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Gottlob deutsch Gottlob ungarisch Kisosz ist eine Gemeinde im Kreis Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens die von Banater Schwaben gegrundet wurde Der Ort liegt nordwestlich von Timișoara und sudwestlich von Arad und zahlte 2007 etwa 2300 Einwohner Der Ort befindet sich etwa sechs Kilometer sudwestlich von Lovrin an der Eisenbahnstrecke Lovrin Nerău Gottlob KisoszGottlob Timiș Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 45 56 N 20 42 O 45 9375 20 706944444444 91 Koordinaten 45 56 15 N 20 42 25 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 91 mFlache 32 29 km Einwohner 1 822 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 56 Einwohner je km Postleitzahl 307251Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Gottlob VizejdiaBurgermeister Gheorghe Nastor PNL Postanschrift Str Principală nr 274 loc Gottlob jud Timiș RO 307251Website primariagottlob roLage der Gemeinde Gottlob im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Bilder 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNachbarorte BearbeitenTomnatic Sanpetru Mare LovrinTeremia Mare nbsp BulgărușComloșu Mare Grabaț LenauheimGeschichte BearbeitenDas Dorf wurde zwischen 1770 und 1773 mit 203 Hausern gegrundet Die katholische Pfarrei besteht seit 1773 Die Bevolkerung war bis in die 1940er Jahre bis auf eine verschwindende Minderheit katholischer Konfession Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Gottlob gehorte fiel an Rumanien Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die entschadigungslose Enteignung der deutschen Bauern als ehemalige Angehorige der Deutschen Volksgruppe in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Gleichzeitig wurden auch die Hauser der Deutschen entschadigungslos enteignet Boden und Bauernhauser wurden an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 sah die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vor wodurch alle Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit enteignet wurden Am 18 Juni 1951 fand die Deportation in die Bărăgan Steppe gemass dem Plan zur Evakuierung von Elementen uber einen Abschnitt von 25 km deren Prasenz eine Gefahr fur das Grenzgebiet mit Jugoslawien darstellen statt Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten bekamen sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruck der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Bis 1967 war Gottlob Gemeindesitz wurde aber aufgrund der geringen Einwohnerzahl zu einem Dorf ohne eigene Verwaltung abgestuft Im Jahr 2003 wurde Gottlob erneut zur Gemeinde ernannt und hat seitdem wieder einen eigenen Burgermeister Die Deutschen bildeten bis 1940 den grossten Bevolkerungsanteil des Ortes 1910 91 Nach dem Krieg anderte sich die Zusammensetzung der Ortsbewohner entscheidend bis 1977 reduzierte sich die Anzahl der Deutschen von einst 1836 1910 auf 875 die nur noch 38 der Bewohner ausmachten Dieser Trend setzte sich weiter fort und fuhrte zu einer Zahl von lediglich 160 Deutschen im Jahr 1991 und 98 im Februar 1996 Grunde sind vor allem das Abwandern nach Deutschland sowohl direkt nach dem Zweiten Weltkrieg als auch die Flucht vieler Bewohner wahrend der Zeit des Kalten Krieges Eine weitere Auswanderungswelle erfasste die Ortschaft nach der Offnung der Grenzen um 1991 Die Abwanderung der Bewohner hinterliess im Jahr 1992 eine Ortschaft in der nur jedes dritte andere Quellen sprechen von jedem vierten Haus bewohnbar war Bis 1992 gab es in Gottlob eine deutsche Schule sowie einen deutschen Kindergarten die jedoch wegen geringer Schulerzahlen geschlossen wurden Eine rumanische Schule im Ort nahm die Kinder auf Die Kirche des Ortes wurde 1867 errichtet und von der reichen Ortschaft uppig ausgestattet Die Deckenmalereien sowie der Altar wurden mehr als hundert Jahre gut gepflegt Mehrere Heiligenfiguren wurden jeweils durch ortsansassige Familien gepflegt was eine besondere Ehre darstellte Teile der Kircheneinrichtung wurden im Laufe der 1990er Jahre gestohlen oder zerstort Eine Erneuerung der Fassade gelang Ende der 1990er Jahre durch Spenden aus Deutschland 1994 wurde zu Allerheiligen im Gottlober Friedhof ein Gedenkstein errichtet Auf einer Marmorplatte befindet sich folgende Inschrift Den Toten zum Gedachtnis den Lebenden zum Vermachtnis 1939 1945 gefallene Helden 52 1945 1949 Russlandverschleppung 17 Tote 1951 1956 Deportation in den Baragan 9 Tote Ruhet sanft Gemeinde GottlobHeute bestimmt die rumanische Mehrheit das kulturelle Bild Gottlobs Die erste rugă Kirchweihe fand am 3 November 1996 statt und wurde von einem Umzug in Tracht begleitet Der ehemalige Staatsbetrieb Station fur die Mechanisierung der Landwirtschaft SMA wurde nach der Revolution von 1989 in mehrere Gesellschaften geteilt die den Boden der Ortschaft sowie benachbarter Orte bewirtschaften Das ehemalige Betriebsgelande verfiel Die Versorgung der Bewohner verschlechterte sich im Jahr 2003 als der ansassige Dorfarzt seine Arbeit einstellte und sich der Landwirtschaft widmete da diese lukrativer ist Die Gemeinde Gottlob ist seit 2004 durch Ausgliederung aus der Gemeinde Lovrin Lowrin hervorgegangen 3 Bilder Bearbeiten nbsp Kirche von Gottlob erbaut 1867 nbsp Renovierter und alter Teil der Kirchfassade nbsp Grundschule 2004 nbsp Der Gedenkstein auf Gottlobs Friedhof nbsp Verfall auf dem Gelande der ehemaligen SMAPersonlichkeiten BearbeitenReiner Schmidt 1942 2011 Bratschist und DirigentSiehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottlob Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der HOG GottlobEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben Biroului Electoral Central rumanisch abgerufen am 21 April 2021 Angaben des rumanischen Parlaments zur Grundung einiger Gemeinden PDF 250 kB cdep ro rumanisch abgerufen am 7 September 2018 Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile Lovrin Margina Mănăștiur Mașloc Moravița Moșnița Nouă Nădrag Nițchidorf Ohaba Lungă Otelec Orțișoara Pădureni Parța Peciu Nou Periam Pesac Pietroasa Pișchia Racovița Remetea Mare Săcălaz Sacoșu Turcesc Șag Sanandrei Șandra Sanmihaiu Roman Sanpetru Mare Saravale Satchinez Secaș Știuca Teremia Mare Tomești Tomnatic Topolovățu Mare Tormac Traian Vuia Uivar Valcani Variaș Victor Vlad Delamarina Voiteg Normdaten Geografikum GND 4384706 7 lobid OGND AKS LCCN n2002049142 VIAF 132720060 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlob Timiș amp oldid 239112314