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Die Enteignung in Rumanien 1945 durch das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 fand zum Ende des Zweiten Weltkriegs im spaten Konigreich Rumanien und der neugeschaffenen Volksrepublik Rumanien 1948 1965 statt und war ein im Wesentlichen gegen Rumaniendeutsche gerichteter staatlicher Entzug des Eigentums der Kollaborateure des Dritten Reiches 1 Etwa 75 Prozent der rumaniendeutschen Bevolkerung lebten in landlichen Gebieten hiervon wurden rund 95 Prozent enteignet 2 Zudem sah das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 die Abschaffung des Grossgrundbesitzes und dessen Zuteilung an besitzlose Bauern vor Enteignet wurden Grossbauern jedweder Ethnie deren Landbesitz 50 Hektar uberschritt Das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 regelte schliesslich die Verstaatlichung aller Bodenschatze und Industrie Gewerbe Handels und Transportunternehmen samt Versicherungen und Banken Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Politische Situation 1 2 Durchfuhrung 1 3 Auswirkungen 1 4 Pressestimmen 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPolitische Situation Bearbeiten Einen Tag nach dem Koniglichen Staatsstreich in Rumanien 1944 und dem einhergehenden Seitenwechsel des Konigreichs Rumanien im Zweiten Weltkrieg sah die Plattform der von der Rumanischen Kommunistischen Partei gegrundeten linken National Demokratischen Front am 24 August die Enteignung und Internierung der siebenburgisch sachsischen und banatschwabischen Hitleristen sowie die Nationalisierung der deutschen Betriebe und die ihrer Komplizen vor Die rumanische Regierung beschaftigte sich bereits am 27 September und 10 Oktober 1944 mit der Frage der Internierung Ausweisung und Enteignung der Rumaniendeutschen Der Zweite Weltkrieg und die laufenden Regierungskrisen verhinderten jedoch zunachst eine Umsetzung dieser Massnahmen Der kommunistische Justizminister Lucrețiu Pătrășcanu schrieb in seinem Anfang Oktober 1944 erschienenen Buch Probleme de bază ale Romaniei deutsch Hauptprobleme Rumaniens dass das Problem mit der Auflosung der Deutschen Volksgruppe noch nicht gelost sei vielmehr musste deren Gross und Kleinburgertum zerschlagen werden bevor sie eine neue Gesellschaft aufbauen konne In der rumanischen Presse lief parallel eine Kampagne gegen Rumaniendeutsche Die kommunistische Zeitung Scanteia forderte am 24 November 1944 in ihrem Artikel Rumanen und Sachsen in Tartlau die ungleiche Bodenverteilung durch Enteignung der Siebenburger Sachsen zu beseitigen um einer jahrhundertelangen Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen Die sozialdemokratische Libertatea vom 12 September und die kommunistische Romania Liberă vom 1 Oktober forderten die sofortige Internierung Enteignung und Ausweisung der Deutschen In der Zeitung Romania Liberă hiess es Der deutsche Besitz der dem Munde des rumanischen Arbeiter und Bauern entzogen wurde muss unverzuglich enteignet werden und jenen zuruckgegeben werden denen er geraubt wurde Im freien und demokratischen Rumanien darf weder fur die Sachsen noch fur die Schwaben als auch fur ihre Helfershelfer ein anderer Platz als in Lagern sein Demokratie und Freiheit konnen nicht durch solche Kanaillen entweiht werden Auch Iuliu Maniu Fuhrer der vor allem in Siebenburgen beheimateten Nationalen Bauernpartei Partidul Național Țărănesc sprach sich fur eine Aussiedlung und damit Enteignung der Rumaniendeutschen und Magyaren in Rumanien aus 3 Durchfuhrung Bearbeiten Die am 6 Marz 1945 neu eingesetzte volksdemokratische Regierung unter Petru Groza veranlasste per Dekret vom 23 Marz 1945 ein Bodenreformgesetz eine nationale wirtschaftliche und soziale Notwendigkeit Nach dem Gesetz waren folgende Kategorien von Grundbesitzern zu enteignen Reichsdeutsche Staatsangehorige sowie die rumanischen Staatsburger Volksdeutscher Nationalitat die mit dem Deutschen Reich zusammengearbeitet hatten Hitleristen ferner Kriegsverbrecher und die fur das Ungluck des Landes Verantwortlichen Personen die nach dem 23 August 1944 ausser Landes gefluchtet waren Absentisten Guter toter Hand sowie 50 Hektar uberschreitender Grundbesitz jedweder Ethnien 4 5 Die Durchfuhrungsbestimmungen vom 11 April 1945 legten fest dass nicht nur die Angehorigen der Waffen SS und Wehrmacht sondern alle Angehorigen der Rumaniendeutschen zu enteignen seien Das waren alle deutschen Bauern des Landes ausgenommen waren die nach dem 23 August 1944 in der rumanischen Armee am Krieg gegen Deutschland teilnehmenden Deutschstammigen oder Deutsche die direkte antihitleristische Tatigkeit nachweisen konnten Gebiet 6 Zahl derenteignetenBesitzer Umfang desenteignetenBodens Durchschnittliche Grosseder enteignetenBesitzungenIn Siebenburgen 62 157 345 598 ha 5 5 haIn der Theissebene Banat und Sathmar 73 381 362 760 ha 4 9 haIm Regat einschliesslichBukowina und Dobrudscha 7 681 735 553 ha 95 7 haDer enteignete Boden ging laut Gesetz mit dem gesamten Wirtschaftsinventar und Vieh in das Eigentum des Staates uber der den Boden parzelliert an beguterungsberechtigte Landwirte verteilte Bevorzugt waren Bauern ohne Boden mit wenig Boden und solche die in der letzten Phase des Krieges gegen Deutschland gekampft hatten Der zugeteilte Boden sollte funf Hektar nicht uberschreiten Walder und Weinberge verblieben in Staatseigentum ebenso eine gewisse Staatsreserve an Ackerland ferner Traktoren Dreschmaschinen Mahmaschinen Lokomobile und Mahdreschmaschinen Wo die Zahl der einheimischen Rumanen oder Roma zur Ubernahme des deutschstammigen Besitzes nicht ausreichte wurden von auswarts so genannte Kolonisten eingebracht Hierbei handelte es sich um Einwohner rumanischer Nachbargemeinden oder Bauern aus den Westkarpaten Motzen aus der Maramureș aus Oltenien Muntenien oder Makedonien Zwar bezogen sich die Enteignungsbestimmungen auf Boden Vieh Geratschaften und Maschinen jedoch wurden auch Hauser und Hofe erfasst In nicht wenigen Fallen wurden sogar Hausrat Kleider und Lebensmittelreserven widerrechtlich dazugezahlt Die Deutschstammigen wurden entweder in den Hutten der nun beguterten neuen Besitzer untergebracht oder in ihrem ehemaligen Anwesen in eine Hinterstube ein Nebengebaude oder in die Sommerkuche verdrangt oder es wurden mehrere deutsche Familien in ein Haus zusammengelegt Im Verlauf des Jahres 1945 war es den Deutschstammigen erlaubt die laufende Ernte einzubringen Die Enteignung vollzog sich selten in geregelter Form Die deutschstammigen Landwirte mussten oftmals als Tagelohner bei den neuen Herren ihren vormaligen eigenen Boden bestellen pachten oder um den halben Ertrag bearbeiten da die Neubauern kaum eigene landwirtschaftliche Kenntnisse aufwiesen Von der Flucht zuruckkehrende Banater Schwaben Sachsen Nordsiebenburgens und des Kokelgebietes sowie die 1940 Heim ins Reich umgesiedelten und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil zwangsrepatriierten Bukowina und Dobrudschadeutschen wurden in ihre Heimatdorfer oftmals nicht hineingelassen oder gegebenenfalls daraus vertrieben Auch die Evangelische Kirche A B in Rumanien war betroffen obwohl Kirchen und Kloster von den Bestimmungen der Enteignung ausdrucklich ausgenommen waren Die rumaniendeutsche Stadtbevolkerung war von den Enteignungsmassnahmen zunachst weniger betroffen Deutschstammige Handwerksbetriebe Handelsunternehmen Apotheken Banken Fabriken arbeiteten wenn auch nicht durchweg ungestort meist bis 1948 weiter Jederzeit bestand die Gefahr als Saboteur verhaftet und verurteilt zu werden wahrend gleichzeitig erhohte Lohn und Steuerforderungen Betriebe oftmals unrentabel machten Einige rumaniendeutsche Fabrikanten wurden zur Ubergabe ihrer Betriebe gezwungen so auch die Geschaftsleitung der Hermannstadter allgemeinen Sparkassa die 1947 ein vom Staat ernannter rumanischer Direktor und Verwaltungsrat ubernahm wahrend die abgesetzte Firmenleitung verhaftet wurde Im Zuge der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft wurden mit Gesetz vom 11 Juni 1948 alle Bodenschatze und Industrie Gewerbe Handels und Transportunternehmen sowie Versicherungen und Banken nationalisiert Diese Enteignungsmassnahme betraf alle rumanischen Staatsburger durch sie wurde der sozialistische Sektor in der Industrie und damit die Grundlage fur die Zentralverwaltungswirtschaft geschaffen Banken wurden nationalisiert die Enteignung schloss auch Ersparnisse und Aktien mit ein Der gesamte Besitz an Gold und auslandischen Devisen musste dem Staat ubergeben werden Zuwiderhandlung hatte oftmals Folter und Gefangnisaufenthalte zur Folge Betroffene wurden vielfach aus ihren verstaatlichten Hausern ausgewiesen und mit ihren Familien meist in andere Ortschaften zwangsevakuiert Die repressiven Massnahmen wurden 1949 vorerst eingestellt 3 1952 erreichte die Verstaatlichung der Industrie 97 im Handel 76 7 Auswirkungen Bearbeiten Rund 1 1 Million Hektar Land wurden an mehr als 900 000 Bauernfamilien aufgeteilt von denen fast die Halfte vorher kein eigenes Land besessen hatten 4 Die Bodenreform erbrachte jedoch nicht die erhofften Erfolge zusatzlich wurde das Land 1946 von einer exzessiven Durre erfasst durch die weite Teile der Bevolkerung hungerte Die rumaniendeutsche Bauernschaft wurde durch die Bodenreform de facto besitzlos Obwohl der Anteil der Deutschen an der Gesamtbevolkerung lediglich etwa 2 2 Prozent betrug 1948 waren es 343 913 Personen von 15 9 Millionen der Gesamtbevolkerung entfielen 49 Prozent des enteigneten Bodens auf die in Siebenburgen und im Banat von Deutschstammigen bewohnten Gebiete Erschwerend kam fur die deutschstammigen Enteigneten hinzu dass ihre arbeitsfahigen Frauen und Manner im Januar 1945 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt wurden so dass die Haupternahrer der Familien oft fehlten Wahrend dieser Zeit fand ein starker Zuzug rumanischer Kolonisten in die ehemals uberwiegend deutschen Gemeinden statt wonach es kaum noch Ortschaften gab in denen die deutsche Bevolkerung die Mehrheit bildete was fur die Staatspolitik der Rumanisierung forderlich war nbsp Staatsfarm in Chelmac Kreis Arad 1952Fur die Rumaniendeutschen bedeutete die Bodenreform mit der einhergehenden Kollektivierung der Landwirtschaft in Rumanien eine radikale berufliche und soziale Umstrukturierung Noch vor dem Zweiten Weltkrieg waren etwa 70 Prozent der Siebenburger Sachsen als selbstandige Landwirte beschaftigt 1956 arbeiteten nur noch 25 Prozent der Rumaniendeutschen in der Landwirtschaft als Bauern von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Kollektiven oder als Lohnarbeiter auf Staatsfarmen Hingegen lag der Prozentsatz der Arbeiter mit 56 8 Prozent weit uber dem Landesdurchschnitt von 29 Prozent Die Deutschstammigen sahen sich nach neuen Berufen um und bemuhten sich allgemein um eine hohere Ausbildung In den Jahren 1946 und 1947 plante die rumanische Regierung die rumaniendeutsche Bauernschaft in die Moldau Muntenien Dobrudscha Maramureș das Szekler und Sathmargebiet zwangsumzusiedeln Die namentlichen Deportationslisten umfassten 22 498 Familien mit 96 452 Personen also ein Drittel der rumaniendeutschen Landbevolkerung Der evangelischen Bischof Friedrich Muller Langenthal und der katholische Bischof Augustin Pacha sprachen sich Anfang Februar 1947 bei Ministerprasident Petru Groza und dem kommunistischen Funktionar Emil Bodnăraș gegen diese bereits beschlossene Umsiedlung aus jedoch ist nicht geklart warum letztendlich die Plane nicht umgesetzt wurden 3 Nach dem Zerwurfnis der kommunistischen Staatsfuhrer Josef Stalin Sowjetunion und Josip Broz Tito Jugoslawien ausgelost durch unterschiedliche Ansichten uber die wirtschaftliche und politische Entwicklung im sich formierenden Ostblock und den daraus folgenden Ausschluss Jugoslawiens aus dem Kominform Bundnis im Juni 1948 nahmen die Spannungen zwischen Jugoslawien und dem sich zu Stalin bekennenden Rumanien zu Die Bevolkerung des westlichen Banats im Gebiet der rumanisch jugoslawischen Grenze wurde von der rumanischen Staatsfuhrung als Sicherheitsrisiko eingestuft Aus diesem Grund wurde von der rumanischen Fuhrung am 15 Marz 1951 die Sauberung des Grenzgebiets von politisch unzuverlasslichen Elementen beschlossen Etwa 40 000 Personen 8 aus 297 Dorfern 9 davon etwa ein Viertel mit banatschwabischem Hintergrund wurden zur Bestellung der Bărăgan Steppe dorthin deportiert Etwa die Halfte der Deportierten waren als Kulaks und Schankwirte klassifiziert Ein anderer grosser Teil der betroffenen Gruppe bestand aus Bessarabiern Mazedo Rumanen und Serben Das Dekret Nr 2694 vom 7 Dezember 1955 regelte die Heimkehr der Deportierten wie auch die Ruckerstattung ihres Feldbesitzes und ihrer Hauser Darin wurde festgelegt dass alle Personen die aufgrund des Ministerratsbeschlusses Nr 326 S von 1951 zur Sicherstellung der notigen Arbeitskrafte in den Staatsgutern der Regionen Ialomița und Galați in ihre Herkunftsgebiete zuruckkehren durften und dort ihre Felder und Hauser ruckerstattet bekamen 10 In dem Beschluss wurde den inzwischen gegrundeten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften empfohlen die Bărăgan Heimkehrer als Mitglieder aufzunehmen Die landwirtschaftlichen Flachen wurden jedoch 1956 nicht zuruckerstattet da sie bereits in den Besitz der Kollektiv und Staatswirtschaft ubergegangen waren sodass lediglich die Hauser und die dazugehorenden Garten an ihre ehemaligen Besitzer zuruckgegeben wurden Die Hauser waren oft von Zuwanderern besetzt oder verfallen 11 Filip Geltz anfanglich Erster Sekretar und ab 1951 Vorsitzender des Deutschen Antifaschistischen Komitees fur Rumanien war vom April 1956 bis Februar 1957 als Minister fur Kommunalwirtschaft und ortliche Industrie in der Regierung des damaligen Ministerprasidenten Chivu Stoica 12 mit der Wiedergutmachung der dem Deutschtum infolge der vorangegangenen staatsburgerlichen Diskriminierung zugefugten Schaden betraut Das Ministerium Geltz bearbeitete Zehntausende von Beschwerden die im Sommer 1956 zum Erlass eines Dekrets uber die Ruckgabe von Wohnhausern und Hofen an enteignete deutschstammige Besitzer fuhrte von denen in der Folge bis zum Jahresende 1956 etwa 22 000 ihre Hofe und Hauser zuruckerhielten 13 Im Zeitraum von 1948 bis 1956 ging der Anteil der Beschaftigten in der Landwirtschaft unter den Rumaniendeutschen von 74 Prozent auf 22 Prozent zuruck 11 Pressestimmen Bearbeiten Ein Artikel der sozialdemokratischen Zeitung Poporul deutsch Das Volk in Brașov deutsch Kronstadt am 4 August 1946 sprach sich unter dem Titel Was machen wir mit den Sachsen fur die Umsiedlung der Siebenburger Sachsen innerhalb des Landes aus Wer in der letzten Zeit die Dorfer unseres Kreises besucht hat war sicherlich angenehm uberrascht ein neues Bild in diesen Dorfern vorzufinden Vor allem in Heldsdorf und Marienburg kann man in den grossen Hausern mit hohen Toren fremdartige Menschen neue Figuren Bauern mit engen Hosen ițari und Frauen mit Rockschurzen catrințe und Halsketten sehen Es handelt sich um Kolonisten aus dem Argesch Gebiet die in unsere Region gebracht wurden um begutert zu werden Die Tracht der Leute aus Argesch bringt offensichtlich etwas Neues zwischen die alten Mauern und die hohen Kirchen die wie Burgen fur die Ewigkeit gebaut sind Die Agrarkommissionen haben im Sinne des Gesetzes den von Sachsen enteigneten Boden den rumanischen Einwohnern der Gemeinde aufgeteilt fur den uberschussigen wurden Kolonisten gebracht Es wurde dabei aber vergessen vorzusehen was mit den enteigneten Besitzern geschieht Wie wir demzufolge feststellen konnten wohnen in denselben Hofen ja sogar in denselben Hausern die gewesenen und jetzigen Eigentumer zusammen Es ist eine ziemlich schwere Lage sowohl fur die einen als auch fur die anderen Wenn die Sachsen sich noch ruhig verhalten und nicht Widerstand leisten wie solcher beim Beginn der Arbeiten der Agrarreform gemeldet wurde ist es nicht weniger wahr dass sie alles als Provisorium ansehen und auf den gunstigen Augenblick warten wieder ihre Rechte zu erhalten Auf denselben Feldern arbeitend und in denselben Hausern wohnend besteht die Gefahr dass eines Tages die Glut die heute glimmt sich entfacht so dass wir Opfer haben werden Weiter schlug der Artikel vor die Siebenburger Sachsen zu isolieren und aus ihren Dorfern zu entfernen Es sei zu bedauern dass eine Ausweisung ausserhalb des Landes wie in der Tschechoslowakei und Ungarn nicht moglich sei Die nationalliberale Zeitung Flamura liberală deutsch Liberale Fahne stellte am 26 September 1946 in Bukarest fest dass die Sachsen fur die wirtschaftliche Entwicklung Rumaniens und fur deren gegenwartige wirtschaftliche Gesundung von besonderer Bedeutung seien Der Artikel sprach sich gegen eine Kollektivschuld aus mit der die Sachsen wegen ihrer jungsten Hinwendung zu Deutschland belastet wurden und druckte bildlich aus dass man wegen einiger durrer Aste in der Krone des sonst gesunden Baumes nicht die gesamte deutsche Minderheit bestrafen durfe Die Sachsen seien keine nationale Gefahr fur Rumanien sondern produktive Elemente fur deren Eingliederung in die Wirtschaft eine Losung gefunden werden sollte Zurzeit seien die Bauern jedoch als Folge der Agrarreform von Hunger bedroht Wir haben demnach inmitten des rumanischen Volkes wegen der Enteignung eine ansehnliche Zahl von Menschen mit verschrankten Handen im Schoss von denen wir wenn fur ihre Verwendung ein rechtlicher Funktionsrahmen gefunden wird die betreffenden Regionen nicht mehr so viel leiden wurden sondern im Gegenteil zu gewinnen hatten da die Arbeitskraft des sachsischen Menschen in hochstem Masse produktiv qualitativ als auch quantitativ ist Folglich ist die Frage ob die Sachsen eine Gefahr fur die Rumanen sind mit einem kategorischen und entschiedenen Nein zu beantworten Im Gegenteil Ein wichtiger Teil unserer Volkswirtschaft ist ohne die Arbeitskrafte ohne die Arbeit und ohne die Produktionskraft der mitwohnenden Nation der Sachsen in Gefahr 3 Weblinks BearbeitenWilhelm Weber Die Enteignung der Rumaniendeutschen 1945 27 September 2009Einzelnachweise Bearbeiten Hannes Schuster Bukarest verfugt zweite Enteignung gegen Deutsche In Siebenburgische Zeitung Folge 12 31 Juli 2001 S 1 Hannelore Baier Ackergrund Gerate Wagen Hauser In Allgemeine Deutsche Zeitung fur Rumanien 23 April 2012 a b c d Michael Kroner Durch die Bodenreform vor 60 Jahren wurden die Deutschen in Rumanien enteignet und wirtschaftlich entmachtet In Siebenburgische Zeitung Folge 6 15 April 2005 a b Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Band III Das Schicksal der Deutschen in Rumanien Abschnitt b Die wirtschaftliche Lage der Volksdeutschen nach der Bodenreform 1957 S 86E ff Monitorul Oficial Teil I Nr 134 vom 13 Juni 1946 Die Bestimmungen uber die 2 Agrarreform in Rumanien Memento vom 22 Februar 2014 imInternet Archive Ubersetzungen der Gesetzestexte In Ernst Wagner Quellen zur Geschichte der Siebenburger Sachsen Koln Wien 1976 S 349 351 Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Band III Das Schicksal der Deutschen in Rumanien Abschnitt b Die wirtschaftliche Lage der Volksdeutschen nach der Bodenreform 1957 S 89E Edgar Hosch Geschichte der Balkanlander von der Fruhzeit bis zur Gegenwart Beck s historische Bibliothek C H Beck Verlag 2008 ISBN 3 406 57299 5 454 S S 253 Wilhelm Weber The fate of the Germans in the Banat after the coup d etat on 23rd August 1944 up until the deportation to the Bărăgan Steppes Memento vom 27 Dezember 2011 imInternet Archive in englischer Sprache Hans Gehl Worterbuch der donauschwabischen Lebensformen Institut fur donauschwabische Geschichte und Landeskunde Ausgabe 4 der Schriftenreihe Donauschwabische Fachwortschatze und Ausgabe 14 der Schriftenreihe des Instituts fur Donauschwabische Geschichte und Landeskunde Franz Steiner Verlag 2005 ISBN 3 515 08671 4 97 S S 31 Wilhelm Weber Gesetzestexte und Ministerratsbeschlusse zur Bărăgan Deportation Munchen 1998 a b Hannelore Baier Die Deutschen in Rumanien 1953 1959 In H Soz u Kult Humboldt Universitat zu Berlin 17 Dezember 2007 Tagungsbericht Vom Tauwetter zum Frost Deutsche und andere Minderheiten in Sudosteuropa 1953 1963 2 3 November 2007 Klausenburg Cluj Rumanien Stelian Neagoe Istoria guvernelor Romaniei de la inceputuri 1859 pană in zilele noastre 1995 Editura Machiavelli Bukarest 1995 in rumanischer Sprache Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Band III Das Schicksal der Deutschen in Rumanien 1957 S 117E und 118E Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enteignung in Rumanien 1945 amp oldid 237660417