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Das Gewehr 43 spater Karabiner 43 G43 K43 war ein Selbstladegewehr der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Es wurde als grundlegend verbesserte Version des wenig erfolgreichen Gewehrs 41 entwickelt das wiederum den Karabiner 98k als Standard Infanteriewaffe ablosen sollte da sich die Wehrmacht an der Ostfront mit den Selbstladegewehren Tokarew SWT 40 und Simonow AWS 36 konfrontiert sah Ab 1943 bis zum Kriegsende wurden etwa 450 000 Stuck produziert ungefahr 50 000 dieser Waffen wurden mit einem Zielfernrohr ausgerustet und Scharfschutzenabteilungen zugeteilt Die angestrebte Stuckzahl von 100 000 Waffen pro Monat wurde nie erreicht Trotz der geringen Fertigungszahlen erfreute sich die Waffe wegen ihrer Robustheit grosser Beliebtheit Zusatzlich zum Zielfernrohr konnte am Gewehr noch weiteres Zubehor angebracht werden Gewehr 43Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Gewehr 43 G43 Karabiner 43 K43Entwickler Hersteller Walther Carl Walther Waffenfabrik Zella Mehlis Herstellercode ac Gustloffwerke Buchenwald Herstellercode bcd Berlin Lubecker Maschinenfabrik Lubeck Herstellercode duv ab 45 qve Produktionszeit 1943 bis 1945Waffenkategorie SelbstladegewehrAusstattungGesamtlange 1117 mmGewicht ungeladen 4 3 kgLauflange 550 mmTechnische DatenKaliber 7 92 57 mmMogliche Magazinfullungen 10 PatronenMunitionszufuhr Kastenmagazin LadestreifenKadenz 30 Schuss minFeuerarten EinzelfeuerAnzahl Zuge 4Drall rechtsVisier Kimme und Korn ZielfernrohrVerschluss StutzklappenverschlussLadeprinzip GasdruckladerListen zum ThemaGewehr 43 mit und ohne Zielfernrohr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vor und Nachteile 3 Vergleichbare Waffen 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDas Gewehr 43 ist ein aufschiessender Gasdrucklader mit Stutzklappenverschluss im Kaliber 7 92 57 mm Die Konstruktion des Gaskolbens mit kurzem Hub wurde vom sowjetischen Tokarew SWT 40 ubernommen Eine Dauerfeuereinrichtung war ursprunglich vorgesehen wurde jedoch ausschliesslich bei Versuchsstucken realisiert Das Kastenmagazin fasst zehn Schuss es kann gewechselt oder bei geoffnetem Verschluss mittels Ladestreifen gefullt werden Bei der Schussabgabe werden Gase durch den Gaskanal zum Gaskolben geleitet Dieser gleitet ein kurzes Stuck zuruck ubertragt den Impuls uber das Zwischenstuck auf die Stossstange die wiederum auf den Verschlusstrager wirkt Die Stossstange hat eine eigene Ruckholfeder die sie das Zwischenstuck und den Gaskolben wieder in ihre Ausgangsposition zuruckstosst Der geschmiedete Verschlusstrager gleitet auf dem gefrasten Verschlussrahmen zuruck und nimmt dabei uber einen Zapfen das Schloss mit Nach etwa 5 mm Weg lauft dieses auf die Stutzklappen auf und zieht sie in den Verschluss zuruck Dadurch wird der Verschluss entriegelt und kann mit dem Verschlusstrager zuruckgleiten Dabei spannt er die Schliessfeder die leere Patronenhulse wird ausgeworfen und der Schlaghammer gespannt Hat der Verschlusstrager seine Endstellung erreicht so wird er von der Schliessfeder wieder nach vorn gedruckt Dabei wird eine neue Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager eingefuhrt und die Waffe ist schussbereit Das Gewehr 43 hat wie sein Vorganger einen Verschlussfang der nach dem Auswerfen der letzten Patrone den Verschluss in dessen hinterer Stellung festhalt Gegenuber dem Gewehr 41 W wurde das Gassystem komplett geandert da sich die Gasabnahme an der Mundung mit dem rohrformigen Gaskolben der auf dem Lauf vor und zuruckglitt nicht bewahrt hatte Dadurch konnte das Korn nunmehr fest auf dem Lauf angebracht werden was eine Verbesserung der Treffergenauigkeit zur Folge hatte Als weitere Anderung wurde das Magazin auswechselbar gestaltet Verschluss Verschlusstrager und Feuereinrichtung blieben nahezu unverandert Im Dezember 1944 erfolgte eine Namensanderung von Gewehr 43 zu Karabiner 43 Anderungen an der Waffe brachte diese Massnahme aber nicht mit sich Bei einigen Exemplaren wurde der Lauf etwas gekurzt bzw verlangert dies betraf aber nur Prototypen Die Waffe hat eine hohere Feuergeschwindigkeit als der Karabiner 98k allerdings nicht dessen Prazision Gerade die Scharfschutzenausfuhrungen des Gewehrs 43 bzw des Karabiners 43 waren bei den Scharfschutzen der Wehrmacht nicht so beliebt wie die Ausfuhrungen des Karabiner 98k mit Zielfernrohr Dies lag zum einen an unzureichend entwickelten Zielfernrohren und zum anderen an der von Hitler personlich geforderten Massenproduktion der Waffen wodurch zwangslaufig die Qualitatsstandards der Komponenten herabgesetzt werden mussten Hochwertige Laufe die fur den Einsatz in Scharfschutzenwaffen Verwendung finden konnten waren sehr rar was auf den Mangel an fur die speziellen Legierungen notigen hochwertigen Rohstoffen Chrom Nickel Wolfram zuruckzufuhren war aus denen Prazisionslaufe mit hoher Haltbarkeit gefertigt wurden In einem geheimen Bericht aus dem Juli 1944 wurde eingeschatzt dass nur etwa funf Prozent der Laufe aus der Produktion eine Qualitat aufwiesen die sie fur die Verwendung in Scharfschutzenwaffen geeignet erscheinen liessen Das Gewehr 43 ist als serienmassiges Scharfschutzengewehr konzipiert worden Alle Waffen verfugten standardmassig uber eine Prismenschiene an der rechten Gehauseseite zur Aufnahme einer Zielfernrohrmontage Eine Ausnahme bildeten gegen Ende des Krieges montierte Waffen bei denen mangelhafte Prismenschienen abgefrast wurden um die ansonsten brauchbaren Gehause verwenden zu konnen Das Zielfernrohr ZF 43 bzw ZF 43 1 beide auch als ZF 4 bezeichnet hatte vierfache Vergrosserung und war in 50 m Schritten von 100 bis 800 m einstellbar Die Gewehre des Typs G43 bzw K43 hatten keinerlei Halterung mehr fur die Aufnahme eines Bajonetts 1944 entfiel im Rahmen der Produktionsvereinfachungen das Gewinde an der Mundung so dass nun keine Granatgerate oder Schalldampfer mehr verwendet werden konnten Letzteres ware besonders fur Scharfschutzen sehr wichtig gewesen Schliesslich wurden durch die Verwendung von Kunststoff fur den Gewehrschaft die letzten Waffen dieses Typs noch leichter ihr Gewicht im entladenen Zustand wurde auf 3 6 Kilogramm gesenkt Vor und Nachteile BearbeitenDer Vorteil der Waffe gegenuber dem Karabiner 98k war im Wesentlichen ihre hohere Feuergeschwindigkeit Ein weiterer Vorteil war dass die Munition jetzt nicht mehr ausschliesslich durch Ladestreifen eingefuhrt werden musste nun konnte auch einfach das Magazin von unten ausgewechselt werden Diese Moglichkeit bot auch das Gewehr 41 nicht Die Nachteile der Waffe waren zum einen die in den letzten Baujahren schlechte Fertigungsqualitat der Laufe durch die zunehmenden Produktionsvereinfachungen Die resultierende Schussgenauigkeit der Waffe auf kurze Entfernung reichte noch aus Ziele bis zu einer Entfernung von 300 Metern wirksam zu bekampfen das Leistungsvermogen der verwendeten Patronen hatte allerdings wesentlich hohere Schussweiten erlaubt Auch war der kurze Lauf mit 550 mm ein weiteres Problem bei Laufen von unter etwa 600 mm Lange verursachte die 7 92 57 mm Patrone ein oftmals gut sichtbares und daher verraterisches Mundungsfeuer Vergleichbare Waffen BearbeitenTokarew SWT 40 Sowjetunion M1 Garand USA Literatur BearbeitenVladimir Dolinek Vladimir Francev Jan Sach dt Bearb von Harald Fritsch Illustriertes Lexikon der Waffen im 1 und 2 Weltkrieg Edition Dorfler im Nebel Verlag Utting 2000 ISBN 3 89555 223 2 tschechisch Zbrane I a II Svetove valky Ubersetzt von Gunter Brehmer Fotos von Jaroslav Guth und Martin Tuma Chris Mc Nab GERMAN AUTOMATIC RIFLES 1941 45 Osprey Publishing 2013 ISBN 978 1 78096 385 3 83 Seiten online PDF Chris Bishop The Encyclopedia of Weapons of WWII Sterling publishing 2002 ISBN 1 58663 762 2 S 216 217 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gunter Wollert Reiner Lidschun Infanteriewaffen gestern 1918 1945 In Illustrierte Enzyklopadie der Infanteriewaffen aus aller Welt 3 Auflage Band 1 2 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1998 ISBN 3 89488 036 8 Waffen S 161 163 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewehr 43 Sammlung von Bildern Maxim Popenker G 43 K 43 In Modern Firearms modernfirearms net abgerufen am 17 November 2017 englisch Ian McCollum Gewehr 43 In Forgotten Weapons Abgerufen am 18 November 2017 englisch nbsp Handfeuerwaffen von Carl Walther GewehreWalther Gewehr 1941 Gew41 Walther Gewehr 1943 Gew43 Walther WA 2000PistolenWalther Armeepistole AP Walther CCP Walther Modell 1 Walther Modell 2 Walther Modell 3 Walther Modell 4 Walther Modell 5 Walther Modell 6 Walther Modell 7 Walther Modell 8 Walther Modell 9 Walther P1 Walther P38 Walther P4 Walther P5 Walther P22 Walther P88 Walther P99 Walther PK 380 Walther PP Walther PP Super Walther PPK Walther PPK E Walther PPK L Walther PPK S Walther PPQ Walther PPS Walther TP Walther TPHSportpistolenWalther GSP OSP Walther Olympia Walther Sportpistole 1932 Walther SP22 Walther SSP Walther CP99 LP 400MaschinenpistoleWalther MP nbsp Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 24 Eihandgranate 39 Stielhandgranate 43 SplitterringPanzerabwehr Faustpatrone Panzerfaust Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck Panzerbuchse 38 Panzerbuchse 39 Panzerbuchse M SS41 2 cm Panzerabwehrbuchse 785 Panzerwurfmine Hafthohlladung Geballte Ladung SchiessbecherFlammenwerfer Flammenwerfer 35 Flammenwerfer 41 Einstossflammenwerfer 46Flugabwehr FliegerfaustBeutewaffen Pistole 625 f Pistole 640 b Pistole 35 p Maschinenpistole MP 715 r Maschinenpistole MP 717 r Gewehr 24 t Panzerbuchse 35 p Sowie anderer deutscher militarischer Formationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewehr 43 amp oldid 228882049