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U 415 war ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C Diese U Bootklasse wurde auch Atlantikboot genannt Es wurde durch die Kriegsmarine wahrend des U Boot Krieges eingesetzt U 415 vorheriges nachstes alle U Boote Wappen von Bad Harzburg Patenstadt des BootesTyp VII CFeldpostnummer 50 314Werft Danziger Werft AG in DanzigBauauftrag 15 August 1940Baunummer 116Kiellegung 12 Juli 1941Stapellauf 9 Mai 1942Indienststellung 5 August 1942Kommandanten 5 August 1942 16 April 1944 Kurt Neide 17 April 1944 14 Juli 1944 Herbert A WernerFlottillen 8 U Flottille AusbildungsbootAugust 1942 Februar 1943 1 U Flottille Frontboot Februar 1943 Juli 1944Einsatze 7 UnternehmungenVersenkungen 1 Schiff mit 4 917 BRT versenkt 1 Schiff mit 5 486 beschadigt 1 Kriegsschiff mit 1 340 t versenktVerbleib am 14 Juli 1944 im Hafen von Brest auf eine Mine gelaufen spater gehoben und abgebrochen Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Einsatz und Geschichte 2 1 Angriff auf ON 178 2 2 U Bootgruppe Borkum 2 3 Rammbefehl 3 Verlust des Bootes 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 LiteraturTechnische Daten BearbeitenDie Danziger Werft AG wurde nach der Eingliederung der Freien Stadt Danzig in das Deutsche Reich durch die Kriegsmarine mit dem Bau von einem Dutzend VII C Booten pro Jahr beauftragt Bis zur Einnahme der Stadt durch die Rote Armee fertigte die Werft insgesamt 42 U Boote dieses Typs U 415 war Teil des vierten Bauauftrags an diese Werft der insgesamt vier 1 Boote des Typs VII C umfasste 2 Ein solches Boot hatte eine Lange von 67 m und eine Verdrangung von 865 m unter Wasser Es wurde von zwei Dieselmotoren angetrieben die eine Geschwindigkeit von 17 kn 31 6 km h gewahrleisteten Ein VII C Boot hatte hierbei eine maximale Reichweite von 6500 sm Unter Wasser kamen ublicherweise die beiden je 375 PS starken Elektromotoren zum Einsatz die eine Geschwindigkeit von 7 kn 12 6 km h erbrachten Die Bewaffnung bestand bis 1944 aus einer 8 8 cm Kanone und einer 2 0 cm Flak an Deck sowie vier Bugtorpedorohren und einem Hecktorpedorohr 3 U 415 fuhrte wahrend seiner Karriere diverse Wappen und Zeichen Unter dem Kommando von Kurt Neide trug es seitlich am Turm das Zeichen des Marineoffiziersjahrgangs von 1936 und an der Stirnseite das Wappen von Bad Harzburg der Patenstadt des Bootes Unter Kommandant Herbert A Werner wurde ein Wappen mit dem Kopf eines romischen Kriegers am Turm angebracht 4 5 Einsatz und Geschichte BearbeitenU 415 war ab Anfang August zunachst der 8 U Flottille einer Ausbildungsflottille unterstellt und in Danzig stationiert Das Boot unternahm in dieser Zeit Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Training der Besatzung Am 1 Marz 1943 wurde es der in Nordfrankreich stationierten 1 U Flottille als Frontboot zugeteilt Zur ersten Unternehmung lief das Boot Ende Februar 1943 von Kiel aus U 415 patrouillierte auf dieser ersten Fahrt sudlich Islands und vor der nordamerikanischen Kuste Angriff auf ON 178 Bearbeiten Der Geleitzug ON 178 fuhr im April 1943 mit 58 Schiffen von Liverpool nach Nordamerika Acht britische Kriegsschiffe begleiteten den Konvoi Der Befehlshaber der Escort Group koordinierte die Verteidigungsmassnahmen von Bord des britischen Zerstorers HMS Hurricane aus dem Fuhrungsschiff der Geleitsicherung von ON 178 6 Alexander von Zitzewitz Kommandant von U 706 entdeckte ON 178 am 21 April verlor aber den Kontakt Inzwischen hatte U 415 den Geleitzug ebenfalls aufgespurt Kommandant Neide meldete die Position der alliierten Schiffe um nach den Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik weitere U Boote an den Konvoi heranzufuhren und entschloss sich dann zum Angriff 21 April 1943 britischer Dampfer Ashantian mit Torpedo versenkt 7 Am Abend des 21 April hatten weitere deutsche U Boote Kontakt zu ON 178 bekommen und Kurt Neide brach seine Feindfahrt ab denn U 415 verfugte nicht mehr uber ausreichend Brennstoff Vor der Ruckkehr in die Biskaya ubernahm das Boot deshalb am 26 April Treibstoff vom Versorgungs U Boot U 487 Kurz darauf wurde U 415 von einer britischen Vickers Wellington entdeckt und vom Lichtkegel eines Leigh light erfasst U 415 verteidigte sich mit Artillerie und es gelang der deutschen Flak Besatzung einen Reifen der Wellington zu zerschiessen 8 Als der britische Pilot das deutsche U Boot mit sechs Wasserbomben angriff entschloss sich Kommandant Neide tauchen zu lassen und anschliessend zu versuchen dem Flugzeug unter Wasser zu entkommen was ihm auch gelang Als U 415 einige Zeit spater wieder auftauchte wurde es erneut von einem Flugzeug diesmal einer australischen Short Sunderland entdeckt Es gelang Kurt Neide erneut nach einem Feuergefecht zu entkommen aber die Wasserbomben des Flugboots beschadigten sein U Boot schwer Am 5 Mai erreichte U 415 Brest den Stutzpunkt der 1 U Flottille von wo aus es bis zum Sommer 1944 zu funf weiteren Unternehmungen auslief 9 U Bootgruppe Borkum Bearbeiten nbsp HMS Hurricane durch U 415 versenktGegen Ende des Jahres 1943 ermittelten die alliierten Fuhrungsstellen dass zwei deutsche Blockadebrecher die Osorno und die Alsterufer versuchen wurden die Nordkuste Frankreichs zu erreichen Die Alliierten hatten daruber hinaus von der U Bootgruppe Borkum erfahren die unter dem Schutz der Luftwaffe westlich der Biskaya nach Geleitzugen suchte Es gelang ihnen mehrere Konvois um die Aufstellung der Deutschen herumzuleiten wahrend eine Kampfgruppe um den Geleittrager USS Card versuchte die U Boote und die beiden Blockadebrecher zu vernichten Kommandant Bahr von U 305 meldete die Card am 24 Dezember musste aber die Verfolgung abbrechen da sein U Boot beim Abgeben der Fuhlungsmeldung eingepeilt und daraufhin von einem Zerstorer angegriffen wurde Auf Bahrs Meldung hin fand Kurt Neide die Card mitten in der Nacht und liess drei Torpedos auf den Geleittrager abfeuern Aus einer nun folgenden Detonation und anschliessenden Sinkgerauschen schloss Kurt Neide dass er einen der Zerstorer die die Card sicherten getroffen hatte was er auch meldete Dieser Erfolg konnte allerdings nicht bestatigt werden und die in Frage kommende HMS Decatur wurde auch nicht beschadigt 7 An Heiligabend entdeckte Kommandant Neide dann die HMS Hurricane die zwar zur Geleitsicherung der Konvois OS 62 und KMS 36 gehorte aber zur Unterstutzung der Kampfgruppe um die Card herbeigerufen worden war Gegen 21 Uhr feuerte U 415 einen akustisch gesteuerten Torpedo einen sogenannten Zaunkonig auf den britischen Zerstorer 24 Dezember 1943 britischer Zerstorer Hurricane mit T 5 Torpedo versenkt 7 Die Alsterufer sowie zwei Torpedoboote und ein Zerstorer die zu ihrem Schutz von Frankreich ausgelaufen waren wurden versenkt Auch der zweite deutsche Blockadebrecher erreichte den Zielhafen nicht die Orsono strandete in der Girondemundung nachdem sie auf ein Wrack aufgelaufen war Rammbefehl Bearbeiten Zur Abwehr der Operation Neptune liess die Kriegsmarine einige U Boote auslaufen Aus dem Operationsbefehl Kanal Nummer 1 den Karl Donitz hierfur am 11 April erlassen hatte war zu ersehen wie sich der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine den Einsatz der U Boote vorstellte Jedes feindliche Fahrzeug das der Landung dient auch wenn es nur ein halbes Hundert Soldaten oder einen Panzer an Land bringt ist ein Ziel das den vollen Einsatz des U Bootes verlangt Es ist anzugreifen auch unter Gefahr des Verlusts des eigenen Bootes 10 Der neue Kommandant von U 415 Herbert A Werner interpretierte die Order als Rammbefehl und fand diese Ansicht durch den verlesenden Flottillenchef der 1 U Flottille Hans Rudolf Rosing auch bestatigt 11 Verlust des Bootes BearbeitenAnfang Juni und Mitte Juni unternahm Kommandant Werner mit U 415 zwei Fahrten in der Biskaya 12 Das Boot wurde im Verlauf mehrerer Gefechte mit alliierten Luftstreitkraften nachhaltig beschadigt Am 14 Juni lief das Boot bei der Ruckkehr nach Brest im Hafen auf eine akustische Mine und kenterte U 415 wurde am 21 Juli gehoben und abgebrochen Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Der Bauauftrag vom 15 August 1940 beinhaltete zudem U 413 Indienststellung Juni 1942 U 414 Indienststellung Juli 1942 und U 416 Indienststellung November 1942 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 247 ff Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 265 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 103 Als Mutzenabzeichen trug die Mannschaft das Wappen der 1 U Flottille Dieser Zerstorer wurde einige Monate spater von Kommandant Neide versenkt a b c Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 194 Als die Wellington zu ihrem Stutzpunkt zuruckkehrte machte sie aufgrund des zerschossenen Reifens eine Bruchlandung bei der aber niemand verletzt wurde Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 485 Dieter Hartwig Grossadmiral Karl Donitz Legende und Wirklichkeit Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2010 ISBN 978 3 506 77027 1 S 408 Herbert A Werner Die eisernen Sarge Heyne Bucher Nr 5177 Vorwort von Hans Hellmut Kirst Hoffmann und Campe Hamburg 1970 ISBN 3 455 08150 9 S 257 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak Verlagsges Herrsching 1981 ISBN 3 88199 0097 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 415 amp oldid 235640659