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Sanpetru Mare sɨn petru mare deutsch Grosssanktpeter auch Ratzsanktpeter ungarisch Nagyszentpeter serbisch kyrillisch Veliki Sempetar ist eine Gemeinde im Kreis Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens Sanpetru Mare Grosssanktpeter Nagyszentpeter Veliki SempetarSanpetru Mare Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 46 3 N 20 49 O 46 045555555556 20 816388888889 95 Koordinaten 46 2 44 N 20 48 59 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 95 mFlache 108 53 km Einwohner 2 680 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 25 Einwohner je km Postleitzahl 307385Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Sanpetru Mare IgrișBurgermeister Viorel Popovici PSD Postanschrift Str Principală nr 1 loc Sanpetru Mare jud Timiș RO 307385Website primariasanpetrumare roLage der Gemeinde Sanpetru Mare im Kreis TimișSanpetru Mare auf der Josephinischen Landaufnahme 1769 1772 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 3 1 Etymologie 3 2 Kulturleben 4 Touristische Attraktion 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenSanpetru Mare befindet sich im Nordwesten des Kreises Timiș an der Grenze zum Kreis Arad Die Aranka fliesst durch den Ort Sanpetru Mare wird von der Kreisstrasse DJ 682 durchquert die die Verbindung Sannicolau Mare Timișoara herstellt Desgleichen liegt die Gemeinde an der Bahnstrecke Timișoara Valcani Nachbarorte BearbeitenSannicolau Mare Borotvastelep NădlacDudeștii Vechi nbsp SaravaleNerău Tomnatic PesacGeschichte BearbeitenDer Ort wurde 1333 erstmals in den papstlichen Steuerlisten unter dem Namen Sancto Petro erwahnt Im Laufe der Zeit hatte der Ort verschiedene Bezeichnungen abhangig von der jeweiligen Verwaltung 1421 schenkte Konig Sigismund von Ungarn Zentpeter der Familie von Dozsa Marczalli Bischof des Csanader Bistums 1464 begann die ungarische Kolonisierung der Region 1514 beteiligten sich die Einwohner von Zentpeter am Bauernaufstand unter dem Anfuhrer Gyorgy Dozsa Nach dem Frieden von Passarowitz 1718 begann die osterreichische Kolonisation 1748 wurde Ratz St Peter mit Deutschen besiedelt Bis zum Jahre 1861 bildeten Serben und Deutsche eine einzige politische Gemeinde In diesem Jahr losten sich die Bewohner der neuen Siedlung los und bildeten eine selbststandige Gemeinde die den Namen Szerbszentpeter nemet Deutsch Serbsanktpeter und spater Ujszentpeter Neusanktpeter erhielt Die serbische Gemeinde wurde auf Serbsanktpeter und spater Nagyszentpeter Grosssanktpeter umbenannt Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Grosssanktpeter gehorte fiel an Rumanien Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Aus Grosssanktpeter begaben sich im Herbst 1944 180 Personen auf die Flucht in Richtung Westen Die meisten kamen nicht mehr zuruck Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Aus Grosssanktpeter wurden 75 Personen verschleppt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage 1930 1940 liessen sich rumanische Familien aus Igriș und Șeitin im Ort nieder 1945 kamen rumanische Familien aus Siebenburgen und aus der Dobrudscha hinzu Sanpetru Mare entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zusammenschluss des uberwiegend von Serben bewohnten Grosssanktpeter Velica Szent Peter und des ehemals von Deutschen heute uberwiegend von Rumanen bewohnten Neusanktpeter Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Etymologie Bearbeiten 1333 Sancto Petro 1434 Zenthpeter 1558 Velica Szent Peter 1559 1564 Nagy Zenthpetere Naghzenthpeter Nagyzenpeter 1618 Zentpetar 1655 Szent Peter 1690 Racczenthpeter 1741 Ratz St Peter 1828 Szen Peter 1913 Nagyszentpeter 1945 Sanpetru MareKulturleben Bearbeiten Am 9 September 1809 begann der erste Pfarrer Stefan Novak seinen Dienst in der neu errichteten Kirche Im selben Jahr wurde auch ein neues Schulhaus erbaut Eine deutsche Schule gab es schon seit 1796 Infolge der Auswanderungen nach Deutschland und nach Osterreich verminderte sich die Zahl der deutschen Kinder so dass es seit den 1980er Jahren keine deutsche Schule und keinen deutschen Kindergarten mehr gab Touristische Attraktion BearbeitenEine touristische Attraktion ist der Naturschutzpark am Maroschtal 2004 wurde per Dekret eine Flache von 17 166 ha auf dem Territorium der Kreise Timiș und Arad zum Naturschutzgebiet erklart um seltene Vogelarten und vom Aussterben bedrohte Baumbestande zu schutzen 2006 wurde der Forstbestand durch Neubepflanzungen erheblich aufgestockt und eine Raststatte eingerichtet Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenFranz Lux und Peter Tasch Heimatbuch der Gemeinden Neu und Gross Sankt Peter Menden 1980 Franz Lux Bildband Neu und Gross Sankt Peter im Banat Karlsruhe 1994 Franz Lux und Peter Kleemann Franz Lux Familienbuch der kath Pfarrgemeinde Neu und Gross St Peter Raaz St Peter im Banat bis 1852 Arbeitskreis donauschwabischer Familienforscher 1997 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanpetru Mare Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webdarstellung der Heimatortsgemeinschaft Neu und Grosssanktpeter Sanpetru Mare bei ghidulprimariilor roEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 28 April 2021 rumanisch Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile Lovrin Margina Mănăștiur Mașloc Moravița Moșnița Nouă Nădrag Nițchidorf Ohaba Lungă Otelec Orțișoara Pădureni Parța Peciu Nou Periam Pesac Pietroasa Pișchia Racovița Remetea Mare Săcălaz Sacoșu Turcesc Șag Sanandrei Șandra Sanmihaiu Roman Sanpetru Mare Saravale Satchinez Secaș Știuca Teremia Mare Tomești Tomnatic Topolovățu Mare Tormac Traian Vuia Uivar Valcani Variaș Victor Vlad Delamarina Voiteg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanpetru Mare amp oldid 239243633