www.wikidata.de-de.nina.az
U 861 war ein deutsches Unterseeboot vom Typ IX D2 das im Zweiten Weltkrieg von der ehemaligen deutschen Kriegsmarine im Atlantischen und Indischen Ozean eingesetzt wurde und 4 Handelsschiffe mit 22 048 BRT versenkte Das U Boot kapitulierte am 6 Mai 1945 bei Trondheim gegenuber der britischen Marine so dass die gesamte Besatzung in britische Kriegsgefangenschaft ging U 861 vorheriges nachstes alle U Boote U 995 links und U 861 liegen im Mai 1945 vor dem Bunker Dora in TrondheimTyp IX D2Feldpostnummer 54 873Werft AG Weser BremenBauauftrag 25 August 1941Baunummer 1067Kiellegung 15 Juli 1942Stapellauf 29 April 1943Indienststellung 2 September 1943Kommandanten 2 September 1943 8 Mai 1945Korvettenkapitan Jurgen OestenEinsatze 2 UnternehmungenVersenkungen 4 Handelsschiffe 22 048 BRT Verbleib am 31 Dezember 1945 im Zuge von Operation Deadlight versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erste Unternehmung 3 Zweite Unternehmung 4 Versenkung 5 Versenkungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenU 861 war eines der sogenannten Hochsee Boote Es patrouillierte unter dem Kommando von Korvettenkapitan Jurgen Oesten auf zwei Unternehmungen vor Sudafrika und Madagaskar im Indischen Ozean und im sudlichen Atlantik 1 Erste Unternehmung Bearbeiten nbsp Die Vital de Oliveira wurde von U 861 versenktAm 20 April 1944 lief U 861 von Kiel aus zu seiner ersten Unternehmung aus Das Boot patrouillierte auf dieser Fahrt vor der brasilianischen Kuste und Sudafrika sowie bei Madagaskar und im Indischen Ozean Auf seiner elften Feindfahrt als Kommandant der ersten mit diesem Boot versenkte Kommandant Oesten vor der sudamerikanischen Kuste den brasilianischen Truppentransporter Vital de Oliveira und den amerikanischen Liberty Frachter William Gaston Mit dem britischen Frachter Berwickshire der im August versenkt wurde und dem im September attackierten griechischen Dampfer Ioannis Fefalios bezifferten sich die Erfolge des Kommandanten mit diesem Boot auf insgesamt vier versenkte Schiffe 2 U 861 traf nach funfmonatiger Reise am 23 September 1944 im neuen Stutzpunkt Penang ein Es folgten ruhigere Zeiten fur die Mannschaft die mit Reinigungs und Uberholungsarbeiten aber auch kleineren Patrouillen im malaysischen Raum gefullt wurden Zweite Unternehmung BearbeitenErst am 15 Januar 1945 lief U 861 von Soerabaja zur Heimreise und damit zur zweiten Unternehmung aus Die zu diesem Zeitpunkt aus Ostasien auslaufenden deutschen U Boote z B auch U 510 und U 532 hatten eine in Deutschland dringend benotigte Fracht aus Rohstoffen wie Zink und Gummi aber auch Koffein an Bord 3 U 861 sollte Gefechte vermeiden und war lediglich mit zwei Torpedos zur Selbstverteidigung armiert Zudem erfolgte das Auslaufen nicht nur unter strengster Geheimhaltung sondern nach mehrmaligem fingierten Auslaufmanovern zu denen die Besatzung in den Stutzpunkt gerufen wurde nur um kurze Zeit spater wieder auf Landurlaub geschickt zu werden Flottillenchef Hoppe hatte diese Tauschungsmanover befohlen um alliierte Spione zu verwirren Zwei Besatzungsmitglieder verpassten dann das uberraschend eingesetzte und rasch ausgefuhrte tatsachliche Auslaufen von U 861 Trotz aller Vorsichtsmassnahmen lauerten bereits zwei amerikanische U Boote in der Strasse zwischen Bali und Lombok auf U 861 Das Boot wurde von einem japanischen Zerstorer bis in diese Strasse geleitet Hier machte Oesten einen Tieftauchversuch wartete aber mit dem Auftauchen bis zur Nacht und fuhr dann mit voller Fahrt in Richtung des Indischen Ozeans Eines der beiden US amerikanischen U Booten folgte verlor U 861 jedoch nach drei Tagen Oesten hatte sich fur einen ungewohnlich steilen Sudkurs entschlossen womit der gegnerische Kommandant nicht gerechnet hatte Ein Teil der Besatzung von U 861 litt unter Dengue Fieber Zur Linderung der Symptome hatte Oesten entschieden basierend auf den Erfahrungen der Arzte im fernostlichen Stutzpunkt kaltere Wetterverhaltnisse aufzusuchen Nach Oestens Ansicht war der hierin begrundete ungewohnliche Kurs von U 861 der Grund dafur dass er seinen Verfolger abschutteln konnte 4 Das Boot passierte den Indischen Ozean und die Sudspitze Afrikas ohne weitere Zwischenfalle und fuhr in weitem Abstand zu den kontinentalen Kusten mitten durch den Atlantik nach Norden Als U 861 sich unterhalb von Gronland entlangtastete wurde von der Bruckenwache bei Nacht ein Eisberg ubersehen Die folgende Kollision fuhrte zu leichten Beschadigungen im Bereich des Bugs Mit nur noch einem Kubikmeter Treibstoff in den Bunkerzellen erreichte U 861 am 18 April 1945 schliesslich die Basis Trondheim Versenkung BearbeitenAm 6 Mai 1945 kapitulierte U 861 bei Trondheim Norwegen Das Boot wurde zwischen dem 29 Mai und dem 2 Juni 1945 uber Scapa Flow nach Lisahally in den Hafen von Derry uberfuhrt Am 2 Juni 1945 kamen Jurgen Oesten und seine Mannschaft in britische Kriegsgefangenschaft 5 Von Lisahally aus fuhr U 861 gegen Jahresende zunachst nach Moville wo es dann am 31 Dezember von dem Kutter HMS Freedom in Schlepp genommen und fur die Versenkung im Rahmen der Operation Deadlight auf die Position 55 25 N 07 15 W gebracht wurde Hier wurde U 861 gegen 14 45 Uhr vom polnischen Zerstorer ORP Blyskawica durch Artilleriebeschuss versenkt 6 Versenkungen BearbeitenDatum Schiff Flagge Tonnage in BRT Lage20 Juli 1944 Vital de Oliveira Brasilien nbsp Brasilien 1737 Lage 22 483333 41 15 24 Juli 1944 William Gaston Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 7177 Lage 26 7 46 2 20 August 1944 Berwickshire Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 7464 Lage 30 966667 38 833333 5 September 1944 Ioannis Fafalios Griechenland nbsp Griechenland 5670 Lage 4 333333 43 95 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boote 1935 1945 Literatur BearbeitenJochen Brennecke Haie im Paradies Der deutsche U Boot Krieg in Asiens Gewassern 1943 1945 3 Auflage Sonderausgabe Koehler Hamburg 2002 ISBN 3 7822 0855 2 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 529 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 302 Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1999 ISBN 3 453 16059 2 S 802 Jochen Brennecke Haie im Paradies Der deutsche U Boot Krieg in Asiens Gewassern 1943 1945 Dramatische Originalberichte Uberlebender und bisher unveroffentlichte Geheimdokumente 10 Auflage W Heyne Munchen 1983 ISBN 3 453 00094 3 S 191 Oesten wurde am 2 Marz 1947 wieder entlassen Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 390 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 751 U 1000 U Boote U 751 U 752 U 753 U 754 U 755 U 756 U 757 U 758 U 759 U 760 U 761 U 762 U 763 U 764 U 765 U 766 U 767 U 768 U 771 U 772 U 773 U 774 U 775 U 776 U 777 U 778 U 779 U 791 U 792 U 793 U 794 U 795 U 801 U 802 U 803 U 804 U 805 U 806 U 821 U 822 U 825 U 826 U 827 U 828 U 841 U 842 U 843 U 844 U 845 U 846 U 847 U 848 U 849 U 850 U 851 U 852 U 853 U 854 U 855 U 856 U 857 U 858 U 859 U 860 U 861 U 862 U 863 U 864 U 865 U 866 U 867 U 868 U 869 U 870 U 871 U 872 U 873 U 874 U 875 U 876 U 877 U 878 U 879 U 880 U 881 U 883 U 889 U 901 U 903 U 904 U 905 U 907 U 921 U 922 U 923 U 924 U 925 U 926 U 927 U 928 U 929 U 930 U 951 U 952 U 953 U 954 U 955 U 956 U 957 U 958 U 959 U 960 U 961 U 962 U 963 U 964 U 965 U 966 U 967 U 968 U 969 U 970 U 971 U 972 U 973 U 974 U 975 U 976 U 977 U 978 U 979 U 980 U 981 U 982 U 983 U 984 U 985 U 986 U 987 U 988 U 989 U 990 U 991 U 992 U 993 U 994 U 995 U 996 U 997 U 998 U 999 U 1000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 861 amp oldid 238967449