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U 375 war ein deutsches U Boot vom Typ VII C das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine im Nordatlantik und im Mittelmeer eingesetzt wurde U 375 vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 00 016Werft Howaldtswerke KielBauauftrag 16 Oktober 1939Baunummer 006Kiellegung 14 Marz 1940Stapellauf 7 Juni 1941Indienststellung 19 Juli 1941Kommandanten Jurgen KonenkampFlottillen 5 U Flottille AusbildungsbootJuli Oktober 1941 3 U Flottille FrontbootNovember Dezember 1941 29 U Flottille Frontboot ab Januar 1942Einsatze 10 UnternehmungenVersenkungen 10 Schiffe 16 919 BRT versenkt 1 Schiff 6288 BRT und ein Kriegsschiff 2650 t beschadigtVerbleib ab 25 Juli 1943 im Mittelmeer verschollen Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Kommandant 3 Einsatz und Geschichte 3 1 Im Mittelmeer 3 2 Operation Husky 4 Verlust des Bootes 5 Siehe auch 6 Literatur 7 AnmerkungenBau und Technische Daten BearbeitenDie komplette Produktion der Kieler Werft der Howaldtswerke wurde genau wie die der Niederlassung in Hamburg bei Kriegsbeginn auf den U Bootbau umgestellt Bis zur Erhohung der Auftragszahlen im Jahr 1943 war die Deutsche Werft fur den Bau von zwolf U Booten im Jahr vorgesehen Diese Anzahl konnte in keinem Jahr erreicht werden 1 Ein U Boot des Typs VII C hatte eine Lange von 67 m und verdrangte 865 m unter Wasser Der Antrieb erfolgte durch zwei Dieselmotoren die uber Wasser eine Geschwindigkeit von 17 Knoten kn ermoglichten Bei der Unterwasserfahrt trieben zwei Elektromotoren das Boot zu einer Geschwindigkeit von 7 kn an Bis 1944 bestand die Bewaffnung eines VII C Bootes aus einer 8 8 cm Kanone und einer 2 cm Flak C 30 an Deck sowie vier Bugtorpedorohren und einem Hecktorpedorohr Ein VII C Boot fuhrte ublicherweise 14 Torpedos mit sich Im Juli des Jahres 1941 wurden insgesamt zwolf Boote des Typs VII C von der Kriegsmarine in Dienst gestellt Wie die meisten Boote seiner Zeit trug auch U 376 ein bootsspezifisches Zeichen am Turm das Wappen seiner Patenstadt Aussig an der Elbe 2 Kommandant BearbeitenJurgen Konenkamp wurde am 14 August 1913 in Danzig geboren und trat 1932 in die Reichsmarine ein 3 Seine Ubootausbildung absolvierte er im Herbst 1940 anschliessend kommandierte er bis Mai 1941 das Schulboot U 14 4 Einsatz und Geschichte BearbeitenBis Ende Oktober 1941 gehorte U 375 als Ausbildungsboot zur 5 U Flottille und Konenkamp unternahm zum Training der Besatzung Ubungsfahrten in der Ostsee Ab September war es der 3 U Flottille La Pallice als Frontboot zugeteilt war aber nie in diesem Stutzpunkt stationiert U 375 lief am 12 November 1941 von Kiel aus zu seiner ersten Unternehmung aus Im Mittelmeer Bearbeiten Die italienischen Seestreitkrafte die auch deutsche Nachschublinien im Mittelmeerraum schutzen sollten verloren im Sommer 1941 zunehmend die Fahigkeit dieses zu gewahrleisten Somit stand die Frage der Verlegung deutscher U Boote ins Mittelmeer zunehmend im Raum und wurde von Karl Donitz dem Befehlshaber der U Boote auch bereits im August 1941 erwogen dies wurde aber von der Operationsabteilung der Kriegsmarine die den Schwerpunkt des Einsatzes der U Boote gegen die Versorgungslinien der britischen Inseln im Atlantik priorisierten kategorisch abgelehnt 5 Als im Zuge der fur die Alliierten gunstig verlaufenden Kampfhandlungen in Nordafrika im Rahmen der Operation Crusader die Festung Tobruk erfolgreich verteidigt werden konnte anderten sich die Zielsetzungen Um die Krafte der Achsenmachte zu unterstutzen wurden Anfang Dezember entsprechend uber ein Dutzend deutscher U Boote ins Mittelmeer beordert so auch U 375 Das Boot erreichte nach einer Patrouillenfahrt im Nordatlantik am Abend des 6 Dezembers die Strasse von Gibraltar U 375 wurde allerdings von britischen U Bootjagern aufgespurt und mit Wasserbomben angegriffen Konenkamp konnte mit U 375 entkommen und versuchte zwei Tage spate erneut das Mittelmeer zu erreichen Am 9 Dezember passierte das Boot schliesslich die stark gesicherte Strasse von Gibraltar 6 Ende Dezember erreichte U 375 dann den Marinestutzpunkt in La Spezia wo die 29 U Flottille stationiert war der das Boot ab Januar 1942 unterstellt wurde Von hier aus aber auch von den anderen deutschen Marinestutzpunkten wie beispielsweise auf Salamis und Toulon unternahm Konenkamp mit U 375 insgesamt zehn Unternehmungen im Mittelmeer in deren Verlauf er zehn Schiffe versenkte und ein US amerikanisches Kriegsschiff beschadigte nbsp Die Manxman wurde im Dezember 1942 von U 375 erheblich beschadigtAm 14 November 1942 brach Konenkamp mit U 375 von Pola aus zu einer Unternehmung auf in deren Verlauf das Boot im westlichen Mittelmeer patrouillieren sollte Am spaten Nachmittag des 1 Dezembers griff er sudostlich von Cartagena ein gegnerisches Kriegsschiff an dass er als Schweren Kreuzer der London Klasse mit 10 000 ts identifizierte 7 Sein Angriff hatte allerdings tatsachlich dem deutlich kleineren Minenleger Manxman gegolten der eine Grosse von 2 650 ts hatte Die Manxman wurde bei dem Angriff beschadigt 8 Das Schiff wurde zunachst im Marinestutzpunkt Gibraltar notdurftig repariert und dann nach Grossbritannien zuruckgebracht wo die Manxman in Newcastle upon Tyne in die Werft kam Die Manxman kam aufgrund des erheblichen Reparaturbedarfs erst im Mai 1945 wieder zum Einsatz Operation Husky Bearbeiten Zur Vorbereitung der Operation Husky formierten sich alliierte Verbande Anfang Juli zwischen Oran und Algier Konenkamp war mit U 375 am 27 Juni aus Toulon ausgelaufen und drang in das stark bewachet Seegebiet vor der nordafrikanischen Kuste ein Hier attackierte er am 4 Juli gegen zehn Uhr abends mehrere Schiffe aus dem Geleitzug KMS 18b Er versenkte die britischen Dampfer St Essylt mit 5 634 BRT und die City of Venice mit 8 762 BRT 9 An Bord beider Schiffe befanden sich alliierte Truppen Die St Esslyt fuhr fur die in Wales ansassige South American Saint Line und war mit uber 300 Soldaten auf dem Weg nach Sizilien Bei der Versenkung kamen zwei Personen ums Leben 397 Schiffbruchige wurden von mehreren britischen Kriegsschiffen gerettet und nach Algier gebracht Beim Untergang der City of Venice starben 22 Soldaten und 204 konnten gerettet und ebenfalls nach Algier gebracht werden Die Versenkung der City of Venice wird vereinzelt U 409 zugesprochen das zur selben Zeit in diesem Seegebiet eingesetzt war 10 U 375 kehrte am 7 Juli zum Marinestutzpunkt Toulon zuruck und lief drei Tage spater wieder aus um die alliierte Invasionsflotte erneut anzugreifen Auf der Anfahrt in das vorgesehene Operationsgebiet an der algerischen Kuste passierte das Boot am 12 Juli die Strasse von Messina U 375 fuhr dabei im Verband mit U 561 Beide Boote hatten Anweisung an der Oberflache zu fahren und wurden von einem italienischen Flottenverband geschutzt der jedoch in der Nacht uberraschend abdrehte so dass beide Boote unvorbereitet auf sich selbst gestellt waren Kurze Zeit spater machte die Bruckenwache von U 561 in der Dunkelheit Schatten auf dem Wasser aus Ein Lichtsignal wurde von diesen mit der korrekten Erwiderung beantwortet so dass der Kommandant von U 561 davon ausging auf italienische Schnellboote gestossen zu sein Tatsachlich handelte es sich um britische Motortorpedoboote die auch sofort angriffen und U 561 versenkten 11 Es gelang Konenkamp mit U 375 abzutauchen und zu entkommen U 561 war das einzige deutsche U Boot das im Zweiten Weltkrieg von einem Kustenschutzschiff ersenkt wurde Von den 17 Besatzungsmitgliedern von U 561 die sich bei der Versenkung des Bootes vom Turm ins Wasser retten konnten wurden vierzehn Stunden spater vier Mann darunter der Kommandant nahe Taormina aufgefischt Verlust des Bootes BearbeitenU 375 gilt seit August 1943 als verschollen Konenkamp und seine Besatzung wurden fur tot erklart 12 Das Boot gehorte zu den Streitkraften die gegen die Alliierte Invasion in Italien eingesetzt wurden und operierte vor Sizilien Am 25 Juli setzte Konenkamp von hier aus seine letzte Meldung ab Bis 2009 wurde der Verlust des Bootes auf einen Angriff des US amerikanischen U Bootjagers USS PC 624 am 31 Juli 1943 zuruckgefuhrt Diese Zuschreibung erfolgte falschlich denn diese Attacke hatte dem italienischen U Boot Velella gegolten 13 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot KlassenLiteratur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 12345 X Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 Anmerkungen Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 233 f Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 97 Die Reichsmarine wurde 1935 nach Umgliederungen in Kriegsmarine umbenannt Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg Band 1 Die Deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler amp Sohn Hamburg 1996 Seite 65 Michael Salewski Die deutsche Seekriegsleitung 1935 1945 Band I 1935 1945 Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1970 Seite 470 471 C Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 12345 X Seite 475 476 C Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 Seite 154 R Busch H J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Seite 181 C Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1999 ISBN 3 453 16059 2 Seite 452 Ian M Malcolm Shipping Company Losses of the Second World War Book II Moira Brown Dundee 2020 ISBN 978 1 6566 1255 7 Seite 117 118 R Busch H J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 Seite 113 114 Axel Niestle German U Boat Losses during World War II Details of Destruction Frontline Books Barnsley 2014 ISBN 978 1 84832 210 3 Seite 58 Axel Niestle German U Boat Losses during World War II Details of Destruction Frontline Books Barnsley 2014 ISBN 978 1 84832 210 3 Seite 220Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https 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