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Răuți deutsch Aurelheim Rautendorf volkstumlich Ollerhas ungarisch Aurelhaza Holler ist ein Dorf im Kreis Timiș Banat Rumanien Răuți wurde 1843 gegrundet und gehort zur Gemeinde Uivar deutsch Neuburg an der Bega Răuți Timiș Aurelheim Rautendorf AurelhazaHilfe zu Wappen Răuți Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde UivarKoordinaten 45 40 N 20 56 O 45 673055555556 20 9325 Koordinaten 45 40 23 N 20 55 57 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 565 2002 Postleitzahl 307449Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2012 Gemeindeart DorfBurgermeister Gabriel Idvorianu PSD Lage von Răuți im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Wirtschaft 5 Kultur 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenRăuți liegt im aussersten Sudwesten des Kreises Timiș am rechten Ufer des Begakanals 25 Kilometer westlich von Timișoara Nachbarorte BearbeitenChecea Cenei Sanmihaiu GermanHetin nbsp ȘagUivar Sanmartinu Sarbesc DiniașGeschichte BearbeitenAuf der Mercykarte von 1725 war auf dem Gebiet des heutigen Răuți ein Ort namens Sillasch eingetragen Wahrend der osterreichischen Zeit trug der Ort auch den Namen Rautendorf Auf einer Landkarte von 1761 erschien wieder die Bezeichnung Silasch Danach verschwand der Ort vollig aus den Aufzeichnungen Das heutige Răuți wurde 1843 auf den Landereien des Grafen Aurel von Deschoffi gegrundet Ihm verdankt der Ort seinen Namen Aurelheim Aurelhaza Die ersten Ansiedler waren 40 ungarische Familien aus Sanmartinu Maghiar Im Jahr 1858 wurden zehn deutsche Handwerkerfamilien angesiedelt Zwischen 1870 und 1880 kamen noch einige deutsche Familien hauptsachlich aus Hatzfeld und den umliegenden Dorfern hinzu Nach dem Vertrag von Trianon der die Dreiteilung des Banats zur Folge hatte fiel Aurelheim an Rumanien und wurde in Răuți umbenannt Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Wirtschaft BearbeitenDie Landwirtschaft war der Hauptwirtschaftszweig in Aurelheim Neben Getreide baute man auch Tabak und Gemuse an Viele Bauern hatten auch Weingarten Bekannt waren die Ollerhaser Wasser und Zuckermelonen Die Tierzucht war ebenso entwickelt Schweine Rinder und Geflugel wurden auf den Josefstadter Markt in Timișoara gebracht Im 19 Jahrhundert war vor allem das Handwerk stark vertreten Es gab drei Gasthauser in Aurelheim drei Einkaufsladen und zwei Kramereien eine Molkerei drei Metzgereien drei Schuster drei Schmiede drei Schneider drei Friseure zwei Wagnereien und zwei Tischlereien Die Hauptverkehrsader war die Bega Einer Ollerhaser Gesellschaft gehorte ein Schiff und wurde auch von Ollerhasern gefahren Auf dem Wasserweg wurden die landwirtschaftlichen Produkte auf die Markte nach Temeswar und sogar bis Wien gebracht Nach der Bodenreform von 1945 wurde der gesamte landwirtschaftliche Besitz enteignet 1952 begann die Kollektivierung der Landwirtschaft Viele Bauern konzentrierten sich danach auf Haus und Garten wo neben dem Gemusebau auch Schweine und Geflugel gehalten wurden Kultur BearbeitenVon 1875 bis 1876 wurde die Kirche in barockem Stil gebaut Alle Einwohner von Aurelheim sowohl die Deutschen als auch die Ungarn waren romisch katholischen Glaubens Das kulturelle und gesellschaftliche Leben entwickelte sich besonders in der Zwischenkriegszeit Es gab eine Blasmusikkapelle und eine Schrammelmusik einen Gesangsverein einen Mannerchor und einen Kirchenchor Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Portal Rumanien Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeitenbanater schwaben org Heimatortsgemeinschaft Uiwar Aurelheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Răuți amp oldid 201611901