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Als Fliegerfaust wird heute bei der Bundeswehr und wurde bereits im Zweiten Weltkrieg bei der Wehrmacht ein tragbares Gerat zur Abwehr von gegnerischen Flugobjekten bezeichnet Aktuell hat sich fur solche Systeme der Begriff Man Portable Air Defense System Manpads eingeburgert Doch gehen die Anfange dieser Systeme auf eine deutsche Entwicklung des Zweiten Weltkrieges zuruck Fliegerfaust B Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Modelle der Wehrmacht 2 1 Fliegerfaust A 2 2 Fliegerfaust B 2 3 3 cm Fliegerfaust 3 Bundeswehr 3 1 Fliegerfaust 1 West 3 2 Fliegerfaust 2 Stinger 3 3 Fliegerfaust 1 Ost 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseNamensgebung BearbeitenMit der Entwicklung des Gerates welches als Fliegerfaust bekannt wurde war ein Rustungsunternehmen betraut das bereits eine tragbare Einweg Panzerabwehrwaffe konzipiert hatte die Panzerfaust Es lag demnach nah dass die inoffizielle Namensgebung sich an dieser Waffe orientierte und die Waffe als Luftfaust und spater als Fliegerfaust bezeichnet wurde Psychologisch wurden bei der Panzerfaust Vergleiche mit der Eisernen Faust eines Gotz von Berlichingen verwendet was sicher zur moralischen Festigung der Soldaten dienen sollte Das technische Prinzip der Fliegerfaust entsprach jedoch eher dem des Panzerschreck RkPzB 54 Modelle der Wehrmacht BearbeitenAuf die personliche Anweisung von Adolf Hitler hin befasste sich die zustandige Fachabteilung des Heereswaffenamtes das Waffenprufamt im Jahr 1944 mit der Entwicklung einer Raketenrohrwaffe zur Abwehr von Tieffliegern Diese Entwicklung wurde durch die technischen Erfahrungen mit dem Rauchzylinder 65 RZ65 und der Raketenpanzerbuchse 54 Panzerschreck moglich Fliegerfaust A Bearbeiten Ausfuhrendes Unternehmen fur die Entwicklung war die Firma HASAG H Schneider AG Leipzig die bereits mit der Faustpatrone und der Panzerfaust leichte Abwehrwaffen konstruiert hatten und auf viel Erfahrung bei ruckstossfreien Systemen zuruckgreifen konnte Die vier je 90 Gramm schweren 2 Zentimeter Geschosse mit Raketenantrieb starteten aus einem Bundel von vier Rohren welches der Schutze von seiner Schulter aus nach oben gerichtet abfeuerte Die Raketengeschosse erreichten eine maximale Geschwindigkeit von 380 m s In Versuchen zeigte sich eine ungenugende Abdeckung des Trefferkreises und eine zu grosse Streuung Man entschloss sich deshalb die Anzahl der Rohre sowie deren Lange zu vergrossern Fliegerfaust B Bearbeiten Die Fliegerfaust B auch Luftfaust genannt besass neun Rohre von 1 5 Metern Lange Die neun Granaten 90 Gramm schwere Sprenggranaten mit einem Kaliber von zwei Zentimetern die 19 Gramm Sprengstoff trugen wurden in zwei Salven im Abstand von 0 2 Sekunden verschossen und bildeten in 500 Metern Entfernung einen Trefferkreis von etwa 60 Metern Durchmesser Die 6 5 Kilogramm schwere Waffe wurde einfach mit dem hinteren Teil auf der Schulter aufgelegt einen Ruckstoss gab es nicht Angeordnet sind die Rohre mit einem Rohr in der Mitte und den weiteren 8 Rohren symmetrisch rundherum Die Rohre werden durch Mundungs und Bodenplatte feste ausgerichtet Die Bodenplatte ist als nach hinten offener Topf ausgefuhrt um das Magazin aufzunehmen Zwei Platten in der Mitte geben Stossgenerator Haltegriff Sicherung Spannhebel Stossstange Feder und Abzug die erforderliche Fixierung Zwischen vorderer Mittelplatte und Mundungsplatte ist auf dem oberen Rohr eine Visierschiene mit Kimme und Korn montiert Zwischen der hinteren Mittelplatte und dem Bodenstuck die klappbare Schulterstutze Gepackt wurde die Waffe in einer Transportkiste in der ein Gerat und 8 Magazine zu 9 Schuss gelagert waren Im Rahmen einer regelmassigen geheimen Veroffentlichung Arbeitsnachrichten Wa Pruf BUM wurde am 26 November 1944 bestatigt dass eine 0 Serie von 10 000 Geraten und 4 000 000 Schuss in Auftrag gegeben worden sei Die Entwicklung ware im Dezember 1944 abgeschlossen und die Streuung auf 10 innerhalb der Kampfentfernung reduziert teilt ein Oberleutnant Jorg mit 1 Die spate Entwicklung dieser Waffe kurz vor Kriegsende fuhrte dazu dass die Westalliierten erst genauere Informationen uber das Gerat erhielten als besagter Oberstleutnant Jorg von US amerikanischen Soldaten der 3 US Armee im Raum Nurnberg gefangen genommen wurde Es stellte sich heraus dass eine Truppenerprobung im Januar 1945 im Raum Saarbrucken durchgefuhrt wurde Doch die Berichte uber den Einsatz erreichten das Waffenprufamt nicht mehr Jedoch gelang es der 1 US Armee bei der Firma HASAG in Leipzig diese Gerate und die entsprechende Munition zu erbeuten Diese Beute wurde anschliessend einer ausfuhrlichen Erprobung zugefuhrt Auch die sowjetischen Truppen erbeuteten dieses Gerat 2 Die Serienfertigung war fur Marz 1945 geplant Im Truppenversuch befanden sich Ende April jedoch nur 80 dieser Waffen 3 3 cm Fliegerfaust Bearbeiten In der Entwicklung war angeblich noch eine im Kaliber vergrosserte Sechsrohr Version die ebenfalls einfach Fliegerfaust heissen sollte Dies sollte die Moglichkeit schaffen das 3 cm Minen Geschoss welches fur die Bordkanone Mk 108 gefertigt wurde zu verschiessen Bundeswehr Bearbeiten nbsp Ein Stinger Startgerat mit TransportbehalterIn der Bundeswehr wurden bisher drei Modelle als Fliegerfaust bezeichnet Fliegerfaust 1 West Bearbeiten Die 1973 eingefuhrte Fliegerfaust 1 West eine Version der US amerikanischen FIM 43 Redeye Fliegerfaust 2 Stinger Bearbeiten Ab 1992 der Nachfolger die Fliegerfaust 2 Stinger eine Version der US amerikanischen FIM 92 Stinger Fliegerfaust 1 Ost Bearbeiten Nach der Auflosung der NVA wurde weiterhin die 9K32 Strela 2 als Fliegerfaust 1 Ost in die Bestande der Bundeswehr ubernommen Hier diente die Strela zum Eingewohnen in das Schiessen mit Fliegerfausten da ein Schuss mit der Fliegerfaust 2 wesentlich teurer ist 2022 wurde noch vorhandene Altbestande an die Streitkrafte der Ukraine abgegeben Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fliegerfaust Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fliegerfaust 2 beim HeerEinzelnachweise Bearbeiten Karl R Pawlas Luftfaust Fliegerfaust in Nuts amp Bolts Vol 8 1998 S 45 53 Karl R Pawlas Luftfaust Fliegerfaust in Nuts amp Bolts Vol 8 1998 S 45 53 Fritz Hahn Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933 1945 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1998 ISBN 3 7637 5915 8 S 208 209 nbsp Handwaffen der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegSeitenwaffen Bajonett S84 98 Seitengewehr Modell 42 Mauser C96 Luger Walther P38 Walther PPKe Walther PP Sauer 38H Mauser HSc Astra 600 Dreyse Modell 1907 VolkspistoleGewehre undKarabiner Karabiner 98k Gewehr 24 t G29 40 G33 40 G98 40 Gewehr 41 Gewehr 43 Karabiner 43 Sturmgewehr 44 Fallschirmjagergewehr 42 Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45 VolkssturmgewehrMaschinenpistolen MP18 MP 34 o MP35 MP40 MP 41 MP 3008 Erma EMP Erma EMP 44Maschinengewehre MG 08 Maschinengewehr Schwarzlose MG 13 MG 15 MG 17 MG 26 t MG 30 MG 34 MG 42 MG 45 MG 131 lMG28 p MG 35 36Granatwerfer Granatwerfer 34 Granatwerfer 36 Granatbuchse 39 Kurzer 8 cm Granatwerfer 42 Granatwerfer 42Handgranaten Stielhandgranate 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