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Cenei tʃeˈneʲ deutsch Tschene kroatisch Cenej ungarisch Csene serbisch kyrillisch Cheneј umgangssprachlich Schini ist eine Gemeinde im Kreis Timiș in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens Zu dem Verwaltungsgebiet der Gemeinde Cenei gehort auch das Dorf Bobda Cenei Tschene Csene CenejCenei Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișKoordinaten 45 43 N 20 54 O 45 715833333333 20 903888888889 Koordinaten 45 42 57 N 20 54 14 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 2 760 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 307100Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Cenei BobdaBurgermeister Gabriel Ilaș PNL Postanschrift Str Principală nr 134 loc Cenei jud Timiș RO 307100Website primariacenei roLage von Cenei im Kreis TimișJosefinische Landesaufnahme Cseney 1769 1772 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Demographie 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenCenei liegt an der Alten Bega rumanisch Bega Veche 28 Kilometer sudwestlich von der Kreishauptstadt Timișoara Temeswar und 4 Kilometer von der Grenze zu Serbien entfernt Nachbarorte BearbeitenChecea Cărpiniș BobdaSrpska Crnja RS nbsp Sanmihaiu GermanHetin RS Uivar RăuțiGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1221 zur Zeit des Konigreichs Ungarn als die Propstei Ittebe als Grundherr genannt wurde Im Jahr 1330 gehorte der Ort zur Festung Sarad Wahrend der Turkenkriege fand in Csenei am 26 August 1696 eine schwere Schlacht statt in der die Kaiserliche Armee vernichtend geschlagen wurde Die sogenannten Turkenhugel aus jener Zeit umgeben heute noch das Dorf Nach dem Frieden von Passarowitz 1718 war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomane Temescher Banat Wahrend der Josefinischen Landesaufnahme war der Ort menschenleer wie aus der Landkarte von 1723 1725 des Generals Graf Claudius Florimund Mercy hervorgeht Bald danach wurde der Ort jedoch von Serben Bulgaren und Rumanen besiedelt 1740 errichtete ein Bulgare eine Windmuhle 1760 ein Serbe eine Wassermuhle 1780 ein Jude eine Bierbrauerei 1820 wurden auch Kroaten im Dorf angesiedelt Die ersten deutschen Siedler kamen Anfang des 19 Jahrhunderts aus den umliegenden Ortschaften und erwarben Felder oder wurden als Handwerker ansassig 1830 und 1840 wurden von Deutschen drei Rossmuhlen gebaut Nachdem die Alte Bega begradigt und eine Holzbrucke gebaut worden war errichtete ein Deutscher eine Dampfmuhle 1862 grundete der aus Modosch stammende Stefan Ruttner die erste Apotheke Das 1890 von einem Kroaten erbaute Grosse Wirtshaus spater als Casino Unterstein bekannt ist heute ein Kulturhaus In den Jahren 1894 1896 wurde die Hatzfelder Bahn zwischen Zrenjanin Jimbolia gebaut Sie erhielt 1897 die Konzession und war bis 1968 in Betrieb 1912 wurde von den Brudern Muller die erste elektrische Stromversorgung eingefuhrt Die alte Schule wurde 1840 erbaut Sie wurde von den deutschen kroatischen und ungarischen Katholiken auch als Bethaus genutzt Der Grundstein der Kirche wurde am 18 August 1895 gelegt und im darauffolgenden Jahr fand die Weihe zu Ehren des Heiligen Augustinus statt 1902 wurde die neue Schule errichtet Die Orgel der katholischen Kirche in Cenei wurde von Carl Leopold Wegenstein im Jahre 1896 als Opus 64 erbaut Die Orgel hat eine pneumatische Spiel und Registertraktur Wahrend der ungarischen Herrschaft von 1877 1919 war Cenei Sitz des gleichnamigen Stuhlbezirkes Gegen den zunehmenden Magyarisierungsdruck setzte sich Karl Edler von Arizi ein Er brachte 1849 das sogenannte 2 Schwabengesuch an den Wiener Hof in dem der Widerstand der Banater Schwaben gegen die Magyarisierung zum Ausdruck kommt und der Erhalt der deutschen Sprache im offentlichen Leben gefordert wurde nbsp Bobda Entwertung 1904 Ungarn Stempel Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Cenei infolge des Vertrags von Trianon zunachst an Serbien wurde aber 1924 gemass der Belgrader Konvention vom 24 November 1923 dem Konigreich Rumanien angeschlossen 1927 liess die Gemeinde auf dem Friedhof ein Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg errichten In dieses Denkmal wurde spater auch eine Inschrift zum Gedenken an die Toten des Zweiten Weltkriegs eingemeisselt Im Herbst 1944 fluchteten viele Familien aus Cenei vor der heranruckenden Front uber Jugoslawien und Ungarn nach Osterreich und Deutschland Ein grosser Teil der Zuruckgebliebenen wurde im Januar 1945 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert Am 23 Mai 1945 wurde in Rumanien das Bodenreformgesetz verabschiedet das die entschadigungslose Enteignung des privaten Bodenbesitzes uber 50 Hektar sowie des gesamten Grundbesitzes der sogenannten Kollaborateure vorsah Dieser Gruppe wurden ausnahmslos alle Deutschen als ehemalige Angehorige der Deutschen Volksgruppe in Rumanien zugeordnet Gleichzeitig wurden auch die Hauser der Deutschen entschadigungslos enteignet Im Fruhjahr 1949 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft gegrundet Im Januar 1951 wurden alle sogenannten Chiaburi Kulaken in den Bărăgan zwangsumgesiedelt Sie wurden 1956 aus der Deportation entlassen und bekamen ihre 1945 enteigneten Hauser wieder zuruck Die bekannteste Personlichkeit von Cenei ist der 1877 hier geborene Stefan Jager der grosste Maler der Banater Schwaben Sein Einwanderungstriptychon wurde 1910 in Cărpiniș festlich enthullt Jager verstarb 1962 in Jimbolia Heute ist das Gemalde im Adam Muller Guttenbrunn Haus in Timișoara ausgestellt Demographie BearbeitenCenei war stets ein gemischtes Dorf in dem vorwiegend Rumanen Serben Deutsche Ungarn und Kroaten lebten Volkszahlung 3 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Serben Kroaten1880 7232 2649 368 1759 24561910 7171 2329 495 1446 29011930 6845 2525 637 1433 22501977 5761 2840 659 510 17522002 4799 3051 435 81 12322011 4 2670 1795 235 39 430 42021 1 2760 1993 162 21 345 3Personlichkeiten BearbeitenStefan Jager 1877 1962 MalerSiehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cenei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien banater aktualitaet de Anton Zollner Durch gewesene deutsche Dorfer des Banats Tschene banater schwaben org Heimatortsgemeinschaft Tschene edition musik suedost de Franz Metz Tschene CeneiEinzelnachweise Bearbeiten a b Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 18 April 2021 rumanisch Varga E Arpad Volkszahlungen 1880 2002 bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 960 kB ungarisch Volkszahlung 2011 in Rumanien MS Excel 1 3 MB Gemeinden im Kreis Timiș Balinț Banloc Bara Barna Beba Veche Becicherecu Mic Belinț Bethausen Biled Birda Bogda Boldur Brestovăț Bucovăț Cărpiniș Cenad Cenei Checea Chevereșu Mare Comloșu Mare Coșteiu Criciova Curtea Darova Denta Dudeștii Noi Dudeștii Vechi Dumbrava Dumbrăvița Fardea Fibiș Foeni Gavojdia Ghilad Ghiroda Ghizela Giarmata Giera Giroc Giulvăz Gottlob Iecea Mare Jamu Mare Jebel Lenauheim Liebling Livezile Lovrin Margina Mănăștiur Mașloc Moravița Moșnița Nouă Nădrag Nițchidorf Ohaba Lungă Otelec Orțișoara Pădureni Parța Peciu Nou Periam Pesac Pietroasa Pișchia Racovița Remetea Mare Săcălaz Sacoșu Turcesc Șag Sanandrei Șandra Sanmihaiu Roman Sanpetru Mare Saravale Satchinez Secaș Știuca Teremia Mare Tomești Tomnatic Topolovățu Mare Tormac Traian Vuia Uivar Valcani Variaș Victor Vlad Delamarina Voiteg Normdaten Geografikum GND 4819133 4 lobid OGND AKS VIAF 239669800 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cenei amp oldid 239115826