafelkodizes blieben in der Form von sogenannten Diptycha auch Triptycha oder Polyptycha wahrend der gesamten romischen Antike fur verschiedene Zwecke in Gebrauch Aus ihnen entwickelte sich die aus Pergament bogen selten Papyrus zwischen zwei Deckel geheftete Form des Kodex Sie war zunachst neben der Buchrolle in Gebrauch hatte diese aber bis zur Spatantike 4 5 Jahrhundert n Chr als Standardform des Buches verdrangt Die alten Papyrusrollen wurden systematisch in Pergamentkodizes umgeschrieben die im Gebrauch bequemer waren und von Christen aus religiosen Grunden bevorzugt wurden Neben Gebrauchsbuchern entstanden illuminierte Prachtausgaben eines heidnischen sowie zahlreicher biblischer Texte Der spatantike Kodex ist der Vorlaufer des mittelalterlichen und neuzeitlichen Buches Mit dem Ende der Antike kam es nicht nur zu einem Einbruch der Produktion neuer Bucher sondern auch mindestens teilweise bedingt durch verringerte Anzahlen an Kopien existierender Werke einem Bruch in der Uberlieferung den Bucherverlusten in der Spatantike Die genauen Grunde und Vorgange sind umstritten und mindestens seit dem 19 Jahrhundert Gegenstand heftiger akademischer Debatten Mittelalter Bearbeiten Im Mittelalter konzentrierte sich die Buchproduktion auf die Kloster In ihren Skriptorien schrieben die Monche Bucher per Hand ab und erstellten damit neue Kopien fur den eigenen Gebrauch und fur Auftraggeber Als Begrunder dieser Praktik gilt gemeinhin Cassiodor der aus altem senatorischen Adel stammend seinen Reichtum und Einfluss nutzte um Bucher zu sammeln und in seinem Kloster Vivarium das Kopieren von Buchern als Kernaufgabe der Monche etablierte Sein Verdienst um den Erhalt der verbliebenen Werke der lateinischen Literatur und seine Rolle als Bindeglied zwischen antiken Traditionen und mittelalterlicher Manuskriptkultur findet gerade in jungerer Forschung zunehmend Anerkennung Erst im spaten Mittelalter ging die Buchproduktion in nennenswertem Masse auch auf kommerzielle Berufsschreiber uber In den Universitatsstadten entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts das Pecia System bei dem der Stationarius der Universitat eine zentrale Kopie wichtiger Lehrtexte verwaltete der sie in einzelnen Lagen an unterschiedliche Berufsschreiber zum Kopieren ausgab Papier zunachst Hadernpapier Papier aus Holzschliff wurde erst im 19 Jahrhundert erfunden als Beschreibstoff fur Bucher setzt sich seit dem 14 Jahrhundert durch wobei Pergament lange insbesondere fur hoherwertige Bucher in Gebrauch blieb Die Verfugbarkeit eines preiswerteren Beschreibstoffes eine Rolle welche in der Antike von Papyrus eingenommen wurde ermoglichte eine Erhohung der Buchproduktion und die Etablierung von Marktsegmenten die sich an weniger wohlhabende Kundschaft richtete Die Erfindung des Buchdrucks verstarkte diesen Effekt spater noch deutlich Dieses System der Buchproduktion konnte den stetig wachsenden Bedarf an Buchern im 15 Jahrhundert nicht mehr decken so dass die Einfuhrung des Drucks mit mechanischen Lettern auch als Reaktion auf einen erhohten Buchbedarf gesehen werden kann Gerade das aufstrebende Burgertum der Stadte hatte zunehmend Bedarf an Buchern sowohl um die eigene Bildung zu unterstreichen als auch zu Zwecken der Unterhaltung Die Alphabetisierung nahm in dieser Zeit zu teilweise ist sogar von armeren Menschen auf dem Land bekannt dass sie lesen und schreiben konnten und somit potentielle Kunden fur hinreichend kostengunstig produzierte Bucher waren Gedruckte Bucher Bearbeiten 8 Jahrhundert Bearbeiten Bei den fruhesten koreanischen Drucken die im fruhen achten Jahrhundert in der Zeit der Vereinten Silla Dynastie 668 935 entstanden wurden noch Drucklettern aus Holz verwendet 11 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1041 druckte Bi Sheng in China mit beweglichen Lettern aus Ton Kurz danach waren die ersten Zinntypen in Gebrauch 2 Das bemerkenswerteste Beispiel fur einen Holzdruck in der Goryeo Dynastie in Korea ist die mehrbandige Tripitaka aus der Regierungszeit des Konigs Hyeonjong Regierungszeit 1010 1031 Das Werk war die zweite Tripitaka die jemals gedruckt wurde Danach folgte der Druck eines Kommentars uber die Tripitaka Dieser Kommentar einer Tripitaka war der erste der jemals veroffentlicht wurde Bereits zum Beginn der Goryeo Dynastie war der Holzdruck so weit fortgeschritten dass nicht nur aufwandige Publikationen wie die Tripitaka sondern auch gewohnliche Bucher mit Holzdruck hergestellt wurden 14 Jahrhundert Bearbeiten Der im Juli 1377 in Korea gedruckte zweite Band der Anthologie der Zen Lehre grosser buddhistischer Priester Buljo jikji simche yojeol Band II ist das alteste bekannte Beispiel eines Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und wurde 2001 in das UNESCO Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen 15 Jahrhundert Bearbeiten Nach Vorlaufern in den so genannten Blockbuchern Erfindung des klassischen Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg Drucke aus dem 15 Jahrhundert heissen Inkunabeln Fruhdrucke Wiegendrucke Siehe auch Ausbreitung des Buchdrucks und Der Buchdruck in der fruhen Neuzeit 16 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend im 15 Jahrhundert rund drei Viertel der gedruckten Texte noch in Lateinisch gedruckt wurden war es im 16 Jahrhundert umgekehrt Im Zuge des Humanismus wurde das Latein auch als alleinige Wissenschaftssprache immer mehr abgelost Der Kreis jener die sich Bucher leisten konnten wuchs durch fallende Produktionskosten und so entstand auch unter jenen die nie eine Lateinschule besucht hatten ein Bedarf an Buchern Die Menge der gedruckten Werke insgesamt stieg deutlich an Im 15 Jahrhundert waren es noch etwa 30 000 Titel Das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16 Jahrhunderts VD 16 verzeichnet rund 90 000 verschiedene Titel Schatzungen gehen von insgesamt 130 000 bis 150 000 aus Neben wissenschaftlichen Werken wurden nach wie vor operative Schriften beispielsweise Flugschriften der Reformation volkstumliche Bucher zum Beispiel aus der Werkstatt des Sigmund Feyerabend Standebucher Frauentrachtenbucher Hans Sachs mit uber 6 000 Titeln 1525 Adam Ries und aufwandig gestaltete bibliophile Bucher zum Beispiel im Auftrag von Kaiser Maximilian I hergestellt Die Flugblatter einzelne Blatter und Flugschriften wurden unter anderem von so genannten Kolporteuren verbreitet und enthielten Nachrichten Geruchte Haushaltstipps Horoskope etc Da nur ein geringer Teil der Bevolkerung lesen konnte wurden die Schriften oft vorgelesen Ein Zentrum der wissenschaftlichen Buchproduktion war Basel da viele alte Schriften aus Norditalien uber Basel nach Deutschland kamen und dort gedruckt wurden Bereits zu Beginn des 16 Jahrhunderts grundeten die Basler Drucker eine Vereinigung Im 16 Jahrhundert setzten sich auch immer mehr Buchillustrationen mit Holzschnitten durch Erst gegen Ende des Jahrhunderts wurden auch vermehrt Kupferstiche verwendet Siehe auch Georgius Agricola 1556 de re metallica Erasmus von Rotterdam Andreas Vesalius der eine der ersten Anatomien herausgab Johannes Petreius 1543 De revolutionibus orbium coelestium von Nikolaus Kopernikus 17 Jahrhundert Bearbeiten Aufgrund des Dreissigjahrigen Krieges stagnierte die Entwicklung des Buchdrucks zumindest in Deutschland fur einige Zeit Geringere Qualitat in Papier Druckfarben und Einband machen sich bemerkbar Die ersten Paperbacks erscheinen auf dem Markt Drucke des 17 Jahrhunderts haben meist sehr lange Titel Die Titelseite ist in verschiedenen Schrifttypen abwechselnd rot und schwarz gedruckt z T ist die Titelseite an sich ein Kupferstich Kupfertitel und enthalt weitere Kupferstiche Titelkupfer Typisch sind auch Frontispize oder Titelkupfer die dem Titelblatt vorausgehen Auf ihnen befinden sich haufig allegorische Darstellungen oder Bilder des Unterstutzers der den Druck des Werkes ermoglichte zum Beispiel durch Erteilung des Druckprivilegs Graphische Elemente sind vor allem ornamentale Verzierungen und meist als Holzschnitte verwirklicht Abbildungen die aus Kupferstichen bestehen befanden sich meist auf eigenen Tafeln am Ende des Werks da sie so in einem separaten Druckvorgang hergestellt wurden Mit Zeitungen und Zeitschriften entwickelten sich neue Publikationsformen Erste wissenschaftliche Zeitschriften kamen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts auf Journal des scavans Paris und Philosophical Transactions of the Royal Society London beide 1665 und wurden von wissenschaftlichen Akademien herausgegeben Wissenschaftliche Zeitschriften losten den vorrangigen Austausch durch Briefverkehr ab Als Wissenschaftssprache wurde neben Latein das in Deutschland langer Standard blieb auch Landessprachen benutzt Ende des 17 Jahrhunderts entstanden auch die ersten popularwissenschaftlichen Zeitschriften Antiqua Schrift Ablosung der Fraktur 18 Jahrhundert Bearbeiten Das 18 Jahrhundert brachte gravierende Veranderungen fur das Medium Buch im deutschen Sprachraum Die in diesem Jahrhundert sich etablierenden Messkataloge weisen deutliche Zuwachse im Bereich der Neuerscheinungen Novitaten und Produktionsraten auf Zudem anderte sich die Lingua franca zunehmend vom Latein der Gelehrten und Gebildeten hin zu Werken in Deutsch die auf ein breites anonymes verburgerliches Lesepublikum 3 abzielte Durch die steigenden Absatzzahlen und neue populare Gattungen wie beispielsweise dem Roman wurde zunehmend mehr Wert auf Qualitat Ausstattung und damit Produktionstechniken im Buchwesen gelegt Diese Romane die 1740 bereits 5 aller Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt ausmachten und sich inhaltlich sowohl mit Geschichte als auch Moral Religion Philosophie und Staatskunst auseinandersetzten waren das literarische Ausdrucksmittel des sich emanzipierenden Burgertums In dieser Phase erreichte die Kupferstich Illustration als zentrales Ausstattungsmerkmal der damaligen Neuerscheinungen ihren Hohepunkt Besonders wissenschaftliche Werke wie Pflanzen Tier Vogel und Insektenbucher wurden mit umfangreichen Kupferdrucken ausgestattet die teilweise noch handkoloriert waren Diese Illustrationen dienten als zusatzlicher Kaufanreiz der fur die Verleger allerdings auch als Risikofaktor betrachtet wurde Kaufte das Publikum die aufwendig und teurer produzierten Werke nicht hatten sie grosse finanzielle Verluste hinzunehmen Die Medienrevolution die mit der Moglichkeit fur breite Schichten mehrere Bucher zu besitzen und diese zur Unterhaltung nicht etwa zu religioser Erbauung oder wissenschaftlicher Bildung im engeren Sinne zu lesen verbunden war traf damals auf teilweise heftigen Widerstand in Teilen der Gesellschaft Der Begriff der Lesesucht wurde erfunden um tatsachliche oder vermeintliche Probleme ubertriebenen Lesens zu kritisieren und der Begriff Schundliteratur wurde gegen Werke die sich an ein breites Publikum richteten und zumeist weniger hohe Anspruche an Bildung und literarische Qualitat stellten in Stellung gebracht Die Debatte erinnert in vielerlei Hinsicht jener um spatere neue Medien wie das Radio das Fernsehen oder das Internet die ebenfalls neue Formen der Unterhaltung an breite Schichten vermittelten und damit auf Widerspruch in der Gesellschaft trafen 19 Jahrhundert Bearbeiten Das 19 Jahrhundert ist eine Zeit des politischen Umbruchs Die napoleonische Herrschaft und die darauffolgende Zeit der Restauration nach dem Wiener Kongress auf dem die teilweise Wiederherstellung der geographischen und politischen Ordnung der Zeit vor Napoleon Bonaparte festgelegt wurde hinterliessen ihre Spuren im Buchwesen Deutlich wird dies vor allem an der scharfen Zensur die nach den Karlsbader Beschlussen von 1819 galt und der gemass der Zwanzig Bogen Klausel alle Zeitungen Zeitschriften und Druckwerke mit einem Umfang von unter 320 Seiten unterlagen Bucher mit explosiver politischer Botschaft waren zumeist kurz und langere Bucher oft unerschwinglich Letztlich fuhrte das Gesetz aber dazu dass entsprechend von der Zensur bedrohte Werke vermehrt als Sammelbande erschienen so zum Beispiel Deutschland Ein Wintermarchen von Heinrich Heine Gleichzeitig wurde das Buch in dieser Zeit durch zahlreiche technische Innovationen zur Massenware Neue technische Erfindungen fuhrten zum Ende des sogenannten Gutenberg Zeitalters Seit der Erfindung des Buchdrucks war das Verfahren zwar in Einzelheiten verbessert worden so waren beispielsweise die Bestandteile der Druckerpresse die ursprunglich aus Holz waren aus Metall gefertigt worden es hatte jedoch bis 1800 keine nennenswerten Neuerungen gegeben Dies anderte sich im 19 Jahrhundert in dem eine wahre Flut technischer Neuerungen den gesamten Herstellungsprozess des Buchs revolutionierte und zu einer Vervielfachung der Buchproduktion fuhrte Die Langsieb Papiermaschine eine Erfindung von Nicholas Louis Robert ersetzte den handischen Schopfprozess durch maschinelle Papierherstellung die Tiegeldruckpresse und wenig spater die Schnellpresse ersetzten das herkommliche Druckverfahren im eigentlichen Sinn gegen Ende des Jahrhunderts 1866 wurden diese Pressen von der nochmals leistungsfahigeren Rollenrotationsmaschine abgelost Dadurch konnte in kurzerer Zeit mehr Papier hergestellt und bedruckt werden Zeitungen Zeitschriften Bucher alles Gedruckte wurde aufgrund niedrigerer Produktionskosten fur die breite Bevolkerung erschwinglich Ab diesem Zeitpunkt wurden Bucher standardmassig mit Verlegereinband und nicht mehr ungebunden verkauft Dies fuhrte zu grundlegenden Veranderungen des Publikations wesens in allen Bereichen vermehrt wurde Unterhaltungsliteratur und Bildungsliteratur fur ein breites Publikum produziert Fur die breite Masse erschwingliche Buchreihen kamen auf den Markt darunter einige die bis heute bestehen wie etwa Reclams Universal Bibliothek Mit Stahlstich Holzstich und Lithografie zogen auch neue Illustrationstechniken in die Buchlandschaft ein Das 19 Jahrhundert ist daruber hinaus ein Zeitalter grosser Wagnisse Zahlreiche wissenschaftliche Grossunternehmungen wurden damals gestartet So begannen die Bruder Grimm mit einem Deutschen Worterbuch das letztlich erst in den 1960er Jahren fertig gestellt wurde weitere Beispiele sind ein Gesamtkatalog der Wiegendrucke oder der Thesaurus Linguae Latinae an denen bis heute gearbeitet wird Siehe auch BearbeitenAntike Bibliotheken Bibliotheksgeschichte Bibliographie der Buch und Bibliotheksgeschichte Buchfluch Buchhandel Buchmalerei Spatantike Buchmalerei Buchwissenschaft Bucherverluste in der Spatantike Einband Geschichte der Schrift Geschichte der Typografie Inkunabelforschung Kodikologie Leinenbuch Manuskript Mediengeschichte Nachdruck Palaografie Papyrologie Pressegeschichte in Deutschland Sammlung Deutscher DruckeLiteratur BearbeitenNachschlagewerke und LexikoneintrageSeverin Corsten Gunther Pflug Friedrich Adolf Kunsemuller Hrsg Lexikon des gesamten Buchwesens Bd 1 2 vollig neubearbeitete Auflage Hiersemann Stuttgart 1987 ISBN 3 7772 8721 0 Hubert Cancik Helmuth Schneider Hrsg Der Neue Pauly Band 2 Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01472 X Otto Mazal Griechisch romische Antike Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1999 ISBN 3 201 01716 7 Geschichte der Buchkultur Bd 1 GesamtdarstellungenSvend Dahl Geschichte des Buches Karl W Hiersemann Leipzig 1928 2 verbesserte Auflage ebenda 1941 Fritz Funke Buchkunde Ein Uberblick uber die Geschichte des Buches 6 uberarb und erg Auflage Saur Munchen 1999 Geschichte der Textuberlieferung Band 1 Antikes und mittelalterliches Buch und Schriftwesen Uberlieferungsgeschichte der antiken Literatur von Herbert Hunger u a mit einem Vorwort von Martin Bodmer Band 2 Uberlieferungsgeschichte der mittelalterlichen Literatur von Karl Langosch u a Atlantis Verlag Zurich 1961 1964 2 Bande 623 S 843 S ill je mit Katalog der behandelten Autoren Helmut Hilz Buchgeschichte Eine Einfuhrung Bibliotheks und Informationspraxis Bd 64 De Gruyter Saur Berlin 2019 ISBN 978 3 11 040515 6 Helmut Hilz Geschichte des Buches Von der Alten Welt bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2022 ISBN 978 3 406 78810 9 Marion Janzin Joachim Guntner Das Buch vom Buch 5000 Jahre Buchgeschichte 3 uberarb u erw Auflage Schlutersche Hannover 2006 ISBN 3 89993 805 4 Wilhelm H Lange Das Buch im Wandel der Zeiten Ubersetzt aus dem Danischen von Lina Johnsson Berlin 1941 Zu einzelnen EpochenHorst Blanck Das Buch in der Antike Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 36686 4 Karin Cieslik Helge Perplies und Florian Schmid Hrsg Materialitat und Formation Studien zum Buchdruck des 15 bis 17 Jahrhunderts Festschrift fur Monika Unzeitig edition lumiere Bremen 2016 ISBN 978 3 943245 21 9 Elizabeth Eisenstein The printing revolution in early modern Europe Cambridge University Press Cambridge 1983 ISBN 0 521 44770 4 Lucien Febvre and Henri Jean Martin The Coming of the Book The Impact of Printing 1450 1800 London New York 1990 ISBN 0 86091 797 5 Erste englische Ubersetzung 1976 Erste Ausgabe auf Franzosisch Paris 1958 Hans Lulfing Johannes Gutenberg und das Buchwesen des 14 und 15 Jahrhunderts VEB Fachbuchverlag Leipzig 1969 Andreas Venzke Johannes Gutenberg Der Erfinder des Buchdrucks und seine Zeit 3 Auflage Piper Munchen 2000 ISBN 3 492 22921 2 Uwe Jochum Kleine Bibliotheksgeschichte 3 Auflage Reclam Stuttgart 2007 ISBN 978 3 15 017667 2 Zu EinzelaspektenReinhard Wittmann Geschichte des deutschen Buchhandels 2 durchges Auflage Beck Munchen 1999 BibliographieWolfenbutteler Bibliographie zur Geschichte des Buchwesens im deutschen Sprachgebiet 1840 1980 K G Saur 1990 1998 Zeitschriften und JahrbucherArchiv fur Geschichte des Buchwesens AGB hrsg von der Historischen Kommission des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels Saur Munchen seit 1956 Bibliographie der Buch und Bibliotheksgeschichte BBB Bibliogr Verl Meyer Bad Iburg 1982 2004 ISSN 0723 3590 Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte eine Veroffentlichung der Deutschen Nationalbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Arbeitskreis zur Geschichte des Buchwesens Harrassowitz Wiesbaden 1 1991 ISSN 0940 1954 Wolfenbutteler Notizen zur Buchgeschichte WNzB in Zsarb mit d Wolfenbutteler Arbeitskreis fur Bibliotheks Buch und Mediengeschichte hrsg von d Herzog August Bibliothek Harrassowitz Wiesbaden 1 1976 ISSN 0341 2253 Weblinks BearbeitenVerzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16 Jahrhunderts VD16 Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17 Jahrhunderts VD17 Ausstellung zum fruhen Buchdruck in Deutschland und Korea 2003 Memento vom 30 Juni 2007 im Internet Archive Virtual Library Buchgeschichte Chronologie zur Buch und Bibliotheksgeschichte Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Eltjo Buringh Jan Luiten van Zanden Charting the Rise of the West Manuscripts and Printed Books in Europe A Long Term Perspective from the Sixth through Eighteenth Centuries In The Journal of Economic History Bd 69 Nr 2 2009 S 409 445 416 417 Tafeln 1 amp 2 Thomas Francis Carter The Invention of Printing in China and Its Spread Westward 2 Auflage rev by L Carrington Goodrich New York 1955 Reinhard Wittmann Geschichte des deutschen Buchhandels Beck sche Reihe Munchen 1999 S 123 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buchgeschichte amp oldid 236500188