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Die U Boot Klasse IX offiziell Typ IX genannt war eine Klasse hochseetauglicher U Boote der deutschen Kriegsmarine Neben der U Boot Klasse VII war der Typ IX der am meisten gebaute U Boot Typ im Zweiten Weltkrieg U 505 ein U Boot vom Typ IX ausgestellt in ChicagoU 534 ebenfalls vom Typ IX zu sehen in der U Boat Story Exhibition in Birkenhead Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Unterklassen 2 1 Typ IX A 2 2 Typ IX B 2 3 Typ IX C 2 4 Typ IX C 40 2 5 Typ IX D1 2 6 Typ IX D2 2 7 Typ IX D 42 3 Funkausstattung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenEntwicklung BearbeitenDie Entwicklung begann 1935 siehe auch Aufrustung der Marine und die ersten Boote wurden 1938 in Dienst gestellt In den folgenden Jahren wurden funf verbesserte Versionen dieser Klasse entwickelt und gebaut Insgesamt waren dies 243 Typ IX Boote die meisten davon wurden auf der Deschimag Werft AG Weser in Bremen gefertigt Von den 141 IX C und IX C 40 Booten wurden 65 auf der Deutschen Werft in Hamburg gebaut Unterklassen BearbeitenUnterklassenA B C C 40 D1 D2 D 42 Typ IX A Bearbeiten Der Typ IX A 1 wurde 1935 entwickelt bis 1939 wurden acht Boote von der AG Weser gebaut Verdrangung uber Wasser 1 032 Tonnen getaucht 1 153 Tonnen Gesamtformverdrangung 1 408 m Lange gesamt 76 5 m Druckkorper 58 75 m Breite gesamt 6 51 m Druckkorper 4 4 m Hohe 9 4 m Tiefgang 4 7 m Antrieb uber Wasser zwei MAN 9 Zylinder Viertakt Dieselmotoren M9V40 46 mit je 2200 PS 1620 kW getaucht zwei SSW Elektromotoren mit je 500 PS 370 kW Batterien 2 62 Zellen Batteriegewicht 74 90 t Geschwindigkeit uber Wasser 18 2 kn getaucht 7 7 kn Reichweite uber Wasser 10 500 sm bei 10 kn getaucht 78 sm bei 4 kn Torpedorohre 6 vier im Bug zwei im Heck 53 3 cm O Torpedos 22 oder 66 Minen Geschutze 1 10 5 cm Utof L 45 1 3 7 cm Flak 1 2 cm Flak 2 Tauchtiefe 150 m regulare Tauchtiefe 200 m maximale Tauchtiefe Alarmtauchzeit 35 Sekunden Besatzung 48 Offiziere 4 Portepeeunteroffiziere 6 Unteroffiziere 9 Mannschaften 29 ab 1943 1944 bis zu 60 Mann wegen zusatzlicher Flakbedienungen Bootsnummern U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44Typ IX B Bearbeiten Wie Typ IX A nur geringfugig grosser und mit hoherer Reichweite Es wurden von 1937 bis 1940 14 Boote gebaut ebenfalls von der AG Weser Folgende Daten sind anders als bei Version A Verdrangung uber Wasser 1 051 Tonnen getaucht 1 178 Tonnen Gesamtformverdrangung 1 430 m Geschwindigkeit uber Wasser 18 2 kn getaucht 7 3 kn Reichweite uber Wasser 12 000 sm bei 10 kn getaucht 64 sm bei 4 kn Bootsnummern U 64 U 65 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 122 U 123 U 124Typ IX C Bearbeiten Der Typ IX C war eine weitere Verbesserung gegenuber Typ IX B er erhielt unter anderem grossere Treibstoffbunker fur zusatzliche 43 Tonnen Diesel Von 1939 bis 1942 wurden 54 Boote gebaut 24 auf der Deutschen Werft in Hamburg 24 bei der AG Weser in Bremen und 6 auf der Seebeckwerft in Wesermunde Anderungen gegenuber Typ IX B Verdrangung uber Wasser 1 120 Tonnen getaucht 1 232 Tonnen Gesamtformverdrangung 1 540 m Reichweite uber Wasser 13 450 sm bei 10 kn getaucht 63 sm bei 4 kn Bootsnummern U 66 U 67 U 68 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 501 U 502 U 503 U 504 U 505 U 506 U 507 U 508 U 509 U 510 U 511 U 512 U 513 U 514 U 515 U 516 U 517 U 518 U 519 U 520 U 521 U 522 U 523 U 524Typ IX C 40 Bearbeiten Typ IX C 40 war eine weitere Vergrosserung zugunsten einer erhohten Reichweite Ausserdem wurde das dritte Periskop das sich in der Zentrale befunden hatte entfernt Von 1940 bis 1944 wurden 87 Boote gebaut davon 41 auf der Deutsche Werft in Hamburg 36 bei AG Weser in Bremen und 10 auf der Seebeckwerft in Wesermunde Ursprunglich wurde eine grossere Stuckzahl in Auftrag gegeben jedoch wurden viele Auslieferungen zugunsten des Typ XXI annulliert Folgende Daten sind anders als bei Version C Verdrangung uber Wasser 1 144 Tonnen getaucht 1 257 Tonnen Gesamtformverdrangung 1 545 m Reichweite uber Wasser 13 850 sm bei 10 kn getaucht 63 sm bei 4 knAufschlusselung der Bauwerften nach Bootsnummern 3 gebaut bei Deschimag AG Weser in Bremen U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 841 U 842 U 843 U 844 U 845 U 846 U 853 U 854 U 855 U 856 U 857 U 858 U 865 U 866 U 867 U 868 U 869 U 870 U 877 U 878 U 879 U 880 U 881 U 889 U 890 U 891gebaut bei Deschimag AG Weser Seebeck Wesermunde U 167 U 168 U 169 U 170 U 801 U 802 U 803 U 804 U 805 U 806gebaut bei Deutsche Werft AG Hamburg Finkenwerder U 525 U 526 U 527 U 528 U 529 U 530 U 531 U 532 U 533 U 534 U 535 U 536 U 537 U 538 U 539 U 540 U 541 U 542 U 543 U 544 U 545 U 546 U 547 U 548 U 549 U 550 Kriegsmarine U 1221 U 1222 U 1223 U 1224 U 1225 U 1226 U 1227 U 1228 U 1229 U 1230 U 1231 U 1232 U 1233 U 1234 U 1235 U 1236 U 1237 U 1238Typ IX D1 Bearbeiten Der Typ IX D wurde bereits 1939 entwickelt und war zehn Meter langer und 500 Tonnen schwerer als der Typ IX C 40 Es wurden zwei Boote bei der AG Weser gebaut U 180 und U 195 Die 20 Zylinder Maschinen waren sehr anfallig Beim Typ IX D1 wurden zwischen 1943 und 1944 die Torpedorohre ausgebaut und der freie Platz als Lagerraum genutzt dadurch konnten 252 Tonnen Fracht transportiert werden und so die Seeblockade durchbrochen werden Anderungen gegenuber Typ IX A Verdrangung uber Wasser 1 610 Tonnen getaucht 1 799 Tonnen Gesamtformverdrangung 2 150 m Lange gesamt 87 58 m Druckkorper 68 5 m Breite gesamt 7 5 m Druckkorper 4 4 m Hohe 10 20 m Tiefgang 5 35 m Antrieb uber Wasser sechs Mercedes Benz 20 Zylinder Viertakt Dieselmotoren mit 9 000 PS nach dem Umbau zwei Sechszylinder Viertakt Dieselmotoren F46 der Germaniawerft mit 3 200 PS getaucht zwei SSW Doppelmaschinen GU345 34 mit 1 000 PS Geschwindigkeit uber Wasser 15 8 16 5 kn getaucht 6 9 kn Reichweite uber Wasser 12 750 sm bei 10 kn getaucht 115 sm bei 4 kn Torpedorohre sechs vier im Bug zwei im Heck 53 3 cm Torpedos 24 oder 72 Minen Besatzung 55 Bootsnummern U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195Typ IX D2 Bearbeiten Mit diesem Typ wurde der Operationsradius der eingesetzten Boote nochmals vergrossert Durch zwei zusatzliche schwachere Marschantriebe konnten mit dem Typ IX D2 Einsatzreichweiten bis in den Indischen Ozean oder nach Japan erreicht werden Alle 28 Boote baute ebenfalls AG Weser in Bremen U 177 bis U 179 U 181 und U 182 U 196 bis U 200 U 847 bis U 852 U 859 bis U 864 und U 871 bis U 876 Ein Teil der Boote dieses Typs fuhrten Ein Mann Tragschrauber vom Typ Focke Achgelis Fa 330 Bachstelze mit Diese konnten in abgelegenen Seegebieten in denen keine uberraschenden Luftangriffe zu erwarten waren zur Erweiterung des Beobachtungshorizonts eingesetzt werden Anderungen gegenuber Typ IX D1 Verdrangung uber Wasser 1 616 Tonnen getaucht 1 804 Tonnen Gesamtformverdrangung 2 150 m Antrieb uber Wasser zwei MAN Neunzylinder Viertakt Dieselmotoren M 9 V 40 46 mit Aufladung 4 400 PS zwei MWM Sechszylinder Viertakt Dieselmotoren RS 34 S ohne Aufladung mit 1 000 PS als Marschmotoren getaucht zwei SSW Doppelmaschinen GU 345 34 mit 1 000 PS Geschwindigkeit uber Wasser 19 2 kn getaucht 6 9 kn Reichweite uber Wasser 31 500 sm bei 10 kn getaucht 57 sm bei 4 knTyp IX D 42 Bearbeiten Es wurde aus der Version IX D2 entwickelt Lediglich ein Boot U 883 wurde gebaut und 1945 in Dienst gestellt am 16 Mai 1945 an der Gazellenbrucke in Wilhelmshaven an die Briten ubergeben Es gab keine wesentlichen Anderungen gegenuber dem Typ IX D2 Funkausstattung BearbeitenFast alle Boote dieses Typs waren mit den nachfolgenden Funkgeraten bestuckt ein FKW Fernverkehrs Kurzwellen Sendegerat 4 Telefunken T 200 FK 39 Sendeleistung 200 Watt 3 23 MHz fur tonlose Modulationsart A1 oder tonende A2 Telegrafie morsen sowie Telefonie A3 Langwellensender 150 W Telefunken Spez 2113 S 300 600 kHz ein MW KW Uberlagerungsempfanger Superhet fur 1 5 25 MHz Telefunken T8 K44 E 52 Koln 5 ein Geradeausempfanger fur 0 3 15 MHz Telefunken E437S Brotkasten 6 Superhet Rundfunkempfanger zur Unterhaltung Telefunken Ela E1012 LW MW 2 Kurzwelle 7 Rotor Chiffriermaschine Enigma M3 ab 1942 dann Enigma M4Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen Liste der U Boot Klassen nach StaatenLiteratur BearbeitenEberhard Moller Werner Brack Hrsg Enzyklopadie deutscher U Boote Motorbuch Verlag 2002 ISBN 3 613 02245 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Boot Klasse IX Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Funk und Radarausstattung auf deutschen U Booten US Analyse Funkgeratebeschreibung Typ IX bei uboat net englisch Fussnoten Bearbeiten Eigentlich ohne Bezeichnung fur die Unterklasse Diese Angaben beziehen sich auf das Entwurfsstadium Ab 1942 43 wurde das 10 5 cm Deckgeschutz entfernt und es fand eine allgemeine Verstarkung der Flakbewaffnung statt Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 S 199 Beschreibung Telefunken S 406S2 36 Vorgangermodell 1936 PDF 487 kB www cdvandt org Beschreibung Koln E 52 englisch Telefunken E437S Telefunken Ela E1012a b Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Boot Klasse IX amp oldid 233935596