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Der Simonow SKS russisch SKS 45 Samozaryadnyj Karabin Simonova Samosarjadnij Karabin Simonowa auf Deutsch Selbstlade Karabiner Simonow ist ein sowjetischer Selbstladekarabiner Simonow SKS 45Sowjetischer SKS mit MesserbajonettAllgemeine InformationZivile Bezeichnung Simonow SelbstladekarabinerMilitarische Bezeichnung 56 A 231 GRAU Index Einsatzland Sowjetunion China Polen Nordkorea NordvietnamEntwickler Hersteller Sergei Gawrilowitsch Simonow Tulski Oruscheiny Sawod TOS Entwicklungsjahr 1944Produktionszeit 1945 bis 1968Waffenkategorie SelbstladegewehrAusstattungGesamtlange 1020 mmGewicht ungeladen 3 75 kgLauflange 474 mmTechnische DatenKaliber 7 62 39 mmMogliche Magazinfullungen 10 PatronenMunitionszufuhr festes Kastenmagazin LadestreifenKadenz 40 Schuss minFeuerarten EinzelfeuerAnzahl Zuge 4Drall RechtsVisier Kimme und KornVerschluss KippblockverschlussLadeprinzip GasdruckladerListen zum ThemaGeschichte BearbeitenSergei Gawrilowitsch Simonow war ein sowjetischer Waffenentwickler der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg an Selbstladegewehren arbeitete Seine Entwurfe waren vorerst wenig erfolgreich stattdessen zog man die Gewehre seines Kollegen Fjodor Wassiljewitsch Tokarew vor Man ubernahm dessen Modelle SWT 38 sowie SWT 40 in die Ausrustung der Streitkrafte Als Ziel galt weiterhin das in die Jahre gekommene Mosin Nagant Infanteriegewehr als Standardwaffe der Roten Armee zu ersetzen Als mit der Kurzpatrone des Typs M43 eine kompaktere Munition zur Verfugung stand sollte eine ganze Waffenfamilie in diesem Kaliber entwickelt werden ein Mehrladekarabiner ein Selbstladekarabiner ein Sturmgewehr und ein leichtes Maschinengewehr 1 Der Mehrladekarabiner kam uber das Reissbrett nicht hinaus den Wettbewerb fur das neue Sturmgewehr gewann Michail Timofejewitsch Kalaschnikow mit der AK 47 und als leichtes MG wurde Degtjarjows RPD eingefuhrt 1 Den Wettbewerb um den Selbstladekarabiner konnte Simonow fur sich entscheiden Sein seit 1944 entwickelter Entwurf uberzeugte die Waffe war solide und robust Wie bei allen Waffen der Roten Armee wurde besonderer Wert auf leichte Bedienbarkeit und Zuverlassigkeit gelegt auch hier konnte der Karabiner uberzeugen Im Juni 1944 wurde eine Vorserie bei Truppenversuchen noch im 2 Weltkrieg eingesetzt 2 Nach dem Ausmerzen von Kinderkrankheiten wurde er 1949 parallel mit der AK 47 bei den sowjetischen Streitkraften eingefuhrt 1 Als zunehmend Kalaschnikows zu Verfugung standen verdrangte diese den SKS langsam aus dem Frontdienst 1 Bei nicht in der ersten Reihe stehenden Truppen blieb er jedoch noch relativ lange zum Teil bis in die 1990er Jahre im Dienst 1 Technik BearbeitenDer SKS ist ein Gasdrucklader mit Impulsgaskolben mit kurzem Hub Der Gaskolben verfugt uber eine eigene Schliessfeder und ist ahnlich wie der des AWS 36 konstruiert Das Verschlussgehause ist aus dem Vollen gefrast und beherbergt den Verschluss die Schliessfeder die Abzugseinheit mit Hammer und den Magazinschacht Das Magazin ist ein festverbautes zweireihiges zehnschussiges Kastenmagazin das mit Einzelpatronen oder Ladestreifen geladen werden kann da das Gasgestange und der Verschlusstrager nicht fest miteinander verbunden sind Zum Nachladen hat die Waffe einen Verschlussfang der den Verschluss bei leerem Magazin in der hinteren Stellung halt Fuhrungslippen fur die Ladestreifen sind in die Verschlussfront eingearbeitet 1 Der Magazinboden konnte zum Reinigen oder Entleeren des Magazins nach unten aufgeklappt werden 1 Der Kippblockverschluss verriegelte unten im Verschlussgehause Der SKS hat eine Flugelsicherung die sich rechts am Abzugsbugel befindet In der vorderen Position ist die Waffe gesichert zum Entsichern muss der Hebel nach hinten gedreht werden Der SKS verfugt uber einen einteiligen Holzschaft mit einem ebenfalls holzernen Hitzeschutz uber dem Gasrohr 1 als Visier dient ein uber der Laufaufnahme befindliches Schiebevisier mit U Kimme das Korn sitzt in einem erhohten Korntrager an der Laufmundung 1 Zwischen Korntrager und Gasentnahmeblock sitzt die Bajonetthalterung Das Klappbajonett ist mit der Waffe permanent verbunden und kann nicht ohne Werkzeug demontiert werden Wird es nicht benutzt so wird es nach hinten geklappt und die Spitze im Vorderschaft versenkt 1 Sowjetische SKS hatten ein Messerbajonett bei den Lizenzwaffen kamen zum Teil auch Vierkantbajonette zum Einsatz 1 Im Vergleich mit der AK 47 haben die Projektile durch den langeren Lauf 474 vs 415 mm eine hohere Mundungsgeschwindigkeit 735 vs 715 m s was zu einer etwas flacheren Flugbahn und grosseren Reichweite fuhrt 1 Einsatz BearbeitenDer Karabiner wurde wie viele andere sowjetische Rustungsguter an verbundete Nationen weitergegeben Im Arsenal der NVA wurde die Waffe als Karabiner S gefuhrt Andere Lander zum Beispiel China und das fruhere Jugoslawien stellten erst baugleiche Exemplare in Lizenz her spater jedoch eigenstandige Modelle auf der Grundlage des SKS Die Anzahl aller weltweit hergestellten SKS wird auf etwa 15 Millionen geschatzt Heute wird er nur noch als Reprasentationswaffe bei Ehrenwachen der russischen Armee sowie Paradewaffe der chinesischen Volksbefreiungsarmee verwendet Nachbauten BearbeitenAlbanien Gewehr 10 Juli ausserlich am bis zur Gasabnahme vorgezogenen Vorderschaft und Handschutz zu erkennen China Karabiner Typ 56 DDR Karabiner S Jugoslawien Zastava M59 66 Nordkorea Karabiner Typ 63 nbsp Laden des SKS mit Ladestreifen nbsp Bajonett des SKS nbsp Jugoslawischer M59 66 mit Schiessbecher nbsp Chinesischer Karabiner Typ 56 mit Nadelbajonett nbsp Teilzerlegter SKSNutzerstaaten BearbeitenSowjetunion nbsp Sowjetunion Agypten nbsp Agypten Albanien nbsp Albanien Bulgarien nbsp Bulgarien China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Deutsche Demokratische Republik Indien nbsp Indien Indonesien nbsp Indonesien Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien Korea Nord nbsp Nordkorea Pakistan nbsp Pakistan Polen nbsp Polen Rumanien nbsp Rumanien Ungarn nbsp Ungarn Vietnam nbsp VietnamLiteratur BearbeitenGunter Wollert Reiner Lidschun Wilfried Kopenhagen Schutzenwaffen 1945 1985 In Illustrierte Enzyklopadie der Schutzenwaffen aus aller Welt 5 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1988 ISBN 3 89488 057 0 Waffen S 408 409 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SKS Album mit Bildern Videos und Audiodateien Maxim Popenker SKS Simonov In Modern Firearms modernfirearms net abgerufen am 31 Januar 2019 englisch Ian McCollum Karabiner S The East German Unicorn SKS www youtube com abgerufen am 31 Januar 2019 YouTube Video 8 51 min Infanteriewaffen der Roten Armee im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen NR 40 NR 43 Nagant M1895 Mauser C96 Korowin TK Tokarew TT 33Gewehre undKarabiner Mosin Nagant Awtomat Fjodorowa Simonow AWS 36 Tokarew SWT 40 Simonow SKS 45Maschinenpistolen PPD 40 PPSch 41 PPS 43 ThompsonMaschinengewehre PM 1910 MT DP DA PW 1 DS 39 SG 43 DSchK RPDGranatwerfer Gewehrgranataufsatz Djakonow 50 mm Granatwerfer RM 38 82 mm Granatwerfer BM 37Handgranaten Granate Modell 1914 RGD 33 F 1 RG 41 RG 42 RPG 40Panzerabwehr PTRD PTRS 41 Panzermine TM 35 Panzermine TM 41 Panzermine TM 44 Panzermine TMD 40 Panzermine TMD 44 TMD B RPG 43 RPG 6 Molotowcocktail 125 mm Ampulomjot M1941Flammenwerfer Flammenwerfer FOG 1 Flammenwerfer FOG 2 Flammenwerfer ROKSPatronen 7 62 25 mm Tokarew M1930 7 62 38 mm Nagant 45 ACP 7 62 54 mm R 12 7 108 mm 14 5 114 mmEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Maxim Popenker SKS Simonov In Modern Firearms modernfirearms net abgerufen am 31 Januar 2019 englisch Gunter Wollert Reiner Lidschun Wilfried Kopenhagen Schutzenwaffen 1945 1985 In Illustrierte Enzyklopadie der Schutzenwaffen aus aller Welt 5 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1988 ISBN 3 89488 057 0 Waffen S 408 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simonow SKS 45 amp oldid 235504925