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Comloșu Mare deutsch Grosskomlosch oder Gross Komlosch ungarisch Nagykomlos serbisch Veliҝi Komlosh Veliki Komlus ist eine Gemeinde im Sudwesten des Kreises Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens nahe der Grenze zu Serbien Comloșu Mare Grosskomlosch Gross Komlosch NagykomlosComloșu Mare Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 45 53 N 20 38 O 45 890555555556 20 627222222222 85 Koordinaten 45 53 26 N 20 37 38 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 85 mFlache 101 42 km Einwohner 4 892 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 48 Einwohner je km Postleitzahl 307120Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Comloșu Mare Comloșu Mic LungaBurgermeister Ovidiu Nicolae Ștefănescu PSD Postanschrift Str Principală nr 655 loc Comloșu Mare jud Timiș RO 307120Website comlosu mare roLage der Gemeinde Comloșu Mare im Kreis TimișDas Zentrum von Comloșu Mare 2003Hauptstrasse von Comloșu MareComlosch auf der Josephinischen Landesaufnahme von 1717 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Kultur 4 1 Kirche 4 2 Schule 5 Wirtschaft 6 Einwohner 7 Stadtepartnerschaften 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenComloșu Mare liegt am Drum național 59C 60 Kilometer nordwestlich von Timișoara Temeswar und 2 Kilometer von der rumanisch serbischen Grenze entfernt Nachbarorte BearbeitenTeremia Mare Tomnatic GottlobLunga nbsp GrabațNakovo Banatsko Veliko Selo Comloșu MicGeschichte BearbeitenDer Ort wurde 1446 erstmals als Besitz der Grossgrundbesitzer Mihai und Anrdei Comloșan urkundlich erwahnt Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist der Ort Comlosch eingetragen Nach dem Frieden von Passarowitz 1718 war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomane Temescher Banat Auf der Mercy Karte von 1723 standen hier zwei Hauser 1734 liessen sich auf dem Gebiet des heutigen Comloșu Mare Rumanen aus Oltenien nieder 1781 wurde der Ort mit Deutschen aus Luxemburg besiedelt 3 In der Geschichte der Gemeinde spielte die Familie Nako ein aus griechisch Mazedonien stammendes altes Geschlecht eine wichtige Rolle Zwei Bruder Christoph und Cyrill kamen 1760 nach Ungarn und pachteten ausgedehnte Landereien in der Gegend von Grosssanktnikolaus und Altbeschenowa Schliesslich erwarben sie 1781 die Guter von Grosssanktnikolaus und Teremi Cyrills Sohn Josef Nako erbte das Gut um Teremi zu dem auch Komlosch gehorte Nach dessen Tod ubernahm 1838 sein Sohn Johann das Gut 1840 liess er in Komlosch ein Kastell erbauen und einen Park anlegen der zu den Sehenswurdigkeiten des Banats gehorte bis er in den 1920er Jahren infolge der Bodenreform von 1921 im Konigreich Rumanien in Ackerland umgewandelt wurde Johann Nakos einzige Erbin Tochter Mileva wurde durch Heirat Herzogin von San Marco Nach dem Tod des Herzogs 1888 widmete sich die Herzogin wohltatigen Zwecken Sie berief 1889 die Schwestern vom Orden des Heiligen Vinzenz von Paul nach Komlosch denen sie ein Kloster mit Raumlichkeiten fur ein Madcheninternat und einen Unterrichtstrakt bauen liess 3 Nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich 1867 wurde das Banat dem Konigreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn angegliedert Anfang des 20 Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen Ga 4 1898 Anwendung 4 Der amtliche Ortsname war Nagykomlos Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Konigreich Rumanien gultig als die rumanischen Ortsnamen eingefuhrt wurden Der Vertrag von Trianon am 4 Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge wodurch Comloșu Mare an das Konigreich Rumanien fiel Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 sah die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vor wodurch alle Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit enteignet wurden Am 18 Juni 1951 fand die Deportation in die Bărăgan Steppe gemass dem Plan zur Evakuierung von Elementen uber einen Abschnitt von 25 km deren Prasenz eine Gefahr fur das Grenzgebiet mit Jugoslawien darstellen statt Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten bekamen sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruck der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Kultur BearbeitenKirche Bearbeiten Die romisch katholische Kirche der Gemeinde wurde 1868 in gotischem Stil erbaut die griechisch katholische zwischen 1889 und 1891 Der Grundstein der orthodoxen Kirche wurde 1933 gelegt und befindet sich in dem zur Gemeinde gehorenden Dorf Lunga Schule Bearbeiten 1833 wurde die neue Schule errichtet und 1892 eine Madchenschule der Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau ins Leben gerufen Im Kloster gab es neben Schulklassen auch ein Madcheninternat Seit 1949 ist die heutige Schule in Betrieb Sie wurde 2003 vollig renoviert und hat 21 Klassenraume 2 Labors 1 Informatikraum eine Bibliothek mit einem Bestand von 4 300 Banden und einen Sportsaal 29 Lehrkrafte betreuen 450 Schuler Wirtschaft BearbeitenAnfangs war das wirtschaftliche Leben der Bewohner von Comloșu Mare durch Schafzucht gepragt Nach der Ansiedlung der Deutschen entwickelte sich immer mehr der Ackerbau Handel und Handwerk nahmen ebenfalls einen hohen Stellenwert ein Einwohner BearbeitenSerben Nach dem Sieg uber die Turken in der Schlacht bei Zenta 1697 kamen die ersten Serben nach Comloșu Mare Sie beschaftigten sich vorwiegend mit Schafzucht Die Serben errichteten die griechisch orthodoxe serbische Kirche auf einer Anhohe an der Stelle wo sich die heutige Schule befindet Sie nannten den Ort Veliki Komlus Rumanen Nach dem Frieden von Passarowitz 1717 wurde die Kleine Walachei Oltenien osterreichische Provinz Nachdem die Turken 1739 Belgrad einnahmen war ein Teil der Bevolkerung aus Oltenien zur Flucht gezwungen 1739 liessen sich 28 Familien aus Craiova Slatina und Polovragi in Comloșu Mare nieder Auch die Oltener beschaftigten sich vorwiegend mit Schafzucht Slowaken 1781 erwarb Christoph Nako das Gut 1782 liessen sich als Folge der Anwerbekampagne der Bruder Nako einige slowakische Familien in Comloșu Mare nieder Die Slowaken waren evangelischen Glaubens die ersten Lutheraner im Banat Deutsche 1771 wurden die ersten Deutschen aus Luxemburg angesiedelt 1788 kamen deutsche Siedler aus Mahren Zwischen 1791 und 1794 kamen weitere Deutsche durch Binnenwanderung aus anderen deutschen Orten im Banat hinzu Die Deutschen beschaftigten sich vorwiegend mit Ackerbau und Landwirtschaft Aber auch Handwerker waren unter ihnen Belegt ist dass der erste Schmied aus Comloșu Mare Johann Kastl und der erste Wagner Anton Rothschuh Deutsche waren Die Deutschen waren romisch katholischen Glaubens Stadtepartnerschaften BearbeitenGleich nach der Wende zwischen 1992 und 1994 schloss der damalige Burgermeister Ioan Ciorba Partnerschaften mit den serbischen Nachbarorten Kikinda und Nakovo Nakodorf Personlichkeiten BearbeitenIulian Grozescu 1839 1872 Dichter und Journalist 5 Anna Sage 1889 1947 Prostituierte und Bordellmanagerin Lady in Red Hans Diplich 1909 1990 Dichter und Schriftsteller Ion Iancu 1931 2008 Orchesterdirigent und Direktor der Oper Timișoara 6 7 Walter Kindl 1943 Musikwissenschaftler und Domkapellmeister William Totok 1951 Schriftsteller und JournalistSiehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenMartin Kurzhals Kurze Geschichte des Banates und seiner deutschen Besiedlung Die Vergangenheit des Dorfes Grosskomlosch Die Familie Nako Temeschburg 1940 Bearbeitete Neuausgabe Martin Kurzhals Hans Diplich Heimatbuch der Heidegemeinde Grosskomlosch im Banat St Michael 1983 Nikolaus Horn Hrsg Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Sellesch Filiale Gross Komlosch im Banat 1793 1830 36 8 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Comloșu Mare Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien pressalert ro Die Geschichte des Kastells von Komlosch rumanisch Comloșu Mare bei der Volkszahlung 2002Einzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 19 April 2021 rumanisch a b Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 2 1860 bis 2006 Herder Institut Marburg 2012 Liana Păun TIMIȘOARA UITATĂ Prietenul lui Eminescu Iulian Grozescu poetul bănățean născut intr o familie de olteni In ce asasinat ar fi fost implicat pressalert ro 31 Mai 2015 abgerufen am 27 August 2018 rumanisch iancu com Ion Iancu cimec ro Opera Romană Gross Komlosch bei banaterheide de Memento vom 12 Oktober 2016 im Internet Archive Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile 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