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Die Patrone 7 92 57 mm auch als 8 57 IS Infanterie Spitz bekannt war die Standard Gewehrpatrone des deutschen Militars wahrend der beiden Weltkriege Sie ist als jagdliche Patrone nach wie vor im Gebrauch Die 8 57 IS unterscheidet sich von der 8x57 I durch einen 0 1 mm grosseren Geschossdurchmesser der durch eine schwarz lackierte Ringfuge am Zundhutchen gekennzeichnet wurde Sie ersetzte 1904 1905 die Patrone M 88 8 57 I Infanterie mit Vollmantel Rundkopfgeschoss 1 2 7 92 57 mmLadestreifen mit funf Patronen 7 92 57 mmAllgemeine InformationKaliber 7 92 57 mm8 57 IS 1 Hulsenform Flaschenhalshulse randlos mit AuszieherrilleMasseHulsenhals 9 08 1 mmGeschoss 8 22 mmPatronenboden 11 95 1 mmHulsenlange 57 00 1 mmPatronenlange 82 00 1 mmGewichteGeschossgewicht 8 1 14 26 g 125 220 grain Pulvergewicht 3 05 gGesamtgewicht 27 00 gTechnische DatenGeschwindigkeit v0 750 900 m smax Gasdruck 3900 1 BarGeschossenergie E0 3600 4100 JListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 2 Militarischer Einsatz 3 Jagdlicher Einsatz 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung Bearbeiten Masse 8 57 I 2 Masse 8 57 IS 1 Die Entwicklung 3 der Gewehrpatrone 7 92 57 mm wurde ab 1887 von der deutschen Heeresleitung in Auftrag gegeben Frankreich hatte 1886 die erste rauchschwache Gewehrmunition mit Nitrozellulose 8 50 mm R Lebel zur Ordonnanz erklart Infolgedessen furchtete das Deutsche Heer ins Hintertreffen zu geraten Spater folgten andere Staaten diesen Vorbildern Osterreich Ungarn und das Konigreich Portugal hatten bereits ab 1886 Schwarzpulvergewehre fur das Kaliber 8 mm 8 50 mm R Mannlicher und 8 60 mm R Kropatschek daher lag es nahe dieses moderne Kaliber zu ubernehmen Bis 1888 war im deutschen Heer noch der Repetierer Modell 1871 84 mit seiner veralteten Munition im Kaliber 11 60 mm R im Einsatz Die alte Mauser Patrone hatte noch eine Schwarzpulver Treibladung wahrend nunmehr mit der Erfindung der rauchschwachen Pulver viel kompaktere und vor allem rasantere Gewehrmunition zur Verfugung stand Durch die mehr als einhundertjahrige weltweite Einsatzzeit dieser Patrone sind zahlreiche Varianten fur verschiedene Aufgabenstellungen entstanden 4 5 Die genaueren Zusatzbezeichnungen dieser knapp einhundert Varianten wurden von Munitionssammlern durch XCR Codes im Bereich von 08 057 BBC 000 bis 08 057 BBC 999 erfasst Militarischer Einsatz Bearbeiten Die deutschen Heereskaliber im Vergleich von oben nach unten 8 57 mm IS 7 62 51 mm 5 56 45 mmBereits 1888 als Patrone M 88 8 57 I Infanterie fur das Gewehr 88 auf den Markt gebracht und fast gleichzeitig als Jagdpatrone ubernommen war die Patrone ursprunglich mit einem Geschoss kleineren Durchmessers verladen Das anfangliche Rundkopfgeschoss ubernahm man fur das Gewehr 98 vom Gewehr 88 da Preussen sich mit der Forderung durchsetzte die alten Patronen 88 weiterhin zu verwenden Der Auftrag fur das Gewehr 98 ging schliesslich an die Firma Mauser sie sollte ein modernes Infanteriegewehr und die zugehorige Munition entwickeln Das 14 7 g Vollmantel Rundkopfgeschoss wurde in den Jahren 1904 1905 durch das im Durchmesser grossere 10 2 g Spitzgeschoss S Geschoss ersetzt Die von Anfang an vorhandenen Laufmasse 7 90 8 10 mm ab 1894 95 7 90 8 20 hatten sich als nicht gunstig fur das alte in kombinierter Stauch Press Fuhrung gefuhrte Geschoss erwiesen Der vergrosserte Geschossdurchmesser verbesserte die Genauigkeit und erhohte die Lauflebensdauer Die Austrittsgeschwindigkeit erhohte sich von 640 m s auf 878 m s Ab 1933 wurde in der deutschen Infanterie ausschliesslich das s S Geschoss schweres Spitzgeschoss eingesetzt Um Messing einzusparen wurde spater beim Karabiner 98 hauptsachlich Stahlhulsen Munition verwendet Um auch Blei einzusparen wurde die s S Patrone ab 1940 weitestgehend durch die S m E Patrone Spitzgeschoss mit Eisenkern ersetzt Fur die Maschinengewehre MG34 und MG42 wurde vor allem fur die Flugzeugbekampfung das Geschoss weiterentwickelt sS schweres Spitzgeschoss SmK Spitzgeschoss mit Stahl Kern SmKL Spitzgeschoss mit Stahl Kern und Leuchtspur Eine aus dem Zweiten Weltkrieg bekannte Munition mit Sprenggeschoss ist die B Patrone Beobachter Patrone die beim Auftreffen einen Lichtblitz und eine weisse Rauchwolke erzeugte 6 Da 1888 zunachst das kleinere Kaliber eingefuhrt und sehr bald Jagdwaffen dafur entwickelt worden waren bestanden ab 1905 zwei sehr ahnliche Kaliber nebeneinander die aber nicht willkurlich getauscht werden durfen Zwar kann man aus dem Lauf fur die 8 57 mm IS Patronen die 8 57 I verschiessen jedoch aus dem Lauf mit dem geringeren Zugmass nicht das grossere Kaliber 8 57 IS da dies zu einer Laufsprengung fuhren kann Daher sollte 1939 die Normalisierungsverordnung hier Ordnung bringen In folgenden Infanteriewaffen des deutschen Heeres bzw der deutschen Wehrmacht kam die Patrone zum Einsatz um nur die wichtigsten zu nennen Infanterie Gewehr Karabiner Mauser Modell 98 Maschinengewehr MG 08 Maschinengewehre MG 34 und MG 42 Fallschirmjagergewehr FG 42 Selbstladegewehre G41 und G43Hinzu kamen gegen Kriegsende diverse Notkonstruktionen Volkssturmgewehr VG1 und VG2 Die wichtigsten 7 92 57 mm Patronen bei der deutschen InfanterieName Jahr Kaliber Geschoss Hulse OAL Gewicht Treibladung V0 EnergieM 88 1888 8 07 mm 14 6 g 57 mm 80 6 mm 640 m s 2983 JS Patrone 1903 8 2 mm 10 g 57 mm 80 6 mm 23 9 g 3 2 g 878 m s 3816 Js S Patrone 1933 8 2 mm 12 8 g 57 mm 80 6 mm 26 23 g 2 85 2 75 g 755 m s 3697 JS m E Patrone 1940 8 2 mm 11 55 g 57 mm 80 6 mm 25 54 g 2 8 g 765 m s 3380 JDie Daten fur die M 88 und S Patrone beziehen sich auf das Gewehr 98 mit einer Lauflange von 74 cm Die Daten fur die s S und S m E Patrone auf den Karabiner 98k mit einer Lauflange von 60 cm Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die neugegrundete jugoslawische Volksarmee die Patrone ein zunachst bei Nachbauten von Mauser Gewehren spater auch beim Maschinengewehr M53 und dem Scharfschutzengewehr M76 Daruber hinaus wurde die Munition auch in den Armeen anderer Staaten eingesetzt zum Beispiel in der Turkei in der Tschechoslowakei in Agypten im Iran in Rumanien in Polen in Israel im Konigreich Jugoslawien und in den nationalchinesischen Streitkraften unter Chiang Kai shek Sie war wahrend der Zwischenkriegszeit die verbreitetste Militarpatrone der Welt Das Besa Maschinengewehr der britischen Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg war als ursprunglich tschechoslowakische Entwicklung der Waffenwerke Brunn ebenfalls fur diese Patrone eingerichtet Jagdlicher Einsatz Bearbeiten Oben randlose Patrone 8 57 IS mit Auszieherrilleunten Randpatrone 8 57 IRSDie Patrone 8 57 IS wird seit Jahrzehnten in verschiedenen Varianten als Jagdmunition weiterproduziert Ein Grund dafur war die einfache Verfugbarkeit alter Militarwaffen in diesem Kaliber die einfach zu Jagdwaffen umgebaut werden konnten Die 8 57 IS wird zu den sogenannten Mittelkalibern gerechnet und ist fur alles europaische Wild geeignet Die Patrone bietet ausreichende Leistungsreserven selbst fur kapitales Rotwild ohne jedoch beim Erlegen von leichtem Rehwild das Wildbret allzu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen Das Kaliber 8 57 ist fur Kipplaufwaffen auch als Randpatrone mit der Bezeichnung 8 57 IRS verfugbar Weblinks Bearbeiten Commons 7 92 57 mm Album mit Bildern Videos und Audiodateien Patrone 8 x 57 IS In whq forum de Abgerufen am 30 Mai 2016 Konigin des Waldes 8x57is In 8x57is de Abgerufen am 30 Mai 2016 Literatur BearbeitenFrank C Barnes Layne Simson Dan Shideler Cartridges of the World A Complete and Illustrated Reference for Over 1500 Cartridges 12 Auflage Gun Digest Books Iola WI 2009 ISBN 978 0 89689 936 0 englisch Seiten 421 422 Karl Pawlas Hrsg Die 7 9 mm Munition 8 X 57 JS Waffenrevue Nr 5 Juni 1972 ISSN 0344 9076 S 825 855 Karl Pawlas Hrsg Sparstoff freie Munition fur Pistolen Gewehre MPs und MGs Waffenrevue Nr 47 1982 ISSN 0344 9076 S 7493 7522 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h C I P 8 x 57 IS PDF 24 4 kB Memento vom 30 September 2017 im Internet Archive a b C I P 8 x 57 I PDF 35 5 kB Memento vom 30 September 2017 im Internet Archive Entwicklung der 7 92x57 Patrone In waffeninfo net Archiviert vom Original am 14 Juli 2003 abgerufen am 30 Mai 2016 7 92 x 57 mm IS 8x57 IS In munitionssammler com 27 Oktober 2009 archiviert vom Original am 18 Marz 2009 abgerufen am 30 Mai 2016 Datenbank der Varianten zur Patrone 7 92 57 mm 7 9 mm Mauser Polte factory drawings In home scarlet be Archiviert vom Original am 12 Mai 2016 abgerufen am 30 Mai 2016 englisch Technische Zeichnungen historisch der Varianten des Herstellers Polte zur Patrone 7 92 57 mm und deren Projektile R T Huntington SMALL CALIBER AMMUNITION IDENTIFICATION GUIDE Memento vom 18 September 2017 im Internet Archive US Department of Defense Juni 1978 DST 1160G 514 78 VOL 1 Index No 51 7 92x57 Seite 58 Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 24 Eihandgranate 39 Stielhandgranate 43 SplitterringPanzerabwehr Faustpatrone Panzerfaust Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck Panzerbuchse 38 Panzerbuchse 39 Panzerbuchse M SS41 2 cm Panzerabwehrbuchse 785 Panzerwurfmine Hafthohlladung Geballte Ladung SchiessbecherFlammenwerfer Flammenwerfer 35 Flammenwerfer 41 Einstossflammenwerfer 46Flugabwehr FliegerfaustBeutewaffen Pistole 625 f Pistole 640 b Pistole 35 p Maschinenpistole MP 715 r Maschinenpistole MP 717 r Gewehr 24 t Panzerbuchse 35 p Sowie anderer deutscher militarischer Formationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 7 92 57 mm amp oldid 231499496