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U 353 war ein deutsches U Boot vom Typ VII C das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde Auf seiner einzigen Unternehmung konnte es keine Schiffe versenken und wurde selbst am 16 Oktober 1942 vom britischen Zerstorer Fame im Nordatlantik versenkt wobei sechs Besatzungsmitglieder starben und 39 in britische Kriegsgefangenschaft gerieten unter ihnen der Kommandant Wolfgang Romer 1916 1972 U 353 vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 44 455Werft Flensburger Schiffbau GesellschaftBauauftrag 23 September 1939Baunummer 472Kiellegung 30 Marz 1940Stapellauf 11 November 1941Indienststellung 31 Marz 1942Kommandanten Oberleutnant zur See Wolfgang RomerFlottillen 5 U Flottille Ausbildungsboot Marz September 1942 1 U Flottille Frontboot 1 16 Oktober 1942Einsatze 1 UnternehmungVersenkungen keine VersenkungenVerbleib am 16 Oktober 1942 im Nordatlantik versenkt 6 Tote 39 Kriegsgefangene Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Kommandant 3 Einsatz und Geschichte 3 1 U Bootgruppe Wotan 4 Versenkung 4 1 In Kriegsgefangenschaft 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 Siehe auchBau und Technische Daten BearbeitenDie Flensburger Schiffbaugesellschaft war neben dem Bau von jahrlich sechs Booten des Typs VII C von der Kriegsmarine fur die Reparatur und die Uberholung von funf weiteren Booten vorgesehen 1 Ein U Boot dieses Typs war 67 1 m lang und 6 2 m breit Es wurde uber Wasser von zwei Dieselmotoren mit je 1400 PS bis zu einer Hochstgeschwindigkeit von 17 Knoten kn angetrieben Bei Unterwasserfahrt gewahrleisteten zwei Elektromotoren mit je 375 PS eine Geschwindigkeit von 7 6 kn Im Marz des Jahres 1942 wurden insgesamt zwolf Boote des Typs VII C durch die Kriegsmarine in Dienst gestellt Am Turm fuhrte U 353 das Bild eines antiken Soldaten mit erhobenem Kurzschwert 2 3 Kommandant BearbeitenWolfgang Romer wurde am 22 Oktober 1916 in Rathenow geboren und trat 1936 in die Kriegsmarine ein Im Sommer 1939 fuhr er als Zweiter Wachoffizier auf U 52 Bis zum Juni 1940 diente er dann als Ausbildungsoffizier an der U Bootschule in Neustadt in Holstein und bei der U Boot Ausbildungsabteilung in Plon Bis zum Fruhjahr 1941 war Wolfgang Romer Zweiter Wachoffizier auf U 103 Am 22 April erhielt er das Kommando auf U 56 einem zur Ausbildung in der Ostsee eingesetzten Schulboot Am 31 Marz ubernahm Wolfgang Romer das Kommando auf U 353 4 Er geriet im Oktober 1942 in Kriegsgefangenschaft aus der er im Sommer 1947 entlassen wurde Einsatz und Geschichte BearbeitenAm 22 September 1942 lief Kommandant Romer mit U 353 zu seiner ersten Feindfahrt mit diesem Boot aus Als Einsatzgebiet war der Nordatlantik vorgesehen 5 Am Ende der Unternehmung sollte das Boot Brest anlaufen Hier war die 1 U Flottille stationiert der U 353 Anfang Oktober zugeteilt wurde U Bootgruppe Wotan Bearbeiten Anfang Oktober ermoglichten die guten Aufklarungsergebnisse des deutschen B Dienstes es Karl Donitz die drei U Bootgruppen Leopard Panther und Wotan die im Nordatlantik nach alliierten Geleitzugen suchten so zu positionieren dass einige Konvois aufgespurt wurden Am 12 Oktober entdeckte U 258 den ostwarts fahrenden Geleitzug SC 104 6 Kommandant Wilhelm von Massenhausen entschloss sich nach den Massgaben der Rudeltaktik Fuhlung am Geleitzug zu halten und weitere U Boote per Funksignal heranzufuhren Als erste trafen U 356 und U 221 ein Kommandant Wallas von U 356 meldete um die Mittagszeit des 13 Oktobers die Sichtung eines Dampfers und mehrerer Rauchwolken die er dem Geleitzug zuordnete Er verlor jedoch den Kontakt als sein Boot von einer Korvette des Geleitschutzes angegriffen wurde und tauchen musste Zwei Stunden nach Mitternacht gelang es U 221 schliesslich erneut den Geleitzug SC 104 aufzufinden Beim nun folgenden ersten Angriff auf SC 104 wurden drei Schiffe versenkt Vier Tage spater hatten weitere U Boote die Position des Geleitzuges erreicht und griffen erneut an Funf Boote der U Bootgruppe Wotan U 607 U 661 U 410 U 618 und U 410 versenkten am 16 Oktober insgesamt sechs alliierte Schiffe unter anderem das Walfangmutterschiff Southern Empress 7 Wahrend der Geleitzugschlacht um SC 104 versenkten die britischen Zerstorer des Geleitschutzes zwei deutsche U Boote U 661 und U 353 Versenkung Bearbeiten nbsp Die HMS Fame versenkte U 353Am 16 Oktober ortete der britische Zerstorer Fame das deutsche U Boot U 353 in 20 Metern Tiefe mit Asdic Sonar als er das Seegebiet vor dem Geleitzug patrouillierte Die Fame attackierte das deutsche U Boot mit zehn Wasserbomben die U 353 stark beschadigten Kommandant Romer entschloss sich auftauchen zu lassen Durch das Geschutzfeuer der Fame die gleichzeitig U 353 mit einem Rammstoss zu versenken versuchte und einiger der Schiffe des Geleitzugs kamen sechs Besatzungsmitglieder ums Leben Eine britische Entermannschaft versuchte Dokumente auf U 353 zu sichern musste sich aber rasch zuruckziehen da das deutsche U Boot rasch sank Kommandant Wolfgang Romer und weitere 38 Manner der Besatzung wurden von der Fame und der Korvette Acanthus aufgenommen und gerieten in Kriegsgefangenschaft 8 9 Da die Fame beim Rammstoss selbst nachhaltig beschadigt worden war konnte sie dem Geleitzug SC 104 keinen weiteren Geleitschutz mehr bieten und kehrte alleine nach Grossbritannien zuruck Die 39 Gefangenen wurden von der Fame und der Acanthus in Liverpool an Land gebracht und kamen zwischen dem 20 und dem 22 Oktober ins dortige Verhorzentrum In Kriegsgefangenschaft Bearbeiten Wolfgang Romer sagte gegenuber den alliierten Verhorspezialisten in Liverpool aus dass unter den 45 Mann seiner Besatzung nur einer der Leitende Ingenieur Erfahrung auf U Bootfahrten gesammelt hatte Bei der deutschen U Bootwaffe herrsche so Romer ein Mangel an erfahrenen Seeleuten Wolfgang Romer wurde im Jahr 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 S 195 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 S 72 255 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 62 ISBN 978 3 8132 0514 5 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Gejagten 1942 1945 Heyne Verlag 1999 S 73 75 ISBN 3 4531 6059 2 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 353 Ubootarchiv de U 353 Uboat net U 353 Uboatarchive net Report of Interrogation of Survivors from U 353 a 500 ton U Boat Sunk at 1502 G M T on 16th October 1942 Royal Navy Anmerkungen Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 255 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 94 Manche U Bootbesatzungen wahlten ihre Boots Embleme in Anspielung auf den Namen des jeweiligen Kommandanten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 S 195 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 476 Das Kurzel SC steht fur slow convoi solche Geleitzuge bestanden meist aus sehr vielen Schiffen C Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 1998 S 53 Lt Busch Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 1999 uberlebten insgesamt 39 Besatzungsmitglieder von U 353 die Versenkung Nach Werner Pfeifer Kommandant von U 581 und Otto Harms von U 464 war Wolfgang Romer der dritte Kommandant des Schulbootes U 56 der in Kriegsgefangenschaft geriet Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot KlassenKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 353 amp oldid 235641793