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Știuca deutsch Ebendorf ungarisch Csukas ukrainisch Shtyuka ist eine Gemeinde im Kreis Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens Zur Gemeinde Știuca gehoren die Dorfer Oloșag Zgribești und Dragomirești Știuca Ebendorf CsukasȘtiuca Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 45 34 N 21 59 O 45 571388888889 21 976388888889 196 Koordinaten 45 34 17 N 21 58 35 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 196 mFlache 94 52 km Einwohner 2 160 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 23 Einwohner je km Postleitzahl 307400Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Știuca Oloșag Zgribești Dragomirești Burgermeister Vasile Bejera PNL Postanschrift Strada Principală nr 111 loc Știuca jud Timiș RO 307400Website primariastiuca ro Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Nachbarorte 3 Geschichte 3 1 Wirtschaft 3 2 Kirche und Schule 3 3 Demografie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Lage der Gemeinde Știuca im Kreis TimișȘtiuca liegt etwa 14 Kilometer sudostlich von Lugoj am rechten Ufer des in die Temesch mundenden Baches Știuca und dicht an der Grenze zum Kreis Caraș Severin Zugang zum Bahnnetz besteht sechs Kilometer nordostlich in Gavojdia an der Bahnstrecke Lugoj Caransebeș Weitere Nachbargemeinden sind Sălbăgelu Nou im Osten Dragomirești im Sudsudwesten Petroasa Mare im Nordnordwesten Honorici im Nordwesten und Oloșag im Norden Nachbarorte BearbeitenPetroasa Mare Oloșag GavojdiaPădureni nbsp Sălbăgelu NouDragomirești Brebu ZgribeștiGeschichte Bearbeiten nbsp Zweisprachiges Ortsschild nbsp Romisch katholische Kirche nbsp Orthodoxe Kirche nbsp Karte von Ebendorf 1797Nach dem Frieden von Passarowitz am 21 Juli 1718 wurde das Banat nach 164 Jahren Turkenherrschaft der Habsburgermonarchie angeschlossen und als kaiserliche Kron und Kammerdomane der Wiener Reichsregierung unterstellt Es begann die habsburgische Kolonisierung des Banats durch die sogenannten Schwabenzuge Ebendorf wurde 1786 zum Ende des Dritten grossen Schwabenzugs gegrundet Zusammen mit Wetschehausen heute Petroasa Mare und Kranichstatten heute Darova wurde der Ort mehrheitlich mit Familien aus dem Deutschen Reich besiedelt Fast ein Drittel der Siedler stammte aus Mahren etwa ein Achtel aus Franken und einige Familien aus Bohmen Anfang des 19 Jahrhunderts liessen sich auch einige Tschechen und Slowaken nieder Anfangs war das Dorf der Wiener Hofkammer unterstellt 1805 erwarb Baron Michael von Bruckenthal die Halfte der Gemarkung Im folgenden Jahrhundert war Ebendorf Privatgrundherrschaft der Familien Bruckenthal des Josef Zeyk de Zeykfalva und des Gutsherrn Winterberg und Bodanski 1894 wurde das Patronat des Grundherrn uber die romisch katholische Kirchengemeinde aufgelost Die Grundherren verlangten fur das Eigentumsrecht uber die Ansassigkeiten Entschadigungen fur die sich die Bauern langfristig stark verschuldeten Im Rahmen der ungarischen Magyarisierungsmassnahmen wurde der Ort 1867 3 erstmals umbenannt und trug fortan den Namen Csukas In der Folge des Ersten Weltkriegs erhielt Rumanien grosse Teile des Banats seit dieser Zeit heisst die Gemeinde Știuca Eine Initiative zur Wiedereinfuhrung der alten deutschen Ortsnamen war im Vorfeld gescheitert Anmerkung 1 Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Wirtschaft Bearbeiten Die Mehrheit der Bevolkerung beschaftigte sich anfanglich mit der Landwirtschaft und hier hauptsachlich mit dem Getreideanbau Weizen Gerste Hafer Roggen Mais aber auch mit dem Anbau von Sonnenblumen Sojabohnen Klee Hanf Tabak Leinen und Futterpflanzen Gemuse wurde zumeist in Hausgarten angebaut Kartoffeln auch auf den Feldern und Obst besonders in den Weingarten die einen betrachtlichen Teil der Flache der Gemarkung einnahmen Die Viehzucht konnte wegen der kleinen Hutweide nicht in grosserem Stil betrieben werden In den meisten Hausern wurden eine oder mehrere Milchkuhe gehalten mancherorts auch Pferde Schweine und Geflugel Die in das Dorf fuhrenden Strassen und Dorfgassen waren mit Maulbeerbaumen gesaumt welche traditionell der Seidenraupenzucht dienten und ein kleines Zusatzeinkommen einbrachten Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Ebendorf eine Muhle Zum Mahlen von Mais Gerste und Hafer fur Viehfutter hatten die Bauern eigene Handschroter Erst in den 1930er Jahren wurde eine Schrotmuhle eingerichtet Im Ort wurde auch eine Schnapsbrennerei betrieben 1807 ersuchte Baron von Bruckenthal um Genehmigung fur das Abhalten von zwei Jahrmarkten in Ebendorf 1810 gewahrte Konig Franz I Ebendorf das Privilegium eines Marktfleckens In den Jahren darauf wurden zwei Jahrmarkte jeweils am 24 April und am 19 September abgehalten Um 1900 betrieben 18 Handwerker Maurer Zimmerleute Schmiede Wagner Schuhmacher Tischler Schneider und Barbiere im Ort ihr Gewerbe bald auch noch Kaufladen wie die Metzgerei einen Gastwirt zwei Gemischtwarenhandler und einen Greissler Mitte der 1930er Jahre rief der Bauernverein eine Genossenschaft ins Leben welche eine Modernisierung der landwirtschaftlichen Betriebe zum Ziel hatte so auch den Einsatz von Kunstdunger das gemeinschaftliche Auftreten auf dem Absatzmarkt und die gemeinsame Anschaffung von Geraten und Maschinen 1944 bestanden in Ebendorf zwei Dresch und 21 Samaschinen 36 Maissetzer und 15 Grasmaher 1958 wurde eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft ins Leben gerufen welcher die Bauern mit ihren Feldern Geraten Maschinen und Zugtieren beitraten Ende der 1950er Jahre wurde der Ort elektrifiziert Die Errichtung eines Wasserturms und Einrichtung eines Wasserleitungsnetz sicherte die Trinkwasserversorgung Kirche und Schule Bearbeiten Ebendorf war eine gemischte Gemeinde die aus romisch katholischen und evangelischen Glaubigen bestand die jeweils ihre eigene Kirche hatten Damit setzte sich die Ortschaft ihren deutschen hauptsachlich katholischen Nachbargemeinden ab 1786 wurde in Ebendorf eine Schule eingerichtet Die Lutheraner betrieben zeitweise eine eigene Schule Die Unterrichtssprache war deutsch 1900 wurde die Schule verstaatlicht und alle Facher wurden in ungarischer Sprache unterrichtet 1919 wurde die rumanische Sprache als Lehrfach eingefuhrt Seit Mitte der 1970er Jahre besteht in Ebendorf auch eine rumanische Abteilung mit den Klassen 5 bis 8 die von ruthenischen und rumanischen Kindern aus den umliegenden Ortschaften besucht werden 1981 wurde der deutschsprachige Unterricht in Ebendorf eingestellt Demografie Bearbeiten Die beginnende Auswanderung der Deutschen in den 1960er Jahren zog hauptsachlich Ruthenen aus der Maramureș nach die Hauser standen nicht lange leer 1990 lebten 102 ruthenische Familien im Ort Das Ortseingangsschild ist zweisprachig gestaltet in rumanischer und ruthenischer Sprache Gesamt 4 Ethnische StrukturJahr Bevolkerung Rumanen Deutsche Ungarn Ukrainer Sonstige1880 2896 2028 693 140 351900 3644 2402 936 273 331930 3250 2211 972 47 5 141977 1949 995 367 5 576 61992 1628 658 62 7 898 32002 1840 631 18 6 1185 2011 5 1813 618 11 9 1139 36 5 Tschechen 2021 1 2160 778 4 4 1227 147 8 Lipowaner Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Știuca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heimatortsgemeinschaft Ebendorf bei der Landsmannschaft der Banater Schwaben e V Anton Zollner Durch gewesene deutsche Dorfer des Banats Ebendorf Webdarstellung der Heimatortsgemeinschaft EbendorfAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Im Geiste der Karlsburger Beschlusse der Gewahrung gleicher Rechte und Freiheiten fur alle rumanischen Staatsburger entstand die Idee die alten deutschen Ortsnamen wieder einzufuhren Einem Antrag zur Ruckbenennung beim Innenministerium eine durch den Subprafekten Cornel Grofșorean unterstutzte Initiative wurde erst stattgegeben dann jedoch durch ortliche Gemeindenotare verhindert Die Bewerbung galt Csukas Ebendorf Daruwar Kranichstatten heute Darova Gyulatelep Eichenthal heute Sălbăgelu Nou Vecsehaza Westhausen heute Petroasa Mare Tirol Konigsgnad und Bethlenhaza in Bethausen Sie war nur in Bethausen erfolgreich und ist per Gesetz 91 vom 15 November 1931 heute noch gultig Die Rumanen Siebenburgens hatten sich bereits am 1 Dezember 1918 in den Karlsburger Beschlussen Alba Iulia fur die Vereinigung mit Rumanien ausgesprochen die Volksversammlungen der Siebenburger Sachsen und der Banater Schwaben entschieden sich im Jahr 1919 ebenfalls fur die Vereinigung ihrer Gebiete mit Rumanien In den Karlsburger Beschlussen sicherte die Rumanische Regierung den Minderheiten weitgehend Gleichberechtigung zu hielt dies spater aber nur bedingt ein a b Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 28 April 2021 rumanisch Geschichte Știucas bei e primarii ro rumanisch Varga E Arpad Volkszahlungen 1880 2002 bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 960 kB ungarisch Volkszahlung 2011 in Rumanien MS Excel 1 3 MB Normdaten Geografikum GND 4586564 4 lobid OGND AKS LCCN no2001039582 VIAF 142222608 Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile Lovrin Margina Mănăștiur Mașloc Moravița Moșnița Nouă Nădrag Nițchidorf Ohaba Lungă Otelec Orțișoara Pădureni Parța Peciu Nou Periam Pesac Pietroasa Pișchia Racovița Remetea Mare Săcălaz Sacoșu Turcesc Șag Sanandrei Șandra Sanmihaiu Roman Sanpetru Mare Saravale Satchinez Secaș Știuca Teremia Mare Tomești Tomnatic Topolovățu Mare Tormac Traian Vuia Uivar Valcani Variaș Victor Vlad Delamarina Voiteg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Știuca amp oldid 239244598