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U 847 war ein U Boot vom Typ IX D2 ein sogenanntes Ozeanboot das von der Kriegsmarine wahrend des Zweiten Weltkrieges im U Boot Krieg eingesetzt wurde Es sollte mit der Gruppe Monsun im ostasiatischen Seeraum operieren ging aber bereits auf der Anfahrt in das Operationsgebiet verloren U 847 vorheriges nachstes alle U Boote Typ Typ IX D2Feldpostnummer 49 998Werft Deschimag AG Weser BremenBauauftrag 20 Januar 1941Baunummer 1053Kiellegung 23 November 1941Stapellauf 5 September 1942Indienststellung 23 Januar 1942Kommandanten bis Februar 1943 Friedrich Guggenberger Januar 1943 Wilhelm Rollmann i V bis Juli 1943 Jost Metzler bis August 1943 Herbert KuppischFlottillen 4 U Flottille Ausbildungsboot Januar Juni 1943 12 U Flottille Frontboot bis August 1943Einsatze 1 UnternehmungVersenkungen keineVerbleib Am 27 August 1943 in der Sargassosee gesunken Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Geschichte 2 1 Kommandanten und Flottillenzugehorigkeit 2 2 Hilfs Versorgungsboot 2 3 Zusammentreffen mit andern U Booten 3 Verlust des Bootes 4 Literatur 5 EinzelnachweiseTechnische Daten BearbeitenDie AG Weser war bereits seit 1934 unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrags mit dem Bau von U Booten fur die Reichsmarine und die Kriegsmarine beauftragt Nach Kriegsbeginn stellte die Werft ihre Produktion im Wesentlichen auf den U Boot Bau um Es ergingen in erster Linie Bauauftrage fur die grosseren U Boot Klassen vor allem der verschiedenen Typen der U Boot Klasse IX und der U Boot Klasse XXI an die Bremer Deschimag Werft 1 Die Werft war fur einen jahrlichen Ausstoss von 36 Booten des Typs IX D2 vorgesehen konnte diese Vorgabe jedoch nie erfullen Im Jahr 1942 lieferte die AG Weser neun U Boote dieses Typs aus U 847 gehorte zum siebenten Bauauftrag der nach Kriegsbeginn an die Bremer Deschimag Werft erging Das Boot trug wie die meisten U Boote seiner Zeit ein Wappen am Turm ein schwarzes aufsteigendes Pferd auf weissem Grund Zudem trug das Boot als Maling einen Comic Lowen am Turm der von einem Fisch in den Schwanz gebissen wird 2 Geschichte BearbeitenKapitanleutnant Friedrich Guggenberger stellte U 847 am 23 Januar 1942 in Dienst und uberfuhrte das Boot in die Ostsee Bis zum Juni desselben Jahres war U 847 der 4 U Flottille unterstellt einer Ausbildungsflottille die in Stettin stationiert war In dieser Zeit unternahm das Boot Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Training der Besatzung und zum Einfahren des Bootes Wahrend der Ausbildungszeit des Bootes wurde mehrmals der Kommandant ausgewechselt Kommandanten und Flottillenzugehorigkeit Bearbeiten Am 1 Februar ubergab Guggenberger das Kommando an Kapitanleutnant Jost Metzler 3 Metzler ubergab das Kommando Ende Juni an Kapitanleutnant Herbert Kuppisch 4 Das Boot beendete die Ausbildungszeit unter dem Kommando von Kapitanleutnant Kuppisch Ende Juni und wurde am 1 Juli 1943 der 12 U Flottille unterstellt einer Frontflottille die in Bordeaux stationiert war und im Wesentlichen grosse Boote der Typen XI und die Milchkuhe genannten Versorgungsboote der U Boot Klasse XIV einsetzte Fur Kuppisch war dies das erste Bordkommando seit zwei Jahren in denen er nicht auf See gewesen war 5 Hilfs Versorgungsboot Bearbeiten U 847 verliess Kiel am 6 Juli 1943 und kollidierte in der Danemarkstrasse mit einer Eisscholle 6 Zur Reparatur lief das Boot zwei Wochen spater im norwegischen Bergen ein Von hier aus brach Kommandant Kuppisch am 29 Juli zu seiner ersten und einzigen Unternehmung mit diesem Boot auf 7 Ziel der Fahrt war Penang auf Malaysia wo ein provisorischer U Boot Stutzpunkt eingerichtet worden war 8 U 847 sollte von hier aus an den Operationen der dort stationierten Gruppe Monsun im sudostasiatischen Seegebiet teilnehmen brach aber die Anfahrt ins Operationsgebiet ab und wurde stattdessen als Hilfs Versorgungsboot zur Unterstutzung im Einsatz befindlicher U Boote eingesetzt da viele der ursprunglich hierfur vorgesehenen U Boote wie U 117 oder U 525 inzwischen versenkt worden waren Zusammentreffen mit andern U Booten Bearbeiten Mitte August versorgte U 847 das stark mitgenommene U 66 mit Schmierol und Treibstoff sowie einem Wasserdestillierapparat Am 24 August versorgte das Boot U 415 das unter dem Kommando von Kurt Neide vor der US amerikanischen Ostkuste operiert hatte und nun fur die Ruckfahrt nach Frankreich Treibstoff benotigte und U 172 unter dem Kommando von Carl Emmermann Emmermann berichtete in einer spateren Befragung uber den schlechten Eindruck den Kuppisch und seine Besatzung auf ihn gemacht hatten warf der Mannschaft von U 847 geringe Motivation mindere Verteidigungsbereitschaft und mangelnde Wachsamkeit vor und beschrieb Kuppisch als Vertreter einer Generation von U Boot Kommandanten zu deren Zeiten die gegnerische Luftuberwachung noch kein Faktor des U Boot Krieges gewesen sei Er habe den Kommandanten von U 847 nachdrucklich dazu drangen mussen wahrend der Treibstoffubernahme die FlaK zu bemannen 5 Nach zwei Stunden trennten sich die beiden Boote wieder Als nachstes naherte sich U 185 unter August Maus U 847 wurde aber bei der Anfahrt zum Rendezvous von einem Wildcat Jagdflugzeug und einem Avenger Torpedoflugzeug angegriffen und so schwer beschadigt dass Kommandant Maus die Selbstversenkung befahl und sich mit dem Grossteil seiner Besatzung ins Wasser rettete Das kleinere U 84 das fur eine Treibstoffubernahme mit U 847 zusammentreffen sollte erreichte ebenfalls nicht den Treffpunkt Die Ursache fur den Verlust dieses Bootes ist ungeklart 5 9 Einige Tage spater versorgte U 847 eine Gruppe von U Booten die im Golf von Guinea von der U Boot Fuhrung zusammengezogen worden waren um in dem wenig bewachten Seegebiet Jagd auf alliierte Schiffe zu machen und fur die Ruckreise zu den nordfranzosischen Stutzpunkten der Kriegsmarine mit Treibstoff versorgt werden mussten U 847 betankte gegen Ende August mehrere dieser Boote U 654 U 653 U 257 U 508 und U 230 Emmermanns Einschatzung hinsichtlich Kuppischs Besatzung wurde ebenfalls vom Ersten Wachoffizier des letzteren Bootes Herbert A Werner bestatigt der seinen Eindruck von U 847 folgendermassen wiedergab Die Besatzung des Versorgers benahm sich jedoch unverstandlicherweise vollig unbekummert Die Manner lagen an Deck hingen faul uber der Reling oder standen wie Eckensteher auf der grossen Brucke 10 Verlust des Bootes BearbeitenAm 27 August wurde U 847 von einem Wildcat Jagdflugzeug und einem Avenger Torpedoflugzeug des US amerikanischen Geleitflugzeugtragers Card entdeckt und mit Artillerie attackiert Kuppisch dessen U Boot sich zu diesem Zeitpunkt in voller Fahrt befand liess U 847 daraufhin tauchen 8 Die Avenger warf dem wegtauchenden Boot einen zielsuchenden Mark 24 Torpedo einen sogenannten FIDO hinterher Kurze Zeit spater zeigten zwei Unterwasser Detonationen und auftreibendes Ol die Versenkung von U 847 an 11 Literatur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 Seite 210 216 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 149 Friedrich Guggenberger ubernahm wenige Monate spater das Kommando auf U 513 das im Sommer 1943 versenkt wurde Guggenberger geriet mit sechs Uberlebenden seiner Besatzung in Kriegsgefangenschaft laut seiner Personalakte wurde Jost Metzler bis zum September 1943 als Kommandant von U 847 gefuhrt Zwischen Juli und September gibt es keine Angaben uber seine Verwendung R Busch H J Roll Die deutschen U Bootkommandanten 1996 vermuten Lazarettaufenthalt a b c Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 Seite 470 Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 Seite 469 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 Seite 528 a b Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen 1998 S 149 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 1999 Seite 135 Herbert A Werner Die Eisernen Sarge Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1984 ISBN 3 453 00515 5 Seite 210 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 1999 S 145 Deutsche U Boote 1935 1945 U 751 U 1000 U Boote U 751 U 752 U 753 U 754 U 755 U 756 U 757 U 758 U 759 U 760 U 761 U 762 U 763 U 764 U 765 U 766 U 767 U 768 U 771 U 772 U 773 U 774 U 775 U 776 U 777 U 778 U 779 U 791 U 792 U 793 U 794 U 795 U 801 U 802 U 803 U 804 U 805 U 806 U 821 U 822 U 825 U 826 U 827 U 828 U 841 U 842 U 843 U 844 U 845 U 846 U 847 U 848 U 849 U 850 U 851 U 852 U 853 U 854 U 855 U 856 U 857 U 858 U 859 U 860 U 861 U 862 U 863 U 864 U 865 U 866 U 867 U 868 U 869 U 870 U 871 U 872 U 873 U 874 U 875 U 876 U 877 U 878 U 879 U 880 U 881 U 883 U 889 U 901 U 903 U 904 U 905 U 907 U 921 U 922 U 923 U 924 U 925 U 926 U 927 U 928 U 929 U 930 U 951 U 952 U 953 U 954 U 955 U 956 U 957 U 958 U 959 U 960 U 961 U 962 U 963 U 964 U 965 U 966 U 967 U 968 U 969 U 970 U 971 U 972 U 973 U 974 U 975 U 976 U 977 U 978 U 979 U 980 U 981 U 982 U 983 U 984 U 985 U 986 U 987 U 988 U 989 U 990 U 991 U 992 U 993 U 994 U 995 U 996 U 997 U 998 U 999 U 1000 Abgerufen von https de 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