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U 992 war ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C ein so genanntes Atlantikboot Es wurde durch die deutsche Kriegsmarine wahrend des U Boot Krieges im Nordmeer gegen alliierte Nordmeergeleitzuge eingesetzt U 992 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 54 132Werft Blohm amp Voss HamburgBauauftrag 25 August 1941Baunummer 192Kiellegung 30 Oktober 1942Stapellauf 24 Juni 1943Indienststellung 2 August 1943Kommandanten Hans FalkeFlottillen 5 U FlottilleAugust 1943 Februar 1944 3 U FlottilleMarz Mai 1944 11 U FlottilleJuni August 1944 13 U FlottilleOktober 1944 Mai 1945Einsatze 8 UnternehmungenVersenkungen 1 Minenzerstorer versenkt 1 Kriegsschiff stark beschadigtVerbleib am 16 Dezember 1945 im Rahmen der Operation Deadlight durch Torpedo versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Einsatz und Geschichte 2 1 Auf der Bareninsel 2 2 Walter auf Jan Mayen 2 3 Minen in der Barentssee 2 4 Rasmus gegen JW 64 3 Ende des Bootes 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 LiteraturTechnische Daten BearbeitenEin VII C Boot hatte eine Lange von 67 m und eine Verdrangung von 865 m unter Wasser Es verfugte uber zwei Dieselmotoren die uber Wasser eine Geschwindigkeit von 17 kn ermoglichten Bei der Unterwasserfahrt trieben zwei Elektromotoren das Boot zu einer Geschwindigkeit von 7 kn an Die Bewaffnung bestand bis 1944 aus einer 8 8 cm Kanone und einer 2 0 cm Flak an Deck sowie vier Bugtorpedorohren und einem Hecktorpedorohr Ublicherweise fuhrte ein VII C Boot 14 Torpedos mit sich Wie die meisten Boote seiner Zeit hatte auch U 922 ein bootsspezifisches Zeichen das auf Vorschlage aus Reihen der Mannschaft hervorgegangen war und von der Besatzung an Uniformmutzen und Schiffchen getragen wurde Es handelte sich um einen herabsturzenden Raubvogel mit einem Torpedo in den Krallen vor einem grossen roten U 1 Einsatz und Geschichte BearbeitenNach Indienststellung wurde U 992 zunachst der 5 U Flottille unterstellt und in Kiel stationiert In dieser Zeit unternahm Kommandant Falke Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Training der Besatzung und zum Einfahren des Bootes Im Marz kam das Boot als Frontboot zur 3 U Flottille die in La Rochelle an der nordfranzosischen Atlantikkuste stationiert war Bis Juni absolvierte Oberleutnant zur See Falke mit U 992 eine ausgedehnte Unternehmung im Nordmeer in deren Verlauf es zur Versorgung mehrere Stutzpunkte in Norwegen u a Stavanger und Bergen anlief und bei Jan Mayen patrouillierte Auf der Bareninsel Bearbeiten Im November 1944 hatte die Kriegsmarine eine Wetterstation auf der Bareninsel eingerichtet Die Station trug den Tarnnamen Taaget und wurde von zwei Kollaborateuren betrieben einem Ukrainer und einem Norweger Nach der Einrichtung der Station mit Hilfe von U 1163 war allerdings der Kontakt zu Taaget abgebrochen Daher erhielt Falke gegen Ende des Jahres den Auftrag die Bareninsel aufzusuchen und wenn moglich die beiden Bewohner bei der Wiederinbetriebnahme zu unterstutzen U 992 nahm hierfur zwei neue Batterien und zusatzlich zwei Motorengeneratoren an Bord die von der Luftwaffe zur Verfugung gestellt wurden Zudem erhielt das Besatzungsmitglied Hermann Friedrich der E Obermaschinist des Bootes eine Schulung hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise der Stromversorgung von Taaget U 992 verliess den Stutzpunkt Narvik 2 am 14 Januar 1945 und erreichte die Bareninsel am 25 Januar Falke kundigte die Ankunft seines Bootes der Stationsbesatzung mit einem Abfeuern der Deckskanone an und liess Friedrich mit drei Mann und den mitgebrachten Materialien ubersetzten Friedrich traf mit einem der beiden Kollaborateure auf dem Hochplateau zusammen und bemerkte dass zahlreiche Benzinkanister und grosse Teile der von U 1163 abgeladenen Ausrustung sowie reichlich Proviant noch ungeborgen auf dem Plateau im Schnee standen Als die Besatzungsmitglieder von U 922 die Wetterstation erreichten trafen sie auch auf das andere Stationsmitglied Friedrich stellte fest dass sich beide nicht verstandigen konnten daran auch nicht viel Interesse zu haben schienen und zudem wie an den unbrauchbaren Benzinkochern offenbar wurde auch schon fur langere Zeit keine warme Mahlzeit zu sich genommen hatten Die Funktionsunfahigkeit von Taaget war auf leere Batterien zuruckzufuhren was auch aus stationseigenen Ressourcen nicht behebbar gewesen war denn die Motorengeneratoren funktionierten ebenfalls nicht 3 Nach drei Tagen hatte Friedrich die Generatoren wieder instand gesetzt und die Batterien erneut aufgeladen Am 28 Januar verliess U 922 die Bareninsel Walter auf Jan Mayen Bearbeiten Zur Erhebung der Wetterdaten in der Arktis setzte die Wehrmacht nicht nur bemannte sondern auch automatische Wetterstationen ein die selbstandig Daten erheben und funken konnten Das Wetterfunkgerat Land WFL der Kriegsmarine bestand aus mehreren Modulen die darauf ausgelegt waren von U Booten transportiert zu werden Neben einer Antenne und einem Mast mit einem Anemometer und einer Windfahne bestand das WFL aus acht miteinander verkabelten runden Kanistern die exakt in die Torpedorohre eines U Bootes passten Am 25 August 1944 brachte U 992 so ein WFL mit dem Codenamen Walter nach Jan Mayen Kommandant Falke hatte die Insel auf einer vorangegangenen Unternehmung im Juni bereits erkundet Walter wurde durch Besatzungsmitglieder und zwei Wetterdienstmitarbeiter an der Krossbukta der nordlichen Bucht am Fusse des Beerenberges installiert Walter wurde am 12 Marz 1945 von einem norwegischen Erkundungstrupp gefunden und teilweise beschadigt Ende des Monats wurde das Wetterfunkgerat durch die Besatzung des U Bootjagdschiffs KNM Namsos geborgen und nach Reykjavik gebracht 4 Minen in der Barentssee Bearbeiten Am 29 August lief U 992 von Hammerfest zu einer Minenunternehmung aus Das Boot fuhr entlang der norwegischen Kuste in die Barentssee bis auf Hohe der russischen Insel Kolgujew Dort wurde am 4 September ein Minenfeld mit dem Codenamen Sprotte ausgelegt Im selben Zeitraum fanden in dem Seegebiet mehrere Minenunternehmungen durch deutsche U Boote statt Daran beteiligt waren U 956 Minensperre Butt 636 Minensperre Forelle und U 968 Minensperre Lachs 5 U 992 lief am 7 September in Narvik ein Rasmus gegen JW 64 Bearbeiten Zum Angriff auf den Nordmeergeleitzug JW 64 der aus 64 Schiffen bestand die sich im schottischen Fluss Clyde gesammelt hatten und am 2 Februar 1945 ausgelaufen waren stellte die deutsche U Bootfuhrung eine U Bootgruppe zusammen U 992 wurde der Gruppe Rasmus zugeteilt die aus acht Booten bestand die JW 64 nach den Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik aufspuren und angreifen sollten Kommandant Falke griff zwei Geleitschiffe an von denen eines das US amerikanische Minensuchschiff T 116 unmittelbar sank Auch der Angriff auf die Korvette Denbigh Castle war erfolgreich aber das Schiff sank nicht sondern konnte durch die HMS Bluebell geborgen und zur Kola Bucht geschleppt werden Hier wurde die britische Korvette auf Strand gesetzt 6 Die Denbigh Castle gilt als Totalverlust Ende des Bootes Bearbeiten nbsp U 922 in Loch EribollKommandant Falke kapitulierte mit U 922 Anfang Mai in Narvik Das Boot wurde nach Schottland gebracht Am 19 Mai erreichte das Boot den schottischen Fjord Loch Eriboll Von hier aus wurde es nach Nordirland in den Hafen von Londonderry gebracht wo es bis September verblieb Schliesslich kam U 922 zuruck nach Schottland und ankerte im Loch Ryan von wo aus es am Mitte Dezember auf offene See geschleppt wurde Am 16 Dezember um 12 00 Uhr wurde U 922 im Rahmen der Operation Deadlight durch das T Klasse Boot HMS Tantivy mit einem Torpedo versenkt 7 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 160 Narvik war der Stutzpunkt der 14 U Flottille zudem befand sich hier die Dienststelle des F d U Nordmeer Reinhard Teddy Suhren Franz Selinger Von Nanok bis Eismitte Meteorologische Unternehmungen in der Arktis 1940 1945 Convent Verlag Hamburg 2001 ISBN 3 934613 12 8 Seite 300 Uwe Schnall Hrsg Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums Band 53 Franz Selinger Von Nanok bis Eismitte Meteorologische Unternehmungen in der Arktis 1940 1945 Convent Verlag GmbH Hamburg 2001 ISBN 3 934613 12 8 Aeite 342 Seite 343 Eckard Wetzel U Boote vor Murmansk Ullstein Verlag Edition Maritim 4 Auflage Berlin 2007 ISBN 978 3 548 26810 1 Seite 129 R Busch H J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 312 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Die deutschen U Boot Verluste E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1998 ISBN 3 8132 0514 2 Seite 384Literatur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1999 ISBN 3 453 16059 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 751 U 1000 U Boote U 751 U 752 U 753 U 754 U 755 U 756 U 757 U 758 U 759 U 760 U 761 U 762 U 763 U 764 U 765 U 766 U 767 U 768 U 771 U 772 U 773 U 774 U 775 U 776 U 777 U 778 U 779 U 791 U 792 U 793 U 794 U 795 U 801 U 802 U 803 U 804 U 805 U 806 U 821 U 822 U 825 U 826 U 827 U 828 U 841 U 842 U 843 U 844 U 845 U 846 U 847 U 848 U 849 U 850 U 851 U 852 U 853 U 854 U 855 U 856 U 857 U 858 U 859 U 860 U 861 U 862 U 863 U 864 U 865 U 866 U 867 U 868 U 869 U 870 U 871 U 872 U 873 U 874 U 875 U 876 U 877 U 878 U 879 U 880 U 881 U 883 U 889 U 901 U 903 U 904 U 905 U 907 U 921 U 922 U 923 U 924 U 925 U 926 U 927 U 928 U 929 U 930 U 951 U 952 U 953 U 954 U 955 U 956 U 957 U 958 U 959 U 960 U 961 U 962 U 963 U 964 U 965 U 966 U 967 U 968 U 969 U 970 U 971 U 972 U 973 U 974 U 975 U 976 U 977 U 978 U 979 U 980 U 981 U 982 U 983 U 984 U 985 U 986 U 987 U 988 U 989 U 990 U 991 U 992 U 993 U 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