www.wikidata.de-de.nina.az
Das MG 34 war ein Maschinengewehr aus deutscher Produktion Es wurde von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg als Universal Maschinengewehr eingesetzt Im Laufe des Krieges wurde es vom gunstiger zu produzierenden Nachfolger MG 42 abgelost blieb aber bis zum Kriegsende im Einsatz MG 34Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Einheitsmaschinengewehr Modell 34Einsatzland Deutsches Reich Finnland Italien Slowakei Ungarn Frankreich Israel Italien Portugal Tschechoslowakei und VietnamEntwickler Hersteller Mauser Werke AG RheinmetallEntwicklungsjahr 1931Produktionszeit Dezember 1933 bis Marz 1945Modellvarianten Modifizierung Mod 34 S nur Serienfeuer MG 81 fur FlugzeugeWaffenkategorie MaschinengewehrAusstattungGesamtlange 1225 mmGewicht ungeladen mit Zweibein 12 1 kgLauflange 625 mmTechnische DatenKaliber 7 92 57 mmMogliche Magazinfullungen Stahlgurt 250 Schuss Gurt im Kasten 300 Schuss Gurttrommel 50 Schuss MG 15 Doppeltrommel selten 75 PatronenKadenz 800 900 Schuss minFeuerarten Einzel und DauerfeuerAnzahl Zuge 4Drall rechtsVisier offenes Schiebevisier 200 2000 m 100 m steigendVerschluss DrehkopfverschlussLadeprinzip RuckstossladerListen zum ThemaMG 34 auf Zweibein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funktion 3 Einsatz 4 Verwendung nach 1945 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der nach dem Ersten Weltkrieg neugebildeten Reichswehr waren die MG Kompanien mit dem wassergekuhlten schweren Maschinengewehr MG 08 und die Infanteriekompanien mit dem ebenfalls wassergekuhlten leichten Maschinengewehr MG 08 15 bewaffnet Die Jagerkompanien erhielten statt des MG 08 15 das luftgekuhlte leichte MG 08 18 Der Kavallerie waren durch den Versailler Vertrag leichte Maschinengewehre verwehrt so dass sie nur das wassergekuhlte schwere Maschinengewehr MG 08 fuhrte 1 Bald jedoch forderte die Fuhrung der Reichswehr leichtere luftgekuhlte und unkompliziert zu bedienende Waffen Nachdem zuerst von einem Universal Maschinengewehr sowohl als leichtes Maschinengewehr auf Zweibein als auch als schweres Maschinengewehr auf einer Lafette gesprochen wurde entschied man sich vorerst das schwere wassergekuhlte MG Dreyse 13 zu einem luftgekuhlten leichten Maschinengewehr zu modifizieren und dieses als MG 13 bei der Truppe einzufuhren Ab 1931 wurde jeder Reitergruppe der Kavallerie ein MG 13 zugewiesen Ausserdem kam es bei den Jagerbataillonen und den Radfahreinheiten zum Einsatz Im Fruhjahr 1931 wurde mit der Entwicklung eines Einheits Maschinengewehrs begonnen und bereits ein Jahr spater stellte Mauser einen luftgekuhlten Ruckstosslader mit kurzem Rucklauf Drehverschluss und Magazinzufuhr vor bei dem sich der Lauf in einem rohrformigen Laufmantel mit Kuhlschlitzen befand das LMG 32 den Vorlaufer des MG 34 Allerdings wurde nicht Mauser sondern der Chefkonstrukteur Louis Stange vom Rheinmetallwerk in Sommerda mit der Endentwicklung der Waffe beauftragt Zum Verschluss der Waffe wurde 1936 das britische Patent Nummer 468913 angemeldet 2 Die ersten MG 34 noch mit Magazinzufuhr wurden 1936 ausgeliefert verwendet wurde die 75 Schuss fassende Doppeltrommel vom MG 15 Ab 1937 wurde auf die heute bekannte Gurtzufuhrung umgestellt Vom September 1939 bis Marz 1945 beschaffte das deutsche Heereswaffenamt mehr als 345 000 Stuck Hersteller waren der Berliner Zweigbetrieb der Mauserwerke die Gustloff Werke in Suhl MAGET Berlin die Steyr Daimler Puch AG und die Waffenwerke Brunn im Protektorat Bohmen und Mahren Funktion Bearbeiten nbsp Ausstattungsvarianten MG 34Das MG 34 ist ein zuschiessender Ruckstosslader Betatigt der Schutze den Abzug so schnellt der Verschluss vor schiebt eine Patrone aus dem Gurt und fuhrt sie in das Patronenlager ein Beim weiteren Vorlauf dreht sich der Verschlusskopf und verriegelt in der Laufhulse Die Verriegelung geschieht durch Kamme auf dem Verschlusskopf und entsprechende Einfrasungen in der Laufhulse Nach der Zundung gleiten Lauf und Verschluss gemeinsam kurz zuruck worauf der Verschlusskopf mittels Steuerkurven gedreht und entriegelt wird Durch diese Rotation wird gleichzeitig der Zundmechanismus im hinteren Teil des Verschlusses gespannt Vom Lauf getrennt lauft der Verschluss weiter zuruck wirft die leere Hulse aus stosst auf die Pufferfeder und wird von der Schliessfeder wieder nach vorne geschleudert Der Vorgang wiederholt sich solange der Schutze den Abzug durchzieht oder bis die Waffe leergeschossen ist Mit einem hintenliegenden Zapfen betatigt der Verschluss beim Vor und Rucklauf auch den Mechanismus zur Patronenzufuhr Das Waffengehause ist zweiteilig Es besteht aus Laufmantel und Verschlussgehause Zum Laufwechsel der nach 250 Schuss Dauerfeuer erfolgen sollte kann das Gehause nach dem Losen einer Klinke axial ausgeschwenkt werden Der freigegebene Lauf kann nach hinten herausgezogen und durch einen kalten Lauf ersetzt werden Am vorderen Ende des Laufmantels ist eine Hulse mit Mundungsfeuerdampfer und Ruckstossverstarker aufgeschraubt Einsatz Bearbeiten nbsp Abzug fur Einzel und DauerfeuerAls Munition wurde die Standardgewehrpatrone 7 92 57 mm verwendet die auch in vielen anderen Waffen der deutschen Wehrmacht zum Einsatz kam Die Munitionszufuhr erfolgte fur den Einsatz auf der Lafette uber Metalldauergurte mit bis 300 Schuss aus dem Patronenkasten oder im Einsatz als leichtes Maschinengewehr auf Zweibein bzw fur Sturmangriffe aus der Gurttrommel mit 50 Schuss Das MG 34 war leicht und kompakt es konnte von einem Mann getragen werden Die ausgezeichnete Schussgenauigkeit erlaubte auch die Bekampfung von entfernten Punktzielen ab Lafette Die Schussfolge von 800 bis 900 Schuss pro Minute erlaubte die Bekampfung von Tieffliegern Der Abzug hatte eine Doppelfunktion unten durchgezogen schoss die Waffe Dauerfeuer oben wurden einzelne Schusse ausgelost nbsp Maschinengewehrtrupp mit MG 34 im Russlandfeldzug nbsp Stellung mit MG 34 auf der Schweren Lafette Dreibein Nachteilig war der hohe Anschaffungspreis von 310 Reichsmark RM bei 150 Arbeitsstunden der in der aufwandigen Herstellung mit engen Toleranzen begrundet war Das Ergebnis war eine empfindliche Waffe die eine gut ausgebildete Bedienmannschaft erforderte Besonders bei extrem kaltem Wetter konnte die Waffe klemmen All dies sorgte schliesslich fur die Ablosung durch das MG 42 das sich kostengunstig 250 RM in grossen Mengen produzieren liess und dank grosser Toleranzen unempfindlich gegen aussere Einflusse war Trotzdem war das MG 34 bis zum Kriegsende im Einsatz da der grosse Bedarf an Maschinengewehren nie vollig abgedeckt werden konnte nbsp Zwillings MG 34 zur Flugabwehr an der franzosischen Kuste 1943 Im Gefecht wurde das MG 34 als leichtes Maschinengewehr mit 50 Schuss Trommel mit Zweibeinstutze fur kurze Feuerstosse eingesetzt das Visier deckte den Bereich von 200 m bis 2000 m ab Eine Lafette mit optischer Zielvorrichtung erlaubte langer anhaltendes prazises Feuer im Direktschuss bis 3000 m indirekt bis 3500 m Der Tiefenfeuerautomat auf dieser Rucklauflafette Typ 34 erlaubte das Bestreichen eines vorgegebenen Zielbereiches Eine Dreibeinstutze wurde zur Flugabwehr verwendet Zwei MG 34 konnten zur Flugabwehr auch auf den Zwillingssockel Typ 36 aufgesetzt und von einem Schutzen bedient werden Das MG 34 war auch das Standard Panzer MG der Wehrmacht und wurde achsparallel zur Hauptkanone als bewegliches Bugmaschinengewehr und zur Flugabwehr auf der Turmluke eingesetzt Statt des Laufmantels mit Kuhllochern hatte dieses einen massiveren gegen Schusseinwirkung unempfindlicheren und nur hinten gelochten Mantel Viele mit dem Deutschen Reich verbundete Staaten erhielten fur ihre Armeen ebenso das MG 34 so zum Beispiel Finnland Italien die Slowakei und Ungarn Verwendung nach 1945 Bearbeiten nbsp Palmach Patrouille mit MG34 1948 1949 Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das MG 34 noch unter anderem in den Armeen von Frankreich Israel Italien Portugal CSSR Vietnam und vielen afrikanischen Staaten eingesetzt Das MG 34 kam noch im Jahre 1956 bei der Suezkrise Zweiter Israelisch Arabischer Krieg auf israelischer Seite zum Kriegseinsatz Des Weiteren war es in der DDR von 1949 bis 1952 neben dem lMG DP das Standard Maschinengewehr der HVA des MdI Literatur BearbeitenHube Hrsg Der Infanterist Handbuch fur Selbstunterricht und Ausbildung des jungen Frontsoldaten der Infanterie Verlag Offene Worte Charlottenburg 1925 Reiner Lidschun Gunter Wollert Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen Siegler Konigswinter 2008 ISBN 978 3 87748 668 9 S 188 195 George M Chinn The Machine Gun History Evolution and Development of Manual Automatic and Airborne Repeating Weapons Prepared for the Bureau of Ordnance Department of the Navy Volume 1 United States Government Printing Office Washington DC 1951 S 472 479 Peter Dannecker Verschlusssysteme von Feuerwaffen dwj Verlags GmbH Blaufelden 2009 ISBN 978 3 936632 20 0 S 226 233 Chris McNab MG 34 and MG 42 Machine Guns Bloomsbury Publishing 2012 ISBN 978 1 78200 309 0 82 Seiten online PDF Memento vom 15 Mai 2018 im Internet Archive US War Department German 7 9 mm Dual Purpose Machine Gun MG34 1943 auch TM E9 206A United States Government Printing Office 1943 Technisches Manual detaillierte Beschreibung online bei archive org Einzelnachweise Bearbeiten Hube Ubersicht II des Versailler Vertrages In Der Infanterist 1925 S 140 Louis Stange Patent GB468913 Improvements in or relating to automatic guns Angemeldet am 6 Oktober 1936 veroffentlicht am 15 Juni 1937 Anmelder RHEINMETALL BORSIG AKT GES Erfinder Louis Stange Weblinks Bearbeiten nbsp Commons MG 34 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht Bilder und Daten deutscher Maschinengewehre engl Memento vom 1 November 2007 im Internet Archive MG34 Panzermantel Bilder und Informationen nbsp Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 24 Eihandgranate 39 Stielhandgranate 43 SplitterringPanzerabwehr Faustpatrone Panzerfaust Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck Panzerbuchse 38 Panzerbuchse 39 Panzerbuchse M SS41 2 cm Panzerabwehrbuchse 785 Panzerwurfmine Hafthohlladung Geballte Ladung SchiessbecherFlammenwerfer Flammenwerfer 35 Flammenwerfer 41 Einstossflammenwerfer 46Flugabwehr FliegerfaustBeutewaffen Pistole 625 f Pistole 640 b Pistole 35 p Maschinenpistole MP 715 r Maschinenpistole MP 717 r Gewehr 24 t Panzerbuchse 35 p Sowie anderer deutscher militarischer Formationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MG 34 amp oldid 236859828