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U 843 war ein U Boot der ehemaligen deutschen Kriegsmarine vom Typ U Boot Klasse IX das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde Es wurde auf seiner Ruckreise von Singapur mit kriegswichtiger Ladung am 9 April 1945 im Kattegat westlich von Goteborg bei 57 33 N 11 24 O 57 543333333333 11 393333333333 Koordinaten 57 32 36 N 11 23 36 O durch Raketen eines britischen Flugzeugs vom Typ De Havilland DH 98 Mosquito Staffel 235 versenkt Es gab 45 Tote und 13 Uberlebende die nach Kiel gebracht wurden unter diesen der Kommandant Kapitanleutnant Oskar Herwartz U 843 vorheriges nachstes alle U Boote Typ IX C 40Feldpostnummer M 51 370Werft Deschimag AG WeserBauauftrag 20 Januar 1941Kiellegung 21 April 1942Stapellauf 15 Dezember 1942Indienststellung 24 Marz 1943Kommandanten Kptlt Oskar HerwartzFlottillen 4 Flottille Ausbildung 24 Marz 1943 bis 31 Oktober 1943 2 Flottille 1 November 1943 bis 30 September 1944 33 Flottille 1 Oktober 1944 bis 9 April 1945Einsatze 3 FeindfahrtenVersenkungen 8 April 1944 Nebraska 8261 BRTVerbleib am 9 April 1945 versenkt 44 Tote 13 Uberlebende Inhaltsverzeichnis 1 Einsatze 2 Versenkung 3 Kommandant Herwartz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinsatze BearbeitenVom 24 Marz 1943 bis zum 31 Oktober 1943 wurde U 843 unter dem Kommando von Oskar Herwartz erprobt und diente als Ausbildungsboot Am 7 Oktober 1943 lief U 843 aus Kiel zu seiner ersten Feindfahrt aus die es nach kurzem Auftanken in Kristiansand sowie weiteren Aufenthalten in Haugesund Bergen Norwegen Alesund und Reparatur in Trondheim in den Nordatlantik zur Operation in Gewassern ostlich von Neufundland fuhrte Hier gehorte es zu den U Boot Gruppen Korner Tirpitz 1 Eisenhart 2 Schill 3 und Weddigen konnte aber keine Schiffe versenken Am 15 Dezember 1943 lief es in Lorient ein U 843 wurde in Lorient mit verschiedenen Gutern fur den asiatischen Kriegsschauplatz beladen unter anderem mit 110 t Blei und einer Schiffsschraube Mit dieser Fracht verliess es am 19 Februar 1944 den Hafen von Lorient und operierte als Teil der U Boot Gruppe Monsun im Indischen Ozean Auf dieser Fahrt versenkte es am 8 April 1944 sudwestlich von Ascension Island das britische Handelsschiff SS Nebraska mit 8261 BRT von deren Besatzung zwei Mitglieder starben wahrend 66 Mann gerettet wurden Oskar Herwarts liess U 843 auftauchen und half den Schiffbruchigen in ihren drei Rettungsbooten Kurs in Richtung brasilianische Kuste einzuschlagen Am 10 April 1944 wurde das U Boot von einem US amerikanischen Bomber Consolidated B 24 der US Navy Squadron VB 107 angegriffen und an den Heck Torpedorohren beschadigt Anstatt vor Kapstadt zu operieren fuhr das Boot nun direkt in Richtung Java Am 11 Juni 1944 erreichte es den von den Japanern besetzten Hafen von Batavia im vormaligen Niederlandisch Indien das heutige Jakarta Am 13 Juni setzte es seine Fahrt fort und lief am 15 Juni in Singapur ein das zu dieser Zeit den japanischen Namen Shonanto trug Hier blieb es bis zum 30 November 1944 und kehrte am 2 Dezember 1944 nach Batavia zuruck In Batavia wurde U 843 mit 1 3 t Opium 157 2 t Zinn 4 5 t Molybdan 30 8 t Kautschuk 0 3 t Chinin und 49 47 t Wolfram beladen Ausserdem wurde die Urne des in Singapur gestorbenen Korvettenkapitans Heinrich Schafer 1907 1944 an Bord gebracht Am 10 Dezember 1944 begann U 843 seine lange Ruckreise von Batavia in den Atlantik die es zunachst durch den Indischen Ozean dann durch den Sudatlantik und schliesslich den Nordatlantik fuhrte Diesmal gelangen keine Versenkungen oder Beschadigungen feindlicher Schiffe Am 20 Dezember 1944 wurde U 843 von U 181 mit Treibstoff versorgt Versenkung BearbeitenAm 9 April 1945 wurde U 843 im Kattegat nahe bei Goteborg von einer britischen De Havilland DH 98 Mosquito Pilot A J Randall der RAF Squadron 235 durch acht Treffer mit Raketen und Beschuss mit Maschinenkanonen schwer getroffen Kurz darauf gab es im U Boot eine Explosion die durch eine nach dem Einbruch von Meerwasser explodierende Batterie oder eine Seemine verursacht worden sein konnte Das Boot sank rasch und insgesamt 44 U Boot Fahrer fanden den Tod 13 Mannern unter ihnen Kommandant Oskar Herwartz gelang es rechtzeitig ins Wasser zu springen wo sie kurz darauf von einem deutschen Kriegsschiff gerettet und nach Kiel gebracht wurden Vergeblich versuchte das Schiff noch durch Schallsignale Kontakt mit dem etwa 40 m tief auf Grund liegenden U Boot Kontakt aufzunehmen doch offensichtlich war die Besatzung tot Innerhalb eines Tages waren drei deutsche U Boote U 804 U 843 und U 1065 im nordlichen Kattegat vernichtet worden wobei insgesamt 144 U Boot Fahrer starben und zwar in zwei U Booten die gesamte Besatzung ohne Uberlebende wahrend von den alliierten Flugzeugen nur eine Mosquito verloren ging Das U Boot wurde wegen seiner kostbaren Ladung am 22 August 1958 von einem norwegischen Bergungsunternehmen unter Zuhilfenahme eines deutschen Bergungsunternehmens und des ehemaligen Kommandanten gehoben 1 2 Die im Boot gefundenen Leichen der Seeleute wurden auf einem Friedhof in Goteborg beigesetzt Die Verschrottung des Wracks erfolgte 1958 1959 Kommandant Herwartz BearbeitenOskar Herwartz 1915 2002 trat 1935 als Offiziersanwarter in die Reichsmarine ein und gehorte somit zur Crew 35 Nach dem Absolvieren der Grund und Bordausbildung sowie der Fahnrichslehrgange legte er die Offiziershauptprufung ab Anschliessend wurde er zur Luftwaffe kommandiert Seeaufklarergruppe 1942 wechselte er zur U Bootwaffe absolvierte die Baubelehrung fur U 843 und wurde Kommandant dieses Bootes 3 Nach der Versenkung wurde Herwartz zusammen mit der Turmbesatzung gerettet und nach Kiel gebracht Er uberlebte den Krieg Sein altester Sohn war der Jesuitenpater Christian Herwartz Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 ISBN 3 8132 0490 1 S 99 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 107 211 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Die deutschen U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 301 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 173 336 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Gejagten 1942 1945 Heyne Verlag 1999 ISBN 3 453 16059 2 S 622 627 630 Poul Grooss The Naval War in the Baltic 1939 1945 Seaforth Publishing Barnsley UK 2017 ISBN 1 5267 0003 4 S 331 Egbert Thomer Unter Nippons Sonne Nach Aufzeichnungen und Berichten von Fregattenkapitan Oskar Herwartz Minden 1959 S 248 Weblinks BearbeitenDaten uboat net englisch british Pathe Youtube englisch 13 Jahre danach in der Wochenschau vom 2 September 1958 im Filmarchiv des Bundesarchivs Einzelnachweise Bearbeiten UFA Wochenschau 110 1958 Filme des Bundesarchivs Abgerufen am 9 April 2019 U Boat Refloated Salvage of a Nazi Submarine 1958 British Pathe 13 April 2014 abgerufen am 9 April 2019 englisch Egbert Thomer Unter Nippons Sonne Nach Aufzeichnungen und Berichten von Fregattenkapitan Oskar Herwartz Wilhelm Kohler Verlag Minden in Westfalen 1959 Deutsche U Boote 1935 1945 U 751 U 1000 U Boote U 751 U 752 U 753 U 754 U 755 U 756 U 757 U 758 U 759 U 760 U 761 U 762 U 763 U 764 U 765 U 766 U 767 U 768 U 771 U 772 U 773 U 774 U 775 U 776 U 777 U 778 U 779 U 791 U 792 U 793 U 794 U 795 U 801 U 802 U 803 U 804 U 805 U 806 U 821 U 822 U 825 U 826 U 827 U 828 U 841 U 842 U 843 U 844 U 845 U 846 U 847 U 848 U 849 U 850 U 851 U 852 U 853 U 854 U 855 U 856 U 857 U 858 U 859 U 860 U 861 U 862 U 863 U 864 U 865 U 866 U 867 U 868 U 869 U 870 U 871 U 872 U 873 U 874 U 875 U 876 U 877 U 878 U 879 U 880 U 881 U 883 U 889 U 901 U 903 U 904 U 905 U 907 U 921 U 922 U 923 U 924 U 925 U 926 U 927 U 928 U 929 U 930 U 951 U 952 U 953 U 954 U 955 U 956 U 957 U 958 U 959 U 960 U 961 U 962 U 963 U 964 U 965 U 966 U 967 U 968 U 969 U 970 U 971 U 972 U 973 U 974 U 975 U 976 U 977 U 978 U 979 U 980 U 981 U 982 U 983 U 984 U 985 U 986 U 987 U 988 U 989 U 990 U 991 U 992 U 993 U 994 U 995 U 996 U 997 U 998 U 999 U 1000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 843 amp oldid 239263227