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Die U Boot Klasse VII offiziell Typ VII genannt war eine Bauserie von U Booten der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Entstanden aus den Erste Weltkriegs Konstruktionen UF und UG und den Erfahrungen mit Typ I und Typ II 1 war sie die am haufigsten produzierte U Boot Klasse der Geschichte mit ihr wurden auch mehr Raum an Schiffstonnage versenkt als mit jedem anderen Typ Mehr als 700 Einheiten wurden in Dienst gestellt Geplant waren noch 160 weitere deren Bau aber zugunsten des technisch uberlegenen Typs XXI gestrichen wurde VII KlasseU 995 Muster Typ VII C 41 in Laboe 2004 UbersichtTyp Jagd U BooteEinheiten Insgesamt 705Nutzer Deutsches Reich Kriegsmarine Alle BooteVereinigtes Konigreich Royal Navy U 570 HMS GraphNorwegen Norwegen U 926 KNM Kya U 995 KNM Kaura U 1202 KNM KinnFrankreich Franzosische Marine U 471 Le Mille U 766 Le LaubieSpanien 1945 Armada Espanola U 573 G 7Sowjetunion Sowjetische Marine U 250 TS 14 U 1057 N 22 S 81 U 1058 N 23 S 82 U 1064 N 24 S 83 U 1305 N 25 S 84Bauwerft Deschimag AG Weser BremenBlohm amp Voss HamburgHowaldtswerke HamburgStulcken Werft HamburgKrupp Germaniawerft KielDeutsche Werke KielKriegsmarinewerft KielFlender Werke LubeckAG Neptun RostockStettiner Oderwerke StettinF Schichau DanzigDanziger Werft DanzigNordseewerke EmdenKriegsmarinewerft WilhelmshavenFlensburger Schiffbau Gesellschaft AG Weser Werk SeebeckBremer Vulkan Vegesacker WerftBestellung 1933Dienstzeit 1936 1970 U 573 G7 Verbleib Nur ein Boot Museumsschiff U 995Alle anderen gesunken oder verschrottetTechnische DatenBeim Typ VII handelte es sich um Zweihullen Hochseeboote deren charakteristisches Merkmal die aussenliegenden Drucklufttanks waren die sogenannten Satteltanks in den seitlichen Rumpfausbuchtungen Im Gegensatz zu den Hochseebooten des Typs IX und den Kusten U Booten des Typs II wurden sie Atlantikboote genannt Sie erreichten von allen im Zweiten Weltkrieg gebauten Booten die grosste Tauchtiefe diese ging in der Praxis deutlich uber die Werftgarantie hinaus Die Boote hatten eine hohe Angriffskraft und gute Leistungseigenschaften bei relativ geringen Abmessungen unter Verzicht auf Wohnqualitat Inhaltsverzeichnis 1 Baureihen 1 1 Typ VII A 1 2 Typ VII B 1 3 Typ VII C 1 4 Typ VII C 41 1 5 Typ VII C 42 1 6 Typ VII D 1 7 Typ VII F 2 Einsatz 3 Technische Spezifikationen 3 1 Umbauten wahrend des Krieges 3 2 Tauchdauer 4 Versuchsergebnisse 4 1 Schallemissionen bei Tauchfahrt 4 2 Ansprengversuche 5 Kunst 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBaureihen BearbeitenTyp VII A Bearbeiten Dieser U Boot Typ wurde in den Jahren 1933 1934 entwickelt Es war bedeutend grosser als der Typ II und verfugte uber vier Bugtorpedorohre und ein Hecktorpedorohr Dieses Hecktorpedorohr war ausserhalb des Druckkorpers angebracht wodurch ein Nachladen unter Wasser nicht moglich war Bis in die ersten Kriegsjahre waren diese U Boote mit einer 8 8 cm Kanone vor dem Turm ausgestattet Spater wurde auf die Kanone verzichtet zumal aufgrund der zunehmenden Luftuberlegenheit der Alliierten der Uberwasserbeschuss zu riskant war Technische Daten Verdrangung Gesamtformverdrangung 915 m uber Wasser 626 Tonnen unter Wasser 745 Tonnen Lange Gesamt 64 5 m Druckkorper 45 5 m Breite Gesamt 5 85 m Druckkorper 4 7 m Tiefgang 4 4 m Hohe 9 5 m Antrieb uber Wasser zwei 6 Zylinder Dieselmotoren MAN M6V40 46 mit insgesamt 2310 PS 1700 kW unter Wasser 750 PS 560 kW Geschwindigkeit uber Wasser 17 Knoten 31 km h unter Wasser 8 Knoten 15 km h Reichweite uber Wasser 5 396 sm 10 000 km bei 10 Knoten 19 km h unter Wasser rein elektrisch 80 sm 150 km bei 4 Knoten 7 km h Torpedorohre 5 4 Bug 1 Heck Torpedos 11 Bordgeschutz 8 8 cm L 45 mit 220 Schuss Besatzung 42 46 Mann Tauchtiefe 130 m regular 200 m ausserste Tauchtiefe 250 m rechnerische ZerstorungstiefeEinheiten Es wurden zwischen 1935 und 1937 zehn U Boote dieses Typs gebaut alle bis auf zwei wurden versenkt 2 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 Typ VII B Bearbeiten Ein Nachteil des Typs VII A war die geringe Reichweite und der fehlende Hecktorpedoraum Aus diesem Grund wurden in den Jahren 1936 1940 insgesamt 24 Boote des Typs VII B mit einer um 33 Tonnen erhohten Treibstoffkapazitat gebaut was die Reichweite auf 6500 sm steigerte Zudem waren sie etwas schneller und durch ein zweites Ruder beweglicher als der Typ VII A Sie erhielten einen vollwertigen Hecktorpedoraum mit Platz fur einen Reservetorpedo Das VII B war ausserdem mit vier abgeschotteten Abteilungen im Oberdeck versehen in denen weitere Reservetorpedos gelagert wurden wodurch insgesamt 14 Torpedos mitgefuhrt werden konnten Daruber hinaus war es durch die hohere Reichweite und Geschwindigkeit fur den Hochseeeinsatz im Atlantik geeignet Nach der Kiellegung 1938 bereitete der Typ VII B den Weg fur die am weitesten verbreitete U Boot Variante uberhaupt den Typ VII C Anderungen gegenuber Typ VII A Verdrangung Gesamtformverdrangung 1 040 m uber Wasser 753 Tonnen unter Wasser 857 Tonnen Lange Insgesamt 66 5 m Druckkorper 48 8 m Breite Insgesamt 6 2 m Druckkorper 4 7 m Tiefgang 4 74 m Hohe 9 5 m Antrieb uber Wasser 3200 PS 2400 kW unter Wasser 750 PS 560 kW Geschwindigkeit uber Wasser 17 9 Knoten unter Wasser 8 Knoten Reichweite uber Wasser 6 500 sm 12 000 km bei 12 Knoten unter Wasser rein elektrisch 90 sm 170 km bei 4 Knoten Torpedorohre Bug 4 Heck 1 Reservetorpedos 7 intern extern 2 externe Torpedos mussten aufgetaucht in den Torpedoraum gebracht werden Besatzung 44 48 Mann Tauchtiefe 150 m regulare Tiefe 200 m ausserste Tiefe Abtauchzeit 30 Sekunden Geschutze 1 8 8 cm Geschutz Schiffsbekampfung 1 2 cm Flak 30 Flugzeugbekampfung Einheiten Vom Typ VII B wurden 24 Boote gebaut 3 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 73U 74 U 75 U 76 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 99 U 100 U 101 U 102 Typ VII C Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung des Typs VII C nbsp U Boot VII C SeitenansichtDer Typ VII C war das bei weitem meistgebaute U Boot uberhaupt Er war ausserdem der erfolgreichste U Bootstyp der gesamten Seekriegsgeschichte Bis zum Kriegsende wurden 577 Einheiten fertiggestellt Es war bei unveranderter Antriebsleistung langer als das VII B wodurch die Leistungen im getauchten Zustand minimal schlechter ausfielen Neben den MAN Motoren kamen auch Krupp GW F46 Motoren zum Einbau Nach der ersten Indienststellung dieser Variante im April 1940 bildeten diese Einheiten das Ruckgrat der U Boot Waffe bei der Schlacht im Atlantik Anderungen gegenuber Typ VII B Verdrangung Gesamtformverdrangung 1 050 m uber Wasser 761 Tonnen unter Wasser 865 Tonnen Lange insgesamt 67 1 m Druckkorper 50 5 m Breite insgesamt 6 2 m Druckkorper 4 7 m Geschwindigkeit bei Ausserste Kraft Fahrt 4 uber Wasser 17 6 Knoten unter Wasser 7 6 Knoten Reichweite uber Wasser 6 500 sm 12 000 km bei 12 Knoten unter Wasser rein elektrisch 80 sm 150 km bei 4 Knoten Grosster Brennstoffvorrat 113 5 t Treibol Besatzung 44 52 Mann Mitgefuhrte Torpedos 14 Tauchtiefe 100 m Konstruktionstauchtiefe 165 m Prufungstauchtiefe 250 m rechnerische Zerstorungstauchtiefe nach heutigen Kenntnissen betrug die Zerstorungstiefe mindestens 280 m 5 Einheiten Von der meistgebauten U Boot Klasse wurden 568 Stuck auf mehr als zwolf verschiedenen Werften gefertigt 6 U 69 bis U 72 U 77 bis U 82 U 88 bis U 98 U 132 bis U 136 U 201 bis U 212 U 221 bis U 232 U 235 bis U 291 U 301 bis U 316 U 331 bis U 394 U 396 bis U 458 U 465 bis U 473 U 475 bis U 486 U 551 bis U 683 U 701 bis U 722 U 731 bis U 768 U 771 bis U 779 U 821 und U 822 U 825 und U 826 U 901 U 903 bis U 905 U 907 U 921 bis U 928 U 951 bis U 994 U 1051 bis U 1058 U 1101 und U 1102 U 1131 und U 1132 U 1161 und U 1162 U 1191 bis U 1210Typ VII C 41 Bearbeiten nbsp U 995 ein Boot der Version C 41 im Jahr 2004 an seinem Ausstellungsort vor dem Marineehrenmal in LaboeAls die alliierten Anti U Boot Massnahmen immer starker wurden sah sich die deutsche Marinefuhrung veranlasst den Typ VII C weiter zu verbessern Die zweite Hulle wurde verstarkt um Treffern von kleinkalibrigen Kanonen besser widerstehen zu konnen wegen der nun immer ofter bewaffneten Frachter ebenso der Druckkorper was grossere Tauchtiefen und besseren Schutz vor Wasserbomben ermoglichte Zusatzlich wurden die Boote aus leichteren Materialien gebaut so dass ein geringeres Gesamtgewicht erreicht wurde was die Manovrierfahigkeit und die Geschwindigkeit leicht verbesserte Ein neu entworfener Bug verbesserte nochmals die Manovrierfahigkeit Durch die standige Verbesserung des alliierten Radars und die Gefahr durch Flugzeuge waren Verbesserungen notig geworden die diesen Bootstyp in die Lage versetzten sehr schnell zu tauchen Dieser Typ war das am zweithaufigsten gebaute deutsche Unterseeboot Die Auslieferung des ersten Bootes dieser Variante erfolgte im August 1943 7 Anderungen gegenuber Typ VII C Verdrangung Gesamtformverdrangung 990 m uber Wasser 759 Tonnen unter Wasser 860 Tonnen Tauchtiefe 120 m Konstruktionstauchtiefe 200 m Prufungstauchtiefe 300 m rechnerische Zerstorungstauchtiefe Abtauchzeit 25 Sekunden Bewaffnung 2 cm Zwillingsflak schweres Flakgeschutz 3 7 cm Sonstiges Schnorchel anstelle 8 8 cm Deckgeschutz 4 Rettungskapseln am Bug auf der linken SeiteEinheiten Es wurden 91 Einheiten gebaut 8 U 292 bis U 300 U 317 bis U 328 U 929 und U 930 U 995 und U 997 U 998 bis U 1010 U 1013 bis U 1025 U 1063 bis U 1065 U 1103 bis U 1110 U 1163 bis U 1172 U 1271 bis U 1279 U 1301 bis U 1308Innenansichten nbsp E Maschinenraum dahinter der Dieselraum nbsp Druckschott dahinter die Zentrale nbsp Zentrale Blick nach achtern in den Unteroffiziersraum nbsp Dieselraum nbsp Funkraum nbsp Steuerstand der E Maschinen nbsp Blick von der Zentrale in den Turm nbsp Bugraum mit den vier Torpedorohren nbsp Kontrollraum mit Tiefensteuerung nbsp Schlafraum der UnteroffiziereTyp VII C 42 Bearbeiten Dieser Typ stellt eine Neukonstruktion aus den Fronterfahrungen bis 1942 dar und war merklich grosser als die Vorgangertypen Durch die Verwendung von Panzermaterial fur den Druckkorper sollte es von allen U Booten im Zweiten Weltkrieg die grosste Tauchtiefe erreichen konnen 9 Dieses Modell hatte kein Deckgeschutz mehr was zu einer hoheren Unterwassergeschwindigkeit beitrug Die Vertrage fur diese U Boot Klasse wurden am 30 September 1943 gekundigt alle bereits auf Kiel gelegten Boote wieder demontiert Stattdessen wurden die U Boote vom Typ XXI gebaut 10 Anderungen gegenuber Typ VII C Verdrangung Gesamtformverdrangung 1199 m uber Wasser 999 Tonnen unter Wasser 1099 Tonnen Lange 68 7 Meter Breite 6 7 Meter Tiefgang 5 1 Meter max Geschwindigkeit uber Wasser 18 6 Knoten 34 5 km h unter Wasser 8 5 Knoten 15 7 km h Reichweite uber Wasser 10 000 sm 18 500 km bei 12 Knoten unter Wasser rein elektrisch 80 sm 150 km bei 4 Knoten Torpedos 16 Tauchtiefe 200 m Konstruktionstauchtiefe 280 m Pruftauchtiefe 400 m rechnerische Zerstorungstiefe Bewaffnung 2 cm Zwillingsflak schweres Flakgeschutz 3 7 cm sonstiges Schnorchel anstelle 8 8 cm DeckgeschutzTyp VII D Bearbeiten Dieser Typ wurde als Minenleger konzipiert und hatte eine um etwa zehn Meter verlangerte Mittelsektion in der sich funf senkrechte Schachte zur Aufnahme von Ankertauminen befanden Aufgrund der Tatsache dass alle deutschen U Boot Typen in der Lage waren speziell entwickelte Minen aus den Torpedorohren auszustossen und somit kein erhohter Bedarf an Minenlegerbooten bestand wurden nur sechs Boote gebaut Anderungen gegenuber Typ VII C Verdrangung Gesamtformverdrangung 1285 m uber Wasser 965 Tonnen unter Wasser 1080 Tonnen Lange Insgesamt 76 9 m Druckkorper 59 8 m Breite Insgesamt 6 38 m Druckkorper 4 7 m Tiefgang 5 01 m Hohe 9 7 m Geschwindigkeit uber Wasser 16 7 Knoten unter Wasser 7 3 Knoten Reichweite uber Wasser 11 200 sm 20 700 km bei 10 Knoten unter Wasser rein elektrisch 69 sm 130 km bei 4 Knoten Torpedos 12 Minen 15 Flugabwehr bis 1942 1 2 cm Flak spater 2 2 cm Flak 1 3 7 cm Flak Besatzung 44 MannEinheiten U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 Typ VII F Bearbeiten Diese Version wurde hauptsachlich als Torpedotransporter gebaut Sie basierte auf dem Typ VII D wobei statt der Minenschachte Ladekapazitat fur 25 Torpedos geschaffen wurde Da die Ubernahme von Torpedos durch ein anderes Boot das Auftauchen beider Boote erforderte und dieses im Atlantik sehr riskant war wurden die Boote hauptsachlich zum Transport zwischen den Basen insbesondere zur Basis der Monsun Boote im malaysischen Penang verwendet Es wurden lediglich vier Boote gebaut von denen nur eines den Krieg uberstand Technische Daten Verdrangung Gesamtformverdrangung 1345 m uber Wasser 1084 Tonnen unter Wasser 1181 Tonnen Lange insgesamt 73 63 m Druckkorper 60 40 m Breite insgesamt 7 3 m Druckkorper 4 7 m Tiefgang 4 91 m Hohe 9 6 m Antrieb uber Wasser 2400 kW 3200 PS unter Wasser 560 kW 750 PS Geschwindigkeit uber Wasser 17 9 Knoten unter Wasser 7 9 Knoten Reichweite uber Wasser 14 700 sm 26 000 km bei 10 Knoten unter Wasser rein elektrisch 75 sm 140 km bei 4 Knoten Torpedorohre Bug 4 Heck 1 Torpedos 14 25 als Ladung Besatzung 46 52 MannEinheiten U 1059 U 1060 U 1061 U 1062 Allgemeiner HinweisDie angegebenen Daten sind in der Regel als Maximalwerte anzusehen Insbesondere die tatsachliche Reichweite mit Elektromotoren hing sehr stark vom Zustand und der Temperatur der Batterien ab diese konnten stark variieren Auch Angaben zur maximalen Tauchtiefe konnen durch ausgebesserte Schaden oder Unterschiede in der Materialqualitat erheblich abweichen In der Regel sollte man mit einem neuen U Boot mit guten Materialien die ausserste Tiefe erreichen aber man naherte sich ihr gewohnlicherweise nicht mehr als 10 bis 30 Meter Je weiter der Krieg nach 1942 voranschritt desto schlechter wurde die Materialqualitat Einsatz BearbeitenZu Kriegsanfang am 1 September 1939 verfugte die Kriegsmarine uber 19 Boote des Typs VII Zehn dieser Boote waren von der Baureihe A die im Rahmen des Spanischen Burgerkrieges eingesetzt war Weitere 15 Boote befanden sich im Bau 11 Im Laufe des Krieges kam der Typ VII in allen europaischen Meeren zum Einsatz hauptsachlich im Atlantik aber auch in der Nordsee Ostsee Arktis und im Mittelmeer Die erste Versenkung eines Schiffes durch ein Unterseeboot im Zweiten Weltkrieg erfolgte durch ein Boot des Typs VII U 30 Die zwei U Boote mit dem hochsten versenkten Schiffsraum waren mit U 48 und U 99 ebenfalls vom Typ VII Von den 705 in Dienst gestellten Booten des Typs VII gingen 437 durch Kampfhandlungen verloren 165 Boote wurden selbst versenkt oder den Alliierten bei Kriegsende ubergeben Bei den restlichen etwa 100 Booten trat der Verlust durch andere Ursachen ein hauptsachlich durch Bombardierung der Hafen oder Werften 12 Ab 1949 gingen drei dieser U Boote als Kriegsbeute an die Koniglich Norwegische Marine wo sie unter der Bezeichnung K Klasse bis 1964 im Dienst waren Dies waren die Boote Kya U 926 von 1949 bis 1964 Kinn U 1202 von 1951 bis 1961 und die Kaura U 995 von 1952 bis 1962 welches spater wieder an Deutschland zuruckgegeben wurde 13 Bedeutende Versenkungen durch Boote des Typ VII Datum U Boot Kommandant Schiffstyp Schiffsname17 09 1939 U 29 Otto Schuhart Flugzeugtrager HMS Courageous14 10 1939 U 47 Gunther Prien Schlachtschiff HMS Royal Oak14 11 1941 U 81 Friedrich Guggenberger Flugzeugtrager HMS Ark Royal25 11 1941 U 331 Hans Diedrich von Tiesenhausen Schlachtschiff HMS Barham14 12 1941 U 557 Ottokar Paulshen Kreuzer HMS Galatea21 12 1941 U 751 Gerhard Bigalk Geleitflugzeugtrager HMS Audacity11 03 1942 U 565 Johann Jebsen Kreuzer HMS Naiad16 06 1942 U 205 Franz Georg Reschke Kreuzer HMS Hermione11 08 1942 U 73 Helmut Rosenbaum Flugzeugtrager HMS Eagle01 02 1943 U 617 Albrecht Brandi Kreuzer HMS Welshman18 02 1944 U 410 Horst Arno Fenski Kreuzer HMS PenelopeTechnische Spezifikationen BearbeitenUmbauten wahrend des Krieges Bearbeiten Da der Typ VII im Grunde eine Weiterentwicklung der deutschen U Bootkonstruktionen des Ersten Weltkriegs war ist sein Schutz gegen Fliegerangriffe mit der einzigen 20 mm Maschinenkanone nicht sehr ausgepragt und musste an die veranderten Erfordernisse des Krieges angepasst werden So entstanden Turmumbauten Turm 0 2 cm Flak 30 oder 38 in verschiedenen Lafetten ab 1942 43 mit verstarkter MG Bewaffnung 4 MG 34 bzw MG 15 oder 2 MG 81 Z auf den Mittelmeerbooten zwei zusatzliche Breda Zwillings MG 13 2 mm Turm I nur auf U 553 Erprobungsboot 1 2 cm Flak 30 und 2 MG 151Z Turm II 2 2 cm Flak 30 oder 38 in verschiedenen Lafetten einige Boote im Juli 1943 erhielten 1 2 cm Flak 30 oder 38 und 1 2 cm Flak 38II in Lafette M43U Turm III nur fur wenige Boote im April Mai 1943 2 2 cm Flak 38 Turm IV 2 2 cm Flak 30 oder 2 2 cm Flak 38II in Lafette M43U und 1 2 cm Flak Vierling 38 42 in verschiedenen Ausfuhrungen als Zwischenlosung 2 2 cm Flak 38II in Lafette M43U und 1 3 7 cm Flak M42 U in verschiedenen Lafetten U 1108 und U 1164 Erprobung 2 2 cm Flak 38II in Lafette M43U und 1 3 7 cm Flak M42 Zwilling in Doppellafette Sonderumbauten waren beispielsweise ein an der Turmvorderkante eingebautes Flakgeschutz zum Beispiel die 2 cm Zwillings Flak bei U 338 oder 3 7 cm Flak M42 bei U 673 oder eine Flakfalle Hier wurde zum Beispiel auf U 441 zum besonders schweren Schutz gegen Luftangriffe ein 2 2 cm Vierling jeweils vor dem Turm und auf dem achteren Teil des Turmes sowie eine 3 7 cm Flak auf dem Wintergarten eingebaut Da sich diese Versuche im Alltag nicht bewahrten unter anderem Toplastigkeit Spritzwasserbildung Seeschaden verlangerte Tauchzeiten wurden sie meist wieder entfernt Schnorchel Der Schnorchel sollte die Marschfahrt unter Wasser in Gebieten mit hoher Gefahr von Fliegerangriffen ermoglichen Typ I Zuluftleitungsanschluss uber Flansch am Turm und Seilantrieb Typ II Zuluftleitungsanschluss uber Flansch am Turm und Druckolanlage mit Kreuzkopfantrieb Typ III Zuluftleitungsanschluss uber am Drehzapfen des Schnorchelmastes und Druckolanlage mit Kreuzkopfantrieb Daneben gab es noch weiter Umbauten zum Starten von Wetterballonen oder dem Ausguckflugzeug Bachstelze Horcheinrichtungen zum Beispiel GHG Balkon oder Turmumbau fur FuMO Antennen oder Einbau einer Turmpanzerung Schlauchbootbehalter sowie der Ausbau des Deckgeschutzes ab Anfang 1943 14 Tauchdauer Bearbeiten Als Luftinhalt wurde beim Typ VII C von 400 m ausgegangen Pro Besatzungsmitglied wurde mit der Freisetzung von 30 l h CO2 und dem Verbrauch der gleichen Menge Sauerstoff gerechnet Bei 37 Mann Besatzung ware nach 5 Stunden und 20 Minuten ein CO2 Gehalt von 1 5 erreicht Ab dieser Konzentration sollte eine Luftreinigungsanlage mit Alkalipatronen eingesetzt werden Bei weniger als 17 5 verbleibendem Sauerstoffgehalt konnte Sauerstoff aus zehn Druckflaschen mit jeweils 50 Liter Volumen und 150 atu Druck erganzt werden Der Sauerstoffvorrat und die Alkalipatronen ermoglichten bei einer Besatzungsstarke von 37 Mann 72 Stunden ununterbrochen unter Wasser zu bleiben 15 Versuchsergebnisse BearbeitenSchallemissionen bei Tauchfahrt Bearbeiten Kommandoubertragungen in normaler Lautstarke konnten mit ublichen Horchmitteln noch in zwei bis drei sm Entfernung gehorcht werden Zu den relativ lauten Anlagen und Vorgangen gehorten die Pumpen Umformer Schaltschutze der elektrischen Steueranlagen Ausblasen mit Druckluft und nach Einfuhrung des Schnorchelbetriebes die Dieselmotoren Beschadigte Gerate die haufig nach Wasserbomben Ansprengungen auftraten konnten besonders starke und markante Gerausche verursachen die schon weit ausserhalb der ASDIC Reichweite wahrnehmbar waren Der Schleichfahrtbereich mit E Maschinen reichte bei allen deutschen U Boot Typen vor 1943 bis etwa 3 Knoten und wurde fur jedes U Boot individuell festgelegt Es wurde jedoch haufig beanstandet dass das E Maschinengerausch auch im Schleichfahrtbereich bei Drehzahlen von unter 120 min in dem die Propeller keine Gerausche mehr erzeugen sollten noch geortet wurde Erst im Laufe des Krieges begannen systematische Untersuchungen der Korperschallemissionen Bei einer Messfahrt mit einem VII C Boot wurden bei einer Propellerdrehzahl von nur 60 min in 500 m Entfernung noch deutlich horbare E Maschinengerausche festgestellt Ab Ende 1943 wurden diese durch Anderungen bei den E Maschinennuten verringert Gegen den Korperschall der Hilfsmaschinen wurde verstarkt die Befestigung auf Schwingmetall und Federn eingefuhrt Bei Drehzahlen von 90 120 min und 150 210 min wurde bei den Typen VII B und VII C im Bereich 400 1200 Hz sogenanntes Propellersingen festgestellt Bei 80 min 2 5 Knoten wurde eine Horchreichweite des Propellersingens von 4 5 km gemessen Es konnte durch eine prazisere Fertigung der Propellerblatter weitgehend abgestellt werden Bei hohen Drehzahlen dominierten die Propeller und E Maschinengerausche Bei Hochstfahrt waren die U Boote stets recht laut Ansprengversuche Bearbeiten Ansprengversuche mit 125 kg Ladungen bei U 78 im August und Dezember 1942 ergaben folgendes 16 Bei einer Ansprengentfernung von 250 m brach die Skala der Kreiseltochter im Turm Bei 180 m Ausfall der Lampen der Tauchmeldeklaranlage und des Ruderlagenanzeigers im Turm Bei 135 m Ausfall des Umdrehungsanzeigers Bb im Turm Maschinen Spannungsmesser und Strommesser 1 amp 2 mehrere Lampen im E und Dieselraum mehrere Sicherungen fur den Kreiselkompass sowie Zerbrechen des Wasserstandsglases fur Trinkwasserzelle 2 Bei 85 m fielen viele Lampen im Boot aus insbesondere die Beleuchtung der Batterie I Zusatzlich fielen der Druckminderer Diesel Kreisel und Tochterrose sowie die Sicherungen von Hilfslenz und Trimmpumpe aus Der Ruderlageanzeiger im Turm wurde verbogen beim Tiefenanzeiger 200 m fiel der Zeiger ab Die Stoss Beschleunigungen betrugen dabei uber 1000 g 9810 m s die Stosswege nur maximal 2 5 mm Nach diesen Versuchen wurden die Boote besser stossgedammt Die vorher oft brechenden und auslaufenden Batteriekasten bekamen statt der bisherigen Weichgummiauskleidung die bei uber 50 der Kastenbruche undicht wurde einen Weichgummibeutel der bei 95 aller registrierten Kastenbruche das Auslaufen der Batteriesaure verhinderte Kunst BearbeitenEs existieren zahlreiche kunstlerische Darstellungen unter anderem durch die Marinemaler Gunther Todt und Viktor Gernhard Das Boot U 96 ist aus dem Roman Das Boot und dem gleichnamigen Film Das Boot bekannt Das Museumsboot U 995 vom Typ VII C 41 steht in Laboe Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen Liste der deutschen U Boote U 1 U 250 U 251 U 500 U 501 U 750 U 751 U 1000 U 1001 U 1250 U 1251 U 1500 Liste der Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes der U Boot Waffe Liste der U Boot Klassen nach StaatenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons U Boot Klasse VII Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Typ VII U Boot Typen bei uboat net englisch Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Kohn Axel Niestle Vom Original zum Modell U Boottyp VII C Eine Bild und Plandokumentation Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1994 ISBN 3 7637 6002 4 S 5 G Helgason U boat Types Type VIIA uboat net abgerufen am 22 Dezember 2008 G Helgason U boat Types Type VIIB uboat net abgerufen am 22 Dezember 2008 M Dv 381 U Bootskunde f U Boot Bauart VIIC 1940 Fritz Kohn Axel Niestle Vom Original zum Modell U Boottyp VII C Eine Bild und Plandokumentation Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1994 ISBN 3 7637 6002 4 S 6 G Helgason U boat Types Type VIIC uboat net abgerufen am 22 Dezember 2008 Erminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Technik Klassen Typen ISBN 3 613 01252 9 S 69 G Helgason U boat Types Type VIIC 41 uboat net abgerufen am 22 Dezember 2008 Fritz Kohl Axel Niestle Vom Original zum Modell U Boottyp VII C Eine Bild und Plandokumentation Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1994 ISBN 3 7637 6002 4 S 8 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 197 G Helgason U boat Types Type VIIC 42 uboat net abgerufen am 22 Dezember 2008 Erminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Technik Klassen Typen ISBN 3 613 01252 9 S 70 Erminio Bagnasco Uboote im 2 Weltkrieg Technik Klassen Typen ISBN 3 613 01252 9 S 71 1909 2009 Ubatvatnet 100 ar 1909 2009 Die U Boot Waffe 100 Jahre Hrsg Hans Petter Oset Chef Marinemuseum Horten S 16 17 norwegisch fur den gesamten Abschnitt Fritz Kohl Axel Niestle Vom Original zum Modell U Boottyp VII C Eine Bild und Plandokumentation Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1994 ISBN 3 7637 6002 4 S 19 36 Die Gesamtliste der Umbauten geht uber zwei Seiten M Dv 381 U Bootskunde U Boote Bauart VIIC 1940 Eberhard Rossler Geschichte des deutschen U Bootbaus Band 1 Lizenzausgabe fur Bechtermunz Verlag im Weltbild Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 153 8 Kapitel 6 65 Die Standfestigkeit der deutschen Uboote und die Letalitat der alliierten Ubootbekampfungswaffen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Boot Klasse VII amp oldid 237558956