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Die FN Browning HP High Power im franzosischen Sprachraum auch bekannt als FN Browning GP Grande Puissance ist eine Pistole des belgischen Waffenherstellers Fabrique Nationale Herstal Sie wurde vom Waffenkonstrukteur John Moses Browning entwickelt und gehort zu den am weitesten verbreiteten Pistolen uberhaupt FN Browning HPFN Browning Hi Power aus kanadischer Produktion John Inglis and Company Allgemeine InformationZivile Bezeichnung FN Browning HPEntwickler Hersteller Fabrique Nationale d Armes de GuerreEntwicklungsjahr 1922Produktionszeit seit 1935Waffenkategorie PistoleAusstattungGesamtlange 198 mmGesamthohe 118 mmGesamtbreite 36 mmGewicht ungeladen 0 99 kgLauflange 118 mmTechnische DatenKaliber 9 mm ParabellumMogliche Magazinfullungen 13 1 PatronenMunitionszufuhr zweireihiges StangenmagazinAnzahl Zuge 4Drall RechtsLadeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Funktion des Browning FN Verriegelungssystems 2 Einsatz 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Arbeit an dieser Waffe begann im Jahre 1922 als die franzosische Regierung den Auftrag zur Beschaffung einer neuen Standardpistole fur ihre Streitkrafte herausgab Die Spezifikationen des Auftrags forderten eine Pistole mit einer Magazinkapazitat von 15 Schuss John Moses Browning der im Jahre 1902 Amerika verlassen hatte und nun fur den belgischen Waffenhersteller FN arbeitete prasentierte 1925 einen ersten Entwurf damals noch mit einreihigem Magazin Bei dem Modell stutzte er sich auf seine Erfahrungen die er mit der Pistole Colt M1911 gemacht hatte Die High Power Pistole hatte einen Single Action Abzug und den bewahrten Verschluss des Browning Systems bei dem der Lauf nicht starr befestigt ist sondern beim Ladezyklus kurz zuruckgleitet Der Mechanismus war sehr robust die Pistole setzte dementsprechend auch Massstabe in Sachen Zuverlassigkeit Browning starb im Jahre 1926 noch bevor er seine Entwicklung abschliessen konnte Dies ubernahm sein belgischer Kollege Dieudonne Saive Er brachte als Innovation ein zweireihiges Magazin ein das damals nur in der Pistole Savage Modell 1907 verwendet wurde Browning selbst hatte noch gezogert dieses umzusetzen da er Ladehemmungen befurchtete Die Browning Hi Power wurde seit ihrer Einfuhrung von FN kontinuierlich weiterentwickelt Die Pistolen wurden ursprunglich in zwei Modellen hergestellt einem gewohnlichen Modell mit festen Visierungen und einem verstellbaren Visiermodell Artillerie Version mit einer tangentialen Kimme und einem Schlitzgriff zum Anbringen eines holzernen Schulterschaftes Die verstellbaren Visierungen sind immer noch auf kommerziellen Versionen der Hi Power verfugbar obwohl die Produktion der Schulterstutze wahrend des Zweiten Weltkriegs eingestellt wurde Im Jahr 1962 wurde das Design modifiziert um den internen Extraktor durch einen externen Extraktor zu ersetzen und die Zuverlassigkeit zu verbessern Funktion des Browning FN Verriegelungssystems Bearbeiten Im Rahmen seiner spateren Tatigkeit fur die belgische FN Herstal entwickelte Browning eine neue Version seines Systems bei dem der Lauf zum Entriegeln nicht mehr durch ein Kettenglied sondern mittels einer fest am Lauf befindlichen Steuerkurve heruntergezogen wurde Diese Variante wurde erstmals bei der FN Browning HP in Grossserie hergestellt inzwischen ubersteigt die Anzahl der mit dieser Variante gefertigten Browning Systeme vermutlich die Urversion siehe auch SIG P210 Einsatz BearbeitenAls die Pistole 1935 endlich marktreif wurde entschied sich die franzosische Regierung nicht fur das Modell stattdessen jedoch das Militar und die Polizei Belgiens Auch in vielen anderen Staaten wurde das Potential der High Power erkannt und die Waffe in die Ausrustung ubernommen Als zu Beginn des Zweiten Weltkrieges deutsche Truppen Belgien besetzten wurde die Produktion dann unter deren Regie fortgesetzt Die Waffe wurde im deutschen Militar dann als Pistole 640 b gefuhrt und hauptsachlich an die Waffen SS ausgegeben Doch auch auf alliierter Seite wurde die Pistole eingesetzt In Kanada wurde wahrend des Krieges die FN High Power in Lizenz gefertigt Dorthin floh Saive wahrend der Dauer der Besatzung und half bei der Produktion Nach dem Krieg wurde die Fertigung in Belgien wieder aufgenommen die FN High Power fand weltweit grossen Absatz entweder im direkten Export oder als Nachbau Die Waffe findet heute in uber 50 Landern bei Polizei und Militar Anwendung Hier eine unvollstandige Liste der Lizenzfertigungen und Kopien Kanada Lizenzbau durch die Firma John Inglis Co Limited Grossbritannien Pistole L9A1 Argentinien Pistole FM Fabricaciones Militares Ungarn Pistole FEG FP9 Indonesien Pistole Pindad P1 Israel Pistole Kareen MKII nbsp FN Browning HP der osterreichischen GendarmerieBis zur Einfuhrung der SIG Sauer P226 und der Glock 17 Gen 4 gehorte die High Power als Pistol L9A1 zur strukturmassigen Bewaffnung der britischen Streitkrafte 1 Zum Teil ist sie dort noch in Gebrauch Auch beim belgischen Militar steht sie noch in Dienst Bei der osterreichischen Gendarmerie wurde sie nach 1994 durch die Glock 17 ersetzt In den 1960er Jahren als die meisten Landerpolizeien Deutschlands mit Pistolen im Kaliber 7 65 mm Browning ausgerustet waren wurde die High Power als Dienstpistole in Nordrhein Westfalen verwendet Sonstiges BearbeitenEin vergoldetes Exemplar dieses Fabrikats war im Besitz des libyschen Diktators Oberst Muammar al Gaddafi Er trug diese Waffe bei sich als er am 20 Oktober 2011 von Aufstandischen in der Nahe von Sirte gefasst und getotet wurde Die Trophae avancierte zum Symbol des Sturzes des Gaddafi Regimes 2 Literatur BearbeitenChris McNab Handfeuerwaffen des 20 und 21 Jahrhunderts Neuer Kaiser Verlag Neuauflage von 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Browning HP Album mit Bildern Videos und Audiodateien FN High Power In SALW Guide technische Daten Verbreitung Abbildungen Einzelnachweise Bearbeiten Britische Armee setzt auf Glock 11 Millionen Euro Auftrag fur osterreichischen Waffenproduzenten In derStandard at 11 Januar 2013 abgerufen am 12 Januar 2013 Gaddafi the man with the golden guns The Telegraph nbsp Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 24 Eihandgranate 39 Stielhandgranate 43 SplitterringPanzerabwehr Faustpatrone Panzerfaust Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck Panzerbuchse 38 Panzerbuchse 39 Panzerbuchse M SS41 2 cm Panzerabwehrbuchse 785 Panzerwurfmine Hafthohlladung Geballte Ladung SchiessbecherFlammenwerfer Flammenwerfer 35 Flammenwerfer 41 Einstossflammenwerfer 46Flugabwehr FliegerfaustBeutewaffen Pistole 625 f Pistole 640 b Pistole 35 p Maschinenpistole MP 715 r Maschinenpistole MP 717 r Gewehr 24 t Panzerbuchse 35 p Sowie anderer deutscher militarischer Formationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title FN Browning HP amp oldid 223845893