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Die Mauser C96 ist eine der fruhesten Selbstladepistolen die ab 1896 von Mauser produziert wurde Mauser C96Mauser C96 M1916 im Kaliber 9 mm mit LadestreifenAllgemeine InformationZivile Bezeichnung Mauser C96Entwickler Hersteller Gebruder Feederle Mauser OberndorfEntwicklungsjahr 1896Produktionszeit 1896 bis 1936Waffenkategorie PistoleAusstattungGesamtlange 255 mmGesamthohe 155 mmGewicht ungeladen 1 08 kgVisierlange 200 mmLauflange 96 132 mmTechnische DatenKaliber 7 63 25 mm9 19 mm9 25 mm MauserMogliche Magazinfullungen 6 10 20 PatronenMunitionszufuhr fest eingebautes Kastenmagazin mit LadestreifenFeuerarten EinzelfeuerAnzahl Zuge 6Drall rechtsVisier Kimme und KornVerschluss SchwenkriegelverschlussLadeprinzip RuckstossladerListen zum ThemaMauser C96 im Kasten Holster M1916 mit montiertem AnschlagschaftMauser C96 Karabiner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Einsatz 4 Varianten 5 Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach der Borchardt C93 Pistole mit Kniegelenkverschluss der Erstkonstruktion einer modernen Selbstladepistole von 1893 arbeiteten die Bruder Fidel Friedrich und Josef Feederle an der Entwicklung eines eigenen automatischen Modells fur die Firma Mauser Dies geschah anfangs ohne Wissen und Einverstandnis ihres Vorgesetzten Das Patent Nr 90430 zu dieser Waffe wurde am 11 Dezember 1895 veroffentlicht 1 Die Waffe wurde ab 1896 produziert 2 3 Obwohl sie nie Ordonnanzwaffe bei deutschen Streitkraften war wurde die Construction 96 von Mauser in einer Vielzahl von Varianten und Kalibern gefertigt und weltweit exportiert 2 Die C96 wurde von verschiedenen anderen Waffenherstellern lizenziert und unlizenziert hergestellt und dabei zum Teil weiterentwickelt bzw verbessert Technik BearbeitenAufbau der Waffe Die Waffe ist auf zwei Teilen aufgebaut dem Griffstuck mit Abzugssystem und Magazin sowie dem darauf gleitend angebrachten Verschlussgehause mit Lauf Die C96 ist ein Ruckstosslader mit gerade zurucklaufendem Lauf Schwenkriegelverschluss und aussenliegendem Hahn Der Magazinkasten ist vor dem Abzugsbugel angeordnet und wird von oben mit Ladestreifen geladen Funktion Nach dem Abschuss lauft das System Lauf Verschlussgehause Verschluss zuruck nach etwa 6 mm Rucklauf des Laufes wird der Verschluss entriegelt und lauft weiter zuruck die abgeschossene Hulse wird ausgeworfen und der Hahn gespannt Im Vorlauf wird die nachste Patrone nachgeladen der Verschluss verriegelt und die Waffe ist wieder schussbereit Mit dem Modell 1930 fuhrte Mauser Wechselmagazine mit unterschiedlicher Kapazitat ein Die M712 Pistole war in der Lage optional auch Dauerfeuer zu schiessen Das Futteral der Waffe konnte bei allen Modellen als Anschlagschaft verwendet werden Die C96 wurde mit unterschiedlichen Lauflangen verschiedenen Magazinkapazitaten und in verschiedenen Kalibern produziert Die beiden ursprunglichen Varianten im Kaliber 7 63 25 mm hatten Laufe von 8 oder 13 cm Lange und einen sechs oder zehnschussigen Magazinkasten 4 Einsatz BearbeitenZu Beginn des 20 Jahrhunderts gab die Leitung des deutschen kaiserlichen Heeres den Auftrag fur eine Standardpistole heraus Den Zuschlag erhielt die als Pistole 08 bekanntgewordene Entwicklung von Georg Luger 2 Das Modell C96 unterlag wurde aber ein grosser kommerzieller Erfolg fur die Waffenfabrik Mauser Mauser erreichte beim Export der Waffen bedeutende Absatzzahlen die Pistole wurde in grossen Stuckzahlen an Lander wie die Turkei Mexiko und China geliefert und dort auch offiziell in die Ausrustung der Armeen aufgenommen 2 Der beruhmteste Besitzer einer C96 war Winston Churchill der mit dieser Waffe unter anderem am Sudanfeldzug und am Burenkrieg teilnahm In den 1920er Jahren wurden etliche C96 nach China verkauft und dort in Lizenz vom Shan Si Arsenal hergestellt Sie hatten das Kaliber 45 ACP Diese Modelle sind munitionsbedingt breiter und dadurch sofort erkennbar Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden C96 an die deutschen Truppen ausgeliefert die auf die Standardpatrone 9 mm Parabellum umgerustet waren Um Verwechslungen mit der C96 im Kaliber 7 63 mm zu vermeiden waren sie mit einer grossen roten 9 auf den Griffstucken markiert 2 Grosse Verbreitung fand die Mauser auch in Russland wo sie insbesondere von den Truppen der Bolschewiki eingesetzt wurde 5 Noch im Zweiten Weltkrieg wurden in der Wehrmacht verschiedene Modelle der Pistole eingesetzt Insbesondere wurden sie von Militarkraftfahrern und Bandenkampf Verbanden hinter der Front gefuhrt In der Waffen SS wurde haufig die Version der Schnellfeuer Selbstladepistole C 96 M 30 verwendet Varianten BearbeitenJahr Modell Lauflange mm 1912 Modell Neue Sicherung NS 000 1401916 Militarmodell Kaliber 9 mm Rote Neun 000 1401920 Nachkriegsmodell aufgrund der alliierten Auflagen mit gekurztem Lauf Bolo Mauser haufig in die Sowjetunion an die Bolschewiki geliefert 0 000 991930 M 30 132 1401931 M711 mit Wechselmagazinen 132 1401932 M712 Schnellfeuer mit Wechselmagazinen 132 140Rezeption BearbeitenDie Vorliebe der Rotgardisten fur diese Pistole fand Ausdruck in der Kunst jener Zeit So erwies Wladimir Wladimirowitsch Majakowski der Waffe in seinem Gedicht Linker Marsch Levyj marsh Reverenz Entrollt euren Marsch Burschen von Bord Schluss mit dem Zank und Gezauder Still da ihr Redner Du hast das Wort rede Genosse Mauser Die Pistole wird von einigen Museen in besonderer Form rezipiert So findet sich beispielsweise ein Exponat im Museum der Smithsonian Institution und ein weiteres in der Polizeihistorischen Sammlung Dresden Die Beschreibungen befassen sich mit der Entwicklung und Konstruktion dieser Pistole 6 7 Literatur BearbeitenTerry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Handwaffen Artillerie Beutewaffen Sonderwaffen Spezialausg 2 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02481 0 Originaltitel Small arms artillery and special weapons of the Third Reich 1978 Ubersetzt von Herbert Jager Christopher Ailsby Die Geschichte der Waffen SS In Wort und Bild 1923 1945 Tosa Wien 1999 ISBN 3 85001 986 1 englisch Waffen SS the illustrated history 1923 1945 Ubersetzt von Rudolf Kaspar Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 1 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 106 109 Patent CH11943 Durch den Ruckstoss bethatigte Repetier Feuerwaffe mit beweglichem Lauf bei welcher eine Verriegelung des Verschlusses stattfindet Angemeldet am 9 Januar 1896 veroffentlicht am 15 September 1896 Anmelder Paul Mauser CPC F41A11 00 F41A17 32 F41A19 43 F41A19 45 F41A3 38 F41A5 02 F41A9 65 Auch veroffentlicht als DE90430 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mauser C96 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Patent DE90430C Ruckstosslader Veroffentlicht am 11 Dezember 1895 Anmelder P Mauser in Oberndorf Konstruktionszeichnungen auf Seiten 6 13 in der Patentschrift a b c d e Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 1 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 106 Popular Bergmann 1896 amp Mauser C96 videos Early Automatic Pistols Turkische Pistole C96 In Frontline 18 Abgerufen am 28 April 2012 Reiner Lidschun Gunter Wollert Enzyklopadie der Infanteriewaffen 1918 bis 1945 Band 1 Bechtermunz Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0406 8 S 107 Museumsobjekt Mauser C96 Semiautomatic Pistol National Museum of American History abgerufen am 18 Februar 2022 englisch Abbildung Objekt und Funktionsbeschreibung zu ID Number AF 69455M catalog number 69455M Museumsobjekt Schnittmodell Pistole Mauser C 96 Polizeihistorische Sammlung Dresden 16 November 2021 abgerufen am 18 Februar 2022 Abbildung Objekt und Funktionsbeschreibung nbsp Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 24 Eihandgranate 39 Stielhandgranate 43 SplitterringPanzerabwehr Faustpatrone Panzerfaust Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck Panzerbuchse 38 Panzerbuchse 39 Panzerbuchse M SS41 2 cm Panzerabwehrbuchse 785 Panzerwurfmine Hafthohlladung Geballte Ladung SchiessbecherFlammenwerfer Flammenwerfer 35 Flammenwerfer 41 Einstossflammenwerfer 46Flugabwehr FliegerfaustBeutewaffen Pistole 625 f Pistole 640 b Pistole 35 p Maschinenpistole MP 715 r Maschinenpistole MP 717 r Gewehr 24 t Panzerbuchse 35 p Sowie anderer deutscher militarischer FormationenInfanteriewaffen der Roten Armee im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen NR 40 NR 43 Nagant M1895 Mauser C96 Korowin TK Tokarew TT 33Gewehre undKarabiner Mosin Nagant Awtomat Fjodorowa Simonow AWS 36 Tokarew SWT 40 Simonow SKS 45Maschinenpistolen PPD 40 PPSch 41 PPS 43 ThompsonMaschinengewehre PM 1910 MT DP DA PW 1 DS 39 SG 43 DSchK RPDGranatwerfer Gewehrgranataufsatz Djakonow 50 mm Granatwerfer RM 38 82 mm Granatwerfer BM 37Handgranaten Granate Modell 1914 RGD 33 F 1 RG 41 RG 42 RPG 40Panzerabwehr PTRD PTRS 41 Panzermine TM 35 Panzermine TM 41 Panzermine TM 44 Panzermine TMD 40 Panzermine TMD 44 TMD B RPG 43 RPG 6 Molotowcocktail 125 mm Ampulomjot M1941Flammenwerfer Flammenwerfer FOG 1 Flammenwerfer FOG 2 Flammenwerfer ROKSPatronen 7 62 25 mm Tokarew M1930 7 62 38 mm Nagant 45 ACP 7 62 54 mm R 12 7 108 mm 14 5 114 mm Normdaten Sachbegriff GND 7677804 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauser C96 amp oldid 239086989