Ein Satteltank ist ein Behälter, der an seiner Unterseite eine konkav geformte Einbuchtung aufweist, um sattelförmig über einem anderen Behälter oder einem Rahmen zu sitzen.
Nahezu alle heutigen Motorräder besitzen Satteltanks, der Oberzug des Fahrzeugrahmens läuft durch eine entsprechende Aussparung an der Unterseite des Tanks. Der Satteltank löste bei Motorrädern ab den 1930er Jahren den bis dahin üblichen Stecktank ab. Dieser war zylindrisch oder quaderförmig und wurde mit Schellen von unten an das obere Rahmenrohr geschraubt.
Satteltanks wurden auch bei einigen Dampflokomotiven, wie der österreichischen Baureihe kkStB 289, oder den indischen Lokomotiven der IISCO verwendet. Dabei saß der Frischwassertank sattelförmig auf dem Dampfkessel der Lokomotive. Am häufigsten waren diese aber in Großbritannien anzutreffen. Dort wurden sehr viele Tenderlokomotiven mit den Achsfolgen B und C, die vor allem zu Verschiebezwecken gebraucht wurden, mit sattelförmigem Wasserbehälter ausgeführt.
Bei U-Booten bezeichnet man als Satteltank einen entlang des Rumpfes angebrachten, außerhalb des Druckkörpers liegenden Vorratsraum, der in der Regel hauptsächlich für das Bunkern von Brennstoff genutzt wurde. Hier sitzt der Tank sattelförmig auf dem Druckkörper des U-Boots. Bestes Beispiel für ein U-Boot mit Satteltanks stellt der Typ VII der Kriegsmarine dar. Beim Typ X B wurden die Satteltanks zum Teil auch zum Transport von Frachtgut verwendet.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Freiherr von Röll: Lokomotive. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 7. Berlin/Wien 1915 (Satteltank bei Zeno.org.).