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U 287 war ein deutsches U Boot vom Typ VII C der ehemaligen deutschen Kriegsmarine Es war lange Zeit ausschliesslich Ausbildungs und Versuchs U Boot und diente erst ab Marz 1945 als Frontboot im Atlantik Auf seiner einzigen Unternehmung konnte es keine Schiffe versenken oder beschadigen und wurde am 16 Mai 1945 in der Elbmundung vor Cuxhaven ohne Verlust an Menschenleben selbstversenkt 1 2 also mehrere Tage nach Kriegsende Viele Jahre lang galt ein Minentreffer als Ursache des Verlusts in dessen Folge angeblich nur vier Mann uberlebten doch ergaben Interviews mit tatsachlich noch lebenden Besatzungsmitgliedern in den 1990er Jahren dass U 287 selbstversenkt und die Legende uber den Minentreffer erdacht wurde womit der Kommandant Heinrich Meyer eine Auslieferung des U Bootes an die Alliierten vermied So gingen nur der Kommandant und drei weitere Offiziere als angeblich einzige Uberlebende in britische Gefangenschaft U 287 vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 20576Werft Vegesacker WerftBremen VegesackBauauftrag 5 Juni 1941Baunummer 052Kiellegung 8 August 1942Stapellauf 13 August 1943Indienststellung 22 September 1943Kommandanten 22 Sep 1943 16 Mai 1945Oblt z S Heinrich MeyerEinsatze 1 FeindfahrtVersenkungen keineVerbleib am 16 Mai 1945 in der Elbmundung vor Cuxhaven selbstversenkt keine Toten langjahrige offizielle Version Minentreffer und nur 4 Uberlebende Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Indienststellung 1 2 Zeit als Ausbildungsboot 1 3 Erste und letzte Feindfahrt 1 4 Untergang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBau und Indienststellung Bearbeiten Der Bauauftrag ging am 5 Juni 1941 an die Vegesacker Werft Die Kiellegung erfolgte am 8 August 1942 der Stapellauf am 13 August 1943 U 287 war als Baunummer 052 Teil einer Bauserie mit den Booten U 280 bis U 291 In Dienst gestellt wurde das Boot am 22 September 1943 unter dem Kommando von Lt z S Heinrich Meyer Es trug die Feldpostnummer 20576 Der einzige Kommandant des Bootes war Oblt z S Heinrich Meyer ehemaliger Wachoffizier unter Oskar Kusch auf U 154 Er kommandierte das Boot vom 22 September 1943 bis zum 16 Mai 1945 Zeit als Ausbildungsboot Bearbeiten Zuerst war es Ausbildungsboot 22 September 1943 28 Februar 1945 bei der 24 U Flottille in Danzig Erste und letzte Feindfahrt Bearbeiten In Danzig diente es offiziell als Frontboot bis zur Kapitulation am 8 Mai 1945 Dann wurde es am 1 Marz 1945 der 31 U Flottille in Hamburg unterstellt 15 April 16 Mai 1945 Unter Oberleutnant zur See Heinrich Meyer 15 April 1945 aus Kiel ausgelaufen 20 April 1945 in Horten eingelaufen 26 April 1945 aus Horten ausgelaufen 27 April 1945 in Kristiansand eingelaufen 29 April 1945 aus Kristiansand ausgelaufen Operationsgebiet Ostlich der Orkneys 16 Mai 1945 Verlust des Bootes in der Elbmundung bei der Altenbruch Reede versenkt Eine Woche nach Kriegsende kehrte U 287 erfolglos von seiner ersten Feindfahrt heim Es hatte zuvor zwei Wochen lang ostlich der Orkneyinseln gekreuzt Wie fur viele andere der im Fruhjahr 1945 eingesetzten U Boote war auch fur U 287 die erste Fahrt gleichzeitig seine letzte wenn auch mit einem guten Ende Untergang Bearbeiten In der Elbmundung vor Cuxhaven erfuhr Kommandant Heinrich Meyer dass der Krieg vorbei war Die Offiziere beschlossen die Mannschaften mit Schlauchbooten an Land abzusetzen und das Boot zu versenken Am Mittwoch dem 16 Mai 1945 wurde U 287 von Heinrich Meyer dem Leitenden Ingenieur Rainer Kersten und dem 2 Wachoffizier bei Altenbruch selbstversenkt womit die Offiziere eine Auslieferung des U Bootes an die Alliierten vermieden 36 Mann der Besatzung gingen bei Altenbruch Niedersachsen an Land und acht Mann bei Gluckstadt Schleswig Holstein Von letzteren stellten sich vier Mann den Briten und gaben an das U Boot sei durch eine Seemine gesunken und sie seien die einzigen vier Uberlebenden wodurch sie die nach den Kapitulationsbestimmungen verbotene Zerstorung des U Bootes vertuschen konnten So gingen nur die vier Offiziere in britische Gefangenschaft Die Legende war lange Jahre sowohl bei der Royal Navy als auch in Deutschland die offizielle Erklarung fur den Verlust des U Bootes 2 3 In einem Bericht heisst es Nach Absetzen der Besatzung mit Schlauchbooten am rechtsseitigen Elbufer sind der Kommandant Oberleutnant zur See Heinrich Meyer der Leitende Ingenieur und der II Wachoffizier mit U 287 weitergefahren und haben das Boot vor Schelenkuhlen versenkt Es gab keine Toten Ein Besatzungsmitglied von U 287 und spaterer Offizier bei der Bundesmarine Gerhard Koop wurde Autor verschiedener Sachbucher uber Schiffstechnik und den Zweiten Weltkrieg Uber den Verbleib des Wracks waren bis November 2005 keine Angaben zu finden Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 ISBN 3 8132 0490 1 S 160 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 128 220 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 3 8132 0514 2 S 359 372 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Gejagten 1942 1945 Heyne Verlag 1999 ISBN 3 453 16059 2 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 287 Ubootarchiv de U 287 U Boot Archiv de U 287 Uboat net Horst Bredow Die Geschichte zu U 287 Die verschworene Gemeinschaft von U 287 Deutsches U Boot Museum Stiftung Traditionsarchiv Unterseeboote 15 August 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Chris Madsen The Royal Navy and German Naval Disarmament 1942 1947 Frank Cass London 1998 S 180 a b Gerhard Koop Kampf und Untergang der deutschen U Boot Waffe eine Bilanz in Wort und Bild aus der Sicht des Gegners Bernard amp Graefe Bonn 1998 S 195 Horst Bredow Die Geschichte zu U 287 Die verschworene Gemeinschaft von U 287 Deutsches U Boot Museum Stiftung Traditionsarchiv Unterseeboote 15 August 2012 Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 287 amp oldid 230094111