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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bechen Begriffsklarung aufgefuhrt Bechen ist ein Ortsteil der Gemeinde Kurten der sich in der Mitte des Rheinisch Bergischen Kreises befindet Der Ort liegt am sudlichen Rande der Grossen Dhunntalsperre Das Bechener Wahrzeichen ist der Esel Bechen ist gepragt durch eine vielfaltige Vereinskultur und den Karneval BechenGemeinde KurtenKoordinaten 51 2 N 7 13 O 51 040277777778 7 21 Koordinaten 51 2 25 N 7 12 36 OEinwohner 3127Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 51515Vorwahl 02207Bechen Kurten Lage von Bechen in KurtenBechener Esel Skulptur von Heide Dobberkau 1983 Bechener Esel Skulptur von Heide Dobberkau 1983 Zugleich bildete Bechen von 1806 bis 1974 zusammen mit zahlreichen umgebenden Wohnplatzen eine selbststandige Landgemeinde und war im 19 Jahrhundert Teil der Burgermeisterei Kurten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte des Dorfes Bechen 1 2 Geschichte der Gemeinde Bechen 2 Verkehr 3 Kultur 4 Jugend und Erziehung 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte des Dorfes Bechen Bearbeiten Der Ortsname geht auf einen Bach zuruck 1 Im Fruhmittelalter entstand die erste feste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Bechen an dem alten Heerweg Koln Wipperfurth Soest einer bedeutenden mittelalterlichen Altfernstrasse von Koln uber Wipperfurth nach Soest Die Trasse der alten Hohenstrasse die zwischen Schnappe und Neuensaal ostlich von Bechen verlief wird bis auf kleine Abweichungen wie hier noch heute von der Bundesstrasse 506 genutzt 2 1175 wurde Bechen das erste Mal als Beche urkundlich erwahnt Reinard von Kenten soll sein Gut in Bechen zur Errichtung eines Klosters gestiftet haben Im 13 Jahrhundert wurde Bechen im Zuge der Durchsetzung der Amterverfassung im Herzogtum Berg dem Amt Steinbach eingegliedert 1280 wird der Ort als apud beche 1300 als Beke genannt 1 Erst 1363 wird die scheinbare Pluralform Bechen verwendet 1 Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Steinbach belegt dass der Wohnplatz bereits 1715 ein Kirchdorf war Carl Friedrich von Wiebeking benennt den Ort auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Bechen Aus ihr geht hervor dass der Ort zu dieser Zeit Titularort des Kirchspiels Bechen war das zugleich die Honschaft Bechen im bergischen Landgericht Kurten bildete 3 1822 lebten 48 Menschen im als Dorf kategorisierten Ort Fur das Jahr 1830 werden fur Bechen 58 Einwohner angegeben 4 Er besass zu dieser Zeit eine katholische Pfarrkirche und eine Baumwollspinnerei 4 Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs Bezirks Coln als Kirchdorf kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit funf Wohngebaude mit 71 Einwohnern davon 68 katholischen und drei evangelischen Bekenntnisses 5 Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt Bechen 1871 mit 15 Wohnhausern und 107 Einwohnern auf 6 In der Zeit des Nationalsozialismus gab es in Bechen ein Arbeitsdienstlager des Reichsarbeitsdienstes 7 Im Zweiten Weltkrieg wurde Bechen trotz seiner Nahe zu Koln und anderen Grossstadten im Bergischen weitgehend verschont Viele Fluchtlinge aus den Grossstadten suchten nach dem Krieg auf dem Land eine neue Heimat 8 In der Zeit zwischen Kriegsende 1945 und kommunaler Neuordnung 1975 gab es in Bechen folgende Ortsburgermeister Leo Felder aus Bechen Hau 1945 eingesetzt von der Britischen Besatzungsmacht Johann Schmitz aus Felluhr 1948 nach der ersten Gemeinderatswahl Peter Kramer aus Kleinheide Hans Holler aus Neuensaal Hans Odenthal aus Krautweg Heinz Geus aus Bechen Paul Kramer aus Bechen als letzter Burgermeister vor der kommunalen Neugliederung Geschichte der Gemeinde Bechen Bearbeiten Aufgrund eines Gebietstausches wurde das Herzogtum Berg 1806 von Konig Maximilian I Joseph von Bayern an Frankreich abgetreten und kam so zum franzosischen Satellitenstaat Grossherzogtum Berg Kurten mit der Honschaft Bechen bildete daraufhin nach der grundlegenden franzosischen Verwaltungsreform eine Mairie Burgermeisterei die dem Kanton Wipperfurth im Arrondissement Elberfeld angehorte 1816 wurde die Honschaft Bechen eine Landgemeinde in der Burgermeisterei Kurten des Kreises Wipperfurth Teil des Konigreichs Preussen zuerst der Provinz Julich Kleve Berg und ab 1822 der Rheinprovinz das in Nachfolge der Franzosen deren Verwaltungsgliederung uberwiegend ubernahm Mit der Einfuhrung der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 wurde Bechen zur Gemeinde innerhalb der Burgermeisterei Kurten Neben dem Hauptort umfasste das Gemeindegebiet die Ortschaften und Wohnplatze Altensaal Durchmarsch Durhaus Eiberg Eikamp Eisenkaul Haaswinkel Hau Heidergansfeld Herrscherthal Herweg Hochsten Hohe Hohemuhle Holz Hommermuhle Kleinheide Klief Knappstockberg Kochsfeld Konigsspitze Kotzberg Kragau Krautweg Liesenbergermuhle Mullenberg Nelsbach Neuenhaus Nussbaum Ober Kalsbach Ober Ossenbach Platzmuhle Pohl Pompelbusch Richerzhagen Rodenberg Schnappe Schwarzeln Stockberg Strassen Trinenhaus Unter Kalsbach Unter Ossenbach Viersbach und Wehrkotten Das Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 gibt fur die Landgemeinde Bechen eine Einwohnerzahl von 1335 an 1323 katholischen und zwolf evangelischen Bekenntnisses die in 47 Wohnplatzen mit zusammen 282 Wohnhauser und 275 Haushaltungen lebten Die Flache der Gemeinde 1615 ha unterteilte sich in 699 ha Ackerland 100 ha Wiesen und 720 ha Wald 9 Bis 1905 sank die Einwohnerzahl auf 1279 10 Im 19 Jahrhundert war das Bergische Land noch von der Landwirtschaft gepragt 11 Industrieansiedlungen gab es in Kurten fast gar nicht weshalb viele in die grossen Stadte zogen weil Nahrung und Arbeit nicht mehr vorhanden waren Landflucht Am 1 Januar 1975 entstand durch die Gebietsreform in Nordrhein Westfalen die Gemeinde Kurten zu der der Grossteil Bechens gehort Eine Flache von 97 Hektar und damals 319 Einwohnern wurde an die Gemeinde Odenthal abgetreten 12 Viele der Anwohner arbeiten heute in den umliegenden Grossstadten Pendlergemeinde Verkehr BearbeitenBechen ist an die Autobahnen A1 in Burscheid A3 in Leverkusen und A4 in Bergisch Gladbach Moitzfeld angebunden Die viel befahrene Bundesstrasse 506 teilt den Ort in zwei Halften Es gibt Wanderwege die entlang der Grossen Dhunntalsperre fuhren Kultur Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche in BechenEs gibt im Ort zahlreiche Vereine darunter Sport und Musikvereine ein Bienenzucht und ein Karnevalsverein 13 In der Ortsmitte befindet sich die katholische Kirche St Antonius Einsiedler 14 In der Nahe neben der katholischen Grundschule liegt die evangelische Versohnungskirche In der Nahe der Kirche mitten in Bechen steht seit 1983 die Skulptur eines Esels geschaffen von Heide Dobberkau 15 Um den Esel als Wahrzeichen des Ortes ranken sich einige Geschichten 16 Die Bezeichnung Eselsdorf geht auf eine Geschichte aus dem Bergischen zuruck In fruher Zeit brachten die Bauern aus Bechen ihre Erzeugnisse mit den Eseln auf den Kolner Markt Da die Esel manchmal etwas storrisch und eigenwillig sind kamen die Bechener etwas spater zum Markt So ging auf dem Kolner Markt der Spruch umher Loss mer jet waade mem koofe die Bechener Esele sin noch nit do Lasst uns noch was mit dem kaufen warten die Bechener Esel sind noch nicht da Von da an wurden alle Bechener auch Esel genannt Jugend und Erziehung BearbeitenKatholische Kirche KLJB Bechen katholische Land Jugend Bewegung Leiterrunde Messdiener Sankt Antonius BechenSchule Katholische Grundschule BechenMusik Jugendorchester der Musikgemeinschaft Bechen e V Kindergarten Evangelischer Kindergarten Bechen Katholischer Kindergarten Bechen KITA Kurten Bechen Johanniter Unfall Hilfe e V Jugendfeuerwehr Jugendfeuerwehr Kurten 2 Bechen Einzelnachweise Bearbeiten a b c Heinrich Dittmaier Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 74 Parallele Ausgabe als Veroffentlichung des Instituts fur Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universitat Bonn Schmidt Neustadt a d Aisch 1956 Herbert Nicke Vergessene Wege das historische Fernwegenetz zwischen Rhein Weser Hellweg und Westerwald seine Schutzanlagen und Knotenpunkte In Land und Geschichte zwischen Berg Wildenburg und Sudwestfalen Band 9 Galunder Wiehl 2001 ISBN 3 931251 80 2 S 85 f Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Zweiter Band Die Karte von 1789 Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794 Bonn 1898 a b Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse hrsg von der Koniglichen Regierung zu Coln Koln 1845 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Siehe Rudolf Schmidt Mehr als eine Baracke auf der Wiese Erinnerungen an das Arbeitsdienstlager Bechen In Rheinisch Bergischer Kalender Bd 81 2010 S 26 34 Zur Zeit des NS Regimes in Bechen siehe auch den Erlebnisbericht Aus den Aufzeichnungen des Schlossermeisters Aloys Rodenbach Teil 2 Meine Erfahrungen mit dem Hitlerregime In Heimat zwischen Sulz und Dhunn Bd 5 1998 S 52 55 Karl Heinz Sommerhoff Der grosse Fluchtlingsstrom veranderte das Bild In Maria Louise Denst Hrsg Die Delling Entstehung und Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Delling zum 150jahrigen Jubilaum des Kirchenbaus 1834 1984 Selbstverlag Kurten Delling 1984 S 289 293 Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Rheinprovinz Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglich Preussischen Statistischen Landesamte In Konigliches Preussisches Statistisches Landesamt Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Heft XII 1909 ZDB ID 1046036 6 Weiterfuhrend Paul Kalkbrenner Warum man 1790 in Bechen kaum lesen und schreiben konnte Aus der Chronik der katholischen Grundschule Bechen In Kurtener Schriften Bd 6 2007 S 129 137 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X Franz Toenniges 30 Jahre Weiberfastnacht in Bechen Die Geschichte der Karnevalsfreunde Bechen Karnevalsfreunde Bechen Selbstverlag Kurten Bechen 1981 Weiterfuhrend Kunibert Forster Peter Gronewald Die Grundsteinlegung fur die Bechener Kirche 1876 In Kurtener Schriften Bd 6 2007 S 138 142 Claus Boelen Theile 30 Jahre Denkmal Der Esel feiert runden Geburtstag In Bergische Landeszeitung Website 8 Juli 2013 Zum Esel Bernd Weber Wo haben Spott und Beinamen der Dorfer im bergischen Land ihren Ursprung her Versuch einer heimatgeschichtlichen Herleitung am Beispiel des Bechener Assels aber auch anderer bergischer Kirchdorfer In Kurtener Schriften Bd 7 2009 S 180 200 Ortsteile Ortschaften und Wohnplatze von Kurten Ahlen Ahlenbachermuhle Ahlendung Altenbach Altendahl Altenhaus Altensaal Bech Bechen Biesenbach Biesfeld Bilstein Blissenbacher Hof Bolinghoven Bornen Bosbach Breibach Broch Broich Broich bei Dorpe Broichhausen Brucke Buchel Burgheim Busch Calenberg Cleverhof Dahl bei Biesfeld Dahl bei Olpe Delling Dicke Dhunnberg Dornchen Dorpe Dorrenbach Dorpe Durscheid Durscheiderhutte Durhaus Eichen Eichhof Eisenkaul Eiserwarr Engeldorf Enkeln Erlenbusch Esbach Eulensiefen Forsten Forstenhohe Furth Gerhardsberg Grundermuhle Haasbach Hachenberg Haecken Hacksbilstein Hauschen Hagen Hahn Hau bei Bechen Hau bei Biesfeld Hauserhof Hechelkotten Heid Heidergansfeld Heidschlade Hembach Herrenhohe Herrscherthal Herweg Hochsten Hornen Holl Hove Holz Hommermuhle Hulsensteeg Hufe Hungenbach Hutsherweg Jahhardt Johannesberg Junkermuhle Kaas Kalkofen Kalsbach Katharinagluck Keffermich Keller Kettenberg Kirchenfeld Kleinheide Klief Knappstockberg Kochsfeld Korschsiefen Kohlgrube Kotterhof Kotzberg Krautweg Kuddenberg Langenstuck Laudenberg Lenninghausen Lenzholz Linde Lohbusch Lohfeld Maiberg Meiersberg Meiswinkel Meisswinkel Miebach Minzenbach Mittelselbach Morteln Mullenberg Nassenstein Nelsbach Niederkollenbach Neuenhaus Neuensaal Neulinde Oberberg Oberbersten Oberblissenbach Oberborsch Oberclev Oberduhr Oberhausen Oberkollenbach Oberossenbach 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