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Uivar deutsch Neuburg an der Bega auch Uiwar ungarisch Ujvar ist eine Gemeinde im Kreis Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens Zum Verwaltungszentrum Uivar gehoren die Dorfer Pustiniș Răuți und Sanmartinu Maghiar Uivar Uiwar Neuburg an der Bega Ujvar Novo SeloUivar Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 45 40 N 20 54 O 45 658611111111 20 907222222222 83 Koordinaten 45 39 31 N 20 54 26 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 83 mFlache 195 32 km Einwohner 2 471 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 13 Einwohner je km Postleitzahl 307445Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Uivar Pustiniș Răuți Sanmartinu MaghiarBurgermeister Bogdan Gheorghe Săvulescu PMP Postanschrift Str Principală nr 348 loc Uivar jud Timiș RO 307445Website primariauivar roLage der Gemeinde Uivar im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Archaologische Funde 4 Etymologie 5 Geschichte 6 Wirtschaft 7 Demografie 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenUivar liegt in der Banater Tiefebene an der Grenze zu Serbien an der Nationalstrasse DN59B 42 Kilometer entfernt von Timișoara Temeswar und 30 Kilometer von Jimbolia Hatzfeld Der Ort befindet sich 83 Meter uber dem Meeresspiegel Der Begakanal begrenzt den Ort im Sudosten im Norden fliesst die Timișaț Nachbarorte BearbeitenChecea Cenei RăuțiHetin nbsp ParțaPustiniș Sanmartinu Sarbesc Peciu NouArchaologische Funde BearbeitenAm Rand von Uivar befindet sich ein Siedlungshugel der in das spate Neolithikum der Vinca Kultur und in die fruhe Kupferzeit der Tiszapolgar Kultur datiert Anhand einer Reihe von Untersuchungen mit der C14 Methode konnte der jungste spatneolithische Bauhorizont zwischen 4940 und 4800 v Chr datiert werden Daneben wurden auch Uberreste aus der Bronzezeit der alteren Eisenzeit dem Mittelalter und der fruhen Neuzeit gefunden Die Erforschung des Tells von Uivar die als deutsch rumanisches Kooperationsprojekt zwischen dem Muzeul Banatului in Timisoara und dem Institut fur Prahistorische Archaologie der FU Berlin angelegt ist begann 1998 Seit 1999 wird regelmassig wahrend der Sommermonate dort gegraben 3 Ziel des Projektes ist es die Entstehung die Entwicklung und den Niedergang einer spatneolithischen Tellsiedlung multidisziplinar zu erforschen Neben den archaologischen Untersuchungen sollen geomorphologische archaozoologische sowie archaobotanische Analysen Aussagen zu Umwelt und Wirtschaft liefern 4 Etymologie BearbeitenUrsprunglich trug der Ort den ungarischen Namen Ujvar Neuburg Um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert hatte die Ortschaft den amtlichen Namen Torontal Ujvar benannt nach dem fruheren Komitat Torontal im Konigreich Ungarn Nach dem Frieden von Trianon im Jahre 1919 wurde die Ortschaft an Jugoslawien angeschlossen und erhielt den serbischen Namen Novo Selo Neues Dorf Infolge einer Grenzberichtigung am 24 Januar 1924 wurde der Ort an Rumanien angegliedert Nach rumanischer Schreibweise hiess der Ort nun Uivar und die Bahnstation Cetăţuia Die Bewohner nannten ihren Ort jedoch Neuburg so dass im Banat der Name Neuburg an der Bega benutzt wurde 5 Geschichte BearbeitenUivar wurde 1767 erstmals schriftlich erwahnt als die erste Kolonisation mit deutschen und ungarischen Siedlern stattfand Das Dorf entstand durch Binnenwanderung Die ersten beiden Ansiedlungsversuche schlugen jedoch wegen der immer wiederkehrenden Uberschwemmungen fehl 1811 startete Graf von Buttler einen neuen Versuch den Ort mit 21 deutschen Familien anzusiedeln Sie bauten Damme und zogen Graben um das Wasser abzuleiten und gewannen so immer mehr trockenes Land Das Hochwasser des Begakanals richtete 1861 grosse Schaden an Auch in den nachfolgenden Jahren hatten die Uiwarer viel mit dem Hochwasser zu kampfen Im Jahre 1887 wurde ein Ringdamm um die Ortschaft gebaut Er sollte die Ortschaft vor Uberschwemmungen schutzen Zwischen 1814 und 1844 besass die Gemeinde Uiwar ein Bethaus Im Jahre 1844 wurde die erste katholische Kirche erbaut und 1904 entstand die heutige Kirche Carl Leopold Wegenstein aus Temeswar lieferte die Orgel 1894 wurde eine normalspurige Eisenbahnstrecke von Hatzfeld uber Uiwar und Modosch nach Grossbetschkerek eroffnet heute endet diese in Ionel Im selben Jahr wurde der Uiwarer Wochenmarkt eingefuhrt er hat sich im Laufe der Jahre zum grossten Handelsumschlagsplatz der Umgebung entwickelt Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch UIvar gehorte fiel an Rumanien Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Wirtschaft BearbeitenIm Jahre 1861 wurde in Uivar das Postamt eroffnet Gleichzeitig wurde auch eine Fahre uber den Begakanal eingerichtet Der Handel und das Gewerbe erfuhren dadurch einen grossen Aufschwung Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig im Ort Es werden vorwiegend Weizen Mais Gerste Sonnenblumen Raps Luzerne Zucker und Futterruben angebaut Neun Zehntel der landwirtschaftlichen Nutzflache wird als Ackerland genutzt der Rest fur Obst und Weinbau sowie als Weideland Demografie BearbeitenVolkszahlung 6 Ethnische GruppenJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Sonstige1880 6673 654 2556 3084 3791910 8556 886 3864 3680 1261977 5782 2432 2220 1057 731992 4324 2720 1426 94 842002 4421 3051 1208 33 1292011 7 2453 1810 394 17 277 114 Roma 2021 1 2471 1831 233 7 400 122 Roma Personlichkeiten BearbeitenSiegfried Kleisinger 1944 HochschullehrerSiehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenJosef Ban Monographie der rom kath Gemeinde Uivar Jubilaumsausgabe Timisoara 1925 Hans Hoffmann Uivar Geschichte einer deutschen Gemeinde im rumanischen Banat Ahorn Coburg 1981 Josef Kuhn Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinden Neuburg a d Bega Uivar 1812 1898 und Aurelheim 1847 1898 Sindelfingen 2003 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uivar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uivar bei ghidulprimariilor ro rumanisch Anton Zollner Neuburg an der Bega Uiwar bei banater aktualitaet deEinzelnachweise Bearbeiten a b Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 1 Mai 2021 rumanisch AZ UJVARI SAMAN MASZK Memento vom 15 April 2009 im Internet Archive Az Ujvari saman maszk ungarisch geschkult fu berlin de Memento vom 13 Juli 2011 im Internet Archive Die spatneolithisch fruhkupferzeitliche Tellsiedlung von Uivar Einladung zur 64 Banater Kirchweih Memento vom 24 Juli 2012 im Webarchiv archive today Heimatortsgemeinschaft Uiwar Aurelheim Varga E Arpad Volkszahlungen 1880 2002 bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 960 kB ungarisch Volkszahlung 2011 in Rumanien MS Excel 1 3 MB Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile Lovrin Margina Mănăștiur Mașloc Moravița Moșnița Nouă Nădrag Nițchidorf Ohaba Lungă Otelec Orțișoara Pădureni Parța Peciu Nou Periam Pesac Pietroasa Pișchia Racovița Remetea Mare Săcălaz Sacoșu Turcesc Șag Sanandrei Șandra Sanmihaiu Roman Sanpetru Mare Saravale Satchinez Secaș Știuca Teremia Mare Tomești Tomnatic Topolovățu Mare Tormac Traian Vuia Uivar Valcani Variaș Victor Vlad Delamarina Voiteg Normdaten Geografikum GND 4736129 3 lobid OGND AKS LCCN n2004034342 VIAF 153809989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uivar amp oldid 239255999