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U 450 war ein von der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg eingesetztes U Boot vom Typ VII C Wahrend seiner vier Unternehmungen in seiner funfzehnmonatigen Einsatzzeit gelangen keinerlei Versenkungen oder Beschadigungen feindlicher Schiffe Das U Boot wurde am 18 Juli 1944 im Mittelmeer vor Ostia beim alliierten Bruckenkopf Anzio von mehreren alliierten Zerstorern schwer getroffen und kurz darauf selbstversenkt Samtliche 51 Besatzungsmitglieder gerieten in britische Kriegsgefangenschaft U 450 vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer M 49 679Werft Schichau Werke DanzigBauauftrag 21 November 1940Baunummer 1521Kiellegung 22 Juli 1941Stapellauf 4 Juli 1942Indienststellung 12 September 1942Kommandanten 12 September 1942 bis 10 Marz 1944Oberleutnant zur See Kurt BohmeFlottillen 8 Flottille12 September 1942 bis 31 Mai 1943 9 Flottille1 Juni 1943 bis 30 November 1943 29 Flottille1 Dezember 1943 bis 10 Marz 1944Einsatze 3 FeindfahrtenVersenkungen keineVerbleib am 10 Marz 1944 im Mittelmeer sudlich von Ostia versenkt 51 Kriegsgefangene keine Toten Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Ausstattung 2 Mannschaft 3 Einsatze 4 Letzter Einsatz und Ende 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBau und Ausstattung BearbeitenU 450 hatte an der Oberflache eine Wasserverdrangung von 769 t und unter Wasser 871 t Es war insgesamt 67 1 m lang 6 2 m breit 9 6 m hoch mit einem 50 5 m langen Druckkorper und hatte einen Tiefgang von 4 74 m Das in den Danziger Schichau Werken gebaute U Boot wurde von zwei Viertakt Dieselmotoren F46 mit je 6 Zylindern und Ladegeblase der Kieler Germaniawerft mit einer Leistung von 2060 bis 2350 kW bei Unterwasserbetrieb mit zwei Elektromotoren GU 460 8 27 von AEG mit einer Leistung von 550 kW angetrieben Es hatte zwei Antriebswellen mit zwei 1 23 m grossen Schiffsschrauben Das Boot war zum Tauchen bis in Tiefen von 230 m geeignet Das U Boot erreichte an der Oberflache Geschwindigkeiten von bis zu 17 7 Knoten und unter Wasser bis zu 7 6 Knoten Aufgetaucht konnte das Boot bei 10 Knoten bis zu 8500 Seemeilen weit fahren untergetaucht bei 4 Knoten bis zu 80 Seemeilen U 450 war mit funf 53 3 cm Torpedorohren vier am Bug und eins am Heck und vierzehn Torpedos einer 8 8 cm Kanone SK C 35 mit 220 Schuss Munition einer 3 7 cm FlaK M42 18 36 37 43 und zwei 2 cm FlaK C 30 ausgestattet Das U Boot trug auf beiden Seiten des Turms den auf eine Zeichnung von Hans Kossatz zuruckgehenden Schwertfisch der 9 Flottille An der Vorderseite war das Crew Zeichen des Offiziersjahrgangs des Kommandanten aufgemalt eine Machete vor einem Palmwedel 1 Mannschaft BearbeitenDie Mannschaftsstarke des U Boots betrug 44 bis 60 Mann Bei seiner letzten Fahrt waren es 51 Mann Einsatze BearbeitenNach seiner Indienststellung wurde U 450 unter dem Kommando des in Elberfeld geborenen Oberleutnants zur See Kurt Bohme 1917 1984 von der Crew 37b ab 12 September 1942 erprobt und diente dann bis zum 31 Mai 1943 bei der 8 U Flottille in Danzig mit Fahrten in weitere Ostseehafen als Ausbildungsboot Vom 20 Mai 1943 bis zum 27 Mai 1943 wurde das U Boot in Kiel fur die erste Unternehmung ausgerustet Am 27 Mai 1943 verliess das nun der 9 U Flottille zugeteilte U 450 den Kieler Hafen und wurde am 29 Mai 1943 in Kristiansand aufgetankt um von dort am 30 Mai 1943 zu seiner ersten Feindfahrt im Nordatlantik und Mittelatlantik aufzubrechen Am 15 Juni wurde es von U 645 mit Treibstoff versorgt Das U Boot konnte keine Schiffe versenken und wurde selbst durch einen Fliegerangriff schwer beschadigt U 450 musste die Unternehmung abbrechen und lief am 22 Juni 1943 in den Hafen von Brest Finistere ein Am 18 September lief das in Stand gesetzte U Boot aus Brest zu seiner nachsten Feindfahrt aus musste jedoch mehrmals wegen verschiedener Schaden zuruckkehren Erst am 17 Oktober 1943 gelang der endgultige Aufbruch Der Befehl lautete die von den Briten schwer bewachte Strasse von Gibraltar zu uberwinden und ins Mittelmeer vorzustossen Gemeinsam mit vier weiteren U Booten wurde dieser Durchbruch am 30 Oktober 1943 vorgenommen doch gelang dies nur U 450 und dem von Herbert Brunning kommandierten U 642 wahrend die ubrigen drei U Boote verloren gingen Hans Hornkohls U 566 wurde von einem Flugzeug schwer beschadigt und musste an der spanischen Kuste bei Vigo selbstversenken Die Besatzung fuhr am 31 Oktober 1943 mit dem Zug zuruck nach Brest Claus Peter Carlsens U 732 wurde von britischen Flugzeugen und zwei Zerstorern versenkt wobei 19 Mann gefangen genommen wurden und die ubrigen 31 starben U 340 unter Hans Joachim Klaus wurde von drei britischen Kriegsschiffen schwer beschadigt und musste ebenfalls vor der spanischen Kuste selbstversenken wobei ein Mann aus ungeklarten Grunden ertrank Bereits an Bord eines spanischen Fischerboots und daruber zunachst noch voller Freude wurde die Besatzung dann doch von der britischen Sloop HMS Fleetwood gefangen genommen U 450 dagegen operierte nun im westlichen Mittelmeer ohne feindliche Schiffe versenken oder beschadigen zu konnen Am 8 November lief es in Toulon ein Als das U Boot in der Touloner Werft lag wurde diese von alliierten Fliegern schwer bombardiert so dass zwei Besatzungsmitglieder umkamen und im Boot die Batterien zerstort und die Bugrohre zerrissen wurden Die Reparaturen dauerten bis in den Februar 1944 Letzter Einsatz und Ende BearbeitenAm 4 Februar lief das U Boot wieder aus Toulon aus musste jedoch wegen eines Brandes an der Hauptschalttafel umkehren Am 6 Februar 1944 ging ein Mann bei hohem Seegang uber Bord und ertrank am selben Tag traf das Boot wieder in Toulon ein Am 14 Februar war es soweit startklar dass es erneut auslaufen konnte und sich zum Seegebiet beim alliierten Bruckenkopf von Anzio aufmachte Am 10 Marz 1944 befand sich U 450 im Mittelmeer sudlich von Ostia das von Anzio etwa 43 km entfernt ist und schoss einen Torpedofacher auf feindliche Kriegsschiffe ab doch alle Torpedos verfehlten ihr Ziel Sofort darauf wurde es auf Tauchfahrt von den britischen Zerstorern HMS Blankney HMS Blencathra HMS Brecon und HMS Exmoor sowie dem US amerikanischen Zerstorer USS Madison mit Wasserbomben angegriffen und gegen 5 50 Uhr so schwer getroffen dass viel Wasser ins U Boot eindrang Mit Muhe gelang es trotzdem aufzutauchen doch das Boot kam unter Beschuss durch die Feindschiffe Dennoch konnten alle 51 Mann U 450 unverletzt verlassen und das Boot wurde im Anschluss selbstversenkt Die im Wasser Schwimmenden wurden von den britischen Zerstorern an Bord genommen und gerieten so allesamt in britische Kriegsgefangenschaft Noch am selben Tag wurden sie nach Neapel gebracht Der Kommandant Kurt Bohme und die beiden Wachoffiziere Schager und Gottfriedsen wurden zunachst nach Afrika und nach den Verhoren zur dauerhaften Internierung nach Kanada gebracht wahrend andere nach England uberfuhrt und dort in einem Combined Services Detailed Interrogation Centre verhort wurden Zur dauerhaften Internierung wurden diese Gefangenen einschliesslich des leitenden Ingenieurs Oberleutnant Ing Klein in die USA gebracht doch wurden manche wie uberhaupt viele der deutschen Kriegsgefangenen in den USA nach 1945 noch in Grossbritannien gefangen gehalten Alle kehrten in den Jahren von 1945 bis 1948 nach Deutschland zuruck die meisten 1947 U 450 gehort zu den sehr wenigen deutschen U Booten des Zweiten Weltkrieges bei denen die gesamte Besatzung eine Versenkung im Verlauf eines Gefechts unverletzt uberstand und alle auch die Kriegsgefangenschaft uberlebten Allerdings waren bei vorherigen Einsatzen insgesamt drei Besatzungsmitglieder im Juni 1943 und Februar 1944 ums Leben gekommen Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boote Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 ISBN 3 8132 0490 1 S 31f Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 88 240 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 ISBN 3 8132 0514 2 S 203 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Gejagten 1942 1945 Heyne Verlag 1999 ISBN 3 453 16059 2 S 389 390 537 539 610 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 450 U 450 Uboatarchive net Sammlung des Obermaschinenmaats von U 450 Theo Hunkirchen zur Verfugung gestellt von seinem Sohn Theo Hunkirchen U 450 Uboatarchive net Sammlung des Obermaschinenmaats Theo Hunkirchen Brief des Kommandanten Kurt Bohme an seine ehemaligen Besatzungsmitglieder aus Anlass des 30 Jahrestages des Verlustes des U BootesEinzelnachweise Bearbeiten Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 Funfte Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 Seite 108Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https de wikipedia org w 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